DE670717C - Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen durch Druckhydrierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen durch Druckhydrierung

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DE670717C
DE670717C DEI39176D DEI0039176D DE670717C DE 670717 C DE670717 C DE 670717C DE I39176 D DEI39176 D DE I39176D DE I0039176 D DEI0039176 D DE I0039176D DE 670717 C DE670717 C DE 670717C
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hydrogen
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DEI39176D
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Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/02Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions characterised by the catalyst used
    • C10G47/06Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen durch Druckhydrierung Gegenstand des Hauptpatents 619 739 ist ein Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen aus Destillation- und Extraktionsprodukten von Kohle und von ähnlichen Stoffen tierischer und pflanzlicher Herkunft, wie Teeren, bei welchem die Ausgangsstoffe mit Wasserstoff oder reduzierend wirkenden Gasen, die gebundenen Wasserstoff enthalten, ausgenommen Schwefelwasserstoff allein, für sich oder zusammen mit anderen Gasen im strömenden Zustand bei den für die Berginisierung vorgeschlagenen erhöhten Temperaturen und unter Drucken von etwa i5o at und darüber unter Zusatz von Sulfiden der Schwerinetalle als Katalysatoren behandelt werden. Gegenstand des Zusatzpatents 664 563 ist eine Abänderung des Verfahrens, wobei man mineralische (31e oder andere mineralische Bitumina und daraus gewonnene Produkte als Ausgangsstoffe verwendet.
  • 1s wurde nun gefunden, daß n ian besonders gute Ausbeuten an wertvollen organischen Verbindungen erhält, wenn man Schwermetallsulfide verwendet, die durch Behandlung von Schwermetallen oder deren Verbindungen, insbesondere Oxyden der AJetalle der 6. Gruppe des periodischen Systems oder des Vanadins, Rheniums, Mangans, Zinns oder Kobalts, gegebenenfalls im Gemisch miteinander oder mit anderen Zusätzen, wie Verbindungen, z. B. Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten von Zink, Cadinium, Magnesium, Aluminium, seltenen Erden, Titan oder Zinn, in festem Zustand mit flüchtigen Schwefelverbindungen unter Zusatz von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur mit oder ohne Druck hergestellt sind. Die Metalle oder Metallverbindungen können auch auf Trägern, wie aktiver Kohle, Grude, Kieselsäure, hullererde, aufgebracht sein. Dies kann beispielsweise durch Tränken mit wäßrigen Metallsalzlösungen bewirkt werden. Die Behandlung der Metalle und Verbindungen kann beispielsweise mit Gemischen von Wasserstoff mitSchwefelwasserstoff,Schwefelkohlenstoff, Merkaptanen, Thiophen oder anderen flüchtigen Schwefelverbindungen erfolgen. Die so gewonnenen, gebundenen Schwefel enthaltenden Massen zeichnen sich nicht nur durch eine hervorragende Hydrierwirkung, sondern auch durch eine ausgezeichnete Wirkung in der Aufspaltung von Kohlenstoffketten oder Ringen aus. 'Ferner haben die in solcher Weise hergestellten Katalysatonen die Eigenschaft, der Bildung von Kondensationsprodukten auf ihrer Oberfläche viel weniger zugänglich zu sein als auf andere Art hergestellte, gebundenen Schwefel enthaltende Katalysatoren, so daß ihre Lebensdauer beträchtlich erhöht wird.
  • Die stark erhöhte Wirksamkeit der beschriebenen Katalysatoren bringt es mit sich, daß man die Druckhydrierung bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vornehmen kann, wodurch der Bildung von Gasen, wie Methan, sowie der Gefahr der Wasserstoffverarmung der entstehenden Produkte sehr wirkungsvoll entgegengearbeitet wird. Es tritt hierbei in dem in gasförmige Kohlenwasserstoffe übergeführten geringen Teil der Ausgangsstoffe das Methan zugunsten seiner höheren Homologen zurück, was sich günstig auf den Wasserstoffverbrauch auswirkt.
