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Spateleinrichtung für Speiseeismaschinen Die Erfindung betrifft eine
Spateleinrichtung für Speiseeismaschinen, und zwar von jener Bauart; bei welcher
der Spatel von einem Arm getragen wird, dem durch einen mit einem mechanischen Antrieb
versehenen Hebel eine Tauch- und Rückführungsbewegung gegeben wird, derart, daß
die Innenwandfläche des die Speiseeismasse aufnehmenden, sich drehenden Kessels
vom Spatel bestrichen wird.
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Derartige Spateleinrichtungen sind in den verschiedensten Bauarten
bekanntgeworden. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, solche Spateleinrichtungen
sowohl in bezug auf die Bewegungsführung als auch aufbautechnisch zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Spatelarm von dem Ende von zwei
näherungsweise parallel laufenden Lenkern getragen wird, wobei einem der beiden
Lenker eine auf und ab schwingende Bewegung gegeben ist und der andere Lenker durch
eine die beiden Lenker an ihren Enden verbindende Halteplatte mitgenommen wird.
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Es ist eine Speiseeismaschine bekannt, bei der der gewichtsbelastete
Spatel durch eine Exzenterscheibe gesteuert wird, wobei der Spatel dann mit seinem
unteren Ende unter der Einwirkung des Gewichtes gegen die Innenwandfläche des Massekessels
anliegt. Diese Bauart hat den Nachteil, daß die Bewegung des Belastungsgewichtes
einen unnötigen Kraftaufwand erfordert, besonders ereil zur Erreichung einer zuverlässigen
An-' Lage an die Kesselwand das Belastungsgewicht nicht zu klein bemessen werden
darf.
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Dann ist eine Speiseeismaschine bekanntgeworden, bei der die Bewegung
des Spatels durch eine etwa Dreieckform aufweisende Kurve bestimmt wird. Diese Bauart
hat den Nachteil, daß jeweils nach der Form der zu
bestreichenden
Kesselwandung die Steuerkurve besonders gewählt werden muß.
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Im Zusammenhang mit einer kugelkälott förmigen Kesselinnenfläche ist
eine Span arinsteuerung bekanntgeworden, bei der abei der Spatelarm nur eine der
kugelkalotted-' förinigen Innenwandfläche des Speiseeiskessels entsprechende Bewegung
ausführt.
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Wünschenswert ist nun aber eine Unabhängigkeit der Schwingbewegung
von der Formgebung der Kesselwandung, was durch die erfindungsgemäße Bauart in vollem
Umfange erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Bauart gestattet eine weitgehende Anpassung des
schwingenden Lenkersystems und der Tauchbewegung an die Kesselform, so daß praktisch
bei jeder beliebigen Form ein einwandfreies Bestreichen erreicht ist.
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Dabei ergeben sich durch die besondereArt der erfindungsgemäßen Bewegungsführung
eine Reihe von wichtigen, aufbautechnischen Vorteilen; so, kann der Spatelarin in
der die beiden Lenker an ihren Enden verbindenden Halteplatte ein- und feststellbar
gelagert werden, und es ist 'dadurch in einfacher und zuverlässiger Weise eine Verstellmöglichkeit
für den Spatelarm gegeben.
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Einer der beiden Lenker kann durch den Hebelarm und eine Steuerstange
die Schwingbewegung erhalten, wobei dann diese Steuerstange von der Hauptantriebswelle
zweckmäßig durch Schnecke und Schneckenrad und eine Kurbelscheibe ihren Antrieb
erhält. Auf diese Weise ist ein denkbar einfacher Antrieb geschaffen, der auch leicht
in seine Einzelteile zerlegt wer den kann.
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Sehr wesentlich ist ferner, däß die Lenker, die zusammen mit der sie
,an ihnen Enden verbindenden Tragplatte das Schwing- und Tauchsystem bilden, an
dem Tragarm, der auch den Antrieb. der senkrechten Welle des Speise-eiskessels trägt,
konsolartig gelagert sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Eismaschinenkessel
mit erfindungsgemäß ausgebildeter schwingender Spateleinrichtung.
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Fig. 2 ist eine Aufsicht zu Fig. i. Fig.3-ist ein Schnitt nach Linie
A-B der Fig. i.
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An dem nur angedeuteten Tragarm i, der oben (nicht dargestellt) den
Antrieb der senkrechten Welle 2 trägt, ist an einer Konsole das den Spatelarm 3
tragende Schwingarm-System gelagert. Die Konsole besitzt einen waagerechten Teil
4. Der senkrechte Teil, der mit 4' bezeichnet ist, ist mit Versenkschrauben an der
Seitenfläche des senkrechten Tragarmes i des Antriebs befestigt. Der senkrechte
@önsolenteil 4` bildet nahe seinem un-@"teren Ende einen seitlichen Lappen 5. In
dem waagerechten Teil 4 der Konsole 4, 4', S sitzt äii Schwingbolzen 9, durch Stift
6 gegenDre--#i'hung gesichert. In diesem Bolzen ist ein Tragarm gelagert, der in
seinem inneren Teil mit bezeichnet ist. Der Tragarm ist gehalten durch Mutter 8
mit einer Unterlagscheibe. Der Tragarm bildet nach unten einen seitlichen Lappen
io, der eine Abdruckschraube ri aufnimmt, die auf den Gegenlappen 5 der Konsole
4., 4.', 5 einzuwirken vermag. Durch das Anziehen der Abdruckschraube i i wird dem
Tragarm 7 eine Schwenkbewegung gegeben. Nach vorn bildet der Tragarm eine Lagerung
i, für das Schneckenrad 13, das auf dem größten Teil seines Umfanges von einem Gehäuse
14 umgeben ist. Dieses Gehäuse ist auf der Vorderseite ausgeschnitten, derart, daß
der Eingriff des Schneckenrades 13 mit der zugehörigen Schnecke 15 frei bleibt.
