DE667861C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Celluloseverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus CelluloseverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abänderung des in der Patentschrift 622 851 beschriebenen
Verfahrens.
In jener Patentschrift ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, z. B. künstlichen
Fäden, beschrieben, welches darauf beruht, daß das Einwirkungsprodukt eines Halogenderivates
eines zwei- oder mehrwertigen Alkohols auf Viscose in die Form eines Kunststoffes gebracht und mit einem Mittel
behandelt wird, das auf das geformte Produkt koagulierend und auf den frisch koagulierten
Kunststoff plastifizierend wirkt. An Stelle eines Halogenderivates eines zwei- oder
mehrwertigen Alkohols kann, wie in der Patentschrift 640 406 angegeben, eine Halogenfettsäure,
oder es kann ein Trithiocarbonsäureester verwendet werden.
Als Variante des Verfahrens kann der geformte Werkstoff zuerst mit einem koagulierenden
Mittel und dann mit einem plastifizierenden Mittel behandelt werden.
Weitere Versuche haben nun gezeigt, daß man an Stelle der Reagenzien, die in den genannten.
Patentschriften angeführt sind, bei dem in der Patentschrift 622 851 beschriebenen
Verfahren andere Reagenzien verwenden kann, die durch Wechselwirkung mit Cellulose
bzw. Alkalicellulose Celluloseverbindungen, z. B. Äther oder ätherartig gebundene
Verbindungen, zu ergeben befähigt sind, in denen eine oder mehr Hydroxylwasserstoffatome
des Cellulosemoleküls durch Gruppen oder Radikale ersetzt sind. Diese Wirkung
tritt bei so vielen Verbindungen mit derart verschiedener chemischer Zusammensetzung,
insbesondere mit ätherifizierend oder esterinzierenden
Mitteln ein, daß die vorliegende Erfindung sich wie folgt kennzeichnen läßt.
Die Herstellung von Kunststoffen, z. B. künstlichen Fäden aus Celluloseverbindungen,
nach Patent 622851, die darin besteht, daß
man an Stelle der dort beschriebenen Einwirkungsprodukte Produkte verwendet, die erhalten
werden, wenn man Cellulosexanthat mit Mitteln, wie Ätherifizierungs- oder Esterifizierungsmitteln,
zusammenbringt, die durch Wechselwirkung mit Cellulose oder Alkalicellulose Celluloseverbindungen, in denen mindestens
ein Hydroxylwasserstoffatom des CeI-lulosemoleküls durch Gruppen oder Radikale
ersetzt ist, zu ergeben vermögen, wobei
Halogenderivate zwei- oder mehrwertiger Alkohole, Halogenfettsäuren und Trithiokohlensäureester
ausgeschlossen sein sollen.
Beispiele von Reagenzien, welche für die
Einwirkungsart der Cellulose gemäß dem vorliegenden Verfahren in Betracht kommen
werden im folgenden angeführt:
Halogenolefine (Halogenderivate ungesättigter Kohlenwasserstoffe), Di- oder PoIyhaiogenparaffine.
Anorganische Ester einwertiger Alkohole oder Halogenderivate von Äthern einwertiger
Alkohole oder Halogenderivate von Aldehyden, oder Ketonen, die als von einwertigen
Alkoholen abgeleitet gedacht werden können. Anorganische Ester oder organische Ester
zwei- oder mehrwertiger. Alkohole (andere als Halogenwasserstoff säureester), cyclische
Äther zwei- oder mehrwertiger Alkohole. 2» Halogenalkylamine oder Halogenaralkylamine.
Säurehalogenide, z. B. Benzoylhaloide. Sulfochloride von Kohlenwasserstoffen, wie
o- und p-Toluolsulfochlorid, Naphthalinsulfochlorid
u. dgl.
Chinolinsulfochlorid.
Halogenderivate des substituierten Benzoylchloranisols.
Halogenderivate von Äthern von Aminophenolen, wie Chloranisidin und O- oder
N-Substitutionsprodukte derselben.
Halogenderivate von Pseudophenolen, Methylenchinonen und Chinolen, beispielsweise
o-Oxymesithylchlorid oder Piperonylchlorid.
Sulfochloride tertiärer Amine.
