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Mischvorrichtung für verschieden gefärbte Massen zur Herstellung gemusterter
Kunststeine Die Mischung gefärbter Massen zur Herstellung gemusterter Kunststeine
bereitet Schwierigkeiten; insbesondere ist hierfür geschultes Personal erforderlich.
Es ist schon bekannt, die verschieden gefärbten Massen in einzelnen nebeneinanderlieg@enden
Kammern anzuordnen, die über eine gemeinsame, durch denselben Schieber regelbare
Ausmündung in einen gemeinsamen Behälter münden. Mit Hilfe derartiger Einrichtungen
ist es wohl möglich, gemusterte Kunststeine zu erhalten, jedoch ist keine Möglichkeit
gegeben, die Musterung verschieden zu gestalten.
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Es ist weiterhin bekannt, nebeneinander-Reuende Mischkammern mit einem
gemeinsamen auswechselbaren Schieber zu versehen, wobei die Kammern über eine gemeinsame
Rinne mit schräg liegendem Boden, über dem Rande eines Mischbehälters münden. An
Stelle des Absperrschiebers können besondere Schiebereingesetzt werden, die für
jede einzelne Kammer einen verschieden großen Auslauf freigeben.
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Bei dieser Einrichtung kann eine vorteilhafte und brauchbare Durchsetzung
.einer Grundmasse mit verschieden gefärbten Massen nicht erfolgen, und zwar deshalb
nicht, weil die einzelnen Massen von vornherein nebeneinander über eine gemeinsame
Rinne in den Mischbehälter .auslaufen. Dazu kommt, daß beim gesamten Gießvorgang,
das Ausgießen des Mischbehälters mitgerechnet, die Strömung der Massen stets die
gleiche ist, ein Umstand, der für eine eingehende Durchmischung in keiner Weise
sorgt.
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Endlich sind auch Mischvorrichtungen bekannt, welche aus einem über
einem auswechselbaren Mischbehälter angeordneten Trichter und zwischen dem Trichter
und dem Mischbehälter liegenden Mischkörpern bestehen. Die Mischkörper sind ,auswechselbar
und stufenförmig angeordnet. Der Mischbehälter besitzt einen geneigten Boden und
ist vor seiner freien Ausmündu@ng mit einem Absperrschieber versehen.
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Die verschieden gefärbten Breie werden nacheinander,jeweils in kleinen
Mengen durch diesen Trichter in den Behälter reingeschüttet. Die eingegebenen Mengen
nehmen den Weg über die stufenförmig ,angeordneten Mischbleche oder Mischkörper,
wobei eine Vermengung eintritt.
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Es ist ohne weiteres erkenntlich, d@aß die Art der erreichten Mischung
bzw. der zu erzielenden Musterung ausschließlich von der Fertigkeit und Erfahrung
der Bedienungsperson abhängt, die ja mengenweise die Füllung des Behälters vorzunehmen
hat, wobei es vollkommen der Bedienungsperson überlassen ist, welche Mengen sie
jeweils zugibt und welcher Farben sie sich bei der jeweiligen Zugabe bedient.
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Demgegenüber liegt der vorliegende Erfindung in _ erster Linie die
Aufgabe zugrunde, dafür zu sorgen, daß, unabhängig von der Fertigkeit und Erfahrung
der- Bedienungsperson,
stets eine .annähernd gleiche Mischung und
damit gleiche Musterung erreicht wird. Die Mischvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung besteht, wie ja bekannt, ,aus einzelnen nebeneinanderliegenden, über einen
ge:, ineinsamen Schieber in einen gemeinsamd; Behälter mündenden Kammern. Das Wese
ii, der Erfindung besteht dabei darin, daß die Kammern über dem geneigten Boden,
des als Ganzes Iösbaren Mischbehälters hintereinander münden, welcher nächst dem
höchstliegenden Bodenteil einen Auslauf trägt. Dadurch wird erreicht, daß sich die
Massen der zweiten, dritten und vierten Kammer mit der in der ersten Kammer befindlichen
Grtuidmasse durchmischen. Außerdem ist die Strömung der Massen in den Mischbe Kälter
zunächst vorn Auslauf (Schnabel) zur tiefsten Stelle des Behälters gerichtet, während
die Masse beim Ausgießen des Mischbehälters über dessen Auslauf in umgekehrter Richtung
abfließt. Die Art der Mischung und Musterung erfolgt dadurch stets in der gleichen
Weise, ohne da13 Anforderungen an die Fertigkeit und Erfahrung der Bedienungsperson
gestellt *erden. Andere Mischungen und Musterungen lassen sich in der Weise ermöglichen,
daß der Schieber leicht auswechselbar angeordnet ist.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und zwar Abb. i die gesamte Vorrichtung rin Schnitt, Abb.2 die Vorrichtung
in Draufsicht, Abb.3 einen Schieber für sich in Draufsieht, Abb. q. einen Behälter
in Draufsicht.
