DE673593C - Verfahren zum Abfuellen von brennbaren verfluessigten Gasen - Google Patents
Verfahren zum Abfuellen von brennbaren verfluessigten GasenInfo
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Description
- Verfahren zum Abfüllen von brennbaren verflüssigten Gasen E, s ist an sich bekannt, die Umfüllung von Propan, Butan und ähnlichen brennbaren verflüssigten Gasen durch Erwärinung des zu entleerenden Behälters vorzunehmen, jedoch wurde diese Arbeitsweise bisher lediglich bei Großabfüllstellen angewandt, also beispielsweise zum Füllen von Tankwagen, Tagesbehältern o. dgl. Hierbei ging man meist in der Weise vor, daß der zu entleerende Behälter mittels Dampfschlangen erwärmt wurde. Dieses Verfahren war daher lediglich in Großbetrieben anwendbar, wo Dampf ohne weiteres zur Verfügung steht, nicht jedoch für die Abfüllung von Flüssiggasen aus nortnalen Gastransportflaschen oder sonstigen Behältern in kleine tragbare Behälter, wie sie beispielsweise für die Verwendung von verflüssigten Gasen für Haushaltszwecke in Gebrauch sind. Es ist fernerhin bekannt, die Vergasung von Propan, Butan und anderen verflüssigten Gasen derart durchzuführen, daß aus der Verbrauchsleitung ein Teilgasstrorn abgezweigt und unter dem Vergasungsbehälter unmittelbar zum Zwecke einer Wärmezufuhr verbrannt wurde, Abgesehen davon, daß Ziel dieses bekannten Verfahrens die Vergasung von Flüssig asen und nicht z,9 deren Umfüllung in flüssigem Zustande war, war es für die Abfüllung von Flüssiggasen als in Kleinbetrieben diese von unkundigen insofern nicht Personen zweckmäßig' bedient werden und bei der unmittelbaren Verbrennung leicht eine unzulässig hohe Drucksteigerung im Entleerungsbehälter eintreten konnte.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen von brennbaren verflüssigteft Gasen, wie beispielsweise Propan, Butan, aus normalen Gastransportflaschen oder sonstigen Behältern mit kleinern Ventilquerschnitt durch Erwärmung des zu entleerenden Behälters und besteht im wesentlichen darin, daß die Wärmezufuhr zu dem zu entleerenden Behälter in an sich bekannter Weise durch Verbrennung eines von der Fülleitung abgezweigten Teilstromes des Flüssiggases vorgenommen wird. Die so gewonnene Wärme dient zur Beheizung eines wärmetragenden Mittels, dessen Wärrneinhalt dem Entleerungsbehälter von außen zugeführt wird. Gegenüber der an sich möglichen Anwendung von Umfüllpumpen für derartige Abfüllanlagen hat die Erfindung den Vorteil, daß der Widerstand der kleinen Ventilquerschnitte bei der Anwendung der Erwärmung des zu entleerenden Behälters sich nicht entscheidend bemerkbar macht und außerdem überhaupt alle bewegten Teile, welche zu Betriebsstörungen Anlaß geben könnten, vermieden werden. Ferner hat die Einschaltung eines wärmetragenden Mittels noch den Vorteil einer erhöhten Sicherheit bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens seitens unkundiger Personen. Zweckmäßig wird daher der der Beheizung dienende Teilstrom des Flüssiggases, in Richtung des Flüssigkeitsstromes gesehen, hinter dem Behälterventil bzw. dem Hauptfüllventil von der Füllleitung abgezweigt. In dieser Weise ist absolute Gewähr dafür gegeben, daß eine Wärmezufuhr zu dem Abfüllbehälter erst dann erfolgt, wenn die Fülleitung geöffnet wird, da bei Absperrung der Fülleitung der der Beheizung dienende Teilstrom abgedrosselt wird.
- Bei der Erfindung kann fernerhin die Sicherheit gegen eine übermäßige Drucksteigerung in dem Abfüllbehälter noch dadurch erhöht werden, daß die Wärmeübertragupg von dem wärmetragenden Mittel zum Abfüllbehälter über einen Luftstrom vorgenommen wird. Beispielsweise kann zwiscben dem das wärrnetragende Mittel enthaltenden Wärmeaustauscher und dem Abfüll- behälter ein Abstand vorgesehen sein, durch den die Außenluft zirkulieren kann. Dieser Abstand kann dabei derart bemessen werden, daß selbst beim Kochen des als wärmetragendes Mittel dienenden Wassers im Wärmeaustauscher der Druck im Abfüllbehälter ein zulässiges Höchstmaß nicht übersteigt. Diese Art der Regelung der Wärmeübertragung ist dabei bedeutend zuverlässiger als die Regelung durch eine zwischen Wärmeaustauscher und Abfüllbehälter angeordnete Isolier-Schicht.
- Gegenstand der Erfindung sind fernerhin ZD noch die Einrichtungen zur Durchführung des ihr zugrunde liegenden Abfüllverfahrens. Eine derartige Einrichtung kann ge- mäß der Erfindung beispielsweise aus einem den Abfüllbehälter in einem Abstand umgebenden Wärmeaustauscher und einer Heizvorrichtung im Kr ' eislauf eines. wärmetragenden Mittels bestehen. Vorteilhaft ist in allen Fällen in der Fülleitung ein Regelorgan angeordnet, welches den Öffnungsquerschnitt der Zweigleitung zum Brenner in Anhängigkeit vorn Druck oder der Temperatur in der Fülleitung steuert. Dieses Regelorgan kann entweder aus einem Druckregler oder einem Teinperaturfühler bestehen.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert ist.
