DE2253478A1 - Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen

Info

Publication number
DE2253478A1
DE2253478A1 DE19722253478 DE2253478A DE2253478A1 DE 2253478 A1 DE2253478 A1 DE 2253478A1 DE 19722253478 DE19722253478 DE 19722253478 DE 2253478 A DE2253478 A DE 2253478A DE 2253478 A1 DE2253478 A1 DE 2253478A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
headbox
suspension
web
point
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722253478
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Brauns
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2253478A1 publication Critical patent/DE2253478A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper
    • D21F9/02Complete machines for making continuous webs of paper of the Fourdrinier type

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

Dr. Gerhard HENKEL
757 Baden-Baden-Balg
Dipl.-Ing.R.M.EERN Dr. Lüiliar FEILER 3 Miauten 90, Bdu«r*ßeIuBl*«r.3
Otto Brauns
114 24 Stockholm, Schweden
31. OKT 1972
Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Suspensionen
Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Verfahren zum Entwässern von Suspensionen bei verbesserter Retention von Feinsubstanz. Der Ausgangspunkt der Erfindung ist das Aufnehmen von Zellstoffmasse bzw. die Herstellung von Papier, jedoch dürfte die Erfindung auch in anderen'Zusammenhängen, wo ähnliche Probleme auftreten, von Bedeutung sein.
Im Zusammenhang mit dem Aufnehmen von Zellstoffmasse und der Herstellung von Papier auf Maschinen mit laufender Unterlage, zum Beispiel Langsieben, ist es bekannt, dass sich Kurzfaserstoffe in dem Siebwasser anreichern. Der Zellstoff oder Ganzstoff, der dem Stoffauflauf einer derartigen Maschine zugeführt wird, muss zuvor auf.eine zürn Auflaufen geeignete Konzentration verdünnt sein, wobei man gebräuchlicherweise bei der Bahnbildung abgezogenes Wasser zum Verdünnen der Suspension verwendet. Im Anfang des Prozesses trifft eine allmähliche Zunahme der Konzentration von Peinsubstanz in dem zurückgeführten Wasser ein, bis eine gewisse Gleichgewichtskonzentration erzielt ist. Diese Feinsubstanzkonzentration kann unzweckmässig hoch sein und bedeutet dann eine Verzögerung dee Entwösserungsprozessds.
309319/0299
Es i3t natürlich möglich, den Gehalt an Feinstoff in dem zur Bildung der 3ahn bestimmten Material dadurch zu vermindern, dass feinstoffhaltiges Wasser abgelassen und durch frisches V/asser ersetzt wird. Diese Technik ist jedoch aus dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes verwerflich und auch nicht wünschenswert im Hinbiick auf die Struktur der gebildeten Papierbahn.
Die Erfindung sucht die Unzuträglichkeiten eines geschlossenen Siebwasserkreislaufssystems dadurch zu beseitigen, dass ein Teil des durch die Unterlage abgeflossenen Wassers, der hohe Konzentration einer gewissen Feinstoffraktion hat, getrennt von dem Rest des Wassers abgeführt wird, und dass wenigstens ein Teil dieses abgeführten Wassers anschliessend auf die auf der Unterlage gebildete Bahn zum Ausfiltern der Feinstoffraktion aufgebracht wird. Der Erfindungsgedanke kann auch so ausgedrückt werden, dass die gebildete Bahn an einer geeigneten Stelle als Filter zum Ausfiltern von wenigstens einem wesentlichen Teil des Feinstoffes aus dem abgezweigten Siebwasserstrom verwendet wird. In ihrer einfachsten Anwendung in beispielsweise einer Papiermaschine bedeutet die Erfindung daher, dass früher mit dem Siebwasser drainierter Feinstoff wieder in die Bahn eingeführt wird, und zwar an einer Stelle, wo die Bahn schon eine für diesen Zweck geeignete Struktur hat, wodurch der Feinstoff wenigstens zu einem wesentlichen Teil ununterbrochen aus dem System entfernt wird, was wiederum bedeutet, dass das Siebwasser als Ganzes, und besonders der zur Verdünnung des Stoffes verwendete Teil nicht die früher gewöhnliche, hohe Gleichgewichtskonzentration von Feinstoff erreicht.