Sulfochloride der Salicylsäure oder von Chlor- oder Nitrosubstitutionsprodukten derselben
oder Sulfonamid.
Xanthogensäureester aller Art, z. B. Xanthogensäurealkylester.
S-Oxyalkylpseudothioharnstoffe.
Halogenderivate der aromatischen Monocarbonsäuren.
Halogenderivate des Cyans, wie Cyanhalogenide
und Cyanurhalogenide (Trieyanhalogenide).
Halogenderivate des Nitrobenzols. Diazoniumsalze.
Harnstoffhalogenide, Alkylharnstoffhalogenide, Phenylharnstoffhalogenide oder Phenylalkylharnstoffhalogenide.
Phenylhalogenfettsäuren, z. B. Phenylc'hloressigsäure, Phenylchlorpropionsäure,
Phenylchlormilchsäure, Phenylchloroxypropionsäure oder die Homologen derselben.
Halogenderivate von monoheteroatomigen sechsgliedrigen Ringen mit einem N-Glied,
z.B. Halogenderivate des Pyridine oder seiner Homologen, Halogenderivate des Chinolins
oder seiner Homologen oder Halogenderivate des Isochinolins oder seiner Homologen.
Halogenderivate von Phenylolefinalkoholen
oder Oxyphenylolefinalkoholen, z. B. Zimmtalkoholdibromid,;
Halogenderivate von Olefinbenzolen, z. B. ω-Chlorstyrol oder Dichlorstyrol.
Halogenwasserstoffsäureester von Phenylglykolen; oder Phenylglycerin, z. B. /j-Phenylpropylenglykol-a-chlorhydrin
oder Benzylglykolchlorhydrin. -
Phenylalfcylenoxyde, beispielsweise Phenyläthylenoxyd
(Styroloxyd) oder Phenylpropylenoxyd oder Phenylacetylen.
Das Verfahren wird wie in der Patentschrift 622 851 beschrieben ausgieführt mit
dem Unterschiede, daß eine oder mehrere der oben angegebenen Verbindungen an Stelle der
Halogenderivate zwei- oder mehrwertiger Alkohole treten. . ■ -
Da die praktische Durchführung des Verfahrens in !ähnlicher Weise geschieht wie in
dem obengenannten Hauptpatent, wo sie durch zahlreiche Beispiele erläutert ist, erscheint
es überflüssig, hier alle die Durchführung des Verfahrens betreffenden Einzel-
heiten zu wiederholen, die Handhabung des Verfahrens unter verschiedenen Arbeitsbedingungen zu schildern und Beispiele für alle
möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anzugeben. Im Zusammenhang 9«
mit der ausführlichen Beschreibung und den Beispielen der Patentschrift 622 851 erscheinen
die folgenden Beispiele ausreichend, um die praktische Durchführung der Erfindung,
die jedoch keineswegs auf diese Beispiele beschränkt ist, zu veranschaulichen.
Beispiel I a bis h
a) 100 Teile Holzzellstoff mit einem Wassergehalt von 8°/0 oder BaumwoUinters mit j
einem Wassergehalt von 6 bis 7% werden in 2000 Teile i80/0iger Natronlauge bei 150 eingetragen
und darin 3 Stunden belassen; die Alkalicellulose wird dann im Falle von Holzzellstoff
auf 300 Teile und im Falle von Linters auf 340 Teile abgepreßt und dann 21I2
bis 3 Stunden bei Iibisi5° zerfasert. Daraufhin
werden im Falle von Holzzellstoff 40 und im Falle von Linters 60 Teile Schwefelkohlenstoff
zugesetzt, 8 Stunden bei 18 bis 200 einwirken gelassen, der überschüssige Schwefelkohlenstoff
im Verlaufe von 10 bis 15 Minuten abgeblasen und das Xanthat unter Verwendung
von so viel Ätznatron und Wasser gelöst, daß die erhaltene Lösung ungefähr 6,5% analytisch bestimmbare Cellulose und
5°/o NaOH enthält.
Nach vollzogener Lösung werden der Viscose 100 Teile Acetylendichlorid (sym. Dichloräthylen)
zugesetzt, gut eingerührt und die Lösung dreimal durch Baumwolle filtriert.
