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Elektrischer Verstärker für Drehverstellungen Die Erfindung bezieht
sich auf die Übertragung einer-Drehverstellung mittels eines elektrischen Gerätes,
das an der Empfangsstelle eine willkürliche Drehverstellung mit großer Genauigkeit
und mit einem Drehmoment wiedergibt, das wesentlich größer ist als das an der Sendestelle
aufgewendete.
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Es wurde zu diesem Zweck bereits die Verwendung eines kollektorlosen
Erzeugers sowie eines ebenfalls _kollektorlosen Empfängers vorgeschlagen, wobei
das gel-eisteteDrehmoment an den Empfänger eine Funktion des widerstehenden Drehmomentes
ist. Dabei besitzt der Erzeuger zwei Wicklungen, welche durch gleich weit voneinander
entfernte Entnahmestellen einer der Wicklungen mit der Erregermaschine, andererseits
durch gleich weit voneinander entfernte Stellen der anderen Wicklung mit einer der
Wicklungen jedes der Empfänger verbunden sind, dessen andere Wicklung den Mehrphasenstrom
einer Erregerstromquelle aufnimmt, deren gleichbleibende Frequenz für den Fall,
daß.die Frequenz des Erregerstromes des Hauptsenders 'gleich Null ist, derjenigen
Größe entspricht, welche durch den Hauptsender geliefert wird.
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Ein anderer Vorschlag geht dahin, daß die dem Läufer oder Ständer
zugeführte Spannung durch zwischengeschaltete Regeltransformatoren in Abhängigkeit
vom Frequenzübersetzungsverhältnis von Läufer zu Ständer geändert wird, wobei die
Empfängermaschine ebenfalls kollektorlos ist. Eine andere Anordnung sieht schließlich
zwischen Sender und Empfänger eine weitere Maschine vor, wobei der Empfänger wiederum
keinen Kollektor besitzt.
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Weiterhin wurde eine Verstärkereinrichtung für Drehverstellungen bekannt,
die aus einer Sendemaschine, einer Übertragungsleitung und mehreren Empfängermaschinen
besteht, wobei außer der kollektorlosen Hauptsendemaschine
noch
eine Hilfssendekollektormaschine für Mehrpliasenwechselstroni vorgesehen ist. Die
Frequenz der Hilfssendekollektormaschine ist dabei gleich der Summe einer Grundfrequenz
und einer aufgegebenen Frequenz. Die aufgegebene Frequenz ist dabei der Geschwindigkeit
der Drehverstellung verhältnisgleich. Die Empfängermaschinen werden dabei durch
einen Mehrphasemvechselstrorn mit einer Frequenz erregt, welche gleich der Summe
der Grundfrequenz und der aufgegebenen Frequenz ist. Die Empfängerniaschinen besitzen
dabei keine Kollektoren.
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Die bekannten Anordnungen «eisen den Nachteil auf, daß als zu kommutierender
Strom ein Wechselstrom verwendet wird, dessen Kommutierung bedeutend schwieriger
ist als die Kommutierung von Gleichstrom. Die durch die Konimutierung von Wechselstrom
auftretenden Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß sowohl
die Empfängermaschine als auch die Sendemaschine mit Kollektoren ausgerüstet ist,
deren Bürsten mit Gleichstrom konstanter Stärke gespeist werden, wobei den Bürsten
der Empfangsmaschine praktisch dieselbe Geschwindigkeit erteilt wird, mit welcher
sich der Rotor der Sendemaschine und deren Bürsten drehen. Der Verstärker für Drehverstellungen
gemäß der vorliegenden Erfindung bestellt aus einer Sendemaschine, einer Übertragungsleitung
und einer Empfangsmaschine, wobei die Sendemaschine einen j Mehrphasenwechselstrom
erzeugt, dessen Frequenz gleich ist der Summe einer Grundfrequenz W und eitler der
Geschwindigkeit der Drehverstellung verhältnisgleichen aufgegebenen Frequenz h;
dieser Verstärker kennzeichnet sich dadurch, daß die Speisung durch Gleichstrom
konstanter Stärke erfolgt und daß die mit der Frequenz 11' -I-- V erregte Empfängermaschine
mit Gleichstrom konstanter Stärke über einen Bürstensatz gespeist wird, der mit
einer der Grundfrequenz IV verhältnisgleichen Geschwindigkeit umläuft.
