DE673562C - Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen des an Wasserrohrleitungen und deren Haehnen bei daran vorhandenen Undichtheiten entstehenden Wasserverlustes - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtun- zum Feststellen des an Wasserrohrleitungen und deren Hähnen bei daran vorhandenen Undichtheiten entstehenden Wasserverlustes Es sind bereits Vorrichtungen zum Feststellen des all Wasserrohrleitungen durch Undichtheiten entstehenden Wasserverlustes bekännt, bei denen diese Feststellung durch Ermitteln der durch die Rohrleitungen flielienden Wassermenge erfolgt. Diesen Meßgeräten haftet jedoch insofern ein großer achteil an, als mit ihnen das l-Iessen des Wasserverlustes nur während einer Benutzungssperre möglich ist. Beim Erfindungsgegenstand ist dagegen eine Benutzungssperre der Zapfhähne nicht erforderlich.
• Die Erfindung beruht auf der Erfahrung, dall in Versorgungsleitungen in der Regel während der Nachtstunden für kurze Zeit, und sei @es nur füreinige Sekunden, der Wasserzufluß zur Ruhe kommt. Tritt dieser vorübergehende Ruhezustand nicht ein. so ist anzunehmen, daß irgendeine undichte Stelle in der Versorgungsleitung vorhanden ist, durch die dauernd Wasser verlorengeht. Die Feststellung des durch Undichtheiten verursachten Wasserverlustes erfolgt nun erfindungsgemäß in der Weise, daß die im Verlauf eines Tages sich ergebende geringste \\'asserdurcliflußiilenge ohne Benutzungssperre der Zapfhä line ermittelt und als llaß für den durch eine Undichtheit entstandenen Wasserverlost allgenommen wird. Die llindestdurchflußinengc Iz<inn an einer Anzeigevorrichttulg genalt abhciesen werden. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausübung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens ist in der Abbildung beispielsweise dargestellt.
• z ist ein Ventilgehäuse mit eitler Durchflußöffnung 2, die durch den konischen Ventilkolben 3 verschlossen wird. Gerät das Wasser in Strömung, beispielsweise durch fjffnen eines Hahnes oder infolge einer Undichtheit der Leitung, so öffnet sich das Ventil durch den Wasserdruck nin einen entsprechenden Betrag. Die Feder .4 verhindert ein zu weites Öffilen des Ventils und sorgt für den Vcrschluß, sobald der Durchfluß aufhört. Bei schnellem Schließen eines Zapfhahnes treten Rückstöße in der Leitung auf, die für kurze Zeit eine Gegenströmung und damit ein völliges Schließen des Ventils auch dann verursachen könnten, wenn die Leitung undicht wäre. Diese unerwünschte Wirkung der Rückstöße ist dadurch ausgeschaltet, daß der Ventilkolben 3 durch die Feder 4 nur in dein Maße in dein Zylinder 5 abwärts bewegt werden kann, wie Wasser zwischen dem Ventilkolben und dem Zylinder in den Raum über den Ventilkolben durchtritt. va der Spielraum zwischen dem Ventilkolben und dem Zylinder gering ist und deshalb nur wenig Wasser durchläßt, kann sich der '\7"entillcolbeii nur zögernd abwärts bewegen. Ehe null der Ventilkolben 3 seine Tiefstellung; erreicht hat, ist der Rückstoß vorüber, und der Ventilkolben stellt sich entsprechend der Undichtheit ein. Aus dein gleichen Grunde kann sirr der Ventilkolben auch nur zögernd aufwärts bewegen, wenn er durch den Wasserdruck gehoben wird.
• An Stelle der durch den Zylinder 5 bewirkten Verzögerung des Ventilschlusses kann auch die Anzeigevorrichtung 16 mit einer an sich bekannten elektrischen Verzögerungseinrichtung versehen werden, die kurzzeitige Rückschläge in der Wasserleitung nicht zur Anzeige bringt.
• Die Vorrichtung bildet gleichzeitig ein Rückschlagv entil: sie kann auch durch den \iederschraublialin 1; 711111 Absperrventil erg<itizt werden.
• Die ini folgenden näher beschriebene elektrische Kontakteinrichtung ist im Grundsatz bekannt und gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.
• An dein Ventilkolben 3 befindet sich mit ihin federnd verbunden der Stift 6, dessen Ende i sich in einem Hartgummigehäuse S bewegt, in dem die elektrischen Kontaktstücke g, 1o, I I in Form von isolierten Metallringen angeordnet sind, deren elektrische Anschlüsse die nach außen führenden Stiftschrauben 12, 13, 14 vermitteln. Bei der Bewegung des Ventilkolbens 3 gleitet das Kontaktstück; über die einzelnen Kontaktstücke io, 1i und stellt vermöge der Kontaktschraube 15 einen 'elektrischen Stromschluß her. Bei jedem Stromschluß fällt bei einer in der Wohnung des Hauswarts angebrachten Anzeigevorrichtung 16 eine der jeweiligen Kontaktstelle und damit dem jeweiligen Wass,erdurchfluß entsprechende Klappe, denn der örtlichen Lage der Kontaktringe entspricht je ein bestimmter Wasserdurchfluß in der Sekunde. Das Fallen der Klappen zeigt also an, wie weit sich das Ventil hat schließen können und, wenn die 1tlappen mit entsprechender Aufschrift versehen sind, wie groß der Wasserdurchfluß mindestens gewesen ist. Da die Mindestdurchflußmenge gleichbedeutend dein durch Undichtheit eingetretenen Wasserverlust ist, kann der Hauswart am Morgen das Maß der L ndichtheit ablesen. \ach dem Allesen stellt er die Klappen wieder hoch.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRLJCIII;: I. Verfahren zum Feststellen des an \\'asserrohrleitungen und deren Hähnen 1>e1 daran vorhandenen Undichtheiten entstehenden Wasserverlustes durch Ermitteln der durch die Rohrleitungen fließenden Wassermenge, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verlauf eines Tages sich ergebende geringste @@'asserchirchflußineng e ohne Benutzungssperre der Zapfhähne bestimmt und als Maß für den durch eine U ndichtheit entstandenen Wasserverlust angenommen wird. a. Vorrichtung zur Atisiihtitig des Verfahrcns nach tlnspruch i mit einer Anzeigevorrichtung für den Wasser<lurchfluß, gekennzeichnet durch ein in die Wasserzuflußleitung eingebautes Ventil (2, 3), dessen Kolben (3) mit. einer Verzögerungseinrichtung verbunden ist, so daß er bei kurzzeitigen Rückschlägen in der Wasserleitung das Ventil nicht schließen kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Verzögerungseinrichtung für den Ventilschluß die Anzeigevorrichtung mit einer elektrischen Verzögerungseinrichtung versehen ist, die kurzzeitige Rückschlage in der Wasserleitung nicht zur Einwirkung auf die Anzeigevorrichtung kommen läßt.