DE2253478A1 - Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionenInfo
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Description
Dr. Gerhard HENKEL
757 Baden-Baden-Balg
Dipl.-Ing.R.M.EERN
Dr. Lüiliar FEILER
3 Miauten 90, Bdu«r*ßeIuBl*«r.3
Otto Brauns
114 24 Stockholm, Schweden
31. OKT 1972
Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Suspensionen
Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Verfahren zum Entwässern von Suspensionen bei verbesserter Retention von
Feinsubstanz. Der Ausgangspunkt der Erfindung ist das Aufnehmen von Zellstoffmasse bzw. die Herstellung von Papier, jedoch dürfte
die Erfindung auch in anderen'Zusammenhängen, wo ähnliche Probleme
auftreten, von Bedeutung sein.
Im Zusammenhang mit dem Aufnehmen von Zellstoffmasse und
der Herstellung von Papier auf Maschinen mit laufender Unterlage, zum Beispiel Langsieben, ist es bekannt, dass sich Kurzfaserstoffe
in dem Siebwasser anreichern. Der Zellstoff oder Ganzstoff, der dem Stoffauflauf einer derartigen Maschine zugeführt wird, muss
zuvor auf.eine zürn Auflaufen geeignete Konzentration verdünnt
sein, wobei man gebräuchlicherweise bei der Bahnbildung abgezogenes Wasser zum Verdünnen der Suspension verwendet. Im Anfang des
Prozesses trifft eine allmähliche Zunahme der Konzentration von Peinsubstanz in dem zurückgeführten Wasser ein, bis eine gewisse
Gleichgewichtskonzentration erzielt ist. Diese Feinsubstanzkonzentration kann unzweckmässig hoch sein und bedeutet dann eine
Verzögerung dee Entwösserungsprozessds.
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Es i3t natürlich möglich, den Gehalt an Feinstoff in dem
zur Bildung der 3ahn bestimmten Material dadurch zu vermindern, dass feinstoffhaltiges Wasser abgelassen und durch frisches V/asser
ersetzt wird. Diese Technik ist jedoch aus dem Gesichtspunkt des
Umweltschutzes verwerflich und auch nicht wünschenswert im Hinbiick
auf die Struktur der gebildeten Papierbahn.
Die Erfindung sucht die Unzuträglichkeiten eines geschlossenen Siebwasserkreislaufssystems dadurch zu beseitigen, dass ein
Teil des durch die Unterlage abgeflossenen Wassers, der hohe Konzentration
einer gewissen Feinstoffraktion hat, getrennt von dem
Rest des Wassers abgeführt wird, und dass wenigstens ein Teil dieses abgeführten Wassers anschliessend auf die auf der Unterlage
gebildete Bahn zum Ausfiltern der Feinstoffraktion aufgebracht wird. Der Erfindungsgedanke kann auch so ausgedrückt werden, dass
die gebildete Bahn an einer geeigneten Stelle als Filter zum Ausfiltern von wenigstens einem wesentlichen Teil des Feinstoffes
aus dem abgezweigten Siebwasserstrom verwendet wird. In ihrer einfachsten Anwendung in beispielsweise einer Papiermaschine bedeutet
die Erfindung daher, dass früher mit dem Siebwasser drainierter Feinstoff wieder in die Bahn eingeführt wird, und zwar
an einer Stelle, wo die Bahn schon eine für diesen Zweck geeignete Struktur hat, wodurch der Feinstoff wenigstens zu einem wesentlichen
Teil ununterbrochen aus dem System entfernt wird, was wiederum bedeutet, dass das Siebwasser als Ganzes, und besonders
der zur Verdünnung des Stoffes verwendete Teil nicht die früher gewöhnliche, hohe Gleichgewichtskonzentration von Feinstoff erreicht.
