DE320751C - Anordnung zur Hervorbringung gleicher Bewegungen, insbesondere von Drehungen um gleiche Winkel an verschiedenen Orten - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 27. APRIL 1920

Joseph Louis Routin in Paris.

gleiche Winkel an verschiedenen Orten.

Zusatz zum Patent 276075.

Das Hauptpatent, auf das sich das gegenwärtige Zusatzpatent bezieht, hat zum Zweck, auf mehrere Empfangsachsen, die voneinander entfernt sind, gleiche Umdrehungen zu übertragen.

Das gewählte Mittel besteht im Prinzip darin, jede der Empfangsachsen mittels eines asynchronen Motors, welcher einen Spulenanker besitzt, anzutreiben, die Schleifringe der Motoren miteinander zu verbinden und die Gesamtheit der Rotoren auf einen einzigen gemeinsamen unveränderlichen Widerstand parallel zu schalten. Dieser Widerstand kann ebensowohl beständig an die Stromkreise der Rotoren angeschlossen sein, als auch nur in dem Moment, wo man die Motoren in Bewegung setzen will. Die erste Anordnung hat den Nachteil eines beständigen Energieverlustes, die zweite aber die Komplikation, einen doppelten Unterbrecher im Stromkreis der Rotoren verwenden zu müssen. Zweck der Verbesserung ist nun, beide Nachteile zu unterdrücken. Die Erfindung besteht im Prinzip darin, jede der Empfangswellen mittels eines asynchronen Motors anzutreiben, dessen Rotor gleichzeitig einen Stromwender, der in gewöhnlicher Weise benutzt wird, und Schleifringe, die mit festen Punkten der Wicklung verbunden sind, besitzt. Diese erlauben, mittels besonderer Hilfsleitungen dauernde Verbindungen zwischen den Rotoren herzustellen. Da die Motoren in bezug auf den speisenden Stromerzeuger asynchron sind, haben sie notwendig dieselbe Gleitschlüpfung und sind untereinander synchron. Die Figur zeigt beispielsweise schematisch, wie die Erfindung sich im Fall, wo die Anzahl der Empfänger auf zwei reduziert ist, darstellt. Jeder Empfänger besteht aus einem Repulsionsmotor mit besonderen Eigentümlichkeiten, welche angegeben werden sollen. 1 und 2 sind die Bürsten, die auf dem Stromwender des Ankers 3 schleifen; diese sind in Kurzschluß gesetzt. Die F.eldspulen4 und 5 können zusammen oder getrennt erregt werden und sind so angeordnet, daß die magnetischen Felder, die einer jeden von ihnen entsprechen, gleichmäßig in bezug auf die Bürstenlinie 1, 2 geneigt sind. Bürsten 6, 7, 8 nehmen Strom von den Schleifringen, die an drei gleich entfernten Punkten der Wicklung angeschlossen sind, auf. Die Feldmagnete 4 sind parallel geschaltet, desgleichen auch die Feldmagnete 5. Die Stromunterbrecher 9, 10 und 11, 12 gestatten, Strom nach 4 und 5 vom Einphasenerzeuger 13 mit Erregermaschine 14 zu senden.

Sobald beide Unterbrecher geschlossen sind (vgl. die Figur), werden beide Feldmagnete gleichzeitig erregt, und das Feld ist senkrecht zur Bürstenlinie, das Drehmoment also gleich Null. Um aber Umlauf im einen oder ande-

ren Sinne hervorzubringen, genügt.es, einen der Hebel 9, io oder ii, 12 niederzudrücken. Niemals dürfen, um die dauernde Beziehung der Empfänger zu stören, die Hebel 9, 10 und 11, 12 während des Betriebes gleichzeitig niedergedrückt werden.

Will man nach Belieben die Geschwindigkeit der Empfänger 3 ändern, so kann man auf die Größe des entwickelten Drehmomentes einwirken. Dieses Ergebnis kann man erreichen, wenn man die Neigung des resultierenden Feldes in bezug auf die Bürstenlinie i, 2 ändert, und zu diesem Zwecke genügt es beispielshalber, die Feldmagnetgruppen 4 und 5 mittels Transformatoren beliebig veränderlicher Spannung zu speisen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche :

   i. Anordnung zur Hervorbfiögung gleieher Bewegungen, insbesondere von Drehungen um gleiche Winkel an verschiedenen Orten, nach Patent 276075, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Wellen angeordneten Rotoren der Empfänger zwei kurzgeschlossene, auf Kollektüren schleifende Bürsten und drei in gleichen Abständen an die Rotorwicklung angeschlossene Schleifringe, besitzen, deren Bürsten mit den Bürsten der anderen Empfängerrotoren verbunden sind, während jeder Rotor von zwei Feldmagneten beeinflußt wird, die schräg zur Kurzschlußbürstenachse gestellt sind, und von denen die bei den Empfängern übereinstimmend Stehenden untereinander parallel an die Speiseleitung angeschlossen sind, so daß durch Ein- und Ausschalten eines der beiden Feldmagnete eine Drehung im einen oder anderen Sinne erzielt wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des resultierenden magnetischen Feldes zur Kurzschlußbürstenachse (1, 2) und die Große des Drehmomentes dadurch geändert wird, daß die Feldmagnete (4, 5) mittels Transformatoren veränderlicher Spannung gespeist werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.