DE208065C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/66—Pulp catching, de-watering, or recovering; Re-use of pulp-water
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B01D33/00—Filters with filtering elements which move during the filtering operation
- B01D33/04—Filters with filtering elements which move during the filtering operation with filtering bands or the like supported on cylinders which are impervious for filtering
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist eine bekannte Tatsache, daß die für die Reinigung von Abwässern u. dgl. für gewöhnlich
verwendeten Siebe und Filtertücher durchaus nicht mit Sicherheit alle Beimengungen
zurückhalten, daß vielmehr das Wasser beim Hindurchtritt durch dieselben einen großen Teil der feineren Beimengungen mit
sich fortreißt. Die Siebe und Filtertücher von so feiner Porung, daß sie auch die
.ίο feinen Beimengungen mit Sicherheit zurückhalten
können, wurden dem Hindurchgang des Wassers viel zu großen Widerstand entgegensetzen.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, auf
dem Sieb vor dessen Benutzung für die Filterung eine Schicht von Fasern beliebiger Herkunft
sich niederschlagen zu lassen, die zufolge ihres äußerst feinen Gefüges auch die
feinen Beimengungen des zu reinigenden Wassers zurückhält und zufolge der sehr geringen Schichtstärke dem Hindurchtritt des
Wassers keinen merklichen Widerstand entgegensetzt.
Eine solche feine, das Sieb überdeckende Faserschicht soll auch bei der Anordnung gemäß
vorliegender Erfindung zur Anwendung kommen, doch sind hier zur Erzeugung der
Faserschicht nicht besondere vorbereitende Maßnahmen erforderlich (wie z. B. das Hindurchschicken
eines eigens zu dem Zweck mit Asbestfaser versetzten Wasserstroms durch das
Sieb o. dgl.), vielmehr sollen gemäß der Erfindung für die Erzeugung der Schicht die in
dem zu reinigenden Wasser selbst enthaltenen gröberen faserigen Beimengungen nutzbar gemacht
werden, und es soll bei Bildung der 40
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Schicht gleichzeitig eine Vorreinigung des Wassers erzielt werden. Das vorgereinigte
Wasser wird derart wieder auf das Sieb geleitet, daß es nur über den von der Schicht
überdeckten Teil sich ergießt und so beim Hindurchtreten durch das Sieb auch noch
von den feinen Beimengungen, die durch die Poren des Siebes oder Filtertuches selbst hindurchgehen
würden, befreit wird. Es wird so gleichzeitig ermöglicht, daß das Wasser in
einer einzigen Maschine, mit Hilfe eines einzigen Siebes in zwei gesonderten Arbeitsgängen, die
sich als grobe Filtrierung und feine Filtrierung kennzeichnen lassen, gereinigt wird; hierdurch
wird natürlich ein höherer Grad von Reinheit erhalten, ' als wenn, wie bisher üblich, das
Wasser in einem einzigen Arbeitsgang von den groben und den feinen Beimengungen befreit werden soll.
Zwecks Durchführung des gekennzeichneten Verfahrens ist die Anordnung gemäß vorliegender
Erfindung in der Weise getroffen, daß unter der Siebbahn zwei Saugkasten angeordnet
sind; das Sieb läuft auf den einen Kasten in völlig gereinigtem Zustand auf und beschlägt sich beim Hindurchtreten des zu
reinigenden Wassers durch das Sieb in diesen Kasten mit einer Faserschicht, derart, daß,
wenn das Sieb auf den zweiten Kasten gelangt, das durch die Faserschicht und das
Sieb in diesen zweiten Kasten eindringende
Wasser auch von den feinen Beimengungen mit Sicherheit gründlich befreit wird.