Das wesentliche Ziel der vorliegenden Erfindung ist somit eine umfassendere Entnahme von kontinuierlich in das System eingeführtem
Feinstoff zum Zweck der Verminderung der Konzentration des Feinstoffes in dem zirkulierenden Siebwasser und der Einführung
wertvollen Materials in die Papierbahn an einer Stelle wo eine Verbesserung der Struktur der Bahn möglich erscheint, wobei
gleichzeitig aus dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes unerwünschte Verunreinigungen vermindert werden.
Es ist zwar vorbekannt, dass eine ununterbrochene Filtrie-
rung von feinsubstanzhaltigem V/asser dadurch erfolgen kann, dass
derartige· Waeser auf oino bereits gebildete Dann aufgebracht
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wird. Diese Bahn gehört jedoch nicht dem gleichen System an wie das aufgebrachte Wasser, und dieses Wasser kann auch nicht im
Kreislauf geführt werden, da es von einer anderen Quelle herrührt als der Stoff, aus dem die Bahn gebildet wird, und da die Menge
des Wassers völlig unabhängig von der zur Bildung der Bahn erforderlichen Menge ist. Die Erfindung unterscheidet sich von diesem
bekannten Verfahren gerade dadurch, dass sowohl die Bahn als auch die feinstoffhaltige Flüssigkeit aus dem gleichen System herrühren
und untrennbar voneinander abhängig sind.
V/ährend die vorstehende Erklärung im wesentlichen an die Zurückgewinnung von Faserfeinstoff anknüpft, dadurch dass solcher
Feinjtoff dem Papier einverleibt wird statt mit dem Abwasser abzugehen, ist es offenbar, dass andere technische Ueberlegungen
im Zusammenhang mit der erneuten Verwendung des Siebwassers in
der oben angegebenen Weise, wichtige und bisher nicht erkannte Möglichkeiten einer Veränderung der Struktur der Bahn eröffnen.
Ein Papier ist beispielsweise manchmal "zweiseitig", d.h. die Oberflächenstruktur des Papiers ist auf den beiden Seiten verschieden.
Dies kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein, zum Beispiel dadurch, dass das Papier in einer Presse gepresst '
wird, deren eine Walze mit einem Filz bedeckt ist, während die andere einen Ueberzug aus glattem Gummi hato Die Absorption von
Druckschwärze kann trotzdem auf beiden Seiten gleich gut sein.
Ungünstiger werden die Bedingungen, wenn die Zweiseitigkeit darauf beruht, dass Feinstoff, Kaolin oder andere Füllstoffe
sich nicht gleichmässig durch den Bogen hindurch verteilen? derartige
Stoffe werden gewöhnlich während der Bildung der Bahn aus der Unterschicht herausgewaschen oder -gesaugt und werden nicht
durch Zufuhr neuen Feinstoffes oder Füllstoffes durch den Bogen hindurch ergänzt. Entnimmt man in einem derartigen Fall Siebwasser
unter dem Langsieb an einer Stelle, wo die Konzentration von Feinstoff gross und die Konzentration von langen Fasern verhältnismässig
gering ist, und pumpt man dieses entnommene Wasser .durch einen weiteren Stoffauflauf wieder unter solchen Bedingungen auf die Bahn zurück, dass die Struktur der bereits gebildeten
Bahn nicht schädlich verändert wird, kann man einen Kreislauf gerade dieser für die Struktur der Bahn wichtigen Feinstoffraktionen
in der V/eise erzielen, dass die sonst unvermeidliche Ausarmung
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einer Seite des Bozens vermieden wird.