  • Um die gute Wirksamkeit der Katalysatoren, insbesondere beim Arbeiten mit dem Hydriergas im Kreislauf, während des Betriebes dauernd aufrechtzuerhalten, ist es vorteilhaft, eine bestimmte Schwefelwasserstoffkonzentration, beispielsweise o,5.bis il/" im Hydriergas aufrechtzuerhalten. Bei der Verwendung von schwefelarmen Ausgangsstoffen kann man unter Umständen diesen bzw. den strömenden Gasen flüchtige Schwefelverbindungen irgendwelcher Art fortlaufend oder zeitweise zusetzen. Die gegebenenfalls anzuwendende Schwefelwasserstoffkonzentration in den strömenden Gasen richtet sich vor allem.nach der Art der angewandten Katalysatoren, insbesondere nach der Gleichgewichtslage zwischen den verschiedenen Sulfiden und Metallen einerseits und dein Schwefelwasserstoff andererseits.
  • Bei der Verarbeitung hochsiedender Ausgangsstoffe ist es zweckmäßig, diesen den Katalysator in fein verteiltem "Zustand zuzugeben.
  • Man kann das vorliegende Verfahren auch bei Drucken von weniger als 5o at ausführen. Das Verfahren eignet sich für die Herstellung niedrig siedender Produkte aus höhensiedenden, z. 13. von Benzinen aus !Mittelöleii, _ ferner zur Ge-xinnung wasserstoffreicher Produkte, wie Leuchtölen, zur Gewinnung und Veredelung von Schmierölen sowie zur Raffination von Benzinen oder Leuchtölen, zur Hydrierung aromatischer Kohlenwasserstoffe, zur Dehydrierung von Kohlenwasserstoften oder zur Reduktion sanerstoftlialtiger Kohlenstoffverbindungen.
  • Es ist zwar bekannt, die Druckhydrierung von Kohlen, Teeren u. dgl. mit Schwefelwasserstoff enthaltendem Wasserstoff in Gegenwart von Metallen oder Metalloxyden auszuführen. Die unter solchen Arbeitsbedingun den etwa entstehenden Stiliide, die also in Gegenwart flüssiger oder dampfförmiger Kohlenwasserstoffe gebildet werden, besitzen als Katalysator eine bedeutend geringere Aktivität als solche Sulfide, die für sich vor der Reaktion durch Behandeln mit flüchtigen Schwefelverbindungen in Gegenwart von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur her= gestellt sind.
  • Auch durch einfaches Behandeln von Eisen mit Schwefelwasserstoff bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Druck werden weniger wirksame Katalysatoren erhalten als durch Behandeln mit Wasserstoff, dem flüchtige Schwefelverbindungen zugemischt sind. Beispiel r So Teile Wolf ramsäure und 2o Teile Zinkoxyd werden mit Wasser angefeuchtet. Die so erhaltene Masse wird unter hohem Druck gepreßt und in Stücke geeigneter Größe gebrochen. Diese werden dann im Hochdruckofen mit Wasserstoff unter Zoo at Druck langsam aufgeheizt, wobei man von einer Temperatur Von 200° ab dem Wasserstoff so viel Schwefelkohlenstoff zugibt, daß der Partialdruck an Schwefelkohlenstoff etwa z at beträgt. Nach dem Erreichen einer Temperatur von 4.6o° wird unter fortlaufender Zugabe von Schwefelkohlenstoff diese Temperatur noch ,4S Stunden aufrechterhalten, dann die Schwefelkohlenstoffzuführ abgestellt und die Temperatur auf .425° erniedrigt. Leitet man bei dieser Temperatur und einem Druck von Zoo at über den so erhaltenen Katalysator ein Gemisch von Wasserstoff und einem zwischen Zoo und 325° siedenden Öl, das durch Druckhydrierung von Braunkohle hergestellt wurde, so erhält inan ein zum größten Teil aus siedegerechtem Benzin bestehendes Produkt. Das neben dem Benzin anfallende Mittelöl ist gegenüber dem Ausgangsprodukt ganz erheblich wasserstoffreicher geworden, so daß die abermalige Überführung dieses Mittelöles in Benzin noch leichter vonstatten geht als die des Ausgangsproduktes.