Die ersten zwei Filtrationen werden bald nach
der Herstellung, die dritte unmittelbar vor der Verspinnung vorgenommen. Die Spinnlösung
wird vor dem Verspinnen 96 bis 100 Stunden, vom Lösungsvorgang an gerechnet,
bei 15° altern gelassen, während dieser Zeit (z. B. 4 Stunden täglich) energisch durchgerührt
und dann wie folgt versponnen:
Man drückt die Spinnlösung mit einer Geschwindigkeit von 3,3 ecm in der Minute
ίο durch eine Platindüse, die 54 Löcher von
0,1 mm Durchmesser besitzt, in ein Bad, das 65 bis 70% H2 S O4 enthält und eine Temperatur
von 16° hat, wobei man dem Faden eine Tauchlänge von 20 cm in der Schwefelsäure
erteilt, den Faden dann etwa 120 cm durch die Luft gehen läßt und ihn auf eine Spule
aufwickelt, die mit einer solchen Geschwindigkeit umläuft, daß die Abzugsgeschwindigkeit
18 m in der Minute beträgt. Drei Glasstäbe, über welche die Fäden laufen, sind
zwischen dem Spinnbad und der Spule winklig zueinander angeordnet, so daß die Fäden
einer zusätzlichen Streckung bzw. Spannung unterworfen werden. Der untere Teil der
Spule läuft in Wasser um, so daß die Schwefelsäure entfernt bzw. beträchtlich verdünnt
wird, sobald der Faden die Spule erreicht. Die Fäden werden dann gewaschen, gereinigt,
gezwirnt und in üblicher Weise fertiggestellt.
Die so erhaltenen Fäden bestehen aus Einzelfäden von ungefähr je 2 bis 2,5 Deniers.
b) Arbeitsweise wie in a, jedoch mit der Abweichung, daß die Temperatur des Spinnbades
— 50 beträgt.
c) Arbeitsweise wie in a, jedoch mit dem Unterschiede, daß 3 ecm Spinnlösung in der
Minute gefördert werden, daß die Düsen 24 Löcher von 0,1 mm Durchmesser besitzen,
daß das Fällbad 60 bis 66°/0H2SO4 enthält
und eine Temperatur von o° hat und daß die Tauchstrecke in dem Fällbad 80 cm beträgt.
Der Titer der Einzelfäden ist ungefähr 4 bis 5,5 Deniers.
d) Arbeitsweise wie in a oder b, jedoch mit dem Unterschiede, daß 6,2 ecm Spinnlösung
in der Minute gefördert werden, daß die Düsen 100 Löcher von 0,08 mm Durchmesser
besitzen, daß die Abzugsgeschwindigkeit 40 m in der Minute beträgt und daß die Stärke der
Spinnsäure 65 bis 70% H2 S O4 beträgt.
Der Titer der Einzelfäden ist ungefähr ι bis i,4 Deniers.
e) Arbeitsweise wie in a oder b, jedoch mit dem Unterschiede, daß 3 ecm Spinnlösung in
der Minute gefördert werden, daß die Düsen 100 Löcher von 0,08 mm Durchmesser besitzen,
daß die Abzugsgeschwindigkeit 30 m in der Minute beträgt und daß die Stärke der Schwefelsäure 62 bis 66% beträgt.
f) Arbeitsweise wie in a oder b, jedoch mit dem Unterschiede, daß nur 1,6 ecm Spinnlösung
in der Minute gefördert werden, daß die Düsen 100 Löcher von 0,08 mm Durchmesser
besitzen und daß die Stärke der Schwefelsäure 62 bis 66% beträgt.
g) Arbeitsweise wie in d, jedoch mit dem Unterschiede, daß 14 ecm Spinnlösung in der
Minute gefördert werden, daß die Abzugsgeschwindigkeit ungefähr 100 bis 120 m in
der Minute beträgt, daß der Faden keiner zusätzlichen Streckung unterworfen wird und
daß die Tauchstrecke 80 bis 100 cm beträgt.
h) Arbeitsweise wie in a bis g, jedoch mit dem Unterschiede, daß das Fällbad 40%
H2SO4 enthält.
