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Es ist bekannt, die Gasentnahme verflüssigter tiefsiedender Gase aus isolierten druekfesten Behältern mittels Beheizung der Flüssigkeit in der Weise vorzunehmen, dass ein Teil der aus dem Speicher abziehenden, zu vergasenden Flüssigkeit ausserhalb des Speichers durch äussere Wärmezufuhr verdampft und auf höhere Temperatur erwärmt und sodann mit dem Speicherinhalt in Wärmeaustausch gebracht wurde. Hiebei wird die Drucksteigerung dadurch geregelt, dass entweder die Beheizung des abgezweigten Teilstromes mittels eines vom Dampfdruck gesteuerten Ventiles abgeschaltet wird, wenn der Druck eine bestimmte Höhe erreicht, oder dass der zur Verdampfung dienende Teil des aus dem Speicher abziehenden Flüssiggases regelbar gemacht wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gasentnahme aus Behältern für verflüssigte, brennbare Gase, bei dem die Vergasung des Flüssiggases durch in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrauchsgases geregelte Wärmezufuhr erfolgt, und besteht im wesentlichen darin, dass von dem Verbrauchsgasstrom eine in ihrer Grösse in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrauchsgases eingeregelte Teilmenge abgezweigt und zum Zwecke der Wärmezufuhr unter dem Vorratsbehälter oder in einem besonderen Vergaser verbrannt wird. Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden dabei besondere fremde Wärmequellen erspart und alle Schwierigkeiten berücksichtigt, welche sich bei der Benutzung von Propan, Butan und ähnlichen Gasen für eine zentrale Gasversorgung ergeben.
Die Erfindung betrifft fernerhin noch die verschiedensten Ausführungsformen von Einrichtungen, welche zur Durchführung der ihr zugrunde liegenden neuen Arbeitsweise geeignet sind. Bei der Erfindung kann beispielsweise die Beheizung am Vorratsbehälter selbst sowie auch in einem besonderen Vergaser erfolgen. In beiden Fällen ist gemäss der Erfindung von der Verbrauchsgasleitung eine vorteilhaft unter dem Einfluss eines Mengenreglers stehende, zu einem Brenner führende Teilleitung abgezweigt, welche von einem Temperaturregler in Abhängigkeit von der Gastemperatur vor oder hinter einem Verbrauehsdruckregler gesteuert wird.
Wird die Arbeitsweise nach der Erfindung unter Anwendung eines besonderen Verdampfers durchgeführt, so wird zweckmässig zwecks Erzielung niedriger Temperaturen im Verdampfer und damit guter Ausnutzung der Heizwärme vor dem Verdampfer ein Vordruckregler angeordnet, welcher das aus dem Vorratsbehälter kommende Gas auf einen Zwischendruck entspannt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert wird.
Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung mit Beheizung des Vorratsbehälters und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel unter Anwendung eines besonderen Vergasers.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird das Gas in Dampfform durch die Leitung b aus der Gaszone des Vorratsbehälters a entnommen und durch den Verbrauchsdruckregler t auf den gewollten Verbrauehsdruck reduziert. Vor dem Verbrauchsdruckregler f ist in der Leitung ein Thermostat g angeordnet, welcher über den Regler e die mittels des Brenners d dem Vorratsbehälter a zuzuführende Wärmemenge in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrauchsgases regelt. Der Brenner entnimmt der Verbrauchsleitung über die Leitung h einen zur Beheizung des Behälters a dienenden
Teilstrom der Verbrauchsgasmenge. Der Regler ist als Mengenregler ausgebildet, welcher die Menge der über die Zweigleitung dem Brenner d zuzuführenden Gase in Abhängigkeit von der in der Verbrauchsleitung herrschenden Temperatur regelt.
Sinkt die Temperatur unter einen bestimmten Betrag, so wird der Mengenregler e geöffnet und die Beheizung des Behälters a durch den Brenner d angestellt
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oder gesteigert, während beim Steigen der Temperatur über einen bestimmten Betrag die Gaszufuhr gedrosselt oder abgestellt wird.
