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Selbsttätige Vorschubeinrichtung für Schlagwerkzeuge, insbesondere
Gesteinsbohrhärnmer Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Vorschubeinrichtung
für Schlagwerkzeuge, insbesondere für Gesteinsbohrhämmer mit einer Vorschubspindel,
die unter Ausnutzung der Rückstöße arbeitet.
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Es ist bekannt, bei solchen Gesteinsbohrhämmern ein Klinkengetriebe
für eine Vorschubspindel vorzusehen, die ein Drehen der Spindel in einer Rückwärtsrichtung
verhindert, dagegen ein Drehen in der Vorwärtsrichtung im Ansprechen auf die Vorwärtsstöße
des Bohrers, erzeugt durch die Wirkung des Kolbens, gestattet. Durch Verwendung
des Vorwärtsstoßes allein kann man es jedoch nicht erreichen, daß der Bohrhammer
nahe bis zum Gestein vorgeschoben wird, und zwar, weil beim Arbeiten des Bohrhammers
der Schlag des Kolbens teilweise durch den Bohrer und das Gestein absorbiert wird
und die Kraft des Vorstoßes des Bohrhammers nicht genügt, den Hammer richtig vorzutreiben.
Infolgedessen bewirken die mit Hilfe der Rückstöße arbeitenden Vorschubvorrichtungen
der üblichen Bauart, daß der Bohrhammer hinter seiner richtigen Arbeitseinstellung
nacheilt, bis eine große Komponente des Kolbenschlages auf das vordere Luftkissen
im Zylinderende abgegeben wird und den Bohrhammer einen Schritt vorwärts treibt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Vorschubspindel so angeordnet, daß der
Vorschub nach vorn im Ansprechen auf den Rückstoß des Bohrhammers erfolgt, so daß
die volle Kraft des Kolbens an den Bohrstahl abgegeben werden kann anstatt des Teiles
der Kraft, der dazu benutzt wurde, einen Vorstoß zu erzeugen, der groß genug ist,
den Bohrhaminer vorzuschieben. Zur Erzielung dieses Erfordernisses ist eine Spindel,
die durch eine Wandermutter mit dem Bohrhammer verbunden ist, zwischen zwei Anschlägen
frei ve'rschiebbar im Bettgehäuse gelagert und spannt bei ihrer Rückbewegung einen
Kraftspeicher (Feder), der die Spindel in der entgegengesetzten Richtung bewegt,
nachdem die Rückbewegung aufgehört hat, wobei eine Drehvorrichtung eine Drehung
der Spindel im Bettgehäuse herbeiführt.
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Der Gedanke, einen Bohrhammer im Ansprechen auf einen rückwärts gerichteten
Impuls nach vorn vorzutreiben, ist an sich nicht neu, ist aber bisher noch nicht
auf eine Konstruktion mit Vorschubspindel angewendet, bei der die rückwärts gerichteten
Impulse dazu benutzt werden, die Vorschubspindel zu drehen. Dieser Gedanke ist bisher
bei einer Vorschubeinrichtung mit Klinke und Zahnstange ausgeführt worden, bei der
der ganze
Vorschubmechanismus mit Ausnahme der feststehenden Zahnstange
mit dem Bohrhammer beweglich ist, so daß es für den Arbeiter unbequem ist, die Vorschubbewegung
anzuhalten, während der Bohrhammer vibriert,' und es für ihn unmöglich ist, die
Richtung des selbsttätigen Vorschubes umzukehren.,-Demgegenüber kann der Arbeiter
bei der vorliegenden Erfindung durch entsprechende Betätigung von Steuervorrichtungen
an dem Führungsbett erzielen, daß der Bohrhammer einen Vorschub oder Rückschub erhält
oder daß der Vorschub unterbrochen wird ' und kann das Maß des Vorschubes
so regeln, daß der Bohrer den besonderen Bohrbedingungen angepaßt wird. Die Erfindung
gestattei -es ferner, daß der Bohrhammer im Ansprechen auf die Vorstöße sehr
schnell bis in seine Arbeitsstellung gegenüber dem Gestein vorgeht und im Ansprechen
auf Rückstöße mit einer kleineren und vorher -bestimmten Geschwindigkeit vorgeht,
nachdem die Vorstöße weniger wirksam geworden sind. -
Die weiteren Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Fig. i ist ein Längsschnitt einer Vorschubvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in kleinerem Maßstabe die Anwendung der Erfindung an
einem Gesteinsbohrhaininer.
