DE534707C - Verfahren und Einrichtung zur Verwertung der Papiermaschinenabwaesser - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Verwertung der Papiermaschinenabwaesser

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DE534707C
DE534707C DED49272D DED0049272D DE534707C DE 534707 C DE534707 C DE 534707C DE D49272 D DED49272 D DE D49272D DE D0049272 D DED0049272 D DE D0049272D DE 534707 C DE534707 C DE 534707C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/66Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Verwertung der Papiermaschinenabwässer Die Erfindung bezieht sich auf ein - Verfahren sowie auf die entsprechenden Einrichtungen zur Verwertung der Papiermaschinenabwässer durch Wiedergewinnung der bei der Herstellung von Papier, Pappe, Cellulose u. dgl. im Abwasser dieser Stoffe enthaltenen Schwimmstoffe, wobei der Verbrauch an Speisewasser bei der Ausübung des Verfahrens auf das Mindestmaß herabgesetzt werden soll.
  • Das bei Herstellung des Papiers wiedergewonnene Abwasser enthält verschiedene Schwimmstoffe, einerseits die Pflanzenfasern, andererseits die von den bei der Herstellung des Papiers in Anwendung kommenden Zusatzstoffen herrührenden Rückstände u. dgl.
  • Die Fasern bilden den wertvollsten Teil der beiden Schwimmstoffarten, insbesondere die von beträchtlicher Länge. Letztere werden aus den Abwässern unmittelbar wiedergewonnen; während die Wiedergewinnung anderer Schwimmstoffe nur mittelbar durch Klärung des Abwassers bewirkt wird.
  • Um eine wirtschaftliche Wiedergewinnung der in den Abwässern enthaltenen Schwimmstoffe zu erzielen, muß gemäß der vorliegenden Erfindung das bei der Herstellung des Papiers angewandte Wasser einen geschlossenen Kreislauf haben.. Man setzt auf der einen Seite Wasser zu, um d;.sselbe auf der anderen Seite wieder zu entziehen; es soll also die Menge des Betriebswassers konstant bleiben.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung hat also den Zweck: a) die Wassermenge während des ganzen Wiedergewinnungsprozesses beizubehalten, b} das spezifische Gewicht des im Umlauf begriffenen Wassers konstant zu erhalten, c) die während der Herstellung des Papiers wiedergewonnenen Stoffe in geeigneter Weise von neuem zu verwenden.
  • Es ist bekannt, die brauchbaren Bestandteile aus den Abwässern von Papiermaschinen aus den einzelnen hintereinanderfolgenden Arbeitsvorgängen besonders aufzufangen und nach Entfernung der mitgeführten brauchbaren Bestandteile dem -Papiergewinnungsprozeß zuzuführen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, das Abwasser der Siebpartie von Papiermaschinen in einem Behälter zu sammeln und durch Pumpen zur Weiterverwendung- zu führen. Auch hat man dabei die Abwässer durch verschiedene Einrichtungen im Kreislauf hindurchgeführt. Alle diese Einrichtungen beschränken sich nur auf bestimmte Einzelvorgänge und sind nur wirksam, wenn die Papierherstellung im Gange ist. Dagegen können sich die Einrichtungen einer Unterbrechung oder Umstellung des Betriebes nicht anpassen. Bei Wiederaufnahme der Papierherstellung treten dann Störungen, wie Schwankungen im Gewicht des Papiers, auf.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren beseitigt diese Nachteile, indem es für die Verwertung der Abwässer sämtliche Vorgänge der Papierherstellung zu einer einheitlichen Zusammenwirkung bringt, die sich dem jeweiligen Gang des Betriebes leicht anzupassen vermag und die auch Unterbrechungen des Betriebes ohne schädliche Folgen zuläßt.
  • Erreicht wird dies dadurch, daß die Verwertung der Abwässer dem Inhalt und der Dichtigkeit entsprechend in drei nebeneinandergeführten Kreisläufen unter Zwischenschaltung von Einrichtungen zum Ausscheiden der mitgeschwemmten Stoffe erfolgt, nämlich dem Kreislauf der von der Gautsche herrührenden Abwässer mit langen Fasern, dem Kreislauf der mit kurzen Fasern angefüllten Abtropf- und Absaugwässer des Metallsiebes txnd dem Kreislauf der von den Naßpressen sowie den Brausen herrührenden Abwässer mit spezifisch leichteren Schwimmstoffen.
