DE672870C - Einrichtung zur Erzeugung von Drehschwingungen mittels einer elektrischen Maschine - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung von Drehschwingungen mittels einer elektrischen MaschineInfo
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- DE672870C DE672870C DEA77873D DEA0077873D DE672870C DE 672870 C DE672870 C DE 672870C DE A77873 D DEA77873 D DE A77873D DE A0077873 D DEA0077873 D DE A0077873D DE 672870 C DE672870 C DE 672870C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Synchronous Machinery (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Drehschwingungen mittels
einer elektrischen Maschine zwecks Ausgleich vorhandener Drehmomentschwankungen oder
für Materialprüfzwecke, insbesondere zur Prüfung der Verdrehungsfestigkeit umlaufender
Wellen.
Es ist bereits eine Einrichtung zur Erzeugung, von Drehschwingungen bekannt, gemäß
der auf der Welle der zu entstörenden Maschine eine elektrische Maschine angeordnet
ist, deren Läufer ähnlich wie der Anker einer Dynamomaschine ausgebildet ist, in
einem Magnetfeld umläuft und infolge der magnetelektrischen Induktion die gewünschten
periodisch wechselnden Drehmomente erzeugt. Es ist ferner ein Verfahren zur Beseitigung
des Pendeins von umlaufenden Maschinenteilen bekannt, gemäß dem die Erregung der zu entstörenden Synchronmaschine
periodisch geändert wird. Es ist auch eine Einrichtung zur Dämpfung der an Wellen auftretenden Drehschwingungen vorgeschlagen
worden, bei der den Schwingungen durch einen auf der Welle sitzenden bewickelten
Läufer entgegengewirkt wird und der Läufer mit einem ein Dorehfeld entwickelnden
Ständer zusammenarbeitet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich von dem Bekannten dadurch, daß
das durch eine Mehrphasenwicklung im Ständer oder Läufer einer asynchron laufenden
Synchronmaschine erzeugte Drehfeld auf den mit Gleich- oder Wechselstrom erregten
Läufer bzw. Ständer wirkt, welcher die gleiche Polzahl hat wie der Ständer bzw. Läufer, wobei die Frequenz der erzeugten
Drehschwingungen von der Relativgeschwindigkeit des Ständer- bzw. Läuferfeldes abhängt,
und daß in dem Läufer oder Ständer der asynchron laufenden Synchronmaschine oder in dem Erregersystem des Stromerzeugers,
der die Ständerwicklung und bzw. oder die Läuferwicklung der Synchronmaschine speist, ein besonderer, in sich geschlossener
Sekundärkreis, beispielsweise eine Käfigwicklung, vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist gegenüber den bekannten Einrichtungen den
Vorteil auf, daß sie in äußerst einfacher Weise eine Einstellung der Höchstwerte und
der Frequenz der Drehschwingungen ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist besonders für die Prüfung der Verdrehungsfestigkeit
solcher Teile geeignet, die wechselnden Drehmomentbeanspruchungen unterworfen sind. Für die Prüfung kommen Wellen,
Zahnräder und ähnliche Maschinenteile in Frage, wie sie bei Umkehrantrieben oder bei
sich hin und her bewegenden Maschinen, beispielsweise Kompressoren oder Pumpen, vorkommen. Die Einrichtung nach der Erfindung
kann in gleicher Weise auch angewendet werden, um vorhandene, in ihrer Größe und Richtung
periodisch wechselnde Drehmomente ausr zugleichen und somit die Beanspruchung der
diesen wechselnden Drehmomenten unterworfenen Maschinenteile zu verringern. Für
ίο den letztgenannten Fall kommen insbesondere drehende Antriebe für Sieb- oder Sichtanlagen
in Frage oder solche drehenden Antriebe, die Schüttelbewegungen beliebiger Art erzeugen.
Der Ausgleich der vorhandenen periodisch wechselnden Beanspruchung erfolgt dadurch,
daß der mehr oder weniger gleichförmig verlaufenden Drehbewegung eine von dieser unabhängigen
Drehschwingungsbewegung überlagert wird.