Das wesentliche Ziel der vorliegenden Erfindung ist somit eine umfassendere Entnahme von kontinuierlich in das System eingeführtem Feinstoff zum Zweck der Verminderung der Konzentration des Feinstoffes in dem zirkulierenden Siebwasser und der Einführung wertvollen Materials in die Papierbahn an einer Stelle wo eine Verbesserung der Struktur der Bahn möglich erscheint, wobei gleichzeitig aus dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes unerwünschte Verunreinigungen vermindert werden.
Es ist zwar vorbekannt, dass eine ununterbrochene Filtrie- rung von feinsubstanzhaltigem V/asser dadurch erfolgen kann, dass derartige· Waeser auf oino bereits gebildete Dann aufgebracht
309819/0299
wird. Diese Bahn gehört jedoch nicht dem gleichen System an wie das aufgebrachte Wasser, und dieses Wasser kann auch nicht im Kreislauf geführt werden, da es von einer anderen Quelle herrührt als der Stoff, aus dem die Bahn gebildet wird, und da die Menge des Wassers völlig unabhängig von der zur Bildung der Bahn erforderlichen Menge ist. Die Erfindung unterscheidet sich von diesem bekannten Verfahren gerade dadurch, dass sowohl die Bahn als auch die feinstoffhaltige Flüssigkeit aus dem gleichen System herrühren und untrennbar voneinander abhängig sind.
V/ährend die vorstehende Erklärung im wesentlichen an die Zurückgewinnung von Faserfeinstoff anknüpft, dadurch dass solcher Feinjtoff dem Papier einverleibt wird statt mit dem Abwasser abzugehen, ist es offenbar, dass andere technische Ueberlegungen im Zusammenhang mit der erneuten Verwendung des Siebwassers in der oben angegebenen Weise, wichtige und bisher nicht erkannte Möglichkeiten einer Veränderung der Struktur der Bahn eröffnen.
Ein Papier ist beispielsweise manchmal "zweiseitig", d.h. die Oberflächenstruktur des Papiers ist auf den beiden Seiten verschieden. Dies kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein, zum Beispiel dadurch, dass das Papier in einer Presse gepresst ' wird, deren eine Walze mit einem Filz bedeckt ist, während die andere einen Ueberzug aus glattem Gummi hato Die Absorption von Druckschwärze kann trotzdem auf beiden Seiten gleich gut sein.
Ungünstiger werden die Bedingungen, wenn die Zweiseitigkeit darauf beruht, dass Feinstoff, Kaolin oder andere Füllstoffe sich nicht gleichmässig durch den Bogen hindurch verteilen? derartige Stoffe werden gewöhnlich während der Bildung der Bahn aus der Unterschicht herausgewaschen oder -gesaugt und werden nicht durch Zufuhr neuen Feinstoffes oder Füllstoffes durch den Bogen hindurch ergänzt. Entnimmt man in einem derartigen Fall Siebwasser unter dem Langsieb an einer Stelle, wo die Konzentration von Feinstoff gross und die Konzentration von langen Fasern verhältnismässig gering ist, und pumpt man dieses entnommene Wasser .durch einen weiteren Stoffauflauf wieder unter solchen Bedingungen auf die Bahn zurück, dass die Struktur der bereits gebildeten Bahn nicht schädlich verändert wird, kann man einen Kreislauf gerade dieser für die Struktur der Bahn wichtigen Feinstoffraktionen in der V/eise erzielen, dass die sonst unvermeidliche Ausarmung
309319/0299
einer Seite des Bozens vermieden wird.
