DE277348C - - Google Patents

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DE277348C
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wastewater
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containers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/66Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water

Landscapes

  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- JVl 277348 KLASSE 55 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1913 ab.
Es ist bekannt, daß man die Abwässer von Papiermaschinen in der Weise verwertet, daß man der Maschine das Abwasser an getrennten, hintereinander liegenden Stellen entnimmt und es getrennt einzelnen Behältern zuführt. So wird z. B. das Siebwasser als Verdünnungswasser wieder auf die Papiermaschine geleitet, die übrigen Abwässer oder ein Teil der letzteren werden der Stoff mühle
ίο zugeführt. Die Trennung des Siebwassers von den übrigen Abwässern hatte hierbei hauptsächlich den Zweck, den zur Reinigung des Siebwassers dienenden Behälter möglichst tief anordnen zu können, um an Kraftbedarf beim Heben des Wassers zu sparen.
Die Erfindung beschreitet einen anderen Weg, um eine vollständige Wiederausnutzung der in den Abwässern enthaltenen Bestandteile herbeizuführen. Zu diesem Zweck wer-
ao den die gesamten Abwässer der Papiermaschine nach ihrem Fasergehalt in zwei verschiedene Teile getrennt. Die Abwässer mit verhältnismäßig hohem Fasergehalt, insbesondere also das überschüssige Sieb-, Sauger- und Naßpressenwasser, wird in einen größeren Sammelbehälter geführt, während die Abwässer mit geringerem Fasergehalt, also namentlich das Spritzwasser der Siebpartie und der Knotenfänger sowie das Gautschpressenwasser, einem kleinen Sammelbehälter zufließt. Aus dem größeren Sammelbehälter, der die Abwässer mit dem höheren Fasergehalt aufnimmt, werden die verschiedenen Holländer gespeist. Der kleine Sammelbehälter dagegen, in den die Abwässer mit geringem Fasergehalt gesammelt werden, läßt seinen Inhalt für gewöhnlich mittels eines Überlaufes zum Stoffänger fließen, im Notfalle jedoch, wenn der große Sammelbehälter leer geworden ist, unterstützt er den letzteren mittels eines selbsttätig wirksamen Ventiles zur Speisung des betreffenden Holländers, so daß es niemals nötig ist, zu diesem Zweck Frischwasser mit heranzuziehen.
Die neue Anlage ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Gesamtanordnung, während in Fig. 2 die beiden verschieden großen Sammelbehälter mit den zugehörigen Leitungen für sich besonders in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht sind.
Die beiden Behälter α und b sind zweckmäßig als Trichter ausgebildet, damit das an dem oberen Rand eintretende Stoffwasser die Behälterwände beständig selbsttätig wäscht und reinhält.
In den großen Sammelbehälter α werden durch die Leitung c diejenigen Abwässer geleitet, welche den Hauptfaser- und Mineraliengehalt besitzen, d. h. insbesondere das Sieb-, Sauger- und Naßpressen- sowie das Steigpressenwasser. Die Förderung dieses Wassers durch die Leitung c hindurch geschieht z. B. zweckmäßig mit Hilfe einer Schleuderpumpe. Oberhalb des Behälters a ist die Steigleitung c zu einer wagerechten Ringleitung d ausgebildet, aus der das Abwasser mittels der senkrechten Zweigrohre β in feinen Strahlen in den Sammelbehälter a hinein abwärts fließt, wobei zur besseren Verteilung noch ein Schirm f am oberen Rand des Behälters α angeordnet ist. Der Behäl-
ter α ist so groß, daß er für etwa zwei Stunden Wasser zum Füllen und Leeren der Holländer enthalten könnte. Um ein Überlaufen zu vermeiden, ist der Behälter a mit einem (noch zu erläuternden) Überlauf versehen, der zum Stoffänger führt, bei normalem Betriebe jedoch niemals in Wirkung tritt. Vielmehr fließt, wie namentlich Fig. ι erkennen läßt, das Stoffwasser aus dem unteren Ende des
ίο Behälters α durch die Leitung g und den Behälter k hindurch der Verteilungsleitung i für die Holländer h zu, derart, daß jeder Holländer aus dem Behälter α genügend mit Wasser gespeist werden kann.
Während das Abwasser im großen Behälter α infolge seiner Herkunft immer einen annähernd gleichmäßigen, verhältnismäßig hohen Stoffgehalt besitzt, wird in den neben dem Behälter α stehenden kleinen Behälter b mittels der Leitung I dasjenige Abwasser geleitet, dessen Stoffgehalt unregelmäßig und verhältnismäßig gering ist, insbesondere das Spritzwasser von der Siebpartie und von den Knotenfängern sowie das . Gautschpressenwasser mit dem an der Gautsche abfallenden Stoff. Der Rauminhalt des Behälters b entspricht etwa dem Inhalt eines Holländers. Im gewöhnlichen Betriebe fließt der Inhalt des Behälters b mittels des Überlaufes m oben ab und gelangt mit Hilfe der Leitung η zum Stoffänger q (Fig. 1). In die Leitung η mündet auch der bereits oben erwähnte Notüberlauf 0 für den großen Behälter a, und zwar hat dieser Notüberlauf die Gestalt eines heberartigen Rohres 0 p, welches mit dem Behälter h und durch die Leitung g mit dem unteren Ende des Behälters α in Verbindung steht. Der höchste Punkt des Heberrohres op liegt in solcher Höhe, daß der Notüberlauf in Wirkung tritt, sobald das Wasser im großen Behälter α das höchst zulässige Niveau überschreitet.