Beispiel II a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Acetylendichlorid 125 Teile Trichloräthylen
verwendet werden.
Beispiel III a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Acetylendichlorid 80 Teile Vinylchlorid zugesetzt werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a oder b 62 bis 69 °/0 H0 S O1
-. c 58 - 65% "-
d undg 60 - 68°/0 -
- e 58 - 64°/o -
- f 59 - 66% -
- h 40% H2SO4
Beispiel IV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß das Cellulosexanthat nach dem Sulfidierungsvorgang in einer solchen Menge von
Ätznatron und Wasser gelöst wird, daß eine Viscose erhalten wird, die ungefähr 6,5%
analytisch bestimmbare Cellulose und 8% NaOH enthält und daß der Viscose 150 Teile
Acetylendichlorid zugesetzt werden.
Beispiel V a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Acetylendichlorid 120 Teile Tetrachloräthylen zugesetzt werden.
Beispiel VI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Acetylendichlorid 80 Teile Allylchlorid (y-Chlorpropylen) verwendet werden.
Beispiel VII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele Ia bis h oder IVa bis h, jedoch mit
dem Unterschiede, daß der Viscose statt Acetylendichlorid
ioo Teile a-y-Dichlorpropylen
(/S-Epidichlorhydrin) zugesetzt werden.
Beispiel VIII a bis i
Einer genau nach Beispiel Ia der Patentschrift 622 851 hergestellten Viscose werden
unmittelbar nach der Lösung 100 Teile Äthylenchlorid unter mechanischem Rühren
oder Kneten zugesetzt und das Rühren 4 Stunden fortgesetzt. Vor dem Verspinnen
wird die so erhaltene Lösung 100 bis no
Stunden altern gelassen und während dieser Zeit täglich ungefähr 4 Stunden gerührt. Am
Vortage des Verspinnens wird die Lösung dreimal durch Baumwolle filtriert und dann
gemäß einem der Beispiele I a bis i der Patentschrift 622 851 versponnen. Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a und b 68 bis 71% H2SO4
- - e 62 - 66% -
f und h 65 - 70% -
- - i...... 4o%H2SO4
Beispiel IX a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele VIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt 100 50 Teile ÄthylencMorid
verwendet werden.
Beispiel Xa bis i
■3-5 Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele
VIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt 100 Teile Äthylenchlorid
112 Teile Propylenchlorid verwendet werden.
Beispiel XI a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele VIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt 100 Teile Äthylenchlorid 100 bis 150 Teile Trimethylenchlorid verwendet
werden.
Beispiel XII a bis i
- Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele
VIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt .100 Teile Äthylenchlorid 120
Teile Methylenchlorid verwendet werden.
Beispiel XIII a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele VIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt 100 Teile Äthylenchlorid 100 Teile Äthylidenchlorid verwendet werden.
Beispiel XIV a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Äthylidenchlorid 115 Teile Propylidenchlorid verwendet werden.
Beispiel XV a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Äthylidenchlorid 120 Teile Isopropylidenchlorid verwendet werden.
.
Beispiel XVI a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt Äthylidenchlorid 160 Teile
Tetrachloräthan (Acetylentetrachlorid) verwendet werden.
Beispiel XVII a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIII a bis i, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Äthylidenchlorid 200 Teile Pentachloräthan verwendet werden.
■ .'
Beispiel XVIII a bis i
Arbeitsweise wie in irgendeinem der vorhergehenden Beispiele, jedoch mit dem Unterschiede,
daß vor Zusatz des Halogenderivats 2 Teile Kuperacetat oder Zinkacetat in 5 Teilen
Wasser gelöst der Viscose Hinter Rühren zugesetzt werden.
Beispiel XIX a bis h g5
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I-a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose an Stelle von Acetylendichlorid 7 ο Teile Diäthylsulfat zugesetzt werden.
