DE673135C

DE673135C - Tafel zur Ermittlung von Farbenharmonien

Info

Publication number: DE673135C
Application number: DEL92708D
Authority: DE
Inventors: Sebastian Loidiller
Original assignee: SEBASTIAN LOIDILLER
Current assignee: SEBASTIAN LOIDILLER
Priority date: 1937-06-11
Filing date: 1937-06-11
Publication date: 1939-03-16

Description

Tafel zur Ermittlung von Farbenharmonien Daß die Farbenharmonie nach einer Gesetzmäßigkeit verläuft, wurde von Fechner erstmalig festgestellt und von Wilhelm O s tw a 1 d gesetzmäßig begründet. Dieser hat den Farbkreis geschaffen, in dem in kreisförmig aneinandergereihten Feldern die Farben der hegenüberliegenden Felder miteinander harmonieren.
Der von O s t w a 1 d in Ergänzung hierzu herausgegebene Farbenatlas berücksichtigt nicht nur die Harmonie der einzelnen Farben, sondern auch der einzelnen Tönungen dieser Farben. Er ist infolgedessen außerordentlich umfangreich.
Die Erfindung betrifft eine Tafel zur Erinittlung dieser Farbenharmonien, die nicht nur die Ermittlung der Harmonie einzelner Farben, sondern auch die 'Harmonie der einzelnen Farbtönungen gestattet.
Die Erfindung geht von dem Ostwaldschen Farbkreis aus und kennzeichnet sich dadurch, daß jedes Farbfeld in eine Vielzahl von in der Helligkeit von innen nach außen zunehinende Farbstufen der reinen Farbe unterteilt ist und auf der den Farbkreis tragenden Unterlage um das Mittel des Kreises verdrehbar und radial verschiebbar ein mit zwei Fenstern ausgerüsteter Schieber angeordnet ist, deren Abstand von Mittellinie zu Mittellinie annähernd dem Halbmesser des Farbkreises entspricht, so daß in den Fenstern bei entsprechenden Stellungen des Schiebers stets gegenüberliegende harmonische Gegenfarben des Farbkreises erscheinen. Um durch die Fenster sichtbar werdende Teile der benachbarten Farbfelder zu verdecken., ist zwischen der Unterlage und dem Schieber eine mit diesem verdrehbare Abdeckscheibe angeordnet, welche in der Längsrichtung des Schiebers zwei einander gegenüberliegende, der Größe der Farbfelder entsprechende sektorförmige Ausschnitte besitzt, Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tafel, und zwar Fig. i die den Farbkreis aufweisende Unterlage, Fig. 2 eine auf der Unterlage drehbar befestigte Abdeckscheibe, Fig. 3 einen auf der Abdeckscheibe radial bewegbar angeordneten Schieber und Fig. -l die Gesamttafel im Schnitt.
Auf einer Unterlage a aus Papier, Pappe o. dgl. ist der Ostwaldsche Farbkreis angeordnet. Die einzelnen Farbfelder 2 verlaufen strahlenförmig vom Mittelpunkt 3 aus nach außen. Nächst dem Mittelpunkt besitzen sie die geringste Helligkeit, während ihre Helligkeit nach außen hin zunimmt. Auf der Unterlage i sind im vorliegenden Falle 16 Farbfelder angeordnet.
Im iVIittelpunkt 3 der Unterlage ist auf dieser drehbar befestigt eine Abdeckscheibe 4,. die zwei sektorförmige, gegenüberliegende Ausschnitte 5 trägt, die der Größe eines Farbfeldes entsprechen. Wird die Abdeckscheibe .I gegenüber der Unterlage verdreht, so erscheinen bei bestimmten Teildrehungen durch die sektorförmigen Ausschnitte 5 Hindurch die jeweiligen Farbfelder der Unterlage.
Es lassen sich also auf diese Weise die miteinander harmonierenden Farben ohne weiteres ermitteln, denn die harmonierenden Farben sind im Ostwaldschen Farbenkreis gegenüberliegend angeordnet. Da jedoch mit Hilfe dieser Einrichtung den einzelnen Farbhelligkeiten nicht Rechnung getragen werden soll, so würde sie ihren Zweck ebensowenig erfüllen wie der Ostwaldsche Farbatlas, denn es müßte eine unendliche Vielzahl von derartigen Farbtafeln vorhanden sein. Um nun mit einer einzigen Farbtafel auszukommen, sind die Farben in den Farbfeldern in Farbstufen mit zunehmender Helligkeit angeordnet. Außerdem ist auf der Abdeckscheibe 4. radial verschiebbar ein Schieber 6 angeordnet, welcher zwei Ausschnitte 7 und 8 besitzt, deren größte Breite mindestens ebenso groß ist als die größte Breite eines Farbfeldes oder eines Ausschnittes 5. Wird nun nach Vollzug der Einstellung einer Farbharmonie mit Hilfe der Unterlage i und der Abdeckscheibe 4. der Schieber 6 radial verschoben, so erscheint durch den einen Ausschnitt , die hellere Tönung der eingestellten Farbe, während durch den Ausschnitt 8 die dunklere Tönung der anderen harmonierenden Farbe erscheint. Nach der von O s t w a 1 d ermittelten Gesetzmäßigkeit harmonieren nur bestimmte hellere Tönungen mit bestimmten dunkleren Tönungen der anderen Farben. Die Ausschnitte 7 und 8 sind in entsprechendem Abstand gehalten. Es ist ersichtlich, daß durch radiale Bewegung des Schiebers die einzelnen miteinander harmonierenden Farbtönungen eingestellt werden können.
Zufolge des sektorförmigen Verlaufs der Ausschnitte 5 wird bei beliebiger Einstellung des Schiebers 6 durch den einen Schieber nur ein kleines Feld aus dem Ausschnitt 5 freigelegt, während über die Durchbrechung 8 ein entsprechend größeres Feld aus dem Ausschnitt 5 freigemacht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tafel zur Ermittlung von Farbenharmonien. mit Hilfe des Ostwaldschen Farbkreises, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Farbfeld (2) in eine Vielzahl von in der Helligkeit von innen nach außen zunehmende Farbstufen der reinen Farbe unterteilt ist und auf der den Farbkreis tragenden Unterlage (i) um das Mittel des Kreises verdrehbar und radial verschiebbar ein mit zwei Fenstern (;7, 8) ausgerüsteter Schieber (6) angeordnet ist, deren Abstand von Mittellinie zu Mittellinie annähernd dem Halbmesser des Farbkreises entspricht, so daß in den Fenstern bei entsprechenden Stellungen des Schiebers stets gegenüberliegende harmonische Gegenfarben des Farbkreises erscheinen. a. Tafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterlage und dem Schieber eine mit diesem v erdrehbare Abdeckscheibe angeordnet ist, welche in der Längsrichtung des Schiebers zwei einander gegenüberliegende, der Größe des Farbfeldes entsprechende sektorförmige Ausschnitte besitzt.