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Die Einrichtung nach der Erfindung besteht aus drei Teilen, dein Sendegerät,
der Verbindungsleitung und dem Empfangsgerät. Bei der einfachsten Ausführung des
Erfindungsgedankens bestellt das Sendegerät aus einer Maschine, die im wesentlichen
eine Ankerwicklung mit Kollektor und einen magnetischen Ständer ohne Wicklung aufweist,
welcher dem von den Amperewindungen des Ankers erzeugten magnetischen Fluß einen
Durchgang von großer Permeabilität gewährt. Der Kollektor trägt eine Gruppe von
Bürsten, Erregergruppe genannt, bestehend aus zwei diametral gegenüberliegenden
Bürsten, die von einer Gleichstromquelle mit konstanter Stromstärke und veränderlicher
Spannung gespeist werden.
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,Symmetrisch längs der Wicklung verteilte @omabnehnier, die ein Mehrphasensystem
'1lden, sind über Schleifringe und Bürsten mit der Verbindungsleitung verbunden.
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Die dieser Erregerbürstengruppe erteilte, willkürliche Drehverstellung
ist es, die zu übertragen ist.
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Es sind Mittel vorgesehen, um die Relativdrehung zwischen der Ankerwicklung.
und der Erregerbürstengruppe konstant zu erhalten. Auf diese Weise erzeugt der Gleichstroni
konstanter Stärke, der durch die Bürsten der Erregergruppe geht, einen Fluß, welcher
zwischen den Mehrphasenstromabnehinern EMK induziert, deren Phase und Frequenz von
der Drehverstellung und von der Winkelgeschwindigkeit der Erregerbürstengruppe abhängen.
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Wenn malt annimmt, daß die Winkelgeschwindigkeit der zu übertragenden
Verstellung Null ist, so ist die erwähnte ständige Relativdrehung vorzugsweise eine
Drehung mit konstanter Winkelgeschwindigkeit, so daß zwischen dem Mehrphasensystem
der Stromabnehmer eine EMK mit der Kreisfrequenz 7c, induziert wird, welche Grundkreisfrequenz
genannt wird. Wenn die Winkelgeschwindigkeit der zu übertragenden Bewegung nicht
Null ist, dann hat die Kreisfrequenz der zwischen den Stromabnehmern induzierten
EMK einen Wert w + v, wobei v ein zusätzlicher, positiver oder negativer
Wert ist, der von der Geschwindigkeit der zu übertragenden Verstellbewegung abhängt;
v wird in der Folge aufgegebene Kreisfrequenz genannt werden. Der Kürze halber wird
die Summe zc, + v von Grundkreisfrequenz und aufgegebener Kreisfrequenz in
der Folge modulierte Kreisfrequenz genannt werden.
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Die Übertragungsleitung besteht aus drei Kabelgruppen; eine erste
Gruppe aus zwei Kabeln leitet den Gleichstrom konstanter Stärke für die Erregerbürstengruppe;
eine zweite Gruppe voll Mehrphasenkabeln leitet den 1@Zelirphasenstrom mit vom Mehrphasensystem
der Stromabliehmer modulierter Kreisfrequenz, und eine dritte Kabelgruppe leitet
ein System von Mehrphasenströmen, die von einer Hilfsstromquelle vorzugsweise für
Wechselstrom mit konstanter Frequenzzx, und konstanter Spannung erzeugt werden und
dazu dienen, die ständige, der Grundkreisfrequenz 7v entsprechende Relativdrehung
zu unterhalten.