Die Erfindung erbietet hier viele Möglichkeiten zu
wünschenswerten Veränderungen der Struktur des Doyens durch Geeignete
Wahl der Stellen, an denen das Siebwasser entnommen bzw. wieder auf dem Bogen aufgebracht wird. Man kann keine allgemein
gültigen Regeln für die Wahl dieser Stellen aufstellen, da der Bahnforraungsprozess je nach der Papiersorte und der Maschinenkonstruktion
verschieden verläuft. Arbeitet man in diesem Fall mit einem in der Längsrichtung der Bahn über dem Langsieb verschiebbaren
sekundären Stoffauflauf bzw. einer verschiebbaren Entnahmestelle,
kann man die Rückführwirkung im Hinblick auf eine gewisse erwünschte Verteilung der Feinstoffraktion und Füllstoffe durch
den Querschnitt der Papierbahn einstellen. Bezüglich verschiedener denkbarer Abwandlungen des Verfahrens und der zur Ausübung
des Verfahrens geeigneten Apparatur wird auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
Die Erfindung wird näher im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen erklärt.
Figur 1 ist ein schematisches Beispiel des Strömungsgleichgewichtes für Stoffmenge und Flüssigkeitsmenge auf der
Grundlage einer eingezeichneten Langsiebpartie einer im übrigen
völlig normalen Zeitungspapierraaschine.
Figur 2 .zeigt ein erfindungsgemäss abgewandeltes Strömungsgleichgewicht als Beispiel einer unbegrenzten Anzahl von Abwandlungsmöglichkeiten
im Rahmen der Erfindung. In beiden Figuren beziehen sich die angegebenen Zifferwerte auf angenommene Mittelwerte
der verschiedenen Partien, bei denen natürlich in Abhängigkeit von der Art des entwässerten Stoffes Variationen innerhalb
weiter Grenzen vorkommen können.
Beim Entwässern von Zellstoff, der von einer Leitung 1 in einem System gemäss Figur 1 oder ähnlichem zugeführt wird, muss
der Stoff normalerweise verdünnt werden, was beispielsweise vor einer Mischpumpe 2 oder ähnlichen Vorrichtung geschehen kann.
Der verdünnte Stoff wird durch eine Leitung 3 einem Verteiler oder Stoffauflauf 4 zugeführt und fliesst von dort durch einen
Blendenspalt 5 auf ein Langsieb 6, auf dem die Bahn dadurch gebildet
wird, dass Wasser mit Hilfe verschiedener Entwässerungsanordnungen
entfernt wird; diese Entwäseerungsanordnungen sind hier
schematisch in Form eines Entwässerungselementes 7 verancchaulicht,
aber sie können aus jeder geeigneten Kombination von rotierenden Registerwaisen, Flachsaugern, Abstreichleisten und
ähnlichen Teilen bestehen. Mit Hilfe von diesen" Entwässerungsorganen 7 abgezogenes faserhaltiges Wasser wird durch ein schematisch
gezeigtes Leitungssystem 8 wieder der Mischpumpe 2 zugeführt, wodurch ein primärer Kreislauf gebildet wird (Abwasser I).
In grösserem Abstand von dem Stoffauflauf liegen weitere Flachsauger
oder ähnliche Teile 9 unter dem Langsieb 6 zur Entnahme weiterer Wassermengen von der Bahn in einem weiteren Kreislauf
(Abwasser II). Hier entnommenes Wasser wird durch ein Leitungssystem
11 in den primären Kreislauf zurückgeführt; dieses Wasser
hat jedoch eine bedeutend niedrigere Konzentration von Fasern und ähnlichem als der durch das System 8 zurückgeführte Teil des
n'assers. Sin Teil des Wassers des sekundären Kreislaufs braucht nicht für Verdünnungszwecke in Anspruch genommen zu werden, und
muss daher durch eine von dem Leitungssystem 11 abgezweigte Leitung 12 mit dem jeweils niedrigsten im System vorkommenden
Faser- und Füllstoffgehalt aus dem System entfernt werden.
Andere Teile der Anlage, wie die Brustwalze 13, die Saugwalze
14 und andere, das Langsieb tragende Registerwalzen, zum Beispiel 15, sowie im übrigen'erforderliche, hier aus Gründen
der Anschaulichkeit nicht gezeigte Teile, können von völlig normaler Ausführung sein.
