DE672751C - Verfahren zur Herstellung von anorganischen Isolierkoerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von anorganischen Isolierkörpern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von anorganischen Isolierkörpern für elektrotechnische Zwecke. Erfindungsgemäß wird folgendermaßen vorgegangen: 3o bis 6o % eines oder mehrerer Silicate von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen oder von Bor, 15 bis 250/0 Aluminiumoxyd, 15 bis 25% Magnesium-oxyd, 8 bis 15 % Magnesiumfluorid und 8 bis 15 % Kaliumsilioofluorid werden bei 125o bis i 3oo" C zusammengeschmolzen. Die Schmelze läßt man langsam erkalten. Die Abkühlge schwindigkeit wird so gewählt, daß die Schmelze auskristallisiert, und zwar in Form von blattförmigen Kristallen. Der sich ergebende Schmelzkuchen ist verhältnismäßig mürbe. Sein Aussehen ähnelt Speckstein. Er wird grob gepulvert. Beim Zerstoßen ergeben sich kleine blättchenförmige Körper, deren Durchmesser von Bruchteilen eines Millimeters bis über 2 mm betragen kann. Der gepulverten Schmelze werden 2o bis 45 % (bezogen auf die Gesamtmasse des Schmelzkuchens) einer gepulverten Borsäurebleioxydschmelze hinzugefügt. Die Mischung wird bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei etwa ,150°C, in Formen gepreßt.
• Die auf diese Weise :erzielten Isolierkörper haben eine vorteilhafte Isolierfähigkeit. Sie sind feuchtigkeitsbeständig und geben, da sie nur anorganische Bestandteile haben, keinen Anlaß zum Entstehen von Kohlebrücken, d. h. sie sind kriechstromfest. Die Körper können mit Werkzeugen bearbeitet, z. B. gebohrt ,oder zerschnitten werden. Das Herstellungsverfahren ist verhältnismäßig einfach durchführbar und daher auch für die Erzeugung von Isolierteilen für die Massenherstellung geeignet. Die Erzeugnisse zeigen ferner, selbst bei kleinen Abweichungen der Zusammensetzung, eine ,gleichmäßige Beschaffenheit.
• Vorteilhafte Isolierkörper erzielt man nach dem gleichen Herstellungsverfahren auch, wenn man das Aluminiumoxydoder Magnesium-.oxyd oder beide Bestandteile ganz oder teilweise durch ein oder mehrere Oxyde von Cer, Thorium, Titan, Zirkon oder Bor ersetzt.
• Eine vorteilhafte Ausführungsform läßt sich auf folgende Weise erzielen: Man verwendet q.o % Natriumcal.ciumsilicat, 17;5 % Aluminiumoxyd; 18,5 % Magnesiumoxyd, 12,5 0'o Magnesiumfluorid (M9F2), 12,5 % Kaliumsilicofluorid (K.SiFo). Die Mischung wird geschmolzen. Die Schmelze läßt man zu weichen, blättchenförmigen Kristallen erstarren. Nach dem Pulvern der Schmelze werden 35% B.orsäureblei,oxydschmelze hinzugefügt . und das Ganze in Formen g epreßt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von an;" organischen Isolierkörpern für elekträ technische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von 3o bis 6o eines öder mehrerer Silicate von Alkali-.oder Erdalkalimetallen -oder von Bor, 15 bis 25 % Aluminiumoxyd, 15 bis 25 % Magnesiumoxyd, 8 bis 15 o/o Magnesiumfluorid und 8 bis 15 o/o Kaliumsilicofluorid bei 125o bis i3oo°C zusammengeschmolzen, dann einem Kristallisationsverfahren überlassen werden, bei dem sich blattförmige, weiche Kristalle ohne Kristall= wässer ergeben, schließlich der erkältete Schmelzküchen grob zerkleinert mit 2o bis 45% (bezogen auf seine Gesamtmenge) einer gepulverten glasigen Borsäureblei-..@öxy'dschmeIze versetzt und die Mischung bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei etwa 450'C, in Formen gepreßt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd oder beide ganz oder teilweise durch ein oder mehrere der Oxyde von Cer, Thor, Titan, Zirkon oder Bor ersetzt werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß 40% Natriumcalciumsilicat, 17,5 % Aluminiumoxyd, 18,5 % Magnesiumoxyd, 12,5 0;o Magnesiumflluorid und 12,5 % Kaliumsilicofluorid zusammengeschmolzen und nach dem. Erkalten und Pulvern mit 35 % einer Borsäurebleioxydschmelze versetzt wird.