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Fig- 3 ist ein der Fig. i entsprechender Schnitt, bei dem die
Vorschubspindel aber nach hinten verschoben ist.
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Fig. 4 ist ein Schnitt des vorderen Endes eines üblichen Gesteinsbohrhammers
und zeigt den Kolben, seinen Vorwärtsschlag auf den vorderen Kopf des Zylinders
ausübend.
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Fig. 5 ist derselbe Schnitt wie Fig. 4 und zeigt den Kolben
bei seinem Vorwärtsschlag, aber auf den Bohrstahl.
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Fig 6 ist eine der Fig. i entsprechende Draufsicht.
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Fig- 7 ist ein Schnitt nach 7-7 der Fig. i. Fig.
8 ist eine Draufsicht auf Vorschubspindel, Brernsschlüssel und Brernsstange.
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Fig. 9 zeigt teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht
Kupplungs-ehäuse, Kupplungsfeder und Drehbuchse.
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Fig. io ist ein Schnitt nach io-io von Fig. i und zeigt die urnkehrbare
Klinkeneinrichtung zur Steuerung der Richtung des Schnellvorschubes.
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Fig. i i und 12 zeigen den Klinkensteuerring, und zwar ist Fig. 12
ein Schnitt nach 12-12 von Fig. ii.
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Fig. 13 ist ein Schnitt nach 13-13 von Fig. i und zeigt die
Einrichtung, durch die wahlweise eine Drehung des Kupplungsgehäuses in einer Richtung
gestattet oder verhindert wird. Fig. 14 ist ein Schnitt nach 14-14 von Fig. i. Fig.
15 zeigt in An.sicht das Zwischengehäuse, das rückwärtige Gehäuse und die an den
Zwischengehäusen angeordneten Klinken. F ' ig. 16 zeigt eineder Klinken von
Fig. 15. Fig. 17 zeigt in Ansicht das rückwärtige --Ende der Vorrichtung
gemäß Fig. i.
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Die Gesamtanordnung enthält einen Gesteinsbohrhanimer2o, der
verschiebbar auf einem Führungsbett 2 1 (Fig. :2) sitzt, und enthält den üblichen
Zvlinder 2:2 mit hin und her gehendern Hammirkolben:23 (Fig. 4 und 5),- der
Schläge auf den Bohrstahl :24 ausführt. 25 sind Führungen für nicht gezeichnete
Rippen am Zylinder22.
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Die Einrichtung zum Vorschieben des Bohrfiammers in der Längsrichtung
enthält eine ah dem Bohrhammer befestigte Wandermutter:27 und eine darin geführte
Vorschubspindel 28. Die Verbindung zwischen Mutter ;27 und Spindel
28 ist so,- daß, wenn der Motor 20 in Längsrichtung bewegt wird, die Spindel
28 entweder in Uhrzeigerrichtung oder entgegengesetzt dazu gedreht wird.
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Wie man am besten aus Fig. 2 bis 6 erkennt, ist die Einrichtung
zum Tragen der Spindel 28 und zur Steuerung ihrer Bewegung in einem Gehäuse
3o angeordnet, das am hinteren Ende,des FührungsbetteS 21 angeordnet ist. Die wesentlichen
Teile dieses Gehäuses sind: das vordere Gehäuse 32, das Zwischengehäuse
33 und das hintere Gehäuse 34, welche drei Teile teleskopartig ineinander
angeordnet sind. Die drei Gehäuseteile enthalten Öffnungen 35 für die durchgehenden
Bolzen 36, die in der üblichen Weise durch das Führungsbett 21 geführt werden.