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Der Empfänger besteht im wesentlichen aus einer umlaufenden Maschine,
deren Anker. mit einer an einen Kollektor angeschlossenen
Wicklung
und deren Ständer mit einer Mehrphasenwicklung versehen ist. Der Kollektor trägt
die Erregergruppe genannte Gruppe von Bürsten, die aus zwei diametral gegenüberliegenden
und von Gleichstrom konstanter Stärke durchlaufenen Bürsten besteht. Diese Bürstengruppe
wird mit einer Winkelgeschwindigkeit in Drehung gehalten, die der der Grundkreisfrequenz
w entsprechenden gleich ist; die Mehrphasenstromabnehmer der Mehrphasenständerwicklung
sind mit den entsprechenden Bürsten des Mehrphasenstromabnehmersystems des Sendegerätes
verbunden. Wenn die aufgegebene Kreisfrequenz Null ist, so bleibt die Welle der
Empfangsmaschine in Ruhe und verschiebt sich nicht über einen kleinen Winkel hinaus
in dem- einen oder anderen Sinne, es sei denn, daß sich ein starkes Triebkräftepaar
entwickelt. Wenn die aufgegebene Kreisfrequenz v nicht gleich Null ist, so dreht
sich die Welle der Empfangsmaschine mit einer Geschwindigkeit, die genau der aufgegebenen
Kreisfrequenz entspricht, und erzeugt auch bei keiner Drehverstellung ein starkes
Triebkräftepaar; wenn die aufgegebene Kreisfrequenz mehrere Werte hat, eine Funktion
der Zeit oder v (t), die mit dem Zeitpunkt f1 anfängt und zum Zeitpunkt t2
aufhört, so beschreibt die Welle der Empfangsmaschine einen Winkel, der genau dem
Wert
entspricht, und entwickelt ein starkes Treibkräftepaar, solange der Winkel nicht
.genau beschrieben ist, und wiederholt so genau die an der Sendemaschine aufgegebene
Drehverstellung.
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An Hand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. Fig. i zeigt schematisch eine erste Ausführungsform der Erfindung mit
einer S,endemaschine.
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Fig. 2 zeigt eine Einrichtung nach der Erfindung mit zwei Sendemaschinen.
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Fig. 3 und 4 zeigen andere Ausgestaltungen der Sendemaschine.
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Fig. i zeigt schemafrisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die unter Aufwand eines sehr kleinen Drehmomentes aufgegebene Drehverstellung wird
hinsichtlich des Wertes der Drehweite mit großer Genauigkeit übertragen, wobei jedoch
die Empfangsmaschine ein sehr starkes Drehmoment entwickelt, solange .die Drehverstellung
nicht genau und vollständig übertragen ist.
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Im oberen Teil der Fig. i ist die Sendemaschine A teilweise in schematischem
Längsschnitt und im unteren Teil die Empfangsmaschine B dargestellt. Die Ü!bertragungsleitun_g
besteht aus drei Verbindungen; die Dreiphasenleitung L führt einen Wechselstrom
von konstanter Kreisfrequenz, der Grundfrequenz w, und von konstanter Spannung zu,
der von einem Wechselstrom-Hilfserzeuger erzeugt wird; die Dreiphasenleitung ill
überträgt den Wechselstrom von modulierter Kreisfrequenz w+v, der Summe der Grundkreisfrequenz
und der aufgegebenen Kreisfrequenz; die Leitung N wird von einem Hilfsstromerzeuger
mit Gleichstrom konstanter Stärke und veränderlicher Spannung gespeist. Die beiden
Hilfsstromerzeuger sind zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt und können
von beliebiger, bekannter Bauweise sein.
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Die Sendemaschine besteht im wesentlichen aus dem Anker i mit einer
Wicklung, die mit einem Kollektor verbunden und mit symmetrisch verteilten Stromabnehmern
versehen ist, so daß ein Mehrphasensystem gebildet wird, das an die mit den Bürsten
7, 8 und 9 zusammenarbeitenden Schleifringe angeschlossen ist. Um den Anker herum
liegt ein Ring 3 aus Eisenblech ohne Wicklung, welches dem von den Ankerströmen
erzeugten Fluß nur einen Durchgang von großer magnetischer Permeabilität bietet.
Ein schematisch angedeuteter Synchronmotor 2, der von der Leitung L gespeist wird,
setzt den Anker i mit einer Geschwindigkeit in Drehung, welche .der Grundkreisfrequenz
w entspricht' mit dem Anker verbundene Kollektor trägt eine Gruppe von zwei diametral
gegenüberliegenden Bürsten 6; die sich mit ihrem Träger um eine Achse drehen können,
und die Drehverstellung wird durch einen Zeiger io ausgeführt, d. h. mit diesem
Zeiger wird die zu übertragende Drehverstellung aufgegeben. Das zu dieser Aufgabe
erforderliche Drehmoment ist sehr klein, weil nur die Reibung der Bürsten zu überwinden
ist. Die Bürsten 5 und 6 werden von der Leitung N über die mit den Bürsten 4, 4
zusammenarbeitenden Schleifringe mit Gleichstrom konstanter Stärke gespeist.
