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Vorrichtung zum Verspunden leer gezapfter Bierfässer u. dgl. Behälter
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Erfindung nach Patent 668 674.
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Bei der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent hat sich ,gezeigt, daß das
Einstellen des Anschlagringes zur Begrenzung der das Verschlußorg,an in: die Spundöffnung
des Fasses drückenden Abwärtsbewegung des Stechrohres einem weniger geübten Bedienungspersonal
ge@@'isse Schwierigkeiten bereiten kann. Wird das Einstellen aber nicht sorgfältig
vorgenommen und das Stechrohr beim Verspunden beispielsweise zu tief herabgedrückt,
so besteht die Gefahr, daß .das Verschlußorgan über die Spundöffnung hinaus in das
Faßin.nere gedrückt wird.
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Um dies wirksam zu verhindern. und um die ganze Handhabung zu vereinfachen,
ist zwecks Verspundens eine besondere Anordnung betroffen, durch welche das Stechrohr
in der Verwendung als Druckorgan beim Verspunden ganz ausscheidet.
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Erfindungsgemäß wird .dies dadurch erreicht, daß beim Hochführen des
Stechrohres über das eingelegte Verschlußorgan hinaus dieses über den erweiterten.
Bohrkanal des Anstichkörpers unmittelbar auf die Spu.ndöffnung des Fasses fällt,
von wo es mittels einer in. der axialen Mittelebene des Schrägstutzens und des Anstichkörpers
in letzteren gedichtet. einfülrrbaren, mit Anschlag versehenen bogenförmigen Druckstange
in die Spundöffnung des Fasses gedrückt wird.
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Hierdurch erübrigt sich jedes Einstellen, und es wird unter allen
Umständen vermied(n, daß die Druckstange zu tief geführt wird.
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Da das untere Ende der Druckstange bei einem etw,aig@en Verdrehen
letzterer nicht zentral bzw. überhaupt nicht ,auf das Verschlußorgan zu sitzen käme,
ist die Druckstange durch ihre Querschnittsform gegen Verdrehen gesichert gelagert.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsart in Abb. t im mittleren Längsschnitt, teilweise in der Ansicht dargestellt,
Abb.2
ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i und Abb. 3 ein. ebensolcher Querschnitt
nach der Linie C-D der Abb. i.
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Der erweiterte Bohrkanal 14 des Anstich-" körpers erstreckt sich von
dem dem hochgeführten Stechrohr 6 als Anschlag dienenden Ringansatz 1q.a ab über
den ganzen unteren Teil des Anstichkörpers, so daß das in den Schrägstutzen 12 eingelegte
Verschluß,-organ 13 bei über seinen Sitz hinaus hochgeführtem Stechrohr auf den
Rand der Spundöffnung in der Zapfbüchse i unmittelbar fällt. Dieser Sitz des Verschlußorgans
13 ist in Abb. i ebenso wie dessen im Schrägstutzen an das Stechrohr sich ,anlehnende
Stellung punktiert angedeutet. Die in genannter Abbildung .abwärts geführt eingezeichnete
Druckstange 17 ist indessen während des Zapfens völlig hochgezogen zu denken.
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In einem in der .axialen Mittelebene des Anstichkörpers und des Schrägstutzens
12 angeordneten, gleichzeitig als! Stopfbüchse dienen1-den weiteren Schrägstutzen
18 ist die in genannter Ebene kreisbogenförmig gekrümmte Druckstange 17 quadratischen
Querschnittes gelagert, deren oberes Ende mit einem Handgriff i g und einem ortsfesten
Anschlagstück i g a versehen ist, während das untere Ende eine verbreiterte Druckscheibe
2o aufweist. Der Stutzen 18 läuft aufwärts in die zylindrische Erweiterung 18.a
aus, die von dem dicht aufschraubbaren Deckel 21 bekrönt wird. Auf einem im Inneren.
des Stutzens 18 in seinem unteren Teil durch Verengung sich bildenden Ringansatz
18b sitzt die mit einer dem Querschnitt der Druckstange 17 entsprechenden. Aussparung
versehene abschließende Führungsscheibe 22. Diese ist mittels in diametral gegenüberliegend
angeordnete Führungsrippen 18c des Stutzens 18 eingreifende Aussparungen gegen Verdrehen
gesichert. Eine ebensolche Führungsscheibe 23 der -Druckstange 17 ist in dem erweiterten
Teil i 8 a des Stutzens 18 angeordnet. Sie ist durch Führungsrippen 18 d gegen Verdrehen
gesichert. Zwischen den beiden Scheiben 22 und 23 ist der lichte Raum des Stutzens
18 mit einer geeigneten weichen Liderungsmasse 2¢ als Dichtungsmittel ausgefüllt.
An den in der Stirnfläche des Deckels 21 sitzenden Stellschrauben 2,5 ist die Stopfbüchse
durch Herabschrauben der Druckscheibe 23 nachstellbar.
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Die während des Zapfens bis zum Anschlag an die Führungsscheibe 22
hochgeführte, kreisbogenförmige Druckstange 17 ist in der Weise gelagert, d.aß sie
in der bis auf das, Verschlußorgan 13 abwärts geführten Lage (Abb. i) zentrisch
auf letzterem aufsitzt und den auf sie ausgeübten: Druck in der Richtung der Achse
des Anstichkörpers fortpflanzt.
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Da es bei einer durch irgendwelche Umstände eintretenden Störung des
Zapfbetriebes vorkommen kann, daß das Stechrohr 6 hochgeführt werden muß, ohne daß
das Faß schon leer gezapft ist, in diesem Falle also auch das selbsttätige Herabfallen
aus dem Stutzen 1 2 in den Anstichkörper noch nicht erwünscht ist, werden zweckmäßig
im unteren Teil der Innenwandung dieses Stutzens Rasten 12 a angeordnet, gegen die
das Verschlußorgan 13 sich gleichfalls ,anzulehnen vermag. Beim Abwärtsführen der
Druckstange 17 wird in diesem Falle das Verschlußorgan freigegeben, was jeweils
ganz zwangsläufig geschieht.
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In dem gewählten Ausführungsbeispiel hat die Druckstange 17
quadratischen Querschnitt. Sie kann indessen auch von beliebig anderer unrunder
Querschnittsform sein, die ein Verdrehen verhindert. Selbstverständlich kann auch
die Stopfbüchse an sich sowie deren Nachstellvorrichtung beliebig anderweitig ausgebildet
sein.
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Die Handhabung ist die gleiche wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent,
jedoch mit dem Unterschied, daß schließlich das sich einstellende Verschlußorgan
13 mittels der hierfür besonders angeordneten Druckstange 17 in die Spundöffnung
gedrückt wird, durch deren. Anschlag gegen den Deckel 21 die Abwärtsbewegung der
Druckstange ein für allemal begrenzt, die Einstellung irgendeines Organs mithin
nicht mehr erforderlich ist. Nach dem Verspunden. wird zweckmäßig die Druckstange
alsbald wieder hochgeführt, um den Anstichkörper abzunehmen und in die Zapfbüchse
eines neuen Fasses einzusetzieii.