DE588364C

DE588364C - Masttrennschalter fuer elektrische Verteilungsnetze

Info

Publication number: DE588364C
Application number: DES97666D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1933-11-15

Description

Bei Masttrennschaltern, wie sie in elektrischen Verteilungsnetzen für mittlere Spannungen, etwa in der Größenordnung von 3 bis 15 kV, aufgestellt werden, muß man besondere Maßnahmen treffen, die eine Bedienung durch Unbefugte ausschließen. Die Maststationen enthalten im aligemeinen nur Schalter und Transformatoren. Komplizierte Sicherheitseinrichtungen sind infolgedessen nicht zulässig, da ihre Kosten viel zu hoch im Verhältnis zu den gesamten Kosten der Maststation wären.

Erfindungsgemäß wird ein Masttrennschalter, insbesondere für den beschriebenen Verwendungszweck, mit einem Schalterantrieb ausgerüstet, der aus einem in Höhe des Schalters angebrachten, den Schalter steuernden Druckluftkolben sowie zum Mastfuß führenden Rohrleitungen besteht, die zur Öffnung und Schließung des Schalters mit einer ortsbeweglichen Druckluftquelle in Verbindung gebracht werden. Die Rohrleitungen können über Ventile in einen Zwischenbehälter münden, der einen offenen Anschlußstutzen zum Anschluß einer ortsbeweglichen Luftpumpe besitzt.

Die Figur zeigt einen Masttrennschalter gemäß der Erfindung. Der Masttrennschalter besteht aus dem Holzgerüst 1, von dem der Schalter 2 und die Leitung 3 durch Isolatoren 4 und 5 getragen werden. Der Isolator 5, der zur Öffnung und Schließung des Schalters 2 dient, ist kippbar gelagert. Seine Bewegung wird durch den Antriebskolben 6 hervorgerufen. Der Antriebskolben 6 steht durch die Leitungen 7 und 8, von denen die eine zur Schließung, die andere zur öffnung des Schalters 2 dient,-mit dem Luftbehälter 9 über Absperrschieber 10 bzw. 11 in Verbindung. An dem Luftbehälter 9 ist ein Anschlußstutzen 12 vorgesehen, an den eine kleine Druckluftpumpe angeschraubt werden kann.

Der die Maststation eines Netzes bedienende Wärter trägt nun eine passende Luftpumpe bei sich. Ist eine Schaltung vorzunehmen, so lädt der Wärter den Druckluftbehälter 9 zunächst auf, bis in diesem ein ausreichender Druck vorhanden ist. Die Feststellung des Druckes kann durch ein am Luftbehälter 9 oder auch an der Druckluftpumpe angebrachtes kleines Manometer erleichtert werden. Durch die Absperrschieber 10 bzw. Ii kann der Bedienungswärter nun die Öffnung oder Schließung des Schalters 2 bewirken.

Der Luftbehälter steht durch den Anschlußstutzen 12 mit der Außenluft in Verbindung. Eine Schaltung kann durch Unbefugte also nicht vollzogen werden. Die Anschlußstutzen an der Luftpumpe und am Luftbehälter wird man zweckmäßig mit einem anormalen Gewinde versehen, um ein böswilliges Füllen des Luftbehälters zu verhindern. Als Luftpumpe kann eine übliche kleine Fahrradpumpe Verwendung finden.

Die Verwendung des Luftbehälters gestattet ein mehrmaliges kurzzeitiges öffnen der Absperrschieber. Insbesondere in Freiluftanlagen ist die dabei auftretende stoßweise Beanspruchung des Schalterantriebs erwünscht, da sie ein Lösen des festgefrorenen oder mit Schnee bedeckten Schalters erleichtert.

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Claims

Patentansprüche:

1. Masttrennschalter für elektrische Verteilungsnetze, gekennzeichnet durch einen den Schalter steuernden Druckluftkolben (6) in Höhe des Schalters (2) sowie zum Mastfuß führende Rohrleitungen (7, 8), die zur öffnung und Schließung des Schalters (2) mit einer ortsbeweglichen Druckluftquelle in Verbindung gebracht werden.

2. Masttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (7,8) über Ventile (10,11) in einen Zwischenbehälter (9) münden, der einen offenen Anschlußstutzen (12) zum Anschluß einer ortsbeweglichen Luftpumpe besitzt.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Immanuel Sihler in Berlin-Siemensstadt.