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Die Empfangsmaschine besteht im wesentlichen aus dem Anker i i, dessen
Wicklung mit einem Kollektor verbunden ist und der von einem Ständer 13 aus Eisenblech
mit der Mehrphasenwicklung 21 umschlossen wird. Der Kollektor trägt eine Bürstengruppe,
Erregergruppe genannt, die aus den beiden :diametral gegenüberliegenden Bürsten
i5 und 16 besteht. Der Bürstenträger wird vom Synchronmotor i2 in ständiger Drehung
gehalten, der mit Wechselstrom aus der Leitung L gespeist wird und mit einer der
Grundfrequenz w entsprechenden Geschwindigkeit umläuft:
die Bürsten
15 und 16 werden mit Gleichstrom konstanter Stärke aus der Leitung'N über die mit
.den Bürsten ia zusammenarbeitenden Schleifringe gespeist. Die Mehrpltasenwicklung
21 des Ständers hat drei Stromabnehmer 17, 18 und i9, die mit den entsprechenden
Bürsten 7, 8 und 9 der Sendemaschine verbunden sind.
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Angenommen, der Zeiger io werde in der Nullstellung festgehalten,
so durchläuft der konstante Gleichstrom aus der Leitung N die Wicklung des Ankers
i und erzeugt einen im Raum festen Fluß. Zwischen den Bürsten 7, 8 und 9 werden
EPIK folgender Werte er-Zeltg t
wobei k eine Konstante ist.
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Andererseits wird aus den gleichen Gründen in dein magnetischen Kreis
der Empfängermaschine ein unilaufender Fluß von den Amperewindungen des Gleichstromes,
welcher die umlaufende Erregergruppe der Bürsten 15, 16 durchläuft, erzeugt. Dieser
Fluß induziert- zwischen den Stromabnehmern 17, 18 und i9 E1IK von der Grundfrequenz
w. Wenn diese EMK vollkommen in Phase mit den Werten (i) sind, so geht zwischen
den Bürsten 7, 8 und 9 und den entsprechenden Stromabnehmern 17, 18 und i9 kein
Strom hindurch. Die Welle ?o des Empfangsger."ites nimmt daher eine genau bestimmte
Lage ein, welche Nullstellung genannt werden kann.
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Angenommen, es «erde dem Zeiger io eine Drehverstellung a erteilt,
so nehmen die zwischen den Bürsten 7, 8 und 9 induzierten EMh folgenden Wert an:
Es laufen dann starke Ströme durch die Leitung ill und die Ankerwicklung des Empfangsgerätes,
so daß ein starkes Drehmoment erzeugt wird, «-elches der Welle genau die Drehverstellung
a erteilt. Wenn irgendein Gegenkräftepaar bestrebt sein sollte, die Welle aus der
der Drehverstellung a oder dem Winkel A a entsprechenden Stellung herauszubringen,
so erzeugt der Ankerstrom ein großes, dem Wert A a entsprechendes Drehmoment und
wirkt dahin, diesen Unterschied der Drehverstellung um seinen genauen Wert aufzuheben;
dieser Vorgang entspricht genau demjenigen bei einem Synchronmotor, wenn ein Gegenkräftepaar
bestrebt ist, ihn außer Tritt mit der Frequenz der Leitung zu bringen.
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Angenommen, daß die Welle 20 während der vollständigen Verstellung
ein Gegen kräftepaar überwinden muß, so entsteht Arbeit, und die entsprechende elektrische
Ener gie wird ausschließlich aus der Gleichstromquelle konstanter Stärke über die
Leitung .N geliefert. Die elektrische Energie muß von den LeitungL oder derLeitungN
oder von beiden geliefert werden. Das von .der Sendemaschine erzeugte Drehmoment
ist nun Null, weil von dem Ständer, der ein glatter, symmetrischer, magnetischer
Ring ohne Wicklung ist, kein Drehmoment erzeugt werden kann. So muß der Synchronmotor
2 nur die Reibungs- und anderen Verluste überwinden, aber keine zu übertragende
Energie liefern; andererseits braucht der Synchronmotor 12 selbstverständlich nur
die Reibungsverluste der Erregerbürstengruppe auszugleichen, und schließlich braucht
die Leitung L nur die zum Ausgleich eines Teiles der Verluste erforderliche Energie,
nicht aber die zur Ausführung der Drehverstellung a unter der Wirkung des Gegenkräftepaares
erforderliche Energie zu liefern. Daher wird die ganze elektrische Energie, die
der Arbeit des Gegenkräftepaares während der Drehverstellung a entspricht, von dem
Netz N geliefert, das mit Gleichstrom konstanter Stärke gespeist wird.
