DE66777C - Verfahren zur Herstellung von Holzwolle-Asphaltstein - Google Patents

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Herstellungsverfahren:

   Auf maschinellem Wege wird Holzwolle von 42 bis 100 cm Fadenlänge in ähnlicher Weise wie Seegras oder Pferdehaar zu lockeren Seilen gesponnen, zu welchem Zwecke die Holzwolle etwas angefeuchtet wird. Die Holzwollseile werden lose zu einem Seilbündel zusammengelegt, und nach völliger Austrocknung passiren dieselben eine Schneidemaschine, welche sie in beliebig lange, der Steinhöhe entsprechende Seilstücke zerschneidet. Diese Seilstücke werden einer Mischmaschine, welche durch Dampf erwärmt wird und in heifsfiüssigem Zustande Asphalt, Theer, Kalkstaub und Sand verschiedener Art vorbereitet enthält, zugeführt. Mittelst rotirender Mischarme werden die Holzwollseilstücke mit dem Asphaltmineralgemenge heifsflüssiger Consistenz in innige Berührung gebracht und dann in eiserne, kettenartig an einander gegliederte Formen ausgeworfen. Die Formenkette passirt auf ihrem Wege, dessen Länge so bemessen ist, dafs eine entsprechende Abkühlung der Holzwollasphaltwürste erfolgt, eine Presse, welche die Holzwollasphaltmasse derart comprimirt, dafs eine völlige Durchdringung des einzelnen Holzwollfadens mit Asphalt erfolgt und andererseits der fertige Holzwollasphaltstein eine » parallel - faserige Structur« zeigt, so dafs also an zwei Seiten — Kopfseiten — des Steines die Holzwollfäden als Hirnholz und an den vier übrigen Seiten als Langholz erscheinen.

   Die so hergestellten Holzwollasphaltsteine dienen zur Pflasterung und vereinigen in sich die Vorzüge des Holz- und Asphaltpflasters. Sie werden so versetzt, dafs die Angriffsfläche Hirnholz zeigt.

   Paτεnt-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Holzwollasphaltsteinen zu Pflasterungszwecken, bestehend in dem Pressen gesponnener Holzwolle mit Asphalt, Theer, Kalkstaub und Sand verschiedener Art.