Die Erfindung erbietet hier viele Möglichkeiten zu wünschenswerten Veränderungen der Struktur des Doyens durch Geeignete Wahl der Stellen, an denen das Siebwasser entnommen bzw. wieder auf dem Bogen aufgebracht wird. Man kann keine allgemein gültigen Regeln für die Wahl dieser Stellen aufstellen, da der Bahnforraungsprozess je nach der Papiersorte und der Maschinenkonstruktion verschieden verläuft. Arbeitet man in diesem Fall mit einem in der Längsrichtung der Bahn über dem Langsieb verschiebbaren sekundären Stoffauflauf bzw. einer verschiebbaren Entnahmestelle, kann man die Rückführwirkung im Hinblick auf eine gewisse erwünschte Verteilung der Feinstoffraktion und Füllstoffe durch den Querschnitt der Papierbahn einstellen. Bezüglich verschiedener denkbarer Abwandlungen des Verfahrens und der zur Ausübung des Verfahrens geeigneten Apparatur wird auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
Die Erfindung wird näher im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen erklärt.
Figur 1 ist ein schematisches Beispiel des Strömungsgleichgewichtes für Stoffmenge und Flüssigkeitsmenge auf der Grundlage einer eingezeichneten Langsiebpartie einer im übrigen völlig normalen Zeitungspapierraaschine.
Figur 2 .zeigt ein erfindungsgemäss abgewandeltes Strömungsgleichgewicht als Beispiel einer unbegrenzten Anzahl von Abwandlungsmöglichkeiten im Rahmen der Erfindung. In beiden Figuren beziehen sich die angegebenen Zifferwerte auf angenommene Mittelwerte der verschiedenen Partien, bei denen natürlich in Abhängigkeit von der Art des entwässerten Stoffes Variationen innerhalb weiter Grenzen vorkommen können.
Beim Entwässern von Zellstoff, der von einer Leitung 1 in einem System gemäss Figur 1 oder ähnlichem zugeführt wird, muss der Stoff normalerweise verdünnt werden, was beispielsweise vor einer Mischpumpe 2 oder ähnlichen Vorrichtung geschehen kann. Der verdünnte Stoff wird durch eine Leitung 3 einem Verteiler oder Stoffauflauf 4 zugeführt und fliesst von dort durch einen Blendenspalt 5 auf ein Langsieb 6, auf dem die Bahn dadurch gebildet wird, dass Wasser mit Hilfe verschiedener Entwässerungsanordnungen entfernt wird; diese Entwäseerungsanordnungen sind hier
schematisch in Form eines Entwässerungselementes 7 verancchaulicht, aber sie können aus jeder geeigneten Kombination von rotierenden Registerwaisen, Flachsaugern, Abstreichleisten und ähnlichen Teilen bestehen. Mit Hilfe von diesen" Entwässerungsorganen 7 abgezogenes faserhaltiges Wasser wird durch ein schematisch gezeigtes Leitungssystem 8 wieder der Mischpumpe 2 zugeführt, wodurch ein primärer Kreislauf gebildet wird (Abwasser I). In grösserem Abstand von dem Stoffauflauf liegen weitere Flachsauger oder ähnliche Teile 9 unter dem Langsieb 6 zur Entnahme weiterer Wassermengen von der Bahn in einem weiteren Kreislauf (Abwasser II). Hier entnommenes Wasser wird durch ein Leitungssystem 11 in den primären Kreislauf zurückgeführt; dieses Wasser hat jedoch eine bedeutend niedrigere Konzentration von Fasern und ähnlichem als der durch das System 8 zurückgeführte Teil des n'assers. Sin Teil des Wassers des sekundären Kreislaufs braucht nicht für Verdünnungszwecke in Anspruch genommen zu werden, und muss daher durch eine von dem Leitungssystem 11 abgezweigte Leitung 12 mit dem jeweils niedrigsten im System vorkommenden Faser- und Füllstoffgehalt aus dem System entfernt werden.
Andere Teile der Anlage, wie die Brustwalze 13, die Saugwalze 14 und andere, das Langsieb tragende Registerwalzen, zum Beispiel 15, sowie im übrigen'erforderliche, hier aus Gründen der Anschaulichkeit nicht gezeigte Teile, können von völlig normaler Ausführung sein.