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Der Eisenring 3, welcher den Anker des Sendegerätes umschließt, kann,
zweckmäßig finit einem Luftspalt, in bezog auf den Anker fest als auch beweglich
sein. Es können auch beide Anordnungen zusammen getroffen werden.
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Die Sendemaschine A nach Fig. i hat nur eine einzige Wicklung, die
gleichzeitig von Gleichstrom konstanter Stärke und von Wechselstrom mit der modulierten
Kreisfrequenz 2c,-+-v durchlaufen wird. An Stelle dieser Anordnung könen auch zwei
getrennte Ankerwicklungen vorgesehen werden, von denen die eine mit dem Kollektor
verbundene Wicklung von Gleichstrom konstanter Stärke und d=e andere Wicklung ohne
Kollektor von dem Wechselstromsystem finit modulierter Kreisfrequenz x+v durchlaufen
werden, wobei nur die beiden Wicklungen in bezog aufeinander fest sein müssen.
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In Fig. i wird der Ständer der Empfangsmaschine B von Wechselstrom
mit modulier- i ter Kreisfrequenz ul+v und der Läufer von Gleichstrom konstanter
Stärke durchlaufen.
An Stelle dieser Anordnung können eine Ständerwicklung,
die an einen Kollektor für Gleichstrom konstanter Spannung angeschlossen ist, und
eine Läuferwicklung, die an Schleifringe für Wechselstrom mit modulierter Kreisfrequenz
w+v angeschlossen ist; verwandt werden.
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Bisher ist nur die Übertragung einer einzigen Drehverstellung betrachtet
worden. Bei einigen Anwendungsfällen aber kann es erforderlich sein, die Summe von
zwei oder mehr Drehverstellungen zu. übertragen. Fig. 2 zeigt das vollständige Schema
einer Ausführungsform der Erfindung, mit welcher die algebraische Summe von zwei
unabhängig voneinander erfolgenden Drehverstellungen übertragen wird, wobei-wiederum
das an den Zeigern io und 3o aufgewandte Drehmoment sehr klein sein kann, während
das von der Welle 2o der Empfängermaschine B erzeugte Drehmoment verhältnismäßig
groß ist.
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Das Sendegerät besteht in diesem Falle aus zwei Maschinen, der Maschine
A im oberen Teil der Abbildung, welche der Sendemaschine _A nach Fig. i gleich und
daher in ihren einzelnen Teilen mit denselben Bezugszeichen versehen ist, und aus
der Maschine C im mittleren Teil der Fig. 2.
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Die im unteren Teil der Fig. 2 angeordnete Empfängermaschine B hat
wiederum die gleichen Bezugshinweise wie die Maschine B der Fig. i.
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Die zweite Sendemaschine besteht im wesentlichen aus dem Anker
31 mit einer Wicklung und einem Kollektor; der Anker ist von dem magnetischen
Lamellenring 33 umschlossen, welcher dem von den Amperewindungen des Ankers erzeugten
Fluß einen Durchgang von großer magnetischer Permeabilität bietet. Auf der Ankerwicklung
sind die Stromabnehmer 34, 35 und 36 in gleichen Abständen voneinander angeordnet,
so daß sie ein Mehrphasensystem bilden. Der Kollektor trägt eine Gruppe von drei
Bürsten 37, 38 und 39, die ein symmetrisches Dreiphasensystem bilden, das-Über Schleifringe
und Bürsten mit der Leitung M verbunden ist. Der Träger der Bürsten 37, 38 und 39
kann mittels -des Zeigers 30 um eine Achse gedreht werden. Nimmt man an,
daß bei der Nullstellung des Zeigers 30 die Abnehmer 34, 35 und 36 genau der Stellung
der Bürsten 37, 38 und 39 entsprechen,, so erhält man offensichtlich an den Abnehmern
34, 35 und 36 genau die gleiche E.MK, die sich zwischen den Abnehmern 7, 8 und 9
ergeben, und nur dann wird @die°Drehverstellung a des Zeigers io auf die Empfangsmaschine
übertragen; wenn man aber dem Zeiger 30 -der zweiten Sendemaschine C eine Drehverstellung
b erteilt, so wird dieEmpfangsmaschi.neB um denWinkel a+b verstellt, führt also
die Summe der mittels der Zeiger zo und 3o aufgegebenen Drehverstellungen aus. An
Stelle der Summe von zwei unabhängigen Drehverstellungen kann man auch die Summe
einer beliebigen Anzahl n unabhängiger Drehverstellungen übertragen, indem man n-
i Zwischenmaschinen nach Art der Maschine C verwendet, die kaskadenartig aneinander
angeschlossen sind.
