DE67319C

DE67319C - Vorrichtung zum selbstthätigen Nachfüllen des verloren gegangenen Wassers für mit Niederdruck-Accumulatoren arbeitende hydraulische Anlagen

Info

Publication number: DE67319C
Application number: DENDAT67319D
Authority: DE
Original assignee: NEUMANN & ESSER in Aachen
Anticipated expiration: 1912-05-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zum Zwecke des Druckausgleiches von Wasserdruck-Hebewerken können, wie bekannt, Niederdruck-Accumulatoren Anwendung finden. Dieselben haben jedoch den Uebelstand, dafs durch den wechselseitigen Betrieb der verschiedenen Wasserdruck-Hebezeuge, als Krane, Aufzüge u. s. w., welche ja meistens in verschiedenen Räumen aufgestellt sind und ganz unabhängig von einander arbeiten, ein Wassermangel in den Pumpen eintreten kann, wodurch dann letztere Luft saugen und so den Betrieb der ganzen Anlage empfindlich stören.

Um diesen unangenehmen Störungen zu begegnen, war bisher eine gewissenhafte Controle des Maschinisten erforderlich. Die vorliegende selbstthätige Regelungsvorrichtung hat den Zweck, den Betrieb von der Verlässlichkeit des Maschinisten unabhängig zu machen.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen in der Anordnung eines Rückschlagventils a, welches vom Niederdruck-Accumulator b selbstthätig derart geöffnet und geschlossen werden kann, dafs in den höher liegenden Behälter c Wasser einfliefsen bezw. aus demselben ausfliefsen kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn die durch das Kreuzstück d durch die Abwasserleitung mit dem Niederdruck-Accumulator in Verbindung stehenden Hebezeuge, wie Krane, Aufzüge u. s. w., arbeiten, tritt das Wasser in den Niederdruck-Accumulator ein, schliefst, wenn letzterer in. seiner tiefsten Stellung ist, das Rückschlagventil α um die Höhe χ und hebt den Niederdruck-Accumulator. An der Bewegung des letzteren nimmt aber auch der Knaggen f Theil, welcher den um g^x drehbaren Hebel g freigiebt. Vermittelst des am anderen Ende befindlichen Gewichtes h wird das vom Wasserdruck geschlossene Rückschlagventil a, um Druckwasserverluste zu verhüten, fest zugedrückt.

Hat der Niederdruck-Accumulator b seine höchste zulässige Stellung nahezu erreicht, so wird die am Gewicht h und am Niederdruck-Accumulator b befestigte Kette i gespannt, hebt das Rückschlagventil α wieder um ein Stück, gröfser als x, empor und läfst nun das noch überschüssige, von den Maschinen kommende Wasser in das Wasserreservoir c einfliefsen und verhindert hierdurch das unangenehme Ueberlaufen des Wassers im Niederdruck-Accumulator.

Sobald nun die Pumpe wieder arbeitet, fällt der Niederdruck-Accumulator, die Kette i verliert ihre Spannung und das Rückschlagventil a schliefst sich wieder. Hat der Accumulator b eine gewisse tiefste Stellung erreicht, so hebt der Knaggen f den Hebel g etwas an, entlastet dadurch das Ventil a, und durch den Druck des im hochstehenden Wasserreservoir c befindlichen Wassers wird das Ventil a um den Abstand χ gehoben und kann nun die weiter arbeitende Pumpe hieraus ihr nöthiges Wasser erhalten, ohne, wie früher, Luft zu saugen.

So wiederholt sich das Spiel selbstthätig, und es bleibt, bis auf die unvermeidlichen Verluste in den Stopfbüchsen, immer dieselbe Wassermenge in Umlauf.

An Stelle des gezeichneten und beschriebenen Rückschlagventils α kann auch ein Schieber, Hahn, entlasteter Steuerkolben oder eine Drosselklappe angewendet werden. :

Claims

Patent-AnSpruch:

, Eine Vorrichtung zum selbstthätigen Nachfüllen des verloren gegangenen Wassers für mit Niederdruck-Accumulatoren arbeitende hydraulische Anlagen, gekennzeichnet durch ein an dem Niederdruck-Accumulator angeschlossenes und durch eine Rohrleitung mit einem höher liegenden Behälter c verbundenes Ventil a, welches beim höchsten Stand des Accumulators das weiter zufiiefsende Wasser in den Behälter c gelangen läfst und beim tiefsten Accumulatorstand die Saugleitung der Pumpe mit dem Behälter c so lange verbindet, bis der Accumulator wieder zu steigen beginnt, wobei die Steuerung des Ventils durch den Accumulator erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.