Für jeden der in Figur 1 gezeigten Leitungsabschnitte findet sich eine Angabe über teils die durchgehende Trockensubstanzraenge, teils das totale Suspensionsvolumen, teils die Konzentration in Prozent, alles berechnet per 24 Stunden und während des Betriebes, nachdem das Gleichgewicht in dem System erreicht worden ist, wobei doch das unvermeidlich hinzukommende Spritzwasser bzw. unvermeidliche kleinere Verluste von faserhaltigen! Wasser aus Gründen der üebersichtlichkeit unberücksichtigt geblieben sind. Es zeigt sich hierbei, dass bei einer Zufuhr von 72,6 T Zellstoff in 2.400 nr Suspension (3,03 &) das in dieser Weise ununterbrochen während des ganzen Tages zugeführte Material die Maschine verlässt in Form von einerseits einer, entwässerten Papierbahn entsprechend 400 nr Suspension mit einem Gehalt von T Trockensubstanz (18 £) und anderereeita 2^000 ar Vtesser mit
3 0 9 8 151 / 0 2 9 S
einem Gehalt von 0,6 T Festsubstans (0,03 </J).
Figur 2 zeigt eine grundsatzliche Ausführungsform der Erfindung, die in er3tcr Linie dazu bestimmt ist, den kontinuierlichen Abtransport von Kurzfaser3toff mit der Dann zu vermehren υπI dadurch einen allzu reichlichen Abgang von Kurzfaserstoff mit dem aus dem System entfernten Abwasser zu verhindern. Insoweit als Figur 2 mit Figur 1 übereinstimmt, werden die gleichen Bezugszeichen für entsprechende Teile verwandt. Die Anlage gcmäss Figur 2 unterscheidet sich von der in Figur 1 gezeigten Anlage in erster Linie dadurch, dass drainiertes V/asser von einem begrenzten Bereich unter dem Langsieb mit wünschenswertem Fasergehalt im Hinblick auf die Zurückführung durch eine von dem Leitungssystem 8 abgezweigte Leitung 17 und mit Hilfe einer daran angeschlossenen Pumpe 18 aus dem Leitungssystem 8 entnommen wird und durch eine Leitung 19 einem sekundären Auflauf 20 zugeführt wird, der oberhalb des Langsiebes im Bereich der Flachsauger 9 angebracht ist. Für den mit diesem Ausführungsbeispiel erstrebten Zweck soll die Zufuhr mit Hilfe des Stoffauflaufs 20 mit einer der Bewegungsgeschwindigkeit des Langsiebes entsprechenden Auslau fgeschwindigkeit erfolgen und zwar an einer Stelle jenseits der Wasserlinie 10 in Figur 1,"d.h. stromabwärts im Verhältnis zu dem Bereich, in dem die Suspension auf der Oberseite des Langsiebes immer noch einen offenen Flüssigkeitsspiegel hat. Durch die Zufuhr von dem Stoffauflauf 20 bildet sich bei der Anlage gemäss Figur 2 eine neue V/aiv.jerlinie 10 etwas stromabwärts im Verhältnis zu dem Stoffauflauf 20.
Jenseits der Stelle für die sekundäre Zufuhr wird die Bahn mit gebräuchlichen Entwässerungsorganen behandelt, deren Kapazität möglicherweise etwas vergrössert werden muss im Hinblick darauf, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren eine zuaätzliche Befeuchtung der Bahn bei dem sekundären Stoffauflauf eintrifft. Dadurch dass die Bahn an dem Auflaufkasten 20 schon zu einer zusammenhängenden, wenn auch durchlässigen Struktur geformt ist, die zusätzliche Entwässerung erlaubt, werden die von neuem zugeführten feinen Fasern zurückgehalten und dadurch wenigstens in grossem Umfang ununterbrochen aus dem System ausgetragen. Der ursprüngliche Stoffbrei wird daher mit einem grösseren Volumen jedoch tiner kleineren Menge Kurzfaeerstoff in der
109819/0299
Mischpumpe 2 verdünnt und drainiert daher leichter auf dem Langsiebbereich stromaufwärts im Verhältnis zum Stoffauflauf 20, was möglicherweise auch eine Erhöhung der Geschwindigkeit der Maschine gestattet. Die Wassermenge, die mit Notwendigkeit aus dem System entnommen werden muss, verändert sich nur unbedeutend, während die Faserkonzentration darin im gleichen Umfang herabgesetzt wird, wie die mit der Bahn weggeführte Fasermenge zunimmt.