Durch Abstandsbuchsen 37 und Muttern 38 wird das Gehäuse 3o an dem
Führungsbett 21 befestigt. Das Gehäuse 3o enthält zwei selbsttätige Vorschubeinrichtungen,
von denen die eine den Bohrhammer in derselben Richtung vorschiebt wie der Kolbenirnpuls,
der die Vorschubbewegung betätigt, und von denen der andere auf einem Rückwärtsimpuls
mit einem Vorwärtsvorschub des Bohrhammers anspricht.
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Vorwärtsimpuls-Vorwärtsvorschub D,ie selbsttätige Vorschubeinrichtung,
die den Bohrhammer in der Richtung der Stöße durch-den Kolben vorschiebt, enthält
einen Klinkenring 40, der drehbar in dem vorderen Gehäuse P angeordnet ist
und Nuten 41 enthält, die entsprechende Federn an der Außenfläche der Vorschubspindel
28 aufnehmen und die Vorschubspindel gegen Drehung mit dem Klinkenring verriegeln,
dagegen eine axiale Bewegung der Spindel gestatten.
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. Zum Zwecke der Steuerung der Drehrichtung des Klinkenringes
und damit der Vorschubspindel
besitzt der Klinkenring einen Ringflansch43,
dessen Innenfläche Zähne44 enthält. Das verzahnte Klinkenrad umgibt einen Ansatz
45 des Zwischengehäuses 33,
und es legt sich das freie Ende dieses Ansatzes
gegen einen Teil des Klinkenringes 40. Der Umfang des Ansatzes enthält zwei Scharen
entgegengesetzt genei ter Einschnitte 47, - t' 9
in die sich entsprechende
Klinken A, bzw. 48b
legen. jede Klinke hat die aus Fig. 16 erkennbare Schlüssellochform.
Die Einschnitte 47 bilden Auflager für die Klinken und gestatten, daß sie in oder
außer Eingriff mit den Klinkenzähnen 44 kommen. Durch einen Sprengring 49 werden
die Klinken in den Ausnehmungen gehalten, die so angeordnet Sind, daß die eine Klinkenschar
48" den Klinkenring 40 gegen Drehung in Uhrzeigerrichtung und die andere Klinkenschar
48b den -
Ring gegen Drehung in umgekehrter Richtung sperrt.
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Zur Auswahl des richtigen Klinkensatzes für die Drehung in der gewünschten
Richtung kann irgendeine geeignete Umkehrsteuerungseinrichtung vorgesehen werden.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht diese Einrichtung aus einem Umschaltring
5o (Fig. i i), dessen innere Auflagefläche 5 1 durch drei Vertiefungen
52 unterbrochen ist, 23 die der Zahl der Klinken in jedem Satz entsprechen.
Mit seiner Auflagefläche 51 sitzt der Ring 5o drehbar auf einem zylindrischen Flansch
53 am hinteren Ende des Ansatzes 45. Der Ring 5o wird auf dem Flansch
53 durch einen Bajonettverschluß gehalten, indem er vor der Einlegung der
Klinken axial über den Ansatz 45 gelegt wird, wobei die Auflageflächen mit den Schlitzen
fluchten, und dann gedreht wird. Die Vertiefungen 52 sind in Verbindung mit
Nuten 54, die von genügender axialer und radialer Tiefe sind, um die äußeren Kanten
der Klinken 48 aufzunehmen und zu gestatten, daß nur ein Klinkensatz je-
weilig
in die Zähne 44 eingreift. Der Umschaltring kann um einen beschränkten Bogen durch
an seinem Umfang sitzende Zähne 55
gedreht werden, die mit einem Ritzel
56 einer Steuerwelle 57 ini Eingriff sind, die in einer Bohrung
58 des Zwischengehäuses 33 liegt. Die Betätigung des Umschaltringes
erfolgt durch einen Steuerhandgriff 59. Durch einen federbelasteten Sperrstift
6o, der mit einer von drei Rasten 61 zusammen arbeitet, kann der Umschaltring leicht
lösbar entweder in einer Endstellung oder in einer Zwischenstellung verriegelt werden,
in welch letzterer Stellung beide Klinkensätze unwirksam sind.