  • Leitet man über den erwähntenKatalvsator bei einer Temperatur von etwa 39o° und einem Druck von Zoo at zusammen mit Wasserstoff eine zwischen 200 bis 300° siedende Fraktion eines amerikanischen Rohöles, die einen hohen Gehalt an Schwefel und ungesättigten Verbindungen aufweist und so Wasserstoffarin ist, daß sie für die Verwendung als Leuchtöl nicht in Frage kommt, so läßt sieh aus den den Ofen verlassenden Gasen beim Abkühlen ein Öl abscheiden, das neben geringen Mengen Benzin eine -zwischen rgo bis 29o° siedende Fraktion, die sich mit Rücksicht auf den hohen Wasserstoffgehalt. den äußerst geringen Gehalt an Schwefel und ungesättigten Verbindungen, die Viscosität und die übrigen für Leuchtöl wichtigen Eigenschaften als tadelloses Leuchtöl erweist.
  • An Stelle der erwähnten Fraktion des amerikanischen Rohöles kann inan auch eine gleiche Fraktion eines Öles verwenden, die durch katalytische Druckhydrierung eines Braunkohlenschwelteeres erhalten worden ist. Bei der Behandlung eines solchen Öles, wie oben beschrieben, bei etwa 430° werden die darin enthaltenen Phenole, aromatischen Kohlenwasser stoffe und Naphthene reduziert bzw. hydriert und so neben geringen Mengen Benzin eine zwischen igo bis 2go° siedende Fraktion erhalten, die sich ebenfalls vorzüglich zur Verwendung als Leuchtöl eignet.
  • Bei der Verwendung eines nach dem vorliegenden Verfahren behandelten, Wolfram und Zink enthaltenden Katalysators bei der Druckhydrierung eines beliebigen kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsstoffes hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, den Katalysator aus 75 bis go Teilen Wolframsäure und 25 bis io Teilen Zinkoxyd herzustellen, da sich in diesen Grenzen die größtmögliche Wirksamkeit ergibt.
  • Bei einmaligem Durchgang des Ausgangsstoffes durch den Reaktionsofen erhält man 75% bis iSo° siedende Anteile. Dieselben Ergebnisse erzielt man, wenn der Katalysator unter Verwendung von Schwefelwasserstoff mit einem Partialdruck von 2 at hergestellt wird. Verwendet man dagegen einen aus Wolframsäure und Zinkoxyd in dem oben angegebenen Mengenverhältnis bestehenden Katalysator, der unter gewöhnlichem Druck mit Schwefelwasserstoff allein bei 15o° ?4 Stunden lang behandelt wurde, so ergibt sich eine Ausbeute von nur 35'/o. Wird das Mittelöl zusammen mit Schwefelwasserstoff enthaltendem Wasserstoff über den obengenannten oxydischen Katalysator geleitet, so beträgt die Ausbeute nur 3000. Die bei den Vergleichsversuchen angewandten Reaktionsbedingungen sind hierbei dieselben, wie oben angegeben.
  • Beispiel 2 Über den in Beispiel i beschriebenen Katalysator leitet man bei 4.25° und.einem Druck von Zoo at ein Gemisch von Wasserstoff und ein zwischen 200 und 325° siedendes schwefelarmes Öl, (las (furch Behandlung eines getoppten amerikanischen Rohöles in der Flüssigkeitsphase in Gegenwart eines Katalysators mit Wasserstoff erhalten wurde. 1?s wird hierbei der Wasserstoff ini Kreislauf geführt und eine Konzentration von o,5 bis Schwefelwasserstoff darin aufrechterhalten. Sinkt die Schwefelwasserstoffkonzentration unter die erwähnte Grenze, so wird (lein umlaufenden Wasserstoff bzw. (lein Produkt eine derartige iXlenge einer flüchtigen Schwefelverbindung, z. B. Schwefelkohlenstoff, oder ein schwefelreiches Mittelöl zugegeben, (laß die angegebene Konzentration stets erhalten bleibt.