  • Das Faserwiedergewinnungsverfahren gemäß der Erfindung gliedert sich dabei in die Wiedergewinnung während des Kreislaufes des Wassers und in die unmittelbare Wiedergewinnung.
  • Gemäß der Erfindung läßt sich die sofortige Wiederverwendung des von der Papiermaschine herrührenden Abwassers ohne Änderung des Konzentrationsgrades desselben bewirken.
  • Dieses ist möglich, weil hier dem Zeug kein Wasser zugesetzt wird, das nicht dem vorderen Teil- der Maschine zur wiederholten Verwendung zurückgeleitet werden kann.
  • Auch die den Mischbehältern, Reinigern usw. zugesetzten Wassermengen und das zugesetzte Verdünnungswasser werden nach dem obigen Prinzip dem Zeug wieder entzogen.
  • Infolgedessen können diese in der Maschine vom Zeug getrennten Wassermengen, nachdem sie durch eine Pumpe auf das höhere Stockwerk heraufgedrückt worden sind, zu demselben Zweck wieder gebraucht werden, zu welchem sie in der vorherigen Arbeitsstufe in den Holländern und anderen Vorrichtungen verwendet worden waren.
  • Bei dem neuen Verfahren erübrigt sich ferner, Wasser zum Besprengen und Reinigen des Metalltuches der Papiermaschine sowie Waschwasser für die Zeugabstreicher, Trommeln u. dgl. besonders zuzuführen.
  • Wie im nachfolgenden beschrieben ist, werden in der neuen Anlage- bei Kreislauf des Wassers wiedergewonnen: i. a) Alle Leimwässer vom Augenblick an, wo das Zeug auf das Metalltuch der Maschine gelangt, bis zu den Saugkästen, b) sämtliche Wässer der Saugkästen.
  • 2. Es werden alle während des Betriebes sich bildenden Abfälle der Gautsche und des sich beim Stillstehen der Maschine in dem Knotenfänger und Überlaufbecken .befind= .liehen Zeuges vereinigt. 3. Es -werden dagegen in einer unter der Maschine angebrachten Grube vereinigt: a) die Waschwässer der Brustwalze und der anderen Spann- und Führungswalzen des Metalltuches der Maschine, b) die von den ersten, zweiten und dritten angeordneten Preßwalzen herrührenden Waschwässer.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, ünd zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Holländerkammer und deren Vorrichtungen, durch die Ausflußbütte des Stoffes, die Stoffsamineltrommel und den Kasten zur Speisung der Papiermaschine sowie im Anschluß die Kläranlage in Draufsicht, Abb. 2 eine teilweise Draufsicht der Papiermaschine, bei der zwecks Übersichtlichkeit sämtliche Leitungen an die der Abb. i angeschlossen sind, Abb.3 einen Längsschnitt durch eine Langsiebpapiermaschine, Abb. q. einen Schnitt des Klärbeckens nach der Linie A-13 der Abb. i in größerem Maßstab, o Abb. 5 bis 9 Einzelheiten.
  • In Abb. i ist R der Leimwasserbehälter mit Überlauf TP, 6 ein zweiter Überlauf, P zwei Holländer, CD ein Ablaßkasten für den Stoff, 7 eine Trommel oder Stoffsammler und CA der Kasten zum Zuführen des Zeuges in die Maschine.
  • Die Abb. 2 zeigt die Zuführungsleitung T für den verdünnten Stoff, in welcher ein Sandfang S und ein Knotenfänger 25 'eingeschaltet ist.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Cellulosefasern werden in den Holländern P (Abb. i) unter Zusatz von Wasser aufgeweicht. Hierauf erhält das mit Wasser verdünnte Zeug Leim aus dem Leimwasserbehälter R durch das Rohr R' und wird in den Ablaßkasten oder die Zeugbütte CD geleitet, in der auf einer Welle a, dein Schaufell ad RE mit zwei Armen b, . a zum Heben bzw. Durchwühlen des Zeuges angeordnet ist (Abb. 6). Von der Bütte CD wird das geleimte Zeug mittels des Schaufelrades RE in den Speisekasten CA umgefüllt.