Wie aus einem Vergleich zwischen den in den beiden Figuren eingesetzten Zifferwerten hervorgeht, hat bei Zufuhr von genau gleichartigen und gleich grossen Stoffmengen durch die Leitung 1 die von dem Langsieb 6 bei 16 abgenommene Bahn bei dem erfindungsgemäss durchgeführten Prozess unbedeutend kleineren Trockensubstanzgehalt (17,6 £ statt 18 ?Ί) und unbedeutend grösseren Gewichtsgehalt Trockensubstanz (72,2 T statt 72 T) wobei doch die zusätzlichen 0,2 T Trockensubstanz gewisse Bedeutung für die Verbesserung der Struktur der Bahn haben können. Während somit die Unterschiede bezüglich der von dem Langsieb abgehenden Bahn prozentuell unbedeutend sind, sind die Unterschiede bezüglich des Fasergehaltes in dem aus dem System entnommenen Abwasser bedeutungsvoll, da bei im wesentlichen unveränderter Wassermenge (1990 nr statt 2000 nr) der Tröckensubstanzgehalt mit 33 ^ gesunken ist (von 0,6 T auf 0,4 T).
Die Zahlenangaben in Figur 2 im Vergleich mit den Angaben in Figur 1 deuten auch die im Hinblick auf besondere Wünsche vorliegenden Variationsmöglichkeiten an. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels gemäss Figur 2 ergibt sich beispielsweise für das ganze Leitungssystem 8 eine bedeutend kleinere Kreislaufmenge an Trocken-« substanz und eine etwas erhöhte Kreislaufmenge betreffend der abgezogenen Suspensionsmenge. Die Unterschiede sind natürlich bedingt durch die ununterbrochene Entnahme von Feinsubstanz aus dem Siebwasser durch Abzweigung und erneute Drainierung eines Teiles davon, wie dies der Zweck der Erfindung ist und wodurch gleichzeitig das Abrinnen verbessert und der Retentionsprozess an eine zweckmässigere Stelle der Bahn verlegt wird.
Aus Gründen der Einfachheit wird in der Figur 2 die Leitung 17, die zu der Pumpe 18 führt, als von dem Leitungssystem 8 abgezweigt gezeigt $ es ist jedoch offenbar, dass im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse eines Einzelfalles die Leitung 17 ge-
';: ^ f? 1 vi / C " 9 3
trennt an ein bestimmtes Entwässerungsorgan angeschlossen sein kann, während das Leitungssystem 8 unabhängig davon drainiertes '.Yasser von den übrigen Entwässerungsorganen J abführt.
Unter gewissen Voraussetzungen kann es zweckmässig sein, das nahe dem primären Stoffauflauf entnommene, faserhalt ige Siebwasser auf der gebildeten Bahn an einer Stelle stromaufwärts im Verhältnis zu der primären Wasserlinie auszugiessen. Derartiges Siebwasser enthält einen verhältnismässig gröberen.Feinstoff, der leichter in der Bahn während der letzten Phase der Bildung zurückgehalten wird, und durch geeignete V/ahl der Zufuhrrichtung und Zufuhrgeschwindigkeit von dem sekundären Stoffauflauf kann in gewissem Grad die Struktur der Bahn im Hinblick auf die gewünschten Eigenschaften des Endprodukts abgewandelt werden.