Die Konzentration der Säure im Fällbad beträgt für
Spinnart a und b ... 61 bis 64% H2SO4
- c.... 58 - 62% -
- d 61 - 64% -
- e 58 - 61% -
- f ."·· 58 - 60% -
- S-- · 61 - 64% -
- h... 40% H2SO4
Beispiel XX a bis h ' "°
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt 7oTeile iooTeile Diäthylsulfat zugesetzt werden und daß das
Reaktionsgemisch vor dem Verspinnen · 60 Stunden altern gelassen wird. Nach ungefähr
2 bis 3 Stunden, vom Zeitpunkte des Zusatzes des Diäthylsulfats gerechnet, gelatiniert
das Reaktionsgemisch, verflüssigt sich jedoch wieder innerhalb ungefähr weiterer
12 Stunden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a oder b 57 bis 61 °/0 H2 S O1
- c 55 - 59°/0 "-
- - d und g 57 - 61% -
- - e 54 - 570Io -
- f 51 - 54% -
- h 40% H2SO4
Beispiel XXI a bis h
10
10
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß das Cellulosexanthat nach dem . Sulfidierungsvorgang in einer solchen Menge Ätznatron und Wasser gelöst wird, daß eine
Viscose erhalten wird, die ungefähr 6,5% analytisch bestimmbare Cellulose und 5°/0
NaOH enthält und daß der Viscose nur 40 bis 50 Teile Diäthylsulfat zugesetzt werden.
Beispiel XXII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt 70 Teile Diäthylsulfat 60 Teile Dimethylsulfat zugesetzt werden.
Beispiel XXIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Diäthylsulfat 40 Teile Dimethylsulfat verwendet werden.
Beispiel XXIV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Bei-
35, spiele XIXa bis h oder XXIa bis h, jedoch mit dem Unterschiede, daß der Viscose statt
Diäthylsulfat 50 bis 100 Teile Äthvljodid oder Methyl jodid zugesetzt werden.
Beispiel XXV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h oder XXI a bis h, jedoch
mit dem Unterschiede, daß der Viscose statt Diäthylsulfat 60 bis 100 Teile Benzylchlorid
zugesetzt werden und daß der Viscose vor Zusatz des Benzylchlorides 2 Teile Kupferacetat,
die in 30 ecm Wasser gelöst sind, unter Rühren einverleibt werden.
Beispiel XXVI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede^
daß der Viscose statt Diäthylsulfat 30 Teile 1 : 2-Dichloräther zugesetzt werden;
die Stärken der Spinnsäuren, die bei den Spinnmethoden a bis e verwendet werden, betragen
60 bis 7o°/0H2SO4.
Beispiel XXVII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXVI a bis h, jedoch mit dem Unter
schiede, daß statt 30 Teile 40 Teile 1 :2-Dichloridäther
verwendet werden.
. . Beispiel XXVIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXVI a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt 30 Teile 80 Teile 1 : 2-Dichloridäther verwendet werden.
Beispiel XXIX a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXI a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Diäthylsulfat 30 Teile 1 : 2-Dichloridäther verwendet werden und daß
die Spinnlösung 48 Stunden lang altern gelassen wird; die Stärken der Spinnsäuren, die
bei den Spinnmethoden a bis e verwendet werden, betragen 69 bis 73 °/„ H2 S O4.
Beispiel XXX a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXI a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Diäthylsulfat 20 bis 30 Teile Dichloracetaldehyd verwendet werden.
90 Beispiel XXXI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXVI a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt ι : 2-Dichloräther 20 bis 30 Teile Chloraceton verwendet werden.
Beispiel XXXII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXVI a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt ι : 2-Dichloräther 20 bis 30 Teile Brompinacolin verwendet werden.
Das Brompinacolin hat die Tendenz, einen flockigen Niederschlag in der Viscose zu bilden.
Die Mischung muß daher kräftig gerührt werden.
Beispiel XXXIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Diäthylsulfat 40 bis 60 Teile Äthylrhodanid zugesetzt werden.
Die Stärken der Spinnsäuren sind um ungefähr 3 bis 5 °/0 H2 S O4 höher.
"5 Beispiel XXXIV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose an Stelle von Acetylendichlorid 40 bis 50 Teile Glycerinphosphorsäure zugesetzt
werden.