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Die axiale Bewegung der Vorschubspindel :28 in Vorwärtsrichtung wird
durch einen Ansatz 62 begrenzt, der sich gegen ein Stützlager 63 legt,
das in dem Zwischengehäuse 33
angeordnet ist.'Der axialen Rückwärtsbewegung
wird Widerstand geleistet durch Anlegen des freien Endes 65 der Spindel gegen
ein Drucklager66 in einer Bohrung67 des hinteren Gehäuses 34; in dieser Bohrung
liegt auch eine Feder 70, die sich mit ihrem einen Ende gegen das Lager
66 und mit ihrem anderen Ende gegen einen Flansch 71 einer in das Gehäuse
34 eingeschraubten Kappe 72
legt.
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Die Arbeitsweise der soeben beschriebenen Einrichtung für das Vorwärtsspringen
und den Vorwärtsvorschub ist folgende: Die Bewegung des Bohrhammers 2o längs der
Führungen:2i in Vorwärtsrichtung wird bewirkt durch Drehen der Spindel
28, umgekehrt zur Uhrzeigerrichtung vom Arbeiter aus gesehen. Wenn der Steuerhebel
59 in die Vorwärtsstellung gelegt ist, wie in Fig. 13 und 17 dargestellt,
wird der Umschaltring 5o so gedreht, daß der Klinkensatz 48b ausgehoben und
der Klinkensatz 48, in die Zähne 44 eingerückt ist. Diese Klinken verriegeln den
Ring40 und infolgedessen die Vorschubspindel 28 gegen eine Bewegwig in Uhrzeigerrichtung,
gestatten aber eine Drehung der Spindel umgekehrt zur Uhrze'igerrichtung, um den
Bohrhammer vorzuschieben. Das Arbeiten des Bohrmotors vor der Zeit, wo der Bohrstahl
sich gegen das Gestein legt, bewirkt, daß der Kolben 23 sehr schnell hin
und her geht und sowohl auf den vorderen als auch auf den hinteren Kopf des Zylinders
elastisch aufgefangene Schläge ausführt. Diese Schläge -werden auf die Wandermutter
2,7 übertragen. Die Steigung der Spindel und der Mutter ist so, daß
beim Vorwärtsschlag die Wandermutter sich nach vorn bewegt und dabei die Vorschubspindel
entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung dreht. Wenn durch den Kolben ein rückwärts
gerichteter Schlag ausgeführt wird, kann sich die Mutter nicht rückwärts bewegen,
da die Klinken A, die Vorschubspindel 28 an einer Drehung in Uhrzeigerrichtung
hindern. Demgemäß erteilen die Stöße des BohrhammerS 20 der Vorschubspindel eine
Reihe rotierender Bewegungen in umgekehrter Uhrzeigerrichtung, die den Bohrhammer
vorwärts treiben, und zwar gerade so lange, wie der Kolben auf den vorderen Kopf
des Zylinders Schläge ausführt, die stark genug sind, um zu veranlassen, daß die
Mutter die Spindel dreht.
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Die Stärke des dem Bohrhammer erteilten vorwärts gerichteten Schlages
bestimmt sich durch die Stellung des Bohrers. Wenn der Bohrer 24 nicht mit dem Gestein
in Berührung ist, nimmt er eine Stellung vor dem Kolben an, wie etwa in Fig. 4 dargestellt.
In dieser Stellung des Bohrers führt der Kolben einen abgedämpften Schlag gegen
einen Ansatz
74 des vorderen Kopfes aus. Solange der vordere Kopf
den größten Teil der lebendigen Kraft des Kolbens aufnimmt, ist dieser Vorwärtsimpuls
genügend, um den Bohrhammer durch die oben beschriebene Einrichtung vorzuschieben,
die als Vorwärtssprinü-Vorwärtsvorschubeinrichtung bezeichnet wird.