  • Hierzu ist am oberen Teil der Zeugbütte CD ein Auffangbehälter a (Abb. 5 und 6) angeordnet, der das durch das Rad RE gehobene Zeug aufnimmt. Ein anschließender Kanal b überführt dann das Zeug in den Speisekasten CA. Letzterer ist ähnlich wie die Zeugbütte CD mit einem weiteren Schaufelrad RE' mit Armen b, d versehen (Abb. 7). Das Rad RE' hebt das Zeug in ein innerhalb des Speisekastens CA angeordnetes Gefäß c, von wo es durch eine Leitung c' in einen außen am Kasten CA vorgesehenen' Behälter d gelangt. Aus diesem fließt das Zeug durch ein Rohr e und dessen Durchlaßhahn f hindurch in den Verteilungskasten BD (Abb. 5). Ein überlaufrohr m führt dabei das überschüssige Zeug in den Kasten -CA zurück.
  • Neben dem Außenbehälter d ist ein zweiter Außenbehälter i vorgesehen (Abb. 5, 6), in den Verdünnungswasser durch eine Leitung PCi geführt wird, welches sich durch ein Rohr j und Absperrhahn k in den Verteilungskasten BD ergießt. In den Behälter i mündet noch ein Überlaufrohr T,. Das so in dem Verteilungskasten bis zu einem bestimmten - spezifischen Gewicht verdünnte Zeug wird dann in die Papiermaschine eingeführt.
  • Die Zuleitung des verdünnten Zeuges auf das Metalltuch & der Maschine geschieht durch eine Leitung T, in welcher der Sandfang S und der Knotenfänger 25 eingeschaltet sind (Abb. i bis 3).
  • Das gereinigte Zeug fließt in ein Überlaufbecken 30 und gelangt über eine Gummiplatte 36 (Abb. 3) auf das Metalltuch 8, woselbst das in der Papierschicht enthaltene Leimwasser allmählich von der ersten Brustwalze 31 an bis zu den Saugkästen 33 durch das Metalltuch hindurch abtröpfelt und in den Behältern 32 aufgefangen wird. Dieses Wasser enthält außer Pflanzenfasern, Leim und Kaolin. Diese Stoffe sollen gemäß der Erfindung wiedergewonnen und nochmals verwertet werden.
  • Die aus den Behältern 32 aufgefangenen Leimwässer werden hierzu gesammelt und einem gemeinsamen mittleren Behälter BC durch die Leitung T, (Abb. i und 2) zugeführt. Während der Bewegung des Metalltuches 8 über die Saugkästen 33 wird dem Zeug eine weitere Menge Leimwasser vermittels der Saugpumpe PA entnommen, welches durch die entsprechende Leitung PA' in den mittleren Behälter BC gefördert wird (Abb. 2).
  • Der erste Kreislauf zum Auffangen der langen Fasern und der Zusätze spielt sich wie folgt ab: Die aus der Gautsche 34 herrührenden Abfälle (Abb. 3) und das in dem Knotenfänger 25 sowie im überlaufbecken 3o bei jeweiligem Stillstehen der Maschine verbleibende Zeug werden in einem Becken C 26 gesammelt, das unter der Gautsche angebracht ist; das Zeug aus dem Knotenfänger und dem Überlaufbecken wird dem Becken C:26 durch eine Leitung-35 bei geöffneten Schiebern 29 und 29a zugeführt.
  • Die Kreiselpumpe PR (Abb. 2) fördert das im Becken C26 gesammelte Abwasser mit sämtlichen Schwimmstoffen durch die Druckleitung R" hindurch zu der Trommel 7 (Abb. i und 8), deren Umfang aus Drahtgeflecht hergestellt ist, das die Fasern vom Leimwasser abscheidet. Das Wasser drängt durch das Drahtgeflecht ins Innere der Trommel, fließt durch einen auf der Welle 7v -gelagerten ringartigen Abfluß 7a in die Leitung ii, die in eine Leitung io einmündet, welch letztere ihrerseits mit der Leitung g in Verbindung steht, die in das Klärbecken einmündet. Das durch Rolle 7c von der Trommel ? abgenommene Zeug wird vermittels Schabers 7d von der Rolle 7c abgestreift.