Die Drehschwingungen entstehen im Läufer dadurch, daß die Läuferpole den Ständerpolen
nachschlüpfen. Die derart erzeugten Drehschwingungen werden durch den Läufer auf
das zu prüfende oder in seinen Beanspruchungen auszugleichende Maschinenteil übertragen,
unabhängig davon, ob das betreffende Maschinenteil stillsteht oder sich in irgendeiner
Weise dreht. Die Frequenz der Drehschwingungen hängt von der relativen Geschwindigkeit
der vorhandenen Ständer- und Läuferfelder ab.
Daß doppelt gespeiste Drehfeldmotoren und Synchronmaschinen Pendelneigungen bzw.
Drehmomentschwankungen unterworfen sind, ist an sich bekannt. Das Auftreten derartiger
Schwingungserscheinungen ist jedoch bisher als unerwünscht angesehen worden.
Der Höchstwert der Drehschwingungen kann erfindungsgemäß entweder durch Änderung
der Stromstärke im Ständer oder im Läufer oder in beiden eingestellt werden. Die
Einstellung der Frequenz der Drehschwingungen kann bei gleichstromerregtem Läufer
durch Änderung der Frequenz der dem Ständer zugeführten Wechselspannung oder bei
wechselstromerregtem Läufer durch Änderung der Frequenz der Ständer- oder der Läuferspannung
oder der Frequenz der Ständerund der Läuferspannung erfolgen. Es ist somit notwendig, daß der Ständer und der
Läufer von getrennten Stromquellen mit regelbarer Frequenz und veränderlicher
Phasenfolge gespeist werden.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
Abb. ι zeigt die erfindungsgemäße Einrichtung mit gleichstromerregtem Läufer. In
dieser Abbildung bedeutet 5" den Ständer und R den Läufer. Durch die Erregung des
Läufers mit Gleichstrom werden bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Pole gebildet. Wird
dem dreiphasig gewickelten Ständer eine Wechselspannung mit der Frequenz/^ zugeführt,
so entsteht ein Drehfeld. Dieses Drehfeld erzeugt im Läufer Drehmomente, die von
der Wechselwirkung des Ständerstromes mit dem Läuferfluß und des Läuferstromes mit
dem Ständerfluß herrühren. Diese beiden Wechselwirkungen rufen dann eine Drehschwingung
einer bestimmten Frequenz hervor. Es sei zunächst angenommen, daß der Läufer stillsteht. Ist der Ständer zweipolig gewickelt,
so bilden sich bei dreiphasiger Speisung in einem bestimmten Augenblick zwei
Strombeläge, die entgegengesetzt gerichtet sind, wie es in Abb. 1 durch Kreuze und
Striche angedeutet ist. Für den gewählten Augenblick fallen die Mittellinien der Strombeläge
mit der Mittellinie der Läuferpole zu- 8U
sammen. In dieser Lage wird im Läufer das größtmögliche Drehmoment erzeugt. Die
Strombeläge drehen sich relativ zum Ständer mit der Frequenz Z1. Nach einer Drehung von
90° ist die Größe des Drehmomentes gleich Null. Nach einer weiteren Drehung um 900
liegen die Mitten der Strombeläge des Ständers und die Mitten der Läuferpole wiederum
gegenüber, aber entgegengesetzt zur Ausgangslage. In dieser Lage wird in entgegengesetzter
Richtung das größtmögliche Drehmoment erzeugt. Nach einer weiteren Drehung um 900 wird das Drehmoment wieder
gleich Null. Das Drehmoment wechselt also zwischen einem positiven Höchstwert und
einem negativen Höchstwert, und zwar mit derselben Frequenz wie die dem Ständer zugeführte
Wechselspannung. Dieselbe Überlegung kann auch an Hand der Wechselwirkung zwischen dem Läuferstrom und dem ioo
Ständerfeld angestellt werden.
Es sei angenommen, daß der Läufer mit
einer Polpaarzahl p sich mit einer Drehzahl η U/min dreht. Die Frequenz der Drehschwingung
hängt, wie bereits erwähnt wurde, von der relativen Umlaufsgeschwindigkeit
der Strombeläge des Ständers in bezug auf den Läufer ab.