Für jeden der in Figur 1 gezeigten Leitungsabschnitte findet sich eine Angabe über teils die durchgehende Trockensubstanzraenge,
teils das totale Suspensionsvolumen, teils die Konzentration in Prozent, alles berechnet per 24 Stunden und während des
Betriebes, nachdem das Gleichgewicht in dem System erreicht worden
ist, wobei doch das unvermeidlich hinzukommende Spritzwasser bzw. unvermeidliche kleinere Verluste von faserhaltigen! Wasser
aus Gründen der üebersichtlichkeit unberücksichtigt geblieben sind. Es zeigt sich hierbei, dass bei einer Zufuhr von 72,6 T
Zellstoff in 2.400 nr Suspension (3,03 &) das in dieser Weise ununterbrochen
während des ganzen Tages zugeführte Material die Maschine verlässt in Form von einerseits einer, entwässerten
Papierbahn entsprechend 400 nr Suspension mit einem Gehalt von
T Trockensubstanz (18 £) und anderereeita 2^000 ar Vtesser mit
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einem Gehalt von 0,6 T Festsubstans (0,03 </J).
Figur 2 zeigt eine grundsatzliche Ausführungsform der Erfindung,
die in er3tcr Linie dazu bestimmt ist, den kontinuierlichen Abtransport von Kurzfaser3toff mit der Dann zu vermehren
υπI dadurch einen allzu reichlichen Abgang von Kurzfaserstoff
mit dem aus dem System entfernten Abwasser zu verhindern. Insoweit
als Figur 2 mit Figur 1 übereinstimmt, werden die gleichen Bezugszeichen für entsprechende Teile verwandt. Die Anlage gcmäss
Figur 2 unterscheidet sich von der in Figur 1 gezeigten Anlage in erster Linie dadurch, dass drainiertes V/asser von einem begrenzten
Bereich unter dem Langsieb mit wünschenswertem Fasergehalt
im Hinblick auf die Zurückführung durch eine von dem Leitungssystem
8 abgezweigte Leitung 17 und mit Hilfe einer daran angeschlossenen Pumpe 18 aus dem Leitungssystem 8 entnommen wird
und durch eine Leitung 19 einem sekundären Auflauf 20 zugeführt wird, der oberhalb des Langsiebes im Bereich der Flachsauger 9
angebracht ist. Für den mit diesem Ausführungsbeispiel erstrebten Zweck soll die Zufuhr mit Hilfe des Stoffauflaufs 20 mit einer
der Bewegungsgeschwindigkeit des Langsiebes entsprechenden Auslau fgeschwindigkeit erfolgen und zwar an einer Stelle jenseits
der Wasserlinie 10 in Figur 1,"d.h. stromabwärts im Verhältnis zu dem Bereich, in dem die Suspension auf der Oberseite des
Langsiebes immer noch einen offenen Flüssigkeitsspiegel hat. Durch die Zufuhr von dem Stoffauflauf 20 bildet sich bei der Anlage
gemäss Figur 2 eine neue V/aiv.jerlinie 10 etwas stromabwärts
im Verhältnis zu dem Stoffauflauf 20.
Jenseits der Stelle für die sekundäre Zufuhr wird die Bahn mit gebräuchlichen Entwässerungsorganen behandelt, deren
Kapazität möglicherweise etwas vergrössert werden muss im Hinblick darauf, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren eine zuaätzliche
Befeuchtung der Bahn bei dem sekundären Stoffauflauf eintrifft. Dadurch dass die Bahn an dem Auflaufkasten 20
schon zu einer zusammenhängenden, wenn auch durchlässigen Struktur geformt ist, die zusätzliche Entwässerung erlaubt, werden die
von neuem zugeführten feinen Fasern zurückgehalten und dadurch wenigstens in grossem Umfang ununterbrochen aus dem System ausgetragen.