  • In dem zweiten Kreislauf werden die kurzen Fasern und die Zusätze aufgefangen. Die im mittleren Behälter BC (Abb. 2) vereinigten Leimwässer werden zur Verdünnung des Zeuges im Verteilungskasten BD nutzbar gemacht, die die Kreiselpumpe PC, (Abb. i) durch die Leitung PC,' das zur Verdünnung des Zeuges notwendige Wasser zuführt. Das überflüssige Wasser fließt durch die Leitung T, in das Rohr 24. (Abb. i) und kehrt in den mittleren Behälter BC zurück. Die Kreiselpumpe PC, (Abb. 2) und ihre entsprechende Leitung PC,' speisen den Behälter R mit dem im Behälter BC vorhandenen Wasser. Dieses Wasser wird in den Holländern P verwendet, wohin es durch das Rohr R' eingeführt wird. Ist die Wassermenge im Behälter R zu hoch, so fließt sie durch den Überlauf TP (Abb. i) durch die Leitung 24 in den Behälter BC zurück.
  • Ist der Wasserverbrauch der Maschine gering, so kann man den Überlauf TP durch einen Hahn abschließen. Das überflüssige Wasser fließt dann durch den Überlauf 6 (Abb. i) und die Leitungen io und 9 nach dem Klärbecken ab.
  • Der dritte Kreislauf bezweckt die Wiederverwendung des Abtropfwassers. Die von den Preßwalzen 27, 27a und 28 und von den Brausen 37, 38, 39, 40 (Abb. 3) herrührenden Wässer laufen unter die Maschine in die Grube 8a (Abb. 9) ab und werden von letzterer durch die Leitung 9 hindurch nach dem Klärbecken (Abb. i und 4) geleitet, woselbst die Fasern und Zusätze wiedergewonnen und der Maschine durch die Pumpe 23 und Leitungen 2,1 und 22 wieder zugeführt werden. Die Bezugszeichen 8U in der Abb. 9 bezeichnen zwei Fangrinnen, die es verhindern, daß Schmutzwasser in die Grube 8a gelangt -und darin das Klärwasser verunreinigt.
  • Die Klärvorrichtung selbst besteht aus einem besonderen Klärbecken, das durch zwei trapezförmige, an ihrer kleinen Basis miteinander in Verbindung stehende Behälter i, 2 gebildet wird. Das zu klärende Wasser tritt an der großen Basis 3 ein, während geklärtes Wasser an der großen Basis 4 austritt. Die Verjüngung des Klärbeckens im Grundriß ist vorgenommen, um eine Verlangsamung in der Wasserbewegung zu erzielen, die ein besseres Absetzen der mitgeschwemmten festen Teile zur Folge hat.
  • Jeder Behälter ist in Abteile 5, 5a, 5b ... 511 59 (Abb. 4.) eingeteilt, deren Boden trichterförmig ausgebildet ist und deren Tiefe von der Basis 3 zur Basis 4 allmählich abnimmt.
  • Das Becken ist derart eingerichtet, daß das zu klärende Wasser mit möglichst geringer Wirbelbewegung in dasselbe- eintritt, wie weiter unten beschrieben.
  • Das Becken läßt möglichst wenig Wasser durchfließen, das dann mit sehr geringer Geschwindigkeit aus dem Becken austritt. Dies %vird durch die allmähliche Verjüngung der Breite des Beckens und durch die Anordnung der Schlammwände in den verschiedenen Abteilungen erreicht. Die Flüssigkeitsadern haben infolgedessen nicht die gleiche Geschwindigkeit. Diejenigen, die sich an den Seitenwänden des Beckens befinden, werden wegen ihrer Reibung an den Wänden verlangsamt, sie halten infolgedessen die benachbarten Adern zurück. Letztere hemmen ihrerseits wieder die nächstfolgenden Adern usw., so daß dadurch eine allgemeine Verlangsamung im Durchfluß erreicht wird: Dieses Becken ist dazu bestimmt, alle zu klärenden Wässer aufzunehmen, d. h. diejenigen, die von der unmittelbaren Kreiswiedergewinnung ausgeschlossen sind, nämlich die @ beim Rückgang des Metalltuches 8 in die Grube 8a aufgefangenen Wässer, dann das vom zweiten Überlauf 6 des Leimbehälters R herrührende Wasser und schließlich aus der Siebtrommel 7 kommende Wasser. Unter Kreiswiedergewinnung wird hierbei die unmittelbare Wiedergewinnung der Schwimmstoffe ohne Konzentrationsveränderung (Klärung oder Verdünnung) des unmittelbar von der Papiermaschine kommenden Leimwassers verstanden.
