DE667767C - Verfahren zur Herstellung von fuellstoffhaltigem Papier, insbesondere Druckpapier - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von füllstoffhaltigem Papier, insbesondere Druckpapier Um die mit dem Abwasser aus der Papiermaschine ablaufenden Füllmittel wiederzugewinnen, wird das Abwasser in der Papiermaschine wieder verwendet.
• So hat man das aus der gesamten N,aßpartie ablaufende, Stoffteile und Füllmittel enthaltende Wasser für sich aufgefangen -und filtriert, worauf man die abfiltrierten Stoffteile und Füllmittel mit einem Teil des aus der Naßpartie stammenden Wassers ständig dem Stoff nach seinem Austritt aus der Stoffbütte unmittelbar wieder zuführte. Man hat auch schon da,§ Abwasser durch hintereinandergeschaltete, in verschiedener Höhe angeordnete Klärbecken geleitet und die Sinkstoffe aus dem obersten, die meisten Stoffteilchen, Füllmittel usw. enthaltenden Klärbecken - den Holländern, die feineren Sinkstoffe aus den folgenden Klärbecken jedoch dem Schöpfkasten der Bütte oder dem Sandfang der Papiermaschine wieder ,zugeleitet.
• Nach anderen Verfahren wird das gesamte abgetropfte und. abgesaugte Siebwasser und das übrige an der Gautsche bzw. den Naßpressen sowie bei der Siebreinigunganfallende Abwasser der Maschine je für sich abgeleitet, in getrennte Sammelbehälter geführt und von dort nach Entfernung der mitgeführten unbrauchbaren Bestandteile entweder in Behälter geleitet, 'aus denen es der Papiermaschine wieder zusträrnt,. oder so weiterbefördert, daß ein -Teil dbs ersteren mit sämtlichen darin enthaltenen brauchbaren Stoffen als Verdünnungswasser auf der Papiermaschine verwendet werden konnte.
• Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß eine gewisse Strecke hinter der Brustwalze das aus dem Sieb abströmende Wasser infolge Filterwirkung der im Entstehen begriffenen Bahn nicht mehr lange Fasern, sondern nur noch kurze Fasern, d. h. Fibrillen, enthält. Der Punkt, an welchem keine langen, sondern nur noch kurze Fasern in dem Abwasser vorhanden sind, wird nachstehend mit Umschlagpunkt bezeichnet, der sich etwa am Ende der Registerpartie befindet. Ebenso wurde gefunden, daß der Füllstoff erst eine gewisse Strecke nach seinem Auftrag mit dem das Sieb durchströmenden Wasser abfließt, was, wenn der Auftrag des Füllstoffes unmittelbar nach der Blattbildung erfolgt, ungefähr hinter den Registerwalzen und vor den Saugern und der Gautschwalze stattfindet. Schließlich wurde die Beobachtung gemacht, daß die schleimigen Fibrillen und die Füllstoffteilchen eine gewisse Anziehung aufeinander ausüben, so daß sich die Füllstoffteilchen an den Fibrillen festsetzen.
• Wird nun das zwischen dem Umschlagpunkt -und den Saugern bzw. der Gautschwalze anfallende Abwasser, das an Menge verhältnismäßig klein ist, aufgefangen und der auf die Faserstoifaufschwemmung aufzubringenden Füllstoffsuspension zugemischt, so wirken die Fibrillen gewissermaßen als Bindemittel für die Füllstoffteilchen,wodurch diese fest mit der im Entstehen begriffenen Bahn verbunden werden.
• Das Verfahren. der Erfindung besteht dd zufolge darin, daß zur Herstellung von f."'"" stoffhaltigem Papier, insbesondere Druc "=,'.' papier, gemäß dem eine Faserstoffaufschwemmung auf dem Langsieb der Papiermaschine, wie an sich bekannt, mit einer Füllstoffsusp-ension beaufschlagt wird, das aus der Aufschwemmung während ihrer Entwässerung in der Siebpartie zuerst abfließende, im wesentlichen lange Fasern und Fasertrümmer enthaltende Abwasser getrennt von dem später aus ihr abfließenden, im wesentlichen. Fasertrümmer und Füllstoffe enthaltenden. Abwasser aufgefangen -und nur das letzterwähnte Abwasser der auf die Faserstaffaufschwemmung aufzubringenden Füllstoffsiuspension zugemischt wird.
• Es ist zwar ferner bereits bekannt, kurze Fasern bziv. schmierige Fibrillen als Bindemittel für Füll- und Farbstoffe bei der Herstellung von Druckpapier zu verwenden. Demgegenüberhandelt es sieh bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine besonders vorteilhafte Verwertung von bei der Herstellung des Papiers anfallendem Abwasser.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung, die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann.
• Der Stoff tritt aus dem Auflaufkasten i auf das Sieb 2, das in bekannter Weise über die Brustwalze 4 und die Gaütschwalze 3 geführt ist. Über dem Sieb liegt eine Prallwand 5, die aus Metallblech oder einem anderen Werkstoff besteht und vorzugsweise von oben nach unten verlaufende Wellungen oder Rippen aufweist, welche dazu dienen, .die darauf aufgebrachte Füllstoffsuspension in einzelne Ströme zu zerteilen. Am unteren Ende ist die Prallwand 5 mit einer geneigten Randleiste @kjer Lippe 6 aus biegsamem Werkstoff veren, die bis dicht an die Oberfläche der auf Sieb sich bildenden Papierbahn verläuft. Die Zuführung der Suspension zu der Prallwand 5 erfolgt durch eine Reihe von Düsen.7, denen sie unter Druck durch die Leitung 8 mittels der Pumpe 9 zugeführt wird. Die Suspension wird aus einem Behälter io entnommen, in welchem ein, Rührwerk i i arbeitet.
• Unter dem Sieb sind die Auffangschale 12 für das zuerst abfließende und die Auffangschale 12A für das später abfließende Abwasser angeordnet. Das in der Schale 12-4 aufgefangene Abwasser wird entsprechend dem Verfahren der Erfindung durch eine Leitung 13 in den Behälter i o zurückgeleitet und dort mit der Füllstoffsuspension vermischt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von füllstoffhaltigem Papier, insbesondere Druckpapier, gemäß dem eine Faserstoffaufschwemmung auf dem Langsieb der Papiermaschine mit einer Füllstoffsuspension heaufschlägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Aufschweinmung während ihrer Entwässerung in der Siebpartie zuerst abfließende, im wesentlichen lange Fasern und Fasertrümmer enthaltende Abwasser getrennt von dem später aus ihr abfließenden, im wesentlichen Fasertrümmer und Füllstoffe enthaltenden Abwasser aufgefangen und nur das letzterwähnte Abwasser der auf die Faserstoffaufschwemmung aufzubringenden Füllstoffsuspension zugemischt wird.