Bei den Langsiebabwasserreinigern der in Rede stehenden Art wird, wie leicht einzusehen,
das in die Kasten eindringende Wasser
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um so reiner erhalten, je geringer die Kraft ist, durch welche das Wasser durch die Poren
des Filterorgans hindurchgesaugt wird. Mit der Verringerung der Saugwirkung muß aber,
soll anders die Menge des in der Zeiteinheit in den Kasten eingesaugten Wassers nicht
unter einen bestimmten Wert sinken, eine Vergrößerung der Fläche des Filterorgans,
d. h. eine · Verlängerung des Saugkastens und
ίο der Siebbahn, Hand in Hand gehen. Aus
der Rücksicht auf die Gewinnung eines möglichst reinen Wassers einerseits und auf möglichst
sparsamen Aufbau der Maschine und
: geringe Abnutzung des über den Kasten hingeführten
Siebes oder Filtertuches andererseits ergeben sich also sich widersprechende Anforderungen hinsichtlich der konstruktiven
Ausführung der Saugkasten und Saugorgane. Aus dieser Erwägung heraus soll die An-Ordnung
gemäß der Erfindung derart getroffen werden, daß der erste Kasten zwecks Material-
und Raumersparnis schmal gehalten werden soll, und daß zwecks Einsaugens einer hinreichenden Wassermenge in den schmalen
Kasten eine kräftige Saugpumpe an denselben angeschlossen ist, daß hingegen der zweite
Kasten verhältnismäßig lang gehalten ist und die Saugwirkung in demselben eine entsprechend
geringere ist, derart, daß in diesen Kasten etwa ebensoviel Wasser eingesaugt wird wie in den ersten, und daß dabei bei
der weit weniger energischen Saugung die Möglichkeit, daß das Wasser noch feine Beimengungen
durch das Filterorgan hindurchreißt, als gänzlich ausgeschlossen gelten kann. Auf der Zeichnung zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht der neuen Vorrichtung bei Verwendung eines Langsiebes,
Fig. 2 bei Verwendung eines Filtertuches.
Fig. ι eine Vorderansicht der neuen Vorrichtung bei Verwendung eines Langsiebes,
Fig. 2 bei Verwendung eines Filtertuches.
Fig. 3 zeigt eine Oberansicht.
Das endlose Sieb f- (Fig. 1) ist über eine Brustwalze b und Siebleitwalze α geleitet;
nach der Siebleitwalze passiert das Sieb / die Presse f, hinter der es mittels Spritzenrohre ζ
gereinigt wird, und läuft dann über Leitwalzen I zurück zur Brustwalze b. Zwischen
der Brustwalze Und Siebleitwalze sind unterhalb des Siebes die beiden mittels perforierter
Kupferplatten ν abgedeckten Saugkasten, ein schmaler, g, und ein breiterer, k, angeordnet.
Das zu reinigende Abwasser wird in den Trog t eingeleitet und gelangt über die Überlaufkante
u auf das Filtertuch. Durch die seitlichen Wände β und die beiden aus Gummi
oder Baumwollgewebe bestehenden, über je zwei Rollen c geführten Formatbänder 0 wird
,ein seitliches Abfließen des Abwasserstromes verhindert.
An den schmalen Saugkasten g ist eine Pumpe m angeschlossen. Es findet hier eine
scharfe Saugung statt, so daß die gröberen der im Abwasser suspendierten Stoffteilchen
sich sofort in dichter" Schicht auf dem Sieb absetzen, während die feineren Beimengungen
vom Wasserstrom durch die Poren des Siebes hindurch in diesen Saugkasten mithineingerissen
werden.
Das mittels der Pumpe m aus dem Kasten g abgesaugte, vorgereinigte Wasser wird durch
die Leitung i in den Trog d eingeleitet, von wo es, über die Überlauf kante y hinwegströmend,
wieder auf das Sieb sich ergießt, und zwar auf den Teil des Siebes, der momentan
gerade über dem zweiten, lang gehaltenen Saugkasten k liegt. Dieser Kasten k,
an den eine Pumpe nicht angeschlossen ist, derart, daß hier die Saugung durch das Gewicht
der in der Abflußleitung h für das gereinigte Wasser herabströmenden Wassersäule
selbst bewirkt werden muß, ist so lang gehalten, daß trotz der schwächeren Saugung
und der geringeren Durchlässigkeit des von der Stoffschicht bedeckten Siebes das gesamte
an dieser Stelle über das Sieb sich ergießende Wasser durch das Sieb hindurch und in den
Kasten eintritt.
Die Reinigung der Abwässer wird mittels der Vorrichtung zweckmäßig in der Weise
durchgeführt, daß das gesamte Wasser, welches auf den oberhalb des ersten Kastens gelegenen
Teil der Siebbahn aufgegossen worden ist, durch das Sieb hindurch in diesen Kasten
eintritt und, nachdem es hierdurch vorgereinigt worden ist, auf den oberhalb des
zweiten Kastens gelegenen Teil der Siebbahn aufgegossen wird.