Der ursprüngliche Stoffbrei wird daher mit einem grösseren
Volumen jedoch tiner kleineren Menge Kurzfaeerstoff in der
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Mischpumpe 2 verdünnt und drainiert daher leichter auf dem Langsiebbereich
stromaufwärts im Verhältnis zum Stoffauflauf 20, was
möglicherweise auch eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Maschine gestattet. Die Wassermenge, die mit Notwendigkeit aus dem System
entnommen werden muss, verändert sich nur unbedeutend, während die Faserkonzentration darin im gleichen Umfang herabgesetzt wird,
wie die mit der Bahn weggeführte Fasermenge zunimmt.
Wie aus einem Vergleich zwischen den in den beiden Figuren
eingesetzten Zifferwerten hervorgeht, hat bei Zufuhr von genau gleichartigen und gleich grossen Stoffmengen durch die Leitung 1
die von dem Langsieb 6 bei 16 abgenommene Bahn bei dem erfindungsgemäss
durchgeführten Prozess unbedeutend kleineren Trockensubstanzgehalt
(17,6 £ statt 18 ?Ί) und unbedeutend grösseren Gewichtsgehalt
Trockensubstanz (72,2 T statt 72 T) wobei doch die zusätzlichen 0,2 T Trockensubstanz gewisse Bedeutung für die Verbesserung
der Struktur der Bahn haben können. Während somit die Unterschiede bezüglich der von dem Langsieb abgehenden Bahn prozentuell
unbedeutend sind, sind die Unterschiede bezüglich des Fasergehaltes in dem aus dem System entnommenen Abwasser bedeutungsvoll,
da bei im wesentlichen unveränderter Wassermenge (1990 nr statt 2000 nr) der Tröckensubstanzgehalt mit 33 ^ gesunken
ist (von 0,6 T auf 0,4 T).
Die Zahlenangaben in Figur 2 im Vergleich mit den Angaben
in Figur 1 deuten auch die im Hinblick auf besondere Wünsche vorliegenden Variationsmöglichkeiten an. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels gemäss Figur 2 ergibt sich beispielsweise für das ganze
Leitungssystem 8 eine bedeutend kleinere Kreislaufmenge an Trocken-«
substanz und eine etwas erhöhte Kreislaufmenge betreffend der abgezogenen Suspensionsmenge. Die Unterschiede sind natürlich bedingt
durch die ununterbrochene Entnahme von Feinsubstanz aus dem Siebwasser durch Abzweigung und erneute Drainierung eines Teiles
davon, wie dies der Zweck der Erfindung ist und wodurch gleichzeitig das Abrinnen verbessert und der Retentionsprozess an
eine zweckmässigere Stelle der Bahn verlegt wird.
Aus Gründen der Einfachheit wird in der Figur 2 die Leitung 17, die zu der Pumpe 18 führt, als von dem Leitungssystem 8
abgezweigt gezeigt $ es ist jedoch offenbar, dass im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse eines Einzelfalles die Leitung 17 ge-
';: ^ f? 1 vi / C " 9 3
trennt an ein bestimmtes Entwässerungsorgan angeschlossen sein
kann, während das Leitungssystem 8 unabhängig davon drainiertes '.Yasser von den übrigen Entwässerungsorganen J abführt.
Unter gewissen Voraussetzungen kann es zweckmässig sein,
das nahe dem primären Stoffauflauf entnommene, faserhalt ige Siebwasser auf der gebildeten Bahn an einer Stelle stromaufwärts im
Verhältnis zu der primären Wasserlinie auszugiessen. Derartiges Siebwasser enthält einen verhältnismässig gröberen.Feinstoff, der
leichter in der Bahn während der letzten Phase der Bildung zurückgehalten wird, und durch geeignete V/ahl der Zufuhrrichtung
und Zufuhrgeschwindigkeit von dem sekundären Stoffauflauf kann in gewissem Grad die Struktur der Bahn im Hinblick auf die gewünschten
Eigenschaften des Endprodukts abgewandelt werden.