  • Die Zuleitung zum Klärbecken wird durch eine-ununterbrochene Kreisleitung bewirkt, die mit dem Becken zusammen das Hauptmerkmal der Erfindung bildet. _ Diese. Kreisleitung besteht aus: i. der Leitung 9, die das in die Grube 8a unter der Naßpartie herabtröpfelnde Leimwasser dem Klärbecken zuführt; dieses Leimwasser ist frei von Schmutz, 2. der Leitung io, welche die Leimwässer des Überlaufs 6 des Leimwasserbehälters R aufnimmt und in die Leitung 9 einmündet, 3. der Leitung i i, die das von der Siebtrommel 7 kommende Wasser aufnimmt und mit der Leitung io verbunden ist. Die Leitung 9 bringt das zu klärende Wasser in den unteren Teil eines kleinen Trichterbehälters 14, der vor dem Klärbecken angeordnet ist. Gemäß Abb. 4 kann die Verbindung zwischen der Leitung 9 und dem Behälter 14 durch ein Ventil 15 abgeschlossen werden, während ein weiteres Ventil 16 zum Abschließen der Leitung 9 hinter dem Behälter 14 dient. Jedes Abteil 5, 5a, 5b des Klärbeckens steht unten, hinter dem Ventil 16, mit der Leitung 9 in Verbindung, wobei diese Verbindung mittels Ventils 17 abgeschlossen werden kann.
  • Zum Betrieb des Beckens wird das Ventil 15 geöffnet, das Ventil 16 jedoch abgeschlossen.
  • Der Klärungsvorgang stützt sich auf eine gewisse Verlangsamung des Wassers, indem dasselbe zwischen den Wänden 18 des Behälters 14 (Abb. 4) hindurchfließen und an den Wänden i9 entlang emporsteigen und sich ausbreiten muß, ohne daß schädliche Wirbelungen auftreten, wodurch das gleichmäßige Ausscheiden der Schwimmstoffe begünstigt wird.
  • Die wiederzugewinnenden Stoffe werden unmittelbar nach ihrem Eintritt in das erste Trichterabteil des Klärbeckens und dann von Abteil zu Abteil durch zwei verschiedene Kräfte beeinflußt, die wie folgt wirken: a) eine waagerecht gerichtete Kraft, die durch die Strömung des zu klärenden Wassers nach dem Abfluß hin verursacht wird, b) eine senkrecht von oben nach unten gerichtete Kraft, die von dem spezifischen Gewichtsunterschied der Stoffe herrührt und die ein rasches Niederschlagen der Stoffe dadurch ermöglicht, daß das zu klärende Wasser sich in dem Klärbecken ausbreitet.
  • Da derselbe Vorgang sich in jedem Abteil 5, 5a, 5b, 5c ... 59 wiederholt, wird eine sehr langsame Klärung der Flüssigkeit erzielt.
  • Bei gewissen Fabrikationszweigen kann der Boden- jedes Trichters 5, 5a, 5b, 5c ... gg mittels einer Filtrierplatte 2ö mit kegelförmigen Löchern abgeschlossen werden.
  • Hinter- dem Ventil 16 ist die als Sammelrohr dienende Leitung 9 in Richtung des Pfeiles f 3 in Abb. 4 schwach abwärts geneigt und mündet in eine Pumpe 23, die die abgesetzten Stoffe absaugt und durch die Leitungen 21, 22 nach den einzelnen Verbrauchsstellen drückt.
  • Hierzu werden die einzelnen Trichter 5, 5a, 5b, 5` ... 59 nach dem Bedarf des Betriebes und nach dem Füllen und Entleeren der Holländer P entsprechend durch die Leitung 22 hindurch nacheinander geleert, wobei das Ventil 17 des jeweils zu leerenden Abteils allein geöffnet wird.