- Es bezeichnet i den Abfüllbehälter in Form einer normalen Gastransportflasche oder eines Rollfasses mit kleinem Abfüllventil. Der Ab- füllbehälter i ist mit dem kleinen Verkehrsbehälter 2 durch die Fülleitung 3 verbunden, während der Verkehrsbehälter:2 beispielsweise auf einer Waage 4 angeordnet ist. In einem gewissen Luftabstand ist der Abfüll- behälter i von einem Wärmeaustauscher 5 umgeben, welcher durch ein in einem Kreisumlauf 6 umlaufendes wärmetragendes Mittel, vorteilhaft Warmwasser, gespeist wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Wärmezufuhr zu dem Kreislauf 6 über einen Brenner 7, welcher durch eine Leitung 8 mit Flüssiggas gespeist wird, das von der Fülleitung 3 in einer Teilmenge angezweigt ist. Die Zweigleitung 8 zweigt dabei von der Fülleitung 3 hinter dem Hauptabfüllventil 9 ab, so daß der Brenner 7 mir in Betrieb ist, wenn das Ventil 9 geöffnet wird. In der Fülleitung 3 ist fernerhin ein schematisch angedeutetes Regelorgan io angeordnet, welches aus einem Druckregler oder einem Temperaturfühler bestehen kann und über die Leitung i i auf einen Mengenregler 12 in der Zweigleitung 8 einwirkt. Die Einrichtung kann dabei auch lediglich derart getroffen werden, daß die Steuerleitung ii lediglich ein Absperrorgan an Stelle des Mengenreglers 1:2 beeinflußt. Der Abstand 13 zwischen dem Abfüllbehälter i und dem Wärmeaustatischer 5 wird vorteilhaft derart bemessen, daß eine unzulässige Drucksteigerung in dem Abfüllbehälter i selbst dann nicht eintritt, wenn dag in dem Kreislauf 6 umlaufende- Warmwasser zum Kochen gelangt. Er kann je nach den vorliegenden Verhältnissen beliebig eingeregelt werden.
- Die Erfindung ist jedoch mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel keineswegs erschöpft, vielmehr können die ihr zugrunde liegenden Vorschläge konstruktiv noch in beliebig anderer Weise verwirklicht werden. Die der Eefindung zugrunde liegenden Gekl danken können überall dort mit gleichem Vorteil Verwendung finden, wo 'gleiche oder ähnliche Verhältnisse vorliegen wie bei der Urnfüllung von brennbaren verflüssigten Gasen aus Behältern mit kleinem Ventilquerschnitt, wie beispielsweise bei der Umfüllung von Phosgen.
Claims (1)
- _PA TEN T ANS PR-Ü CIIE: i. Verfahren zum Abfüllen von brennbaren verflüssigten Gasen, wie beispielsweise Propan, Butan o. dgl., aus normalen Gastransportflaschen oder sonstigen Behältern mit kleinem Ventilquerschnitt durch Erwärmun,- des zu entleerenden Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr zu dem zu entleerenden Behälter in an sich bekannter Weise durch Verbrennung eines von der Fülleitung abgezweigten Teilstrornes des Flüssiggases vorgenommen wird und daß dadurch ein ul-nlaufendes wärnietragendes Mittel erwärmt wird, dessen Wärmeinhalt dem Entleerungsbehälter von außen zugeführt wird. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der der Beheizung dienende Teilstrom des Flüssiggases hinter dein Hauptabfüllventil der Fülleitung abgezweigt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet ' daß die Wärmeübertragung von dem umlaufenden wärmetragenden Mittel zum Abfüllbehälter über einen Luftstrom vorgenommen wird. 4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen den Abfüll- behälter (i) in einem Abstand umgebenden Wärmeaustauscher (5) und einer Heizvorrichtung (7) im Kreislauf des wärmetragenden Mittels. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, ge- kennzeichnet durch die Anordnung eines Regelorganes (io) in der Fülleitung, welches den öffnungsquerschnitt der Zweigleitung (8) für das Heizgas für die Wärmezufuhr zum Wärmeträgerkreislauf in Abhängigkeit von Druck oder Temperatur der Fülleitung steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP75346D DE673593C (de) | 1937-06-03 | 1937-06-03 | Verfahren zum Abfuellen von brennbaren verfluessigten Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP75346D DE673593C (de) | 1937-06-03 | 1937-06-03 | Verfahren zum Abfuellen von brennbaren verfluessigten Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE673593C true DE673593C (de) | 1939-03-24 |
Family
ID=7392738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP75346D Expired DE673593C (de) | 1937-06-03 | 1937-06-03 | Verfahren zum Abfuellen von brennbaren verfluessigten Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE673593C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837335C (de) * | 1939-12-16 | 1952-04-21 | Daimler Benz Ag | Einrichtung zur Verhinderung der Dampfbildung von Fluessiggas, insbesondere beim Erwaermen in der Brennstoffeinspritzpumpe von Brennkraftmaschinen |
-
1937
- 1937-06-03 DE DEP75346D patent/DE673593C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837335C (de) * | 1939-12-16 | 1952-04-21 | Daimler Benz Ag | Einrichtung zur Verhinderung der Dampfbildung von Fluessiggas, insbesondere beim Erwaermen in der Brennstoffeinspritzpumpe von Brennkraftmaschinen |
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