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Um die Genauigkeit zu steigern, kann man den Anker der Maschine C,
wie in Fig. 4 angedeutet, mittels eines Hilfsmotors 32 ständig in Drehung versetzen.
In diesem Falle müssen die Stromabnehmer 34, 35 und 36 durch eine Gruppe von Bürsten
44, 45 und 46 ersetzt werden, welche die-Ströme mit der Frequenz w-E-vl-E-v2 sammeln,
wobei wdieGrundfrequenz, v1 die vom Zeiger io aufgegebene Frequenz und-V2 die vom
Zeiger 3o aufgegebene Frequenz ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fi.g. i wird der Anker i .der Sendemaschine
vom Synchronmotor 2 angetrieben. Für die Erfindung ist jedoch nur wesentlich diekelativbe-,vegung
zwischen der Erregerbürstengruppe, die von dem Gleichstrom konstanter Stärke durchflossen
wird, und der -Ankerwicklung, nicht hingegen die Art und Weise, wie diese Relativbewegung
erzeugt wird.
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Fig. 3 zeigt in dieser Hinsicht eine abweichende Ausführungsform,
insofern dort die Relativbewegung in einer Weise erhalten wird, welche gestattet,
den Anker im Raum fest zu lassen, so daß gerade der schwerste Teil des Sendegerätes
in Ruhe bleiben kann. Die Relativbewegung zwischen Erregergruppe und Ankerwicklung
wird durch Zwischenschaltung eines Synchronmotors zwischen dem Zeiger und der Bürstengruppe
erzielt. Die beiden Teile des Synchronmotors, Erreger und Anker, sind um eine Achse
drehbar; in Fig.3 ist angenommen, daß der Erreger fest mit dem Zeiger 4o verbunden
ist und sich nur mit ihm gemeinsam um eine Achse drehen kann. Der Gleichstrom für
die Erreger wird durch zwei Schleifringe abgenommen und durch die Leitung P gespeist.
Der Anker 5o dreht sich um den Erreger 42 rüit einer Geschwindigkeit, die der Grundkreisfrequenz
w entspricht, und wird von der Leitung L über Schleifringe 5i, 52 und 53 ge-. speist.
In Fg. 3 sind beide Wicklungen, die Ankerwicklung und die Erregerwicklung des Synchromotors
dargestellt. Die Gruppe der Erregerbürsten 44, 45 wird von der Leitung N mit Gleichstrom
konstanter Stärke ebenfalls über Schleifringe gespeist.
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Wenn der Zeiger 4o in Ruhe ist, so -dreht sich die Erregerbürstengruppe
44, 45 mit einer Geschwindigkeit, die der Grundkreisfrequenz w entspricht, und die
Kreisfrequenz
der zwischen den Mehrphasenstrornabnehmern _i;, .48
induzierten EMK ist einfach die Grundfrequenz. Wenn hingegen der Zeiger :4o mit
einer Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt wird, die der aufgegebenen Grundfrequenz
entspricht, so haben die zwischen den Abnehmern 47, d8 und 49 induzierten EMK die
modulierte Kreisfrequenz w+v, und so wird die Drehverstellung des Zeigers 4o genau,
aber mit einem verstärkten Drehmoment von der Empfangsmaschine wiedergegeben.
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In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Grundfrequenz
w zweckmäßig konstant erhalten, doch kann man sie auch in gewissem Maße verändern,
ohne die Genauigkeit der Übertragung zu beeinträchtigen. Es muß für sie jedenfalls
ein Wert gewählt werden, der höher ist als der höchste Wert der aufzugebenden Kreisfrequenz
v, damit sich immer ein hinreichend großer Wert für die modulierte Kreisfrequenz
w+v ergibt, um au der Welle 2o der Empfangsmaschine ein starkes Korrigierkraftpaar
zu erzeugen, das die Impfangsniaschine für jeden möglichen positiven oder negativen
Wert der aufgegebenen Kreisfrequenz v genau in Phase mit der Sendemaschine hält.