  • Nachdem die Wässer den Wänden i9 des Trichters 14 entlang emporgestiegen sind, fließen sie in das Abteil 5 in der Richtung des Pfeiles f1 über und werden hier einer weiteren Klärung unterworfen, bis sie die Kante i9 des Abteils 5a erreicht haben, welche Kante etwas tiefer liegt als diejenige des Trichters 14. Die in dem Abteil 5a sich befindlichen Wässer werden wiederum einer Klärung unterworfen und fließen alsdann infolge des Höhenunterschiedes der Wände i9 der Abteile 5a und 5b in die Abteilung 5b hinein usw. Die Pfeile f'- zeigen den Abflußlauf in jedem Trichter, während die Pfeile f2 den Durchgang für die zurückbleibenden Schwimmstoffe in das Sammelrohr 9 andeuten. Der Pfeil f2 zeigt die Abflußrichtung der wiedergewonnenen Stoffe nach der Pumpe 23, die die Stoffe durch die Leitung 21 wieder nach den Arbeitsstätten drückt. Die so völlig geklärten, in dem Abteil 4 zurückgebliebenen Wässer werden abgelassen, um wieder der Stoffbereitung oder als Spritzwasser zum Reinigen des Metalltuches der Maschine zu dienen. Das abgeklärte Wasser wird hierzu durch eine Pumpe in die über der Papiermaschine angebrachten Behälter befördert.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verwertung der Papiermaschinenabwässer durch Auffangen aus und Zurückführen zu den einzelnen hintereinanderfolgenden Arbeitsvorgängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwertung dem Inhalt und der Dichtigkeit der Abwässer entsprechend in drei nebeneinandergeführten Kreisläufen unter Zwischenschaltung von Einrichtungen zum Ausscheiden der mitgeschwemmten Stoffe erfolgt, nämlich dem Kreislauf der von der Gautsche (34) herrührenden Abwässer mit langen Fasern, dem Kreislauf der mit kurzen Fasern angefüllten Abtropf-und Absaugwässer des Metallsiebes (8) und dem Kreislauf der von den Maßpressen (27, 27a, 28) sowie den Brausen (37, 38, 39, 40) herrührenden Abwässer mit spezifisch leichteren Schwimmstoffen.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der Zeugbütte (CD) ein Trommelsieb (7) angeordnet ist, durch das die langen Fasern aus den in dem Becken (C 26) gesammelten Abtropfwässern der Gautsche (34) unmittelbar wiedergewonnen werden, wobei das Abflußwasser von der Siebtrommel (7) in die Leitung (i i) fließt, welche in eine Leitung (io) einmündet, welch letztere ihrerseits mit der Leitung (9) in Verbindung steht, die nach dem Klärbecken einmündet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knotenfänger (z5) und das überlaufbecken (30) mit dem Sammelbecken (C 26) verbunden und in die Ausläufe der beiden erstgenannten Einrichtungen Absperrventile (29, 29a) eingeschaltet sind.
  4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein vor der Zeugbütte (CD) angeordneter Mischbehälter (i) bzw. der Leimwasserbehälter (R) über Leitungen (PC,') bzw. PC,') und Pumpen (PC, und PC,) mit dem Sammelbecken (BC) verbunden ist, so daß die abtropfenden sowie abgesaugten Wässer der nassen Papierbahn nach ihrer Vereinigung in dem Sammelbecken (BC) wahlweise dem geleimten Stoff unmittelbar vor dessen Einführung in die Papiermaschine bzw. dem Leimwasser- in dessen Behälter (R) zugeführt werden können, wobei die mit Verdünnungswasser beschickten Behälter (i, R) ihrerseits mit an dem Sammelbecken (BC) durch Leitungen (T2 und 24) angeschlossenen Überläufen versehen sind, wobei das evtl. überflüssige Wasser durch den Überlauf (6) und Leitungen (9, io) nach dem Klärbecken abfließt. .
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die aufgefangenen Abwässer des dritten Kreislaufes enthaltende Grube (8a) mit der abseits der Papiermaschine angeordneten Kläranlage (3, r, 2, 4) verbunden ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kläranlage aus einem in der Richtung des Wasserlaufes in einzelne Abteile eingeteilten Klärbecken besteht, die sich im Grundriß nach der Mitte zu allmählich verjüngen und von dort an sich wieder verbreitern.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abteile (5, 5a ... 59) der Kläranlage voneinander durch überlaufwände (i9) getrennt sind, deren Höhe von dem ersten Abteil (5) an allmählich abnimmt, wobei jedes Abteil (5, 511... 59) unten und hinter einem Ventil (16) mit der Leitung (9) in Verbindung steht, welche mittels Ventile (17) abgeschlossen werden kann.
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