Man kann auch eine Ausführungsform wählen, bei der ausgewaschene
Füllmittel im wesentlichen an dieselbe Stelle zurückgeführt werden, wo die Auswaschung stattgefunden hat. Es wurde einleitend
hervorgehoben, dass während des Verlaufs der Bahnbildung ein gewisses Absaugen von Füllmitteln, beispielsweise Kaolin,
in der V/eise eintreffen kann, dass eine Ausarmung der Bahn in der
Unterschicht eintrifft. Diese Neigung kann man dadurch bekämpfen, dass man gerade an der Stelle für diese Ausarmung eine zusätzliche
Zufuhr von Feinstoff vorsieht, wobei man sich eines sekundären Stoffauflaufs 20 bedient, der von einer in zweckmässiger
Weise gewählten Stelle an den Entwässerungselementen 7 gespeist
wird. Die Zufuhr sollte bei diesem Ausführungsbeispiel ohne wesentlichen Eingriff in die unter Ausbildung befindliche Struktur
geschehen, sodass die Bahn beim Verlassen der Zufuhrstelle in ihrer ganzen Dicke die gewünschte Menge Füllstoff enthält.
Gemäss einer anderen Ausführungsform können aus der Bahn
ausgewaschene und in dem Siebwasser suspendierte Füllstoffe der Bahn an einer Stelle wiederzugeführt werden, die in der Bewegungsrichtung des Langsiebes vor der Entnahmestelle liegt. Dieses Verfahren
kann zweckmässig sein, um eine gewünschte Retention von Füllstoff in dünnen Bahnen mit an sich geringem Festhaltevermögen
für die feinen Füllstoffteilchen sicherzustellen. Im Zusammenhang
mit anderen Papierbahnen kann die gleiche Anordnung auch dazu dienen, eine gewisse Anreicherung von Füllstoffen in der von dem
Lnnßoiob nbgowandton oberen Schicht der Bahn· zu erzielen, während
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gleichzeitig eine gewisse gewünschte Ausarmung der Bahn in Bezug
auf Füllstoffe auf der in Berührung mit dem Langsieb befindlichen Unterseite erzielt wird. Abhängig von dem Zweck der Behandlung
kann bei dieser Ausführungsform die Aufbringung von dem sekundären Stoffauflauf entweder mit geeignetem Auftreffwinkel und einer
gewissen, die Struktur ändernden Aufwirbelung der Bahn oder unter ' äusserst ruhigen Zufuhrbedingungen erfolgen,wobei im letztgenannten
Fall der Zufuhrstrom eine der Bewegungsgeschwindigkeit des Langsiebes entsprechende Geschwindigkeit hat.
Im Hinblick auf das gewünschte Endprodukt kann das Verfahren
auch dadurch abgewandelt werden, dass man die Lage eines als Drainierstelle verwendeten Sammelkastens und/oder des sekundären
Stoffauflaufes in der Längsrichtung des Langsiebes verändert» Es
kann zu diesem Zweck zweckmässig sein, den sekundären Stoffauf- · lauf in der Längsrichtung des Langsiebes verschiebbar anzuordnen«,
Für den gleichen Zweck kann auch das Untergestell des Langsiebes mit Organen versehen sein, die ein Einsetzen von Auffangkästen
an verschiedenen Stellen je nach Wahl erlauben.