  • Beispiel 3 92 Teile Wolf ramsäure und ä Teile Magnesiumoxy(1werden wie in Beispiel i zu einem Katalysator verarbeitet: dieser wird dann in der dort beschriebenen Weise mit Schwefelkohlenstoff und Wasserstoff unter Zoo at Druck behandelt. Über den so vorbehandelten Katalysator leitet man bei 4.25° und einem Druck von Zoo at zusammen finit Wasserstoff ein zwischen Zoo und 325° siedendes Öl, das durch katalytische Druckhydrierung eines Braunkohlenschwelteeres gewonnen wurde. Man erhält ein zum größten Teil aus siedegerechtem Benzin bestehendes Produkt; die nicht in Benzin verwandelten Anteile sind wesentlich wasserstoffreicher als das Ausgangsprodukt.
  • Beispiel Einem durch Schwelen mitteldeutscher Braunkohle erhaltenen Teer wird durch Destillation eine zwischen Zoo und 325° siedende Fraktion entnommen. Diese eignet sich infolge des hohen Gehaltes an sauerstoffhaltigen, schwefelhaltigen und ungesättigten Verbindungen nicht zum Kracken. Uin dieses Produkt krackfähig zu machen, wird es bei 3c)0° zusammen mit Wasserstoff von 20o at über den nach der in Beispiel i angegebenen Methode hergestellten und vorbehandelten Katalysator geleitet. Ohne daß eine wesentliche Benzinbildung eintritt, werden aus dein Produkt die das Kracken erschwerenden bzw. unmöglich machenden Bestandteile entfernt bzw. in für das Kracken unschädliche Verbindungen übergeführt, so (laß (las weitgehend von sauerstoff- bzw. schwefelhaltigen und ungesättigten Verbindungen freie Produkt ohne Schwierigkeiten (lein 1,Crackprozeß unterworfen werden kann.
  • Beispiel 5 Über den in Beispiel i beschriebenen Katalysator leitet nian nach der dort angegebenen Präparierung finit Schwefelkohlenstoff bei einer Temperatur von ..125° zusammen finit Wasserstoff unter einem Druck von Zoo at ein zwischen 200 und 325° siedendes Öl, (las durch katalytische Druckhydrierung von Braunkohlenschwelteer in flüssiger Phase erhalten worden ist. Aus (lein gewonnenen Produkt wird durch Destillation (las Benzin (etwa o0/0) entfernt. Das verbleibende und weitestgehend voll Schwefel befreite Produkt wird dann zusammen finit Wasserstoff voll Zoo at bei einer Temperatur von etwa -175" über einen aus molekularen Mengen Molylr dänsäure, Zinkoxyd und Magnesiumoxyd bestehenden Katalysator geleitet. Der hierbei nicht in Benzin übergeführte Anteil des erhaltenen Produktes wird wieder in den gleichen Ofen zurückgeführt, so claß das vorgereinigte Produkt über den letztgenannten Katalysator vollständig in Benzin übergeführt wird.
  • An Stelle des obengenannten Katalysators kann man auch einen Rhenium enthaltenden Katalysator verwenden. Die Herstellung eines solchen geschieht zweckmäßig in der Art, daß man Stücke von getrocknetem Aluininiumhydroxydgel mitAmmoniumperrhenat tränkt, auf dein Wasserbad zur Trockne eindampft und mit Wasserstoff unter 20o at Druck bei q.75° behandelt.
