DE673134C

DE673134C - Einrichtung zum Entmagnetisieren des Loesch- und/oder Sprechkopfes

Info

Publication number: DE673134C
Application number: DEA82069D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eduard Schueller
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1937-02-19
Filing date: 1937-02-19
Publication date: 1939-03-16

Description

Einrichtung zuin Entmagnetisieren des Lösch- und/oder Sprechkopfes Bekanntlich wird bei magnetischen Schallaufzeichnungsgeräten bei der meist benutzten Gleichstromlöschung die Löschkopfwicklung von einem starken Gleichstrom durchflossen; ebenso wird bei den meistgebräuchlichen Verfahren die Sprechkopfwicklung beim Besprechungsvorgang zur Vormagnetisierung des Magnetogrammträgers -von einem Vormagnetisierungsgleichstrom durchflossen. Beide Magnetisierungsströme hinterlassen nach dem Abschalten eine unerwünschte remanente Induktion in den Kernen :der betreffenden Köpfe. Würde man nun beispielsweise beim Rückspul- oder beim Abhörvorgang diese remanenten Induktionen auf den vorbeilaufenden Magnetogrammträger einwirken lassen, so würde dadurch eine unzulässige Beeinflussung desselben erfolgen. Man war infolgedessen bisher gezwungen, die jeweils außer Betrieb befindlichen Köpfe von dem Band abzuheben. Dieses Verfahren erforderte eine umständliche, platzraubende und teure Klappvorrichtung. Gemäß der Erfindung kann nun der schädliche Einfluß der Restinduktion im Sprech-und Löschkopfkern auf das Band dadurch behoben werden, daß man diese beiden Köpfe beim Abschalten dadurch selbsttätig entmagnetisiert, daß parallel zu dem oder den Köpfen ein Kondensator geschaltet ist, der mit dessen oder deren Selbstinduktion zusammen einen Schwingungskreis bildet, durch den der Gleichstrom nach Abschalten zu einem oszillatorischen Abklingen gebracht wird.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung. Im Betrieb ist der Schalter i geschlossen, und der Löschkopf a und der Sprechkopf 3 werden von dem erforderlichen Gleichstrom aus der Stromquelle U durchflossen. Nach Beendigung des Lösch- und7Aufsprechvorganges wird der Schalter i geöffnet. Dann stellt der Kreis mit den Induktivitäten des Lösch-und Sprechkopfes und der Kapazität q. einen Schwingungskreis dar. Sorgt man durch geeignete Dimensionierung der Stromkreiselemente dafür, daß dieser Kreis möglichst schwach gedämpft ist, so klingt der Lösch-bzw. Vormagnetisierüngsgleichstrom öszillatorisch ab, und es erfolgt wegen der hin und her gehenden Magnetisierüng der Kopfkerne eine restlose Entmagnetisierung derselben, so daß sich beim Rückspulen und Abhären ein Abheben der Köpfe von dem vorbeilaufenden Magnetogr ammträger erübrigt.
Wenn der Lösch- und der Vormagnetisierungsstromkreis voneinander getrennt sind, kann die Entmagnetisierung auch in diesen beiden getrennten Kreissen erfolgen.
Ist der Ohmsche Widerstand einer Kopf-. wicklung so hoch, daß keine oszillatorische, sondern eine aperiodische Entladung erfolgt, so .kann in bekannter Weise in Reihe mit dem betreffenden Kopf eine niederohmige Drossel 5 hinreichender Induktivität geschaltet werden, wodurch zwar die Eigenfrequenz des Kreises erniedrigt, seine D,ämpfungaber so weit vermindert werden kann, daß die Entladung in ,gewünschter Weise .oszillatorisch erfolgt.
Eine derartige Schaltung ist auch dann von Vorteil, wenn, wie bekannt, der Sprechkopf als Hörkopf geschaltet wird; also eine Einrichtung sowohl für das Aufsprechen als auch für das Abhören benutzt wild. Der Verwendung ein und desselben Kopfes als Sprech- und Hörkopf haftete nämlich bisher der Nachteil an, daß der Sprechkopfkern nach Abschalten des Vormagnetisierungsgleichstromes Remanenz behielt. Bei Benutzung desselben Kopfes als Hörkopf stieg infolge dieser Rernanenz das Störgeräusch bei der Wiedergabe an. Entmagnetisiert man jedoch den Kopf nach seiner Verwendung als Sprechkopf und verwendet ihn dann als Hörkopf, so ist die Qnalitä.t der Wiedergabe nicht schlechter als bei Verwendung eines besonderen Kopfes zum Abhören.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Entmagnetisieren des Lösch- und/oder Sprechkopfes in magnetischen Schallaufzeichnungseinrichtungen, die mit Gleichstromlöschung und mit Sprechströmen arbeiten, die einem Gleichstrom .überlagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator (q.) parallel zu dem Kopf oder den Köpfen (2, 3) geschaltet ist, der. mit der Induktivit,ät des Kopfes oder der Köpfe (2; 3) zusammen einen solchen Schwingungskreis bildet, daß der Gleichstrom (U) nach Abschalten (r) oszillatorisch abklingt.