Die Stärken der Spinnsäuren sind folgende:
Spinnart a und b .... 62 bis 68 % H2 S 0,
- d 62 - 68% -
- e 58 - 64% -
- f 58 - 62% -
- g.-·. 62o- 68% -
Beispiel XXXV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIV a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß das Cellulosexanthat nach dem Sulfidierungsvorgang in einer solchen Menge
Ätznatron und Wasser gelöst wird, daß eine Viscose erhalten wird, die ungefähr 6,50/0 analytisch
bestimmbare Cellulose und 5 0/0 NaOH
enthält und daß der Viscose nur 30 Teile Glycerinphosphorsäure zugesetzt werden.
Beispiel XXXVI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIV a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt 40 bis 50 Teile Glycerinphosphorsäure 40 Teile Glycerinschwefelsäure
zugesetzt werden.
Die Stärken der Spinnsäuren sind um ungefähr 4 bis 5% H2SO4 höher.
Beispiel XXXVII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIV a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Glycerinphosphorsäure 40 Teile Glykolschwefelsäure verwendet werden.
Beispiel XXXVIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXV a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Glycerinphosphorsäure 30 Teile Diacetin zugesetzt werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a und b 70 bis 74% H2SO4
- - c 61 - 65% -
- d..... 63 - 67% -
- f 62 - 66% -
Beispiel XXXIX a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIVa bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Glycerinphosphorsäure 40 Teile Diacetin zugesetzt werden. 55
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a und b 66 bis 68% H, SO4
- c 64 - 66% "-
d 66 - 68% -
- - e 62 - 64%
Beispiel XL a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt 30 Teile 60 Teile Diacetin verwendet werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a und b 63 bis 65% H2 S O4
- c 61 - 64% -
- d:..:. 64 - 66% -
- e und f 59 - 62% -
Beispiel XLI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXIX a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt 30 Teile 80 Teile Diacetin zugesetzt werden und daß das Alter
der Spinnlösung 48 bis 50 Stunden beträgt.
Beispiel XLII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XXXVa bis h, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt Glycerinphosphorsäure
40 Teile Diacetin verwendet werden und daß das Alter der Spinnlösung 26 bis 30 Stunden
beträgt. Die Stärken der Spinnsäuren sind um ungefähr 3 bis 5 % H2 S O4 höher.
Beispiel XLIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Bieispiele XXXIV a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt Glycerinphosphorsäure 50 Teile Monoacetm verwendet werden. Die
Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart aund b... 64 bis 69% H1SO4
- c 60 - 64%■■"-■
- d 63 - 68% -
- - eundf... 58 - 63% -
Beispiel XLIV a bis h lt>5
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLIII a bis h, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt 50 Teile 30 Teile Monoacetin
verwendet werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Bei Spinnart a, b, d, e und f 64 bis 71 % H2 S O4
c 61 bis 64% H2SO4
Beispiel XLV a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele
I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede, daß der Viscose an Stelle von Acetylendichlorid
30 bis 40 Teile Äthylenoxyd zugesetzt werden.
Die Spinnsäuren besitzen folgende Konzentration :
Spinnart a und b 66 bis 70% H2SO4
- c 63 - 67°/0 -
- d 66 - 70% -
- e 62 - -67% -
f 61 - 66°/0 -
- g 66 - 70% -
- h 4o°/0H2SO4
Beispiel XLVI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLV a bis h, jedoch mit dem Unter-
'5 schiede, daß das Cellulosexanthat nach dem
Sulfidierungsvorgang in einer solchen Menge Ätznatron und Wasser gelöst wird, daß eine
Viscose entsteht, die ungefähr 6,5 °/o analytisch bestimmbare Cellulose und 5°/0NaOH
enthält und daß der Viscose nur 17 Teile Äthylenoxyd zugesetzt werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
„ Bei Spinnart a und b 58 bis 62 0I0 H2 S O4
- - c 55 - 58% -
- - d 54 - 59% -
- e und f 46 - 54% "
Beispiel XLVII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLVa bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt Äthylenoxyd 30 bis 40 Teile Glycid zugesetzt werden.
Beispiel XLVIII
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose an Stelle von Acetyl endichlorid, 50 bis 60 Teile /3-Brompropylaminhydrobromid
zugesetzt werden.