Die Schnecke 15 sitzt fest auf der Antriebswelle 2, die von oben, wie schon erwähnt,
ihren nicht dargestellten Antrieb erhält. Der Tragaren 7 kann, wie aus dem Schnitt
nach Fig. 3 ersichtlich, durch Anziehen einer Flügelschraube25 in, seiner: jeweiligen
Schwenklage gegenüber der festen Bolzenachse 9 festgestellt werden.
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Das Schwingarmsystem, das den Spatelarm 3 trägt, ist in den beiden
Bolzen 16 und 17 gelagert. Von diesen beiden Schwingbolzen sitzt der erstere 16
in dem Schwingarm 7, und zwar in dem rechts von der Bolzenachse 9 liegenden Teil.
Der Bolzen 17 sitzt in einer besonderen Verlängerung i 8 des Tragarmes 7. Die beiden
Bolzen sind je mit einem Lenker i9 und :2o verbunden, die das Schwingsystem bilden
und an ihren Enden durch eine Halteplatte 21 miteinander in Verbindung stehen, in
der der Spatelarm 3 in einer zweiteiligen Hülse gelagert ist.
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Der Antrieb des Schwingarmsysteins geschieht von der auf der Antriebswelle
:2 sitzenden Schnecke 15 durch das Schneckenrad 13, und zwar ist dieses Schneckenrad
verbunden mit einer Kurbelscheibe 36, die mit einer radial durchgehenden Ausnehmung
37 versehen ist, in der ein Stein 38 verschieblch und einstellbar ist. Dieser Stein
trägt einen Zapfen 39, der an einem Lenker 4o angreift: Dieser Lenker 40 wirkt auf
einen kurzen Hebel 41, der fest verbunden ist mit der Achse 17, die den Hebel 2o
des Lenkersystems i9, 21, 2o antreibt.
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Der aufklappbare Teil der Hülse, die auf der Halteplatte 2i sitzt,
ist mit 22 bezeichnet und ist durch =eine Schraube 23 mit Flügelmutter 24 festklemmbar,
derart, daß der Spatelarm in dem eigentlichen Spatelarmträger
2i,
22 gegenüber dem Schwingsystem ein-und feststellbar ist.
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Der Spatelarm 3 trägt in einem hülsenförmigen Teil26 federnd den Spate127,
so daß immer ein sicheres Anlegen an die Innenwandung des Speiseeiskesselsa8 gewährleistet
ist.
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Der hülsenförmige Teil am Ende des Spatelarmes trägt in einer entsprechenden
Bohrung eine Hülse 29, in der eine Feder 30 liegt. Der Spatel führt sich mit seinem
Schaftteil 31 in der Federhülse a9. Für die Hubbegrenzung ist der Schaft mit verringertem
Durchmesser, wie mit 31' bezeichnet, noch etwas verlängert und mit einem Kopf 32
versehen. Diese Verlängerung kann auch als Schraubenbolzen ausgebildet sein. Der
Anschlagkopf 32 legt sich dann gegen die äußere Endfläche 33 der Federhülse 29.
Die Federhülse ist in dem Endteil des Spatelarmes 3 durch eine Schraube 34 gesichert.
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Die Hülse 29 ist an ihrem gegen den Spatel gerichteten, d. h. vorderen
Ende über ein kurzes Stück, wie mit 29' bezeichnet, geschlitzt, und dieser Schlitz
wird von einem Stift 42 gegen Drehung gesichert. Der aus Holz bestehende Spatel
27 ist in einer Gabel 43. des Schaftes 31 gefaßt.
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Die Tauchbewegung des Schwingarm-. systems, das den Spatelarm 3 trägt,
ist durch die Darstellung in zwei Stellungen veranschaulicht. Die in Fig. i@ ausgezogen
gezeichnete Stellung entspricht etwa der oberen Endstellung des Spatelarmes. Die
strichpunktiert eingezeichnete Stellung entspricht etwa der tiefsten Stellung, in
der der Spatelarm den Übergang nach dem Boden bestreicht.
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Der Antrieb des Speiseeiskessels von der Welle 2 aus geschieht mit
Hilfe einer auf dieser Welle 2 befestigten Platte 35, die sich von unten her gegen
den Speiseeiskessel anlegt und mit diesem fest verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Bauart hat auch den besonderen Vorteil, daß der
Tragarm 7 und damit auch das Schwingarmsystem leicht ausgelöst und wieder eingesetzt
werden kann.