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Diese Einrichtung wird jedoch von sich aus nicht genügend arbeiten,
nachdem das tatsächliche Bohren begonnen hat. Wenn der Bohrer 24 seine Arbeitsstellung
erreicht und das Gestein zu bohren beginnt, bewegt sich das innere Ende des Bohrers
in die Kolbenkammer und erreicht die Stellung gemäß Fig. 5, in der der größere
Teil der lebendigen Kraft des Kolbens durch den Bohrer und nicht durch den vorderen
Kopf aufgenommen wird. Bei früher üblichen Vorrichtungen, die nur einen einzigen
Vorschub verwenden, hat es sich gezeigt, daß der Bohrhammer nicht genügenden Vorschub
erhält, um zu gestatten, daß der Bohrer die Stellung gemäß Fig. 5 einnimmt.
Da diese früheren Vorschubeinrichtungen bezüglich ihres Arbeitens von Impulsen abhängen,
die auf den vorderen Kopf des Zylinders ausgeübt werden, ergeben sie keinen Vorschub
mit der vollen, dem Bohrer erteilten Kolbenkraft. Infolgedessen besteht ein Nacheilen
zwischen der Stellung des Bohrers und der Stellung des Bohrhammers, das bewirkt
oder gestattet, daß der vordere Kopf einen Teil des Stoßes aufnimmt, der auf den
Bohrer übertragen werden sollte, wobei der letztere eine Stellung zwischen den Stellungen
gemäß den Fig. 4 und 5 einnimmt. Es hat sich gezeigt, daß, wenn der Kolben
einen großen Teil seiner Energie gegen den vorderen Kopf anstatt gegen den Bohrer
abgibt, ein Verlust an Wirkungsgrad, eine Verringerung der Bohrergeschwindigkeit
und ein häufiges Brechen der Teile des Bohrhammers auf'
treten. Die vorliegende
Erfindung beseitigt diese Nachteile und Störungen dadurch, daß der Vorschüb so gesteuert
wird, daß der Bohrer in einer Stellung ist, bei der er mit größtem Wirkungsgrad
arbeitet. Die ideale Stellung ist in Fig. 5 angedeutet, wo der Bohrhammer
so vorgeschoben ist, daß er bewirkt, daß der Bohrer einwärts nach der Kolbenkammer
zu hineinragt, ohne daß er zu hart gegen das.Gestein gedrückt wird. Demgemäß ist
eine zweite Vorschubeinrichtung vorgesehen, die von selbst in Wirksamkeit tritt,
wenn die erst beschriebene Vorschubvorrichtung aufgehört hat, wirksam zu werden.
Rückwärtsimpuls - Vorschub Die Einrichtung zum Vorwärtsschieben des Bohrhammers
im Ansprechen auf Impulse in der entgegengesetzten Richtung besteht im wesentlichen
darin,daß die axiale Hinundherbewegung der Vorschubspindel in rotierende Bewegung
umgewandelt wird, und zwar durch Aufnehmen eines Rückwärtsimpulses, Aufspeichern
der so aufgenommenen Energie und durch darauffolgendes Drehen der Spindel in der
Vorschubrichtung, nachdem der Impuls bzw. Schlag ausgeführt ist. Zu beachten ist,
daß, während ein größtmöglicher Wirkungsgrad die Beseitigung von Stößen gegen den
vorderen Kopf des Zylinders verlangt, der Kolben bei seinem Rückhub auf den hinteren
Kopf einen Stoß ausüben kann, ohne das richtige Arbeiten des Bohrhammers zu beeinträchtigen.
Dieser Rückwärtsimpuls wird auf die von dein Bohrer getragene Wandermutter übertragen.