Nichts hindert schliesslich daran, dass man im Hinblick auf besondere Wünsche und Arbeitsbedingungen ausgewählte Kurzoder
Langfaserfraktionen an verschiedenen Stellen im Rahmen des
gleichen Entwässerungsprosesses entnimmt und diese getrennt abgeleiteten
Siebwasserfraktionen an verschiedenen Stellen' entlang der in Bildung begriffenen Bahn zuführt. Es ist auch möglich, an
zwei verschiedenen Stellen zwei ihrer Beschaffenheit nach verschiedene Siebwasserfraktionen zu entnehmen, beispielsweise den
an verhältnismässig groben Faserfraktionen reichen Teil nahe'dem
primären Stoffauflauf und den an Füllstoffen reichen Teil kurz
vor der Wasserlinie, und diese zwei Fraktionen gemeinsam an einer im Hinblick auf die Retention günstigen Stelle entlang der Bahn,
beispielsweise stromabwärts im Verhältnis zur Wasserlinie wieder
zuzuführen. Vor allem kann auf die Möglichkeit verwiesen werden, eine derartige Fraktion auf der Bahn zuzuführen, während diese auf
einem Filz vor eine Presse aufliegt. Das Absaugen kann dabei mit Hilfe eines Filzsaugkastens geschehen. Dieses Verfahren kann be~
sonders wirkungsvoll vor einer~Wendepresse sein, wo die Aufbringung
also auf der Langsiebseite der Bahn bei Maschinen mit einem Langsieb erfolgt. ·
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Au
Bei der Behandlung von besonders schwer zu entwässernden Stoffsorten auf dor Aufnahmemaschine für dicke Bogen von Zellstoff
verschiedener Art und in verschiedenen Ausbeuten, beispielsweise 500 g/m und mehr, kann die erfindungsgemäss vorgeschlagene Ableitung
von drainierungshindernder Substanz aus dem Kreislauf und <?ren erneute Zufuhr an einer anderen, aus dem Drainierungsgesichtspunkt
günstigeren Stelle mit zusätzlichen Entwässerungsorganen eine bedeutende Durchsatζerhöhung der fraglichen Aufnahmemaschine
bedeuten.
Schliesslich kann die Rückführpumpe 18 auch dazu ausgenützt
werden, chemische oder andere Stoffe verschiedener Art zur Beeinflussung der chemischen oder strukturmässigen Eigenschaften
des Bogens zuzuführen.
Die hier beschriebene Vorrichtung und das entsprechende Verfahren sind nicht auf die hier beispielsweise genannte
Maschinentype beschränkt sondern sind anwendbar im Zusammenhang
mit jeder beliebigen Type einer Aufnahmemaschine für eine zu entwässernde Bahn unter Zurückführung von wenigstens einem Teil des
von der Bahn entfernten Wassers.
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Claims (13)
- PatentansprücheM.J Verfahren zum Entwässern von Suspensionen bei verbesserter Retention von Peinstoff, wobei die Suspension auf einen niedrigen Gehalt von Festsubstanz verdünnt wird, die verdünnte Suspension auf eine laufende Unterlage aufgebracht wird zum Zweck der Entwässerung durch die Unterlage, und eine zusammenhängende, aus Festsubstanz bestehende Bahn von der Unterlage zur weiteren Behandlung, wie Trocknung, abgenommen wird, wobei die Suspension mit durch die Unterlage abgeflossenem Wasser verdünnt wird, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Bereiches von der Unterläge abgeflossenes Wasser, geeignete Konzentration einer gewissen Feinstoffraktion hat, aufgeteilt wird in eine zur Verdünnung der Suspension zurückgeführten Teilmenge und eine abgezweigte Teilmenge, die,in befindlichem Zustand auf einem anderen Bereich auf der, auf der Unterlage gebildeten Bahn zum Ausfiltem von Feinstoff aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des V/assers nach erneutem Durchgang durch die Unterlage zur Verdünnung der Suspension verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch.1„ dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers im Anschluss an die Stelle wo die Suspension auf die Unterlage aufgebracht wird, entnommen wird, und" dass wenigstens ein Teil dieses Wassers auf der Bahn an einer Stelle stromabwärts der Entnahmestelle aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das V/asser, das durch die Bahn und die Unterlage an der Stelle stromabwärts der Entnahmestelle hindurchgeht, mit dem Rest des Wassers gemischt wird.