Es ist somit für den allgemeinen Fall einer mehrpoligen Ausführung die Frequenz der ito
Drehschwingung/ — ft — p «g-, wobei η positiv
zu wählen ist, wenn der Läufer in derselben Richtung umläuft wie das Ständerfeld.
Der Läufer und der Ständer der Einrichtung nach Abb. 1 können auch miteinander vertauscht
werden.
In Abb. 2 ist der Fall dargestellt, bei welchem der Läufer mit Wechselstrom gespeist
wird. Es sei angenommen, daß die Frequenz/! iao
des Ständerstromes von der Frequenz /2 des
Läuferstromes abweicht. Die Umlaufs-
geschwindigkeit des Läuferfeldes ist dann /2 + P '7-· Die Frequenz der Drehschwingung
hat dann den Wert / = /1 — /2 — P ' —,wobei
f« positiv zu wählen ist, wenn das Läuferfeld
und der Läufer in derselben Richtung umlaufen.
Es wurde im vorstehenden angenommen, daß die die Drehmomentschwingungen erzeugenden
Ströme sowohl im Ständer als auch im Läufer fließen; es ist jedoch zu diesem Zweck erforderlich, daß jeder Wicklung ein
besonderer in sich geschlossener Sekundärkreis zugeordnet ist. In der Einrichtung gemäß
Abb. ι ist beispielsweise eine Käfigwicklung C in dem mit Gleichstrom erregten Läufer
vorgesehen. Bei Wechselstromerregung des Läufers kann die gleiche Wirkung dadurch
erreicht werden, daß eine derartige Käfigwicklung in dem Gleichstromerregerteil des
Wechselstromerzeugers vorgesehen wird, der den Läuferstromkreis mit Wechselstrom versorgt.
In ähnlicher Weise kann auch in dem Gleichstromerregerteil des die Ständerwicklung
speisenden Stromerzeugers eine Käfigwicklung vorgesehen werden. Der asynchrone Lauf der Synchronmaschine kann durch geeignete
Auslegung der Maschine, beispielsweise durch geeignete niedrige Erregung, erzielt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:t I. Einrichtung zur Erzeugung vonDrehschwingungen mittels einer elektrischen Maschine zwecks Ausgleich vorhandener Drehmomentschwankungen oder für Materialprüfzwecke, insbesondere zur Prüfung der Verdrehungsfestigkeit umlaufender Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine Mehrphasenwicklung im Ständer oder Läufer einer asynchron laufenden Synchronmaschine erzeugte Drehfeld auf den mit Gleich- oder Wechselstrom erregten Läufer bzw. Ständer wirkt, welcher die gleiche Polzahl hat wie der Ständer bzw. Läufer, wobei die Frequenz der erzeugten Drehschwingungen von der Relativgeschwindigkeit des Ständer- und Läuferfeldes abhängt, und daß in dem Läufer oder Ständer der asynchron laufenden Synchronmaschine oder in dem Erregersystem des Stromerzeugers, der die Ständerwicklung und bzw. oder die Läuferwicklung der Synchronmaschine speist, ein besonderer, in sich geschlossener Sekundärkreis, beispielsweise eine Käfigwicklung, vorgesehen ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichstromerregtem Läufer die Frequenz der erzeugten Drehschwingungen durch Frequenzänderung des Ständerstromes und bei wechselstromerregtem Läufer durch Fre- fi5 quenzänderung des Ständer- und bzw. oder Läuferstromes regelbar ist.
- 3. Einrichtung mit wechselstromerregtem Läufer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer- und Läuferwicklung der asynchron laufenden Synchronmaschine an getrennte Stromquellen mit regelbarer Frequenz und veränderlicher Phasenfolge angeschlossen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchstwert der Drehmomentschwingungen durch Änderung des in der Ständerwicklung und bzw. oder der Läuferwicklung der asynchron laufenden Synchronmaschine fließenden Stromes regelbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB672870X | 1934-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE672870C true DE672870C (de) | 1939-03-11 |
Family
ID=10491852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA77873D Expired DE672870C (de) | 1934-12-18 | 1935-12-07 | Einrichtung zur Erzeugung von Drehschwingungen mittels einer elektrischen Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE672870C (de) |
-
1935
- 1935-12-07 DE DEA77873D patent/DE672870C/de not_active Expired
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