Die Klinken 48" verhindern, daß die Mutter die Spindel dreht, wenn letztere nach
rückwärts gestoßen wird, und es bewegen sich demgemäß Spindel und Mutter als Ganzes
in der Richtung der Achse der Vorschubspindel nach hinten. Die rückwärtige Axialbewegung
der Spindel bewirkt, daß der Ansatz 65 das Stützlager 66 gegen die
Feder drückt und diese zusammendrückt, so daß sie den Rückwärtsschub des Kolbens
aufnimmt. Die Feder speichert die so empfangene Energie auf und gibt sie dann wieder
frei, um die Vorschubspindel in die normale Stellung zu bringen, nachdem der Impuls
ausgeführt ist und während der Kolben sich vorwärts bewegt. Die Vorrichtung zum
Umwandeln der axialen Hinundherbewegungen der Vorschubspindel in eine schrittweise
drehende Bewegung eilthält einen Kopf 76 an der Vorschubspindel mit Spiralnaten
77, der eine beschränkte axiale Bewegung zwischen dem Stützlager
63
und dem inneren Ende >des rückwärtigen Gehäuses 34 ausführen kann. In einer
Bohrung 81 im Zwischengehäuse 33 liegt eine Muffe 8o, die den Kopf
76 umgibt und lose zwischen dem Drucklager 63 und dein Ende eines
Kupplungsgehäuses 8.2 gehalten ist. Ein Teil der Innenfläche dieser Muffe enthält
Zähne 83,
die in die Nuten 77 des Kopfes 76 eingreifen. Die
Steigung dieser Nuten verläuft umgekehrt zu der Steigung der Spiralnuten der Spindel
:28. Ein Hinundherbewegen dieser Spindel gegenüber der Muffe 8o bewirkt, daß das
eine dieser ineinandergreifenden Elemente gegenüber dem anderen sich dreht.
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Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um zu gestatten, daß die Muffe
8o sich während der Rückbewegung der Vorschubspindel dreht und um diese Muffe zu
sperren und die Vorschubspindel zu zwingen, sich während der Vorwärtsbewegung der
letzteren zu drehen. Diese Einrichtung besteht aus einem Kupplungsgehäuse
82 und einer darin liegenden Kupplungsfeder 85. Das eine Ende der
Kupplungsfeder hat (Fig. 9) eine Nase 86, die sich in einen Schlitz
87 in dein Ende der Muffe 8o
einlegt. Das andere Ende der
Feder legt sich gegen einen Flansch 88 des Kupplungsgehäuses. Die Feder ist
fest in dem Kupplungsgehäuse eingeschliffen und etwas länger als der Raum, den sie
einzunehmen hat, wenn sie eingebaut ist, wobei ihr Umfang in enger Berührung mit
der Innenfläche des Kupplungsgehäuses 82 ist. Wie man aus Fig.
9 erkennt, kann, wenn das Kupplungsgehäuse 82 gegen Drehung verriegelt
ist, die Muffe 8o sich nur umgekehrt zur Uhrzeigerrichtung (in Richtung des Pfeiles)
drehen. Die Feder ist so gewickelt, daß sie sich, wenn die Muffe 8o sich in Uhrzeigerrichtung
zu drehen versucht, radial nach der Innenfläche des Kupplungsgehäuses
82 ausdehnt. Hierdurch wird verhindert, daß die Muffe 8o sich in Uhrzeigerrichtung
dreht, wenn das Kupplungsgehäuse festgehalten wird, während eine Drehung der Muffe
entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung nicht verhindert wird, die auf das Ende
86
der Feder eine Zugwirkung ausübt und diese zu kontrahieren versucht.