- 5. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers an einer Stelle stromabwärts im Verhältnis zu der Stelle entnommen wird, wo wenigstens ein Teil des entnommenen Wassers auf der Bahn aufgebracht wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers im wesentlichen an derselben Stelle entnommen wird, wo wenigstens ein Teil des entnommenen Wassere auf die Bahn aufgebracht wird.
- 7. Apparat zur Ausübung des Verfahrens gemäss Anspruch 1 mit einer Vorrichtung zur Zufuhr von Suspension zu einem309819/0299Stoffauflauf , o.dgl., ein/Von dem Stoffauflauf mit Suspension gespeistes Sieb o.dgl. mit darunter angeordneten Entwäs-serungsorganen , . eine/Verbindung zwischen den Entwässerungsorganen und der Suspensionszufuhrvorrichtung zur Verdünnung der Suspension mit drainiertem Wasser vor dem Eintreten in den Stoffauflauf, sowie Organen zur Abnahme einer auf dem Sieb durch Entwässerung der Suspension gebildeten Bahn . am Ende des Siebes, gekennzeichnet durch eine Anordnung (17) unter dem Sieb zur getrennten Ableitung eines Teils des durch das Sieb hindurchgehenden Wassers mit geeigneter Konzentration einer gewissen Peinstoffraktion, einen zweiten Stoffauflauf (20) o.dgl. oberhalb des Siebes stromabwärts im Verhältnis zu dem ersten Stoffauflauf (4, 5), und eine Vorrichtung (18, 19) zur Zufuhr von wenigstens einem Teil des in der genannten Anordnung (17) abgeleiteten Teiles des Wassers zu dem zweiten Stoffauflauf (20).
- 8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitanordnung (17) unter dem Sieb in der Nähe des ersten Stoffauflaufs (4, 5) angeordnet ist und dass der zweite Stoffauflauf (20) weiter stromabwärts vor oder hinter der Wasserlinie angeordnet ist.
- 9. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitanordnung und der zweite Stoffauflauf (20) an der gleichen Stelle unterhalb bzw. oberhalb des Siebes angeordnet sind.
- 10. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die AbIeitanordnung (17) in der Bewegungsrichtung des Siebes hinter dem zweiten Stoffauflauf (20) liegt.
- 11. Apparat nach einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stoffauflauf (20) in der Bewegungsrichtung des Siebes einstellbar ist.
- 12. Apparat nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, dass an verschiedenen Stellen unter dem Sieb angeordnete Entwasserungsorgane nach Wahl an den zweiten Stoffauflauf (20) anschliessbar sind.
- 13. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an die Vorrichtung (18, 19) zur Zufuhr von Wasser in dem zweiten Stoffauflauf (20) eine Anordnung zur Einmischung von gelösten oder suspendierten chemischen oder anderen Substanzen in das Wasser309819/0299angeschlossen ist, sodass diese Substanzen zur Erzielung chemischer oder strukturmässiger Änderungen der Bahn in diese eingeführt werden können·30981970299
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GB (1) | GB1352672A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999067005A2 (de) * | 1998-06-23 | 1999-12-29 | Gebr. Bellmer Gmbh & Co. Kg, Maschinenfabrik | Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben |
Families Citing this family (1)
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SE428811B (sv) * | 1981-12-03 | 1983-07-25 | Karlstad Mekaniska Ab | Forfarande och anordning for framstellning av en flerskiktad pappersbana |
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1971
- 1971-11-03 SE SE1405171A patent/SE366567B/xx unknown
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1972
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- 1972-11-02 GB GB5063672A patent/GB1352672A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999067005A2 (de) * | 1998-06-23 | 1999-12-29 | Gebr. Bellmer Gmbh & Co. Kg, Maschinenfabrik | Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben |
WO1999067005A3 (de) * | 1998-06-23 | 2000-02-03 | Bellmer Geb Kg Maschf | Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1352672A (en) | 1974-05-08 |
SE366567B (de) | 1974-04-29 |
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