Durch Regulierung der Stärke der Saugung, der Geschwindigkeit des Siebes usw. kann im
Betriebe ohne Schwierigkeit erreicht werden, daß das über den Überlauf u auf das Sieb i°°
auflaufende ungereinigte Wasser nur über den oberhalb des ersten Kastens liegenden Teil
der Siebbahn, das über den Überlauf y auf das Sieb auflaufende vorgereinigte Wasser nur
über den oberhalb des zweiten Kastens ange- i°5 ordneten Teil der Siebbahn sich ergießt.
Durch die Presse -p wird die Flüssigkeit
aus der auf dem Sieb liegenden Stoff schicht völlig ausgepreßt, und die an der oberen
Walze der Presse haften, bleibende Faserschicht
wird durch einen Schaber ή von dieser Wälze abgenommen.
Naturgemäß könnten auch mehr als zwei Saugkasten hintereinander mit verschiedener,
der Reihe nach abgestufter Saugwirkung an- 11S
geordnet werden.
Bei Anwendung eines endlosen Filtertuches anstatt des Langsiebes gemäß Fig. 2 ist, wie
bekannt, die Anordnung einer Spannvorrichtung s nötig, welche das Filtertuch nach dem lao
Passieren der Presse j> durchläuft, sowie eine
gründliche Reinigung des Filtertuches von
"U8 O(bS
den sich auf ihm festsetzenden Faserteilchen. Zu diesem Zwecke wird das Filtertuch, nachdem
es die Spannvorrichtung s und eine Leitwalze / passiert hat, mittels zweier Spritzrohre
ζ ζ mit kaltem Wasser bespritzt, wonach ein rotierender Filzschläger j bekannter
Art, der durch ein gußeisernes Armkreuz mit angeschraubten Holzleisten gebildet ist, auf
die Innenseite des Filtertuches einwirkt. Hierauf wird das Filtertuch durch einen Waschbottich
»hindurch-, dann, wieder hochgeführt, mittels der Spritzrohre χ χ mit heißem
Wasser bespritzt und alsdann wieder durch den Waschbottich w hindurchgeleitet. Hiernach
läuft das Filtertuch, nachdem auch noch die Außenseite mittels eines Filzschlägers-/
bearbeitet worden ist, durch die Presse q, welche das Wasser aus dem von Verunreinigungen
gesäuberten Tuch auspreßt, und von dieser wieder zur Brustwalze.
Claims (2)
- Patent-An.spuüch κ:i. Langsiebabwasserreiniger für die Papier- und Zellulosefabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb oder das Filtertuch (f) nacheinander über zwei oder mehr Saugkasten (g und k) von verschiedener Saugwirkung hinweggeführt wird, von denen der erste Saugkasten (.g) vorzugsweise kurz gehalten und an eine Saugpumpe (m) angeschlossen ist, während in dem zweiten, langer gehaltenen Saugkasten (k) eine geringere Saugwirkung herrscht, derart, daß beim Passieren des ersten Saugkastens (g) auf dem zuvor völlig gereinigten Sieb oder Filtertuch (f) eine' Schicht von faserigen Beimengungen niedergeschlagen wird, die beim Passieren des zweiten' Saugkastens (k) in an sich bekannter Weise als sehr dünnes, feinporiges Filter wirkt und das in den zweiten Saugkasten (k) eindringende Wasser auch von den feinen Beimengungen befreit.
- 2. Langsiebabwasserreiniger nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in den ersten Saugkasten (g) eingesaugte, zufolge der scharfen Saugung und des Fehlens der Faserschicht noch feinere Beimengungen durch die Maschen des Siebes oder Filtertuches mitreißende Wasser mittels ■ einer Leitung (i) und Überlauf (y) derart wieder auf das Sieb oder Filtertuch (f) geleitet wird, daß es, sich nur über den oberhalb des zweiten Saugkastens (k) gelegenen Teil des Siebes oder des Filtertuches ergießt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE208065C true DE208065C (de) |
Family
ID=470129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE208065C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227327B (de) * | 1961-05-12 | 1966-10-20 | Schickedanz Ver Papierwerk | Verfahren zur Fuehrung von Filzwaschwasser bei der Papierherstellung |
-
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- DE DENDAT208065D patent/DE208065C/de active Active
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DE1227327B (de) * | 1961-05-12 | 1966-10-20 | Schickedanz Ver Papierwerk | Verfahren zur Fuehrung von Filzwaschwasser bei der Papierherstellung |
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