DE670245C - Einrichtung zum selbsttaetigen Aufrechterhalten der hoechstmoeglichen Spannung von zum Speisen elektrischer Gasreinigungs- oder Gaspruefapparate dienenden Hochspannungsgleichstroemen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum selbsttätigen Aufrechterhalten der höchstmöglichen Spannung von zum Speisen elektrischer Gasreinigungs- oder Gasprüfapparate dienenden Hochspannungsgleichströmen Das Patent 665 27 i zeigt eine Einrichtung zum selbsttätigen. Aufrechterhalten der höchstmöglichen Spannung von zum Speisen elektrischer Gasreinigungs- oder Gasprüfapparate dienenden Hochspannungsgleichströmen, und zwar besteht diese Einrichtung aus einem mit dem Spannungsregelwide.rstand mechanisch gekuppelten, gegen den Druck einer Feder oder eines Gewichtes durch ein flüssiges oder gasförmiges Treibmittel innerhalb eines Führungszylinders bewegten Kolben und aus einem am Zylinderhubraum angeordneten, durch ein Relais gesteuerten Entlastungsventil mit großer Öffnungsweite. Im folgenden wird nun eine besonders vorteilhafte weitere Ausbildung einer solchen, mittels eines gesteuerten Kolbens betriebenen, bezüglich des Entlastungsventils wesentlich abgeänderten Spannu,ngsregelei_lrichtung gezeigt.
• Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so ausgebildet, daß die beiden durch den Kolben getrennten Räume des mit dem Kolben zu einem hydraulischen Kraftspeicher vereinigten Kolbenführungszylinders einerseits durch eine Leitung, die eine das Treibmittel zum schnellen Anheben des unter Federgegendruck stehenden Kolbens fördernde Pumpe enthält, andererseits durch ,eine zweite Leitung, die ein das langsame Absinken des Kolbens regelndes Drosselventil enthält, verbunden sind. Durch das Laden des Speichers, z. B. gegen den Druck .einer Feder, wird hier also, umgekehrt, wie im Falle des Hauptpatents, eine Spannungserniedrigung, dagegen durch das mittels des Drosselventils einstellbare, in seiner Zeitdauer regelbare Entladen eine Spannungserhöhung herbeigeführt. Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß die Spannungserhöhung mit sich allmählich verringernder Geschwindigkeit vor sich geht, und zwar in dem Maße, wie die Speicherentladung fortschreitet. Die Regelgeschwindigkeit weist also einen Verlauf auf, der sich etwa in Form einer Hyperbel ,asymptotisch dem Wert Null nähert. Ferner ist mit der Einrichtung gemäß der Erfindung der Vorteil verbinden, daß die Ladeeinrichtung für den Speicher immer nur so. lange im Betrieb ist, wie der Ladevorgang dauert. Außerdem bietet sie den Vorteil, daß der Impuls, der nach der Spannungserniedrigung die Spannungserhöhung einleitet, von einem Teil des Kraftspeichers selbst abgeleitet werden kann, der bei Änderungen des Ladezustandes seine Lage: ändert. Eine solche Vorrichtung ist dahQ'r:: nicht nur für die Regelung der zur Speisilh von Gasreinigern dienenden H.ochspannungs@' gleichströme geeignet, sondern auch zur Regelung solcher Hochspannungsgleichströme, die in Apparaten verwendet werden, die zur kontinulerlichen Prüfung der Durchschlagsfestigkeit von strömenden Gasen dienen.