Der Unterschied zwischen den beiden Überläufen des großen und kleinen Behälters ist also der, daß der Überlauf des großen Behälters α nur im Notfalle, der des kleinen Behälters b dagegen für gewöhnlich stets in Wirkung ist.
Wenn der Fall eintritt, daß der große Behälter a, aus dem die Holländer gespeist werden, sich vollständig entleert hat, so daß zum weiteren Füllen und Entleeren eines Holländers eine bestimmte Menge Wasser fehlt, so ist es bei der neuen Anlage nicht mehr nötig, diese fehlende Menge dem Frischwasser zu entnehmen Vielmehr gibt in diesem Falle der kleinere Behälter b die fehlende Menge her, zumal er ja gerade so viel Wasser (schwächeres Stoffwasser) enthält, als für den Bedarf eines Holländers fehlen könnte.
Um diese selbsttätige Hergabe der fehlenden Wassermenge zu ermöglichen, ist das untere, durch eine Verlängerung r in den Behälter h hineinragende Ende des kleinen Behälters b durch ein Schwimmerventil s verschlossen. Sobald der große Behälter α vollständig leer geworden ist, so daß auch im Behälter h der Wasserspiegel sinkt, öffnet sicli das Schwimmerventil s und läßt die fehlende Menge in die zu den Holländern führende Verteilerleitung i fließen. Sobald im großen Behälter α nun wieder ein erneuter Zufluß von Abwasser stattfindet, schließt sich sofort das Ventil s und der frühere Zustand ist wieder hergestellt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Holländer im normalen Betriebe stets mit Abwasser von ungefähr gleichmäßigem Stoffgehalt gespeist werden, und daß selbst im Notfalle kein Frischwasser zugesetzt zu werden braucht, da sich die abwechselnde Anwendung von Frisch- und Leimwasser als wenig vorteilhaft erwiesen hat. Die neue Anlage gestattet eine ununterbrochene sofortige Wiederverwendung der gesamten Abwasser. Alle in ihnen enthaltenen Stoffe werden ohne den geringsten Verlust verwendet und wieder gewonnen. Das weniger stoffhaltige Spritz- und Gautschpressenwasser, welches wegen eventueller Gewichtsschwankungen dem Rundlauf nicht angeschlossen werden kann, wird ebenfalls zum Teil zum Füllen der Holländer direkt wieder verwendet, in seinem Hauptteil allerdings durch den Stoffänger bearbeitet und so weit als möglich geklärt.
Wie die Gesamtansicht in Fig. 1 erkennen läßt, ist die Verteilerleitung i z. B. mit Hilfe eines Hahnes t an den Stoffänger q angeschlossen, um gegebenenfalls beim Fabrikationswechsel beide Behälter α und b vollständig ablassen zu können.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Anlage zur Ausbeutung des Abwassers von Papier-, Pappen- und ähnlichen Maschinen, bei welcher das Abwasser der Maschine an getrennten, hintereinander liegenden Stellen entnommen und getrennt einzelnen Behältern zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer mit verhältnismäßig hohem Fasergehalt (insbesondere das Sieb-, Saugerund Naßpressen wasser) in einen Sammelbehälter (a) geleitet und von diesem die verschiedenen Holländer gespeist werden, während die Abwässer mit geringem Fasergehalt (insbesondere das Spritzwasser von Siebpartie und Knotenfängern sowie das Gautschpressen wasser) einem kleineren Sammelbehälter (b) zugeführt werden und für gewöhnlich durch einen Überlauf ab-
    fließen, im Notfalle jedoch, wenn die stark stoffhaltigen Abwässer nicht ganz genügen, den großen Behälter (a) zur Speisung der Holländer unterstützen.
  2. 2. Anlage nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine, die Abwässer mit geringem Fasergehalt aufnehmende Sammelbehälter (δ), der ungefähr nur den Inhalt „eines Holländers besitzt, das Abwasser für gewöhnlich mittels eines Überlaufes (m) zum Stoffänger abfließen läßt, im Notfalle jedoch, wenn der große Sammelbehälter (a) leer geworden ist, in einer Verbindungsleitung (g h) zwischen beiden Behältern (a und b) sich ein Schwimmerventil (s) öffnet und eine unmittelbare Verbindung zwischen beiden Behältern (a und b) so lange herstellt, bis der große Behälter (a) sich wieder zu füllen beginnt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5494462A (en) * 1994-05-03 1996-02-27 Electric Motion Company, Inc. Ground rod clamp

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5494462A (en) * 1994-05-03 1996-02-27 Electric Motion Company, Inc. Ground rod clamp

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