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Die Einrichtung besteht aus einem Gestell i mit einer Bodenplatte
2. Über der Bodenplatte 2 ist ` üz dem Gestell 1 eine Anzahl von Trichtern 3, 4.,
5 und 6 angeordnet, deren breite Einfüllöifnungen nach oben gekehrt sind. Im Bereiche
der schmalen Auslaufspitzen 7 der Trichter ist die Bodenplatte mit Durchbrechungen
versehen. Die "Trichter 3, 4., 5 und 6 sind lösbar an dem Gestell an:-geordnet.
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Unmittelbar unter der Bodenplatte 2 ist in dem Gestell ein Schieber
8 geführt, der sich über die gesamte Länge der Bodenplatte 2 erstreckt. Der Schieber
ist in den Abständen der Ausmündungen 7 der Trichter 3 bis 6 mit Durchbrechungen
9, i o, i i und 12 versehen, derart, daß sämtliche Durchbrechungen 9 bis 12 unter
die Ausmündungen 7 der Trichter 3 bis 6 gebracht werden können: oder umgekehrt sämtliche
Ausmündung@en 7 auf einmal verschlossen werden können.
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Wie aus Abb.3 ersichtlich, besitzen die Durchbrechungen 9 bis i--
verschiedene Formen. Zweckmäßig ist eine Anordnung getroffen, welche die Bewegung
des Schiebers in seinen beiden Stellungen begrenzt. Trotzdem muß der Schieber 8
ganz herausgezogen @iver den können.
=@@"nter dem Schieber 8 ist in dem Gestell |
V` S .hiebbar und herausnehmbar ein Behäl- |
. .angeordnet, in dem, die entsprechende |
Stellung des Schiebers 8 vorausgesetzt, die Ausmündunggen 7 einmünden. Der Behälter
ist an seinem hinteren, Ende mit einem Handgriff lq. versehen. D,cr Boden 15 des
Behälters läuft schräg nach oben zu einem Schnabel 16, welcher dem Ausgießen der
Mischmasse dient.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende In jeden der Trichter
3 bis 6 wird eine verschieden gefärbte Masse, z. B. Chlormagnesiummagnesitbrei,
eingegossen. Zweckmäßig gibt man in den ersten Trichter 3 die Grundmasse. Sind die
Trichter 3, 4., 5 und 6, deren Gesamtvolumen größer ist als das des Behälters 13,
gefüllt, so wird durch Verschieben des Schiebers 8 die Verschlußstellung beseitigt,
in der Weise, daß .die Durchbrechungen 9 bis 12 unter die Ausmündungen 7 der Trichter
3 bis 6 gelangen. Die eingefüllten verschieden gefärbten Massen fließen durch die
Dnrchbreehungen des Schiebers in den Behälter i3, wo sie zufolge des geneigten Bodens
15 zusammenkommen. Ist der Behälter 13 gefüllt, so wird der Schieber 8 verschlossen.
Der Behälter 13 wird aus dem Gestell herausgezogen, und die Masse kann über den
Schnabel 16 auf die Form aufgegossen werden, wobei eine zusätzliche Vermischung
der Massen eintritt.
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Es ist ersichtlich, daß man je nach Art der Durchbrechungen 9 bis
12 des Schiebers 8 planmäßig eine verschiedenartige Musterung und Äderung erzielen
kann. Jede Einrichtung wird eine Anzahl von Schiebern 8 besitzen, die mit verschiedenen
Durchbrechungen 9 bis 12 versehen sind. An die Auffassungsgabe und an das fachmännische
Können der Bedienungspersonen werden nicht die geringsten Anforderungen gestellt.
Der Bedienungsperson braucht nur vermittelt zu werden, welche Schieber sie zu verwenden
hat, und es wird ohne Zutun der Bedienungsperson sodann die gewünschte Musterung
und Äderung erreicht werden.
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Die Trichter 3 bis 6 sind auswechselbar, um die Reihenfolge der Farbmassen
vertauschen zu können. Es ist nicht zweckmäßig, in einen Trichter, der vorher eine
grüne Masse enthielt, beispielsweise eine gelbe zu geben. Die Auswechselbarkeit
der Trichter ermöglicht es aber auch, einen oder mehrere Trichter zu entfernen,
um sie durch größere Trichter zu ersetzen.