Die Spinnsäuren haben folgende Stärken:
Spinnart a und b 60 bis 70% H2 SO4
- c 58 - 65°/0 -
- d 60 - 70% -
- e 56 - 66% -
- f 55 - 64% -
- g 60 - 70% -
- h 40%HaS04
Beispiel XLIX a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLVIII a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt 50 bis 60 Teile 100 Teile /3-Brompropylaminbromhydrat zugesetzt
werden und daß das Reaktionsgemisch vor dem Verspinnen nur ungefähr 40 Stunden altern gelassen wird.
Beispiel L a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLVIII a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Cellulosexanthat nach dem Sulfidierungsvorgang in einer solchen Menge Ätznatron und Wasser gelöst wird, daß eine
Viscose entsteht, die ungefähr 6,5 °/o analytisch bestimmbare Cellulose und 5°/0NaOH
enthält und daß der Viscose 30 Teile a-Brompropylaminbromhydrat
zugesetzt werden.
Beispiel LI a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele XLVIII a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der Viscose statt /J-Brompropylaminbromhydrat
40 bis 5° Teile Bromäthylaminbromhydrat zugesetzt werden.
80 Beispiel LII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele L a bis h, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt a-Brompropylaminbromhydrat 30 Teile Bromäthylaminbromhydrat verwendet
werden.
Beispiel LIII a bis h
Arbeitsweise wie in irgendeinem der vorhergehenden Beispiele, jedoch mit dem Unterschiede,
daß der fadenförmige Spinnlösungsstrom, ehe er in die starke Schwefelsäure eintritt,
durch eines der folgenden Bäder geführt wird:
1. In eine 25- bis 3o°/0ige Ammoniumsulfatlösung
oder
2. in ein Bad, bestehend aus 500 Teilen Natriumbisulfat, 76 Teilen Schwefelsäure von
66° Be und 587 Teilen Wasser, welches Bad bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur,
z. B. bei 500, gehalten werden kann, oder
3. in ein Bad, das aus 982 Teilen Wasser, 180 Teilen Natriumsulfat, 60 Teilen Ammoniumsulfat,
15 Teilen Zinksulfat, 135 Teilen Glykose und 128 Teilen Schwefelsäure von
66° Be besteht.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele Ia bis h oder Va bis h oder IXa bis i
des Patents 622851, jedoch mit dem Unterschiede,
daß statt a-Dichlorhydrin 50 bis 70 Teile Äthylxanthogensäureglycerinester
(gelbliches Öl, hergestellt durch Umsetzung von a-Dichlorhydrin mit Äthylxanthat oder
Äthylxanthogensäure) verwendet werden.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622 851, jedoch mit dem
Unterschiede, daß statt α-Dichlorhydrin 30 bis 50 Teile Glycerinkohlensäureester (Handelsmarke:
Tricarbin) verwendet werden.
■5 Beispiel LVI .
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h oder V a bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622 851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 5°
bis SoTeileChloräthyldiäthylaminochlorhydrat in einer kleinen Menge Wasser gelöst ver-.
wendet werden.
Beispiel LVII
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h, oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622 851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt α-Dichlorhydrin 50 bis
90 Teile ß-Chlorpropylaminchlorhydra't verwendet
werden; die Stärken der Spinnsäuren sind etwa z. B. um 2 bis 5% niedriger als in
Beispiel I a bis h der, Patentschrift 622 851.
Beispiel LVIII
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis hi oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt α-Dichlorhydrin 20 bis
50 Teile S-Oxyalkylpseudothioharnstofr verwendet
werden, der in der Weise erhalten wird, daß man a-Dichlorhydrin auf Thioharnstoff
in der Hitze einwirken läßt, wobei man entweder einen dicken Sirup oder ein harzähnliches
Produkt erhält.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis H oder V a bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 40 bis
60 Teile o-Chlorbenzoesäure in der Form ihres
Natriumsalzes (in einer kleinen Menge Wasser gelöst) verwendet werden.
45
45
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h! oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622 851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin
50 bis 120 Teile Chlorcyan oder 60 bis 150 Teile Bromcyan oder
30 bis 100 Teile Cyanurchlorid verwendet werden.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h: oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622851, jedoch mit dem
Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 40 bis 100 Teile Chlornitrobenzol verwendet werden.