  • Beispiel 6 Statt, wie in Beispiel i beschrieben, die Vorbehandlung des dort genannten Kontaktes mit Schwefelkohlenstoff enthaltendem Wasserstoff auszuführen, kann man sie auch mit den bei der Druckhydrierung von Kohle, Teeren, Ölen u. dgl. nach Abscheidung der kondensierbaren Anteile den Ofen verlassenden Gasen ausführen, welche Schwefelwasserstoff und geringe Mengen organisch gebundenen Schwefels enthalten. So läßt sich z. B. das Gas verwenden, das bei der katalytischen Druckhydrierung von Braunkohlenschwelteer in flüssiger Phase, wobei der Wasserstoff im Kreislauf umgepumpt wird, am Ofenausgang nach Abscheidung der kondensierbaren Anteile erhalten wird. Dieses Gas, das außer Wasserstoff wechselnde Mengen Kohlenwasserstoffe enthält, hat einen Gehalt von etwa o,15% Schwefelwasserstoff und geringe Mengen organischer Schwefelverhindungen.Wird der obenerwähnte Kontakt mit diesem Gas bei Zoo at Druck in etwa So Stunden auf q.6o bis q.70° geheizt und noch etwa 40 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, so zeigt er bei der anschließenden Behandlung von Ölen mit Wasserstoff eine Aktivität, wie sie in der Beschreibung und in den Beispielen erwähnt ist.
  • Beispiel 7 Ein Katalysator, der durch Fällen einer Zinknitratlösung mit einer Ammoniuinvanadatlösung und anschließendes Abfiltrieren, Trocknen und Formen des ausgefällten Zinkvanadats hergestellt ist, wird, wie im Beispiel i beschrieben, mit Schwefelkohlenstoff und Wasserstoff unter Zoo at Druck behandelt. über diesen Katalysator leitet man bei 3y5° und einem Druck von Zoo at Wasserstoff zusammen mit den Dämpfen eines ungereinigten Rohbenzols, wie es bei der Verkokung von Steinkohle erhalten wird. Die den Ofen verlassenden Gase und Dämpfe scheiden beim Abkühlen ein Produkt ab, das ohne vorheriges Waschen mit Schwefelsäure ein einwandfreies Motorenbenzol darstellt. Wird die Druckraffination mit dem gleichen Katalysator, der nicht einer V orbehandlung mit Schwefelkohlenstoff unterzogen ist, in der gleichen Weise durchgeführt, so ist der erzielte Raffinationseffekt weit geringer, d. 1i. das erhaltene Produkt muß -noch einer mit Verlusten verbundenen Schwefelsäurewäsche unterworfen .werden, um ein gutes Motorenbenzol zu ergeben.
  • Beispiel S Über den im Beispiel i beschriebenen und in der dort angegebenen Weise vorbehandelten Katalysator leitet man zusammen mit Wasserstoff unter zoo at Druck bei q.25° ein von Zoo bis 325° siedendes Öl, das durch Destillation von Steinkohlenteerimprägnieröl erhalten worden ist. Die den Ofen verlassenden Gase und Dämpfe scheiden beim Abkühlen ein Produkt ab, das zu 3o°/, aus unter iSo° siedenden Anteilen besteht und zu 70 °,1o aus höher siedenden Anteilen, die ein für die Verwendung von Dieselmotoren vorzüglich geeignetes Öl darstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung der Verfahren zur Druckhydrierung nach dem Hauptpatent 619 739 und dem Zusatzpatent 664 563, gegebenenfalls unterDrucken von weniger als 5o at, unter - Verwendung von durch Einwirkung flüchtiger Schwefelverbindungen auf Schwermetalle oder deren Verbindungen, insbesondere Oxyde, gegebenenfalls ein Gemisch miteinander oder finit anderen Zusätzen, vor der Reaktion hergestellte Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß Katalysatoren verwendet werden, die durch Behandlung der Schwermetalle oder ihrer Verbindungen mit den flüchtigen Schwefelverbindungen unter Zusatz von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur mit oder ohne Druck hergestellt sind.
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