Die Erfindung kann hiebei auch derart verwirklicht werden, dass an Stelle des Thermostaten g ein selbsttätiges Ventil angeordnet wird, welches bei-Unterschreiten eines bestimmten Vordruckes öffnet und dem Brenner d eine Teilgasmenge zuführt und sich beim Überschreiten des gewollten Vordruckes schliesst. Dieses Ventil wird zweckmässig gleichzeitig als Reduzierventil ausgebildet, während bei dieser Ausführungsform die Zweigleitung h und der Regler e in Fortfall kommen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird die Vergasung des Flüssiggases, welches hier über die Leitung b der Flüssigkeitszone des Behälters a entnommen wird, in einem besonderen Vergaser c vorgenommen, während im übrigen mit gleichen Zeichen gleiche Teile bezeichnet sind.
Um einen möglichst hohen Temperaturunterschied zwischen Heizmittel und verdampftem Flüssiggas zu erzielen, wird zweckmässig vor dem Verdampfer noch ein Vordruckregler i vorgeschaltet, durch den der Druck und damit die Verdampfungstemperatur im Verdampfer c gesenkt und damit die Verdampfungsleistung entsprechend erhöht wird.
Um eine restlose Verdampfung bzw. Vergasung vor dem Verbrauchsdruckregler t zu erhalten,
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erforderlich wird, und es passt sich hiebei die wirksame Wärmeaustauschfläche zwischen Heizmittel (z. B. nach der Skizze Verbrennungsgas) und der zu verdampfenden Flüssigkeit automatisch den jeweiligen Bedürfnissen an.
Es sei z. B. angenommen, dass in einem gegebenen Moment wenig Gas verbraucht wird.
Infolgedessen steigt der Druck im Verdampfer zunächst an und verdrängt Flüssigkeit aus dem Verdampfer nach dem Vorratsbehälter a. Der Flüssigkeitsspiegel sinkt also im Verdampfer etwa auf die Höhenlage I/I. Hiebei wird also die wirksame Heizfläche auf den flüssigkeitsgefüllten unteren Teil des Verdampfers beschränkt und damit die wirksame Heizleistung begrenzt. Steigt nun der Verbrauch, so sinkt zunächst der Dampfdruck über der Flüssigkeit im Verdampfer, und es steigt infolgedessen die Flüssigkeit in diesem, beispielsweise bis zur Höhenlage 77/77. Durch die hiedurch entsprechend grössere Wärmeaustauschfläche wird dann auch automatisch, unabhängig von der Heizmittelregulierung durch den Temperaturregler, die Heizleistung des Verdampfers geregelt.
Bei plötzlichen Verbrauchsänderungen, insbesondere Verbrauchszunahmen, kann es nun vorkommen, dass die veränderte Heizleistung nicht schnell genug nachkommen kann und dass daher die Flüssigkeit im Verdampfer über den stationären Zustand hinaus ansteigt. Um derartige Leistungsstösse aufzunehmen, wird zweckmässig zwischen Verdampfer e und Verbrauchsdruckregler t noch ein Pufferraum k vorgesehen, der ständig einen kleinen gewissen Vorrat an Gas enthält und etwaige plötzliche Verbrauchsstösse auf diese Weise herabmindert.
Die Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausführungsbeispielen keineswegs erschöpft, vielmehr können die ihr zugrunde liegenden Gedanken in weitesten Grenzen auf andere Art und Weise verwirklicht werden. Beispielsweise kann an Stelle einer abgezweigten Teilgasmenge auch ein beliebiges anderes Heizmittel, wie Warmwasser, Dampf oder elektrischer Strom, für die Zuführung der Wärme zu der Flüssiggasmenge verwandt werden. Die der Erfindung zugrunde liegenden Vorschläge sind überall dort mit gleichem Vorteil verwendbar wie bei der Grossversorgung eines Netzes durch brennbare, verflüssigte Gase.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gasentnahme aus Behältern für verflüssigte, brennbare Gase, bei dem die Vergasung des Flüssiggases durch in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrauchsgases geregelte Wärmezufuhr erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Verbrauchsgasstrom eine in ihrer Grösse in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrauchsgases eingeregelte Teilmenge abgezweigt und zum Zwecke der Wärmezufuhr unter dem Vorratsbehälter oder in einem besonderen Vergaser verbrannt wird.