Beispiel LXII
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h! oder Va bis h oder IX a bis i
der Patentschrift' 622 851, jedoch mit dem Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 20 bis
60 Teile Diazobenzolchlorid verwendet werden.
Beispiel LXIII
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele I a bis h1 oder V a bis h oder IX a bis i
der Patentschrift 622851, jedoch mit dem
Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 40 bis 120 Teile Phenyläthylharnstoffchlorid verwendet
werden.
Beispiel LXIV
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele Ia bis h oder Va bis h oder IXa bis i
der Patentschrift 622851, jedoch mit dem
Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 60 bis 150 Teile Zimmtalkoholdibromid (Styroldibromid),
die in einer kleinen Menge Alkohol gelöst sind, verwendet werden.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele Ia bis h der Patentschrift 622851, jedoch
mit dem Unterschiede, daß statt a-Dichlorhydrin 30 Teile Dichloraceton verwendet
werden.
Beispiel LXVI
Eine Spinnlösung, die nach irgendeiner in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen
Art hergestellt ist, wird in bekannter Weise durch einen Trichter oder Schlitz in irgendeines
der in den vorhergehenden Beispielen too verwendeten plastifizierenden Bäder eintreten
gelassen und das koagulierte Filmband, nachdem es durch dieses Bad gegangen ist, in üblicher
Weise gewaschen und getrocknet.
Beispiel LXVII
Ein Baumwollstoff wird auf einer passenden Maschine, z. B. einer Paddingmaschine,
Backfillingmaschine oder Spreadingmaschine, ein oder mehrere Male mit einer der nach
einem der vorangehenden Beispiele hergestellten Spinnlösungen imprägniert oder gefüllt
oder überzogen; dieser Lösung kann ein Füllmaterial, z. B. Talk, Kaolin (z. B. 100 bis 200
Teile auf das Cellulosegewicht berechnet), oder ein Farbstoff oder ein Pigment, z. B.
Glimmer oder Lampenruß, zugefügt werden, worauf der Stoff entweder nach dem Trocknen
oder ohne getrocknet zu werden, wenn gewünscht im Zustande der Spannung, durch ein Bad geleitet wird, das die Zusammen-
Setzung eines der im vorangehenden erwähnten Plastifizierungsbäder besitzt. Das appretierte
oder überzogene Gewebe wird dann gewaschen und getrocknet.
In den vorangehenden Beispielen können statt der angeführten Chlorderivate Bromoder
Jodderivate in äquivalenten Mengen zur Verwendung gelangen.
In den Beispielen XIX bis XXIII können statt Schwefelsäurealkylester Phosphor- oder
Salpetersäureester verwendet werden.
In den Beispielen XLVIII bis LII können statt der Salze die freien Basen verwendet
werden und an Stelle der Bromalkylamine Chloralkylamine oder Jodalkylamine.
Alle übrigen Einzelheiten, die sich auf die Durchführung des Verfahrens und seine
wichtigsten Ausführungsformen, z. B. die verschiedenen an Stelle von Holzzellstoff oder
Baumwollinters verwendbaren Cellulosearten, die verschiedenen an Stelle starker Schwefelsäure
verwendbaren Plastifizierungsmittel, beziehen, sind in der Patentschrift 622 851 beschrieben.
Die Ausdrücke Viscose, Kunststoffe, künstliche Fäden, starke Mineralsäuren, starke
Schwefelsäure haben dieselbe Bedeutung wie in der Patentschrift 622851.
Claims (1)
- Patentanspruch: <Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, z. B. künstlichen Fäden aus Celluloseverbindungen nach Patent 622 851, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der dort beschriebenen Einwirkungsprodukte Produkte verwendet, die erhalten werden, wenn man Cellulosexanthat mit Mitteln, wie Ätherifizierungs- oder Esterifizierungsmitteln, zusammenbringt, die durch Wechselwirkung mit Cellulose oder Alkalicellulose Celluloseverbindungen, in denen mindestens ein Hydroxylwasserstoffatom des Cellulosemoleküls durch Gruppen oder Radikale ersetzt ist, zu ergeben vermögen, wobei Halogenderivate zwei- oder mehrwertiger Alkohole, Halogenfettsäuren und Trithiokohlensäureester ausgeschlossen sein sollen.
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