DE537684C

DE537684C - Vorrichtung zur Feststellung von Undichtheiten in Rohrleitungen

Info

Publication number: DE537684C
Application number: DEW85201D
Authority: DE
Original assignee: ADAM WEYRICH DR
Current assignee: ADAM WEYRICH DR
Priority date: 1931-02-25
Filing date: 1931-02-25
Publication date: 1931-11-05

Description

Vorrichtung zur Feststellung von Undichtheiten in Rohrleitungen Es sind bereits eine Reihe von Methoden zur Feststellung von Gasausströmungen aus undichten, unter der Erde liegenden Rohrleitungen bekannt.
Die allgemein übliche Methode, die Gasausströmung durchAnwendung vonPalladiumchlorürlösung festzustellen, ist geeignet, das Vorhandensein von Gas nachzuweisen, aber zur Feststellung der undichten Rohrstelle sind Ausgrabungen einer längeren Rohrstrecke erforderlich. Bei der Ausbreitung des ausströmenden Gases unter der Erdoberfläche kann die undichte Rohrstelle nicht sofort festgestellt werden. Ganz besonders führt das Vorhandensein von Letteschichten zu Unsicherheiten bei Feststellung der undichten Stelle, da gerade in diesem Falle das ausströmende Gas nicht in die Höhe steigen kann, sondern unter der Letteschicht weitergehen muß und an einer ganz anderen, oft entfernten Stelle zum Vorschein kommt.
Diesen Unsicherheiten unterliegen auch die übrigen bekannten Undichtheitsprüfungsapparate, einerlei ob sie Diffusionsgeräte oder elektrische Gassuchgeräte darstellen.
Eine Methode, welche darin besteht, daß an einem Flanschenstück von außen um die Dichtungsstelle eine elastische kapselartige Muffe gelegt wird, die das Auftreten von Undichtheiten anzeigt, hat den Nachteil, daß bei ihrer Anbringung an einem Flanschenstück Ausgrabungen erforderlich sind und daß sie nur eine Undichtheit registrieren, wenn sich diese an der Stelle befindet, an welcher sie angelegt ist. Ein Rohrbruch oder Undichtheit an anderer Stelle der Rohrleitung kann also nur festgestellt werden, wenn zufällig sich an dieser Stelle auch eine kapselartige Muffe befindet. Sollte sich eine undichte Stelle an einer unten einem Flußbett verlegten Rohrleitung befinden, so kann die genaue Feststellung derselben nach den bisherigen Methoden überhaupt nicht stattfinden.
Durch die vorliegende Erfindung werden die Unvollkommenheiten der seitherigen Methoden dadurch beseitigt, daß ein auf einem Fahrgestell angeordneter, durch Dichtungsschläuche absperrbarer, zylindrischer Ringraum mit einem Kompressor durch zwei Druckschläuche verbunden ist, von denen der eine die Dichtungsschläuche und den Ringraum füllt und der andere sie entleert, und daß eine bei ähnlichen Vorrichtungen an sich bekannte elektrische Vorrichtung einen etwaigen Druckabfall iin Ringraum anzeigt. Hierdurch können nicht nur die Gasausströmungen, sondern auch zugleich die genaue Stelle der Undichtheit ohne jegliche Nebenarbeiten, wie Aufgrabungen usw., festgestellt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht: Abb. r zeigt einen Längsschnitt der Vorrichtung.
Abb. z zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in ihrer Tätigkeit und die Antriebs= und Meßvorrichtung. Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder .=I aus geeignetem Material wie Hartgummi, Messing u. dgl., auf welchem an den beiden Enden zwei Flanschen a, a, und b, b" angebracht sind. Zwischen je zwei Flanschen ist ein Dichtungsschlauch c und cl eingebaut. An dem Ventilkörper d befinden sich zwei Druckschläuche c und t. Durch den Druck-,#chlauch c werden die beiden Dichtungsschläuche c und Cl aufgeblasen. Der Druckschlauch t dient zum Entleeren der beiden Dichtungsschläuche. Gleichzeitig befinden sich in dem Zylinder A eingebaut zwei Fernanzeiger g und g,. Die Apparatur wird mittels eines Fahrgestells C, das durch eine biegsame Welle x fortbewegt wird, in das Rohr D eingeführt. Einer der beiden Druckschläuche ist als Meßband ausgebildet.
Die beiden Druckschläuche e und t verbinden den Prüfapparat B mit dem außerhalb befindlichen Motor mit Kompressor, mit welchem der zum Prüfen notwendige Druck erzeugt wird. Die biegsame Welle x erhält ihren Antrieb von dem Motor. Die Beobachtung des Druckes im Prüfraum erfolgt an den beiden Meßinstrumenten q und r (Abb. 3). Der Arbeitsvorgang ist folgender Durch den Druckschlauch e tritt Preßluft oder Preßgas ein, öffnet das rückschlagsichere Ventil f, gelangt in die Leitung 1v. und von hier in die Abdichtungsschläuche c und c" «-elche auf einen bestimmten Druck, z. B. o.5 Atm., aufgeblasen werden. Ist der Druck erreicht, so wird durch den Umgang i die Membran h und mit dieser der Ventilkegel L gegen die Feder in- gedrückt. Durch das Ventil iz, die Behrtzng o und das rückschlagsichere Ventil f, tritt nun der Druck, z. B. 1/,, (o,2-5) Atm., durch die Leitung 1a, in den Prüfraum p ein. Beide Drücke, also der in den beiden Dichtungsschläuchen c und c, von angenommener 1j2 Atm. und der im Prüfrauen bestehende Druck von angenommener % Atm., werden durch die beiden Fernanzeiger g und g,, auf zwei Registrierapparaten q und r auf elektrischem Wege übertragen.
Zeigt der Registrierapparat des Prüfraumes p einen Druckverlust an, so ist hiermit die undichte Stelle festgelegt. Die Entfernung wird an einem der beiden Druckschläuche, der zugleich als Bandmaß dient, abgelesen. Hierauf wird nun der Druck in den beiden Dichtungsschläuchen c und c,. durch das Ablaßventil s in den Rohrstrang abgelassen. Die Betätigung des Ablaßventils s erfolgt, indem durch einen zweiten Druckschlauch t auf die Membran u gedrückt wird. Infolge der Membranbewegung wird der Lüftungskolben v gegen den Kegel des Ventils s gedrückt, wodurch dasselbe sich öffnet. Der Druck kann nun durch den Kanal w entweichen. Nach erfolgter Prüfung der Rohrstelle wird die Vorrichtung um Prüfraumlänge mittels der biegsamen Welle x weitergeführt, und der Arbeitsvorgang wiederholt sich bis zum Ende der zu prüfenden Leitung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Feststellung von Undichtheiten in Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Fahrgestell angeordneter, durch Dichtungsschläuche (c, c,) absperrbarer, zylindrischer Ringraum (p). mit einem Kompressor durch zwei Druckschläuche verbunden ist, von denen der eine (e) die Dichtungsschläuche und den Ringraum füllt und der andere (t) sie entleert und daß eine bei ähnlichen Vorrichtungen an sich bekannte elektrische Vorrichtung einen Druckabfall im Ringraum anzeigt.