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die beiden Elektroden des elektrischen Gasreinigers oder Gasprüfgerätes sind mit i und 2 bezeichnet. Die Elektrodenhochspannung wird in bekannter Weise durch den Transformator 3, 4 und den Gleichrichter 5 erzeugt. Sie ist durch den veränderlichen, in die Primärwicklung 3 des Transformators :eingeschalteten Widerstand 6 regelbar. Dieser Widerstand 6 wird unter Vermittlung des Gestänges 7; des Kupplungsstückes 8 und der Kolbenstange 9 durch den Kolben io verstellt, der in dem Zylinder 24 gleitbar gelagert ist. Die Anordnung ist so. gewählt, daß bei aufwärts wanderndem Kolben i o mehr und bei abwärts wanderndem Kolben i o weniger Widerstand eingeschaltet wird. Der Kolben io ist durch eine Feder i i belastet, die bestrebt ist, ihn stets in seine unterste Stellung zu drängen. Die Verhältnisse sind jedoch so gewählt, daß an den Elektroden der Prüfstrecke bereits ein Überschlag eintritt, bevor der Kolben seine unterste Stellung erreicht hat. Um die Wirkungsweise der Anordnung zu zeigen, sei angenommen, daß, etwa kurz bevor der Kolben i o seine tiefste Stellung erreicht, .zwischen den Elektroden ein Überschlag stattfindet. Es spielt sich damz folgender Vorgang ab.- Das mit der Elektrode 2 kapazitiv gekoppelte Glimmrelais 12 wird einen kurzen Stromstoß liefern, der zur Folge hat, daß das Relais 13 anspricht. Durch das Relais 13 wird über die Leitungen 14 und 15 zunächst ein Haltestromkreis geschlossen, der dafür sorgt, daß das Relais 13 vorübergehend in seiner geschlossenen Stellung verbleibt. Dieser Haltestromkreis ist erforderlich, `weil das Glimmrelais 12 nur einen Stromimpuls liefert, der nicht so lange andauert, bis die Regelvorgänge be-,endet sind. Gleichzeitig wird durch das Relais 13 der mit der Pumpe 16 gekuppelte Motor 17 in Betrieb gesetzt, so daß die Pumpe 16 aus dem Raum 18 oberhalb des Kolbens io das Druckmittel absaugt und .durch die Leitung 25 in den Raum 19 unter-::h.-]-b des Kolbens fördert. Der Kolben io be-Y :.5 C"t sich infolgedessen entgegen der Kraft Feder i i aufwärts, bis schließlich der An--.'se ag 2o gegen den Endschalter 21 stößt und den Stromkreis, in dem das Relais 13 liegt, öffnet: In dieseln Augenblick wird der Motor 17 stillgesetzt, so daß die Pumpe 16 aufhört zu fördern. Das Maß, um das die Spannung nach dem Überschlag herabgesetzt wird, kann durch Verschiebung des Aalschlages 2o geändert werden. Die Räume oberhalb und unterhalb des Kolbens i o stehen nun durch eine Umführungsleitung 22 miteinander in Verbindung. Sobald die Pumpe 16 zum Stillstand gekommen ist, kehrt der Kolben i o unter dem Einfluß der Feder i i seine Bewegungsrichtung um. Das Arbeitsmittel aus dem Raum 19 strömt durch die Leitung 22 in den Raum 18 zurück. Dadurch wird gleichzeitig ein Teil des Widerstandes 6 allmählich ausgeschaltet, so daß die Spannung an den Elektro:denerneut anwächst. Sobald die Elektrodenspannung wieder bis auf die überschlagsgrenze angewachsen ist, findet ein. neuer Überschlag statt, und das beschriebene Spiel wiederholt sich. Um die Zeit, die zwischen zwei Überschlägen verstreicht, verändern zu können, ist in die Leitung 22 ein Üb.erströmventil 23 eingesetzt, mit dessen Hilfe das überströmende Mittel mehr oder weniger stark abgedrosselt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum selbsttätigen Aufrechterhalten -der höchstmöglichen Spannung von zum Speisen ,elektrischer Gasreinigungs- oder Gasprüfapparate dienenden Hochspannungsgleichströmen nach Patent 665 271, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden durch den Kolben (i o) getrennten Räume (18, 19) des mit dem Kolben zu einem hydraulischen Kraftspeicher vereinigten Kolbenführungszylinders (24) einerseits durch eine Leitung (25), die eine das Treibmittel zum schnellen Anheben des unter Federgegendruck (12) stehenden Kolbens fördernde Pumpe (16) enthält, andererseits durch eine zweite Leitung (22), die ein das langsame Absinken des Kolbens regelndes Drosselventil (23) enthält, verbunden sind.