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Die Arbeitsweise der Rückwärtsspring-Vorw#rtsvorschubeinrichtung ist
folgende: Angeäonnnen, das Kupplungsgehäuse 82 sei durch die noch zu beschreibende
Vorrichtung gegen eine Bewegung in Uhrzeigerrichtung Arbeitsstellung verriegelt
und der gegenüber Bohrer dem befinde Gestein, sich mit in «
seinem Schaft
in die Kolbenkammer hineinragend, wie in Fig. 5 angegeben. Der Gesteinsbohrkolbeti
bewegt sich innerhalb des Zylinders hin und her und schlägt bei dem einen Hub auf
den Bohrer ?,4 und bei dem anderen Hub auf den hinteren Kopf des Zylinders, wodurch
auf die Wandermutter 2-7 eine Reihe rückwärts gerichteter Schläge ausgeführt
wird. Da die Vorschtbspindel:28 durch die Klinken 48a gegen Uhrzeigerbewegung gesperrt
ist, wird die Spindel zusammen mit der Wandermutter nach rückwärts geschoben, wobei
während der Rückwärtsbewegung keine Drehbewegung der Spindel vorhanden ist. Der
Rückstoß der Spindel. bewirkt, daß die Nut-und Federverblindung 76, 83 sich
verschiebt. Da die Vorschubschraube sich nicht in Uhrzeigerrichtung drehen kann,
geht sie ohne Drehen hin und her, bewirkt aber, daß die Muffe sich in entgegengesetzter
Richtung dreht, wobei die Kupplungsfeder 85, gestattet, daß ihr Ende
86 entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung gezogen wird. Der Längsschub der
Vorschubspindel drückt die Rückstoßfeder 7o zusammen. Nachdem der rückwärtige Längsschub
aufgehört hat, bewegt,die Rückstoßfeder 7o die Vorschubspindel nach vorn. Während
dieser Vorwärtsbewegung ist die Muffe 8o an einer Drehung in Uhrzeigerrichtung verhindert,
und es ist deshalb die Vorschubspindel wegen der Neigung Aer Nut-und Federverbindung
77 und 83 zu einer Drehung entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung gezwungen.
Diese Drehbewegung der Vorschubspindel schiebt den Gesteinsbohrhammer gegen das
Gestein vor.
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Die Geschwindigkeit des Vorschubes, der durch die Rückwärtsspringvorschubvorrichtung
erzeugt wird, wird durch die Amplitude der axialen Stöße der Vorschubspindel
28 gesteuert. jede Tendenz der Vorschubvorrichtung, den Bohrhammer dicht
gegen den Bohrer zu drücken, verkürzt selbsttätig den Hub der axialen Bewegungen
durch Vergrößerung der mittleren Spannung an der Rückstoßfeder 70 und bewirkt,
daß der Kopf 76 der Vorschubspindel sich aus der Stellung gemäß Fig-
3 in eine Stellung bewegt, die zwischen denen gemäß Fig- 3 und i liegt.
Umgekehrt wird, wenn der Bohrhammer die Tendenz hat, hinter dem Bohrer nachzueilen,
der Hub selbsttätig verlängert.
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Zweckmäßig haben die Gewinde am vorderen Ende der Vorschubspindel
eine längere Führung als die Spiralen am Kopf 76, so daß der frei laufende
Vorschub mehrmals so schnell sein kann wie die maximale Bohrgeschwindigkeit.
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Während der frei laufenden Bewegung des Bohrhaminers behindern die
axialen Hinundherbewegungen der Spindel, die durch die Rückstoßfeder 70 gestattet
werden, nicht das Arbeiten der Vorwärtsspringvorschubeinrichtung. Beim Rückhub des
Kolbens gestattet die Feder 7o der Spindel, sich um ein beschränktes Stück mit der
Vorschubinutter 27
zu bewegen; beim Vorwärtshub dagegen hält das Stützlager
63 den Spindelkopf zwangsläufig in normaler Stellung fest, während sich die
Mutter axial über der Spindel bewegt, letztere dabei drehend und den Bohrhammer
vorschiebend. Rückwärts- und neutrale Steuerung Der Steuerhebel 59, der die
Klinkenscharen 48#" und 48b auswählt, um die Richtung des Freilaufens der
Vorwärtsspringvorschubeinrichtung zu bestimmen, kann auch die andere Vorschubeinrichtung
sowohl in der neutralen als auch in der Umkehrstellung außer Betrieb setzen. Die
Vorrichtung zur Steuerung der Vorschubeinrichtung für den Rückwärtsimpuls enthält
einen Sperrstift go (Fig. 13),
der sich gegen die Außenwand des Kupplungsgehäuses
82 legt und innerhalb einer Ausnehmung gi im Zwischengehäuse 33 liegt-Durch
einen federbelasteten Kolben 92 wird dieser Stift gegen das obere Ende der Ausnehmung
gedrückt. Wenn dieser Kolben 92 in Wirksamkeit ist, sind das Kupplungsgehäuse
82 und die Muffe 8o gegen eine Bewegung in Uhrzeigerrichtung gesperrt, so
daß
die Förderspindel sich, wenn sie sich vorwärts bewegt, umgekehrt
zur Uhrzeigerrichtung drehen muß. Gegen die andere Seite des Sperrstiftes go legen
sich zwei die Außerbetriebsetzung bewirkende Kolben 94, die in Ausnehmungen
95 der Steuerwelle 57 nach oben gedrückt werden, wenn der Steuerhebel
59 sich in der Vorwärtsstellung befindet, so daß der Riegel go arbeiten kann.
Wenn der Steuerhebel 59 aus der normalen Stellung herausbewegt wird, werden
die Kolben 94 aus den Ausnehmungen 95 herausgedrückt und kommen in flache
Ringnuten 96 zu liegen, die die Stenerstange 57 nachgiebig gegen axiale
Trennung ve ' rriegeln. Eine Bewegung der Kolben 94 aus den Ausnehmungen
95 heraus bewirkt, daß der Sperrstiftgo eine Stellung in der Mitte der halbmondförmigen
Ausnehmungengi einnimmt, so daß das Kupplungsgehäuse sich frei in beiden Richtungen
drehen kann. Bei einer Bewegung des Steuerhebels aus der Vorwärtsstellung in die
Umschaltstellung wird der Umschaltring 5o entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung
und aus der Stellung gemäß Fig. io hinweggedreht, so daß die Klinken A, außer Betrieb
kommen und die Klinken 48b sich in die Zähne 44 einlegen. Der Klinkenring
40 gestattet dann der Spindel 28 nur einen Vorschub in umgekehrter Richtung,
und es bewegen die rückwärtigen Impulse, die von dem Kolben ausgeübt werden, den
Bohrhammer von dem Gestein hinweg. Gleichzeitig gestattet das Außerbetriebsetzen
des Sperrstiftes go eine Drehung des Kupplungsgehäuses 82- der Kupplungsfeder
85 und der Muffe So mit der Vorschubspindel.
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Wenn sich der Steuerhebel 59 in neutraler Stellung befindet,
werden der Sperrstift go und beide Klinkensätze 48" und 48b außer Betrieb
gesetzt, so daß der Klinkenring und die Muffe sich frei in beiden Richtungen drehen
können. Es kann dann der Bohrer von Hand in die gewünschte Stellung gebracht werden.
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Ein federbelasteter Riegel 98 im hinteren Gehäuse 34 in Verbindung
mit Rasten 99 im Handgriff dient zur leicht lösbaren Verriegelung des Handgriffes-
in der ausgewählten Stellung.
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Zur etwaigen Verzögerung oder.Aufhebung des Vorschubes des Bohrhammers
ist eine. Bremse vorgesehen. Sie besteht aus einem Bremshebel ioo, der bei ioi an
dem gabelförmigen Kopf eines hohlen Zapfens io?- angelenkt ist, der in die Kappe
7?- eingeschraubt ist. Der Bremshebel trägt einen Nocken 101 der sich gegen das
Ende einer Brenisstange io4 legt. Das andere Ende dieser Stange liegt teleskopartig
verschiebbar innerhalb äer Vorschubspindel und legt sich gegen einen Bremsschlüssel
io3, der in einem Schlitz io6 der Spindel liegt und in dein Klinkenring 40 gehalten
wird. Eine Bremsscheibe io8, die an dem vorderen Gehäuse 3:2 befestigt ist,
ist mit einem Bremsbelag iog versehen, gegen den sich der Klinkenring 4o anlegen
kann. Wenn der Bremshebel ioo nach rückwärts geschoben wird, #drückt der Nocken
103 über die Stange 104 und den- Schlüssel io5 den Klinkenring 4o gegen den
Bremsbelag. Durch eine Feder i i o wird die Bremsstange 104 normalerweise in die
Auslösestellung gedrückt. Durch die Gewindeverbindung zwischen dem Zapfen io2 und
der Kappe 72 kann die Bremse eingestellt werden.
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Durch einen Stutzen i i i im vorderen Kopf 32 kann die ganze
Vorrichtung mit Öl gefüllt werden.