Man kann auch eine Ausführungsform wählen, bei der ausgewaschene Füllmittel im wesentlichen an dieselbe Stelle zurückgeführt werden, wo die Auswaschung stattgefunden hat. Es wurde einleitend hervorgehoben, dass während des Verlaufs der Bahnbildung ein gewisses Absaugen von Füllmitteln, beispielsweise Kaolin, in der V/eise eintreffen kann, dass eine Ausarmung der Bahn in der Unterschicht eintrifft. Diese Neigung kann man dadurch bekämpfen, dass man gerade an der Stelle für diese Ausarmung eine zusätzliche Zufuhr von Feinstoff vorsieht, wobei man sich eines sekundären Stoffauflaufs 20 bedient, der von einer in zweckmässiger Weise gewählten Stelle an den Entwässerungselementen 7 gespeist wird. Die Zufuhr sollte bei diesem Ausführungsbeispiel ohne wesentlichen Eingriff in die unter Ausbildung befindliche Struktur geschehen, sodass die Bahn beim Verlassen der Zufuhrstelle in ihrer ganzen Dicke die gewünschte Menge Füllstoff enthält.
Gemäss einer anderen Ausführungsform können aus der Bahn ausgewaschene und in dem Siebwasser suspendierte Füllstoffe der Bahn an einer Stelle wiederzugeführt werden, die in der Bewegungsrichtung des Langsiebes vor der Entnahmestelle liegt. Dieses Verfahren kann zweckmässig sein, um eine gewünschte Retention von Füllstoff in dünnen Bahnen mit an sich geringem Festhaltevermögen für die feinen Füllstoffteilchen sicherzustellen. Im Zusammenhang mit anderen Papierbahnen kann die gleiche Anordnung auch dazu dienen, eine gewisse Anreicherung von Füllstoffen in der von dem Lnnßoiob nbgowandton oberen Schicht der Bahn· zu erzielen, während
309819/0299
gleichzeitig eine gewisse gewünschte Ausarmung der Bahn in Bezug auf Füllstoffe auf der in Berührung mit dem Langsieb befindlichen Unterseite erzielt wird. Abhängig von dem Zweck der Behandlung kann bei dieser Ausführungsform die Aufbringung von dem sekundären Stoffauflauf entweder mit geeignetem Auftreffwinkel und einer gewissen, die Struktur ändernden Aufwirbelung der Bahn oder unter ' äusserst ruhigen Zufuhrbedingungen erfolgen,wobei im letztgenannten Fall der Zufuhrstrom eine der Bewegungsgeschwindigkeit des Langsiebes entsprechende Geschwindigkeit hat.
Im Hinblick auf das gewünschte Endprodukt kann das Verfahren auch dadurch abgewandelt werden, dass man die Lage eines als Drainierstelle verwendeten Sammelkastens und/oder des sekundären Stoffauflaufes in der Längsrichtung des Langsiebes verändert» Es kann zu diesem Zweck zweckmässig sein, den sekundären Stoffauf- · lauf in der Längsrichtung des Langsiebes verschiebbar anzuordnen«, Für den gleichen Zweck kann auch das Untergestell des Langsiebes mit Organen versehen sein, die ein Einsetzen von Auffangkästen an verschiedenen Stellen je nach Wahl erlauben.
Nichts hindert schliesslich daran, dass man im Hinblick auf besondere Wünsche und Arbeitsbedingungen ausgewählte Kurzoder Langfaserfraktionen an verschiedenen Stellen im Rahmen des gleichen Entwässerungsprosesses entnimmt und diese getrennt abgeleiteten Siebwasserfraktionen an verschiedenen Stellen' entlang der in Bildung begriffenen Bahn zuführt. Es ist auch möglich, an zwei verschiedenen Stellen zwei ihrer Beschaffenheit nach verschiedene Siebwasserfraktionen zu entnehmen, beispielsweise den an verhältnismässig groben Faserfraktionen reichen Teil nahe'dem primären Stoffauflauf und den an Füllstoffen reichen Teil kurz vor der Wasserlinie, und diese zwei Fraktionen gemeinsam an einer im Hinblick auf die Retention günstigen Stelle entlang der Bahn, beispielsweise stromabwärts im Verhältnis zur Wasserlinie wieder zuzuführen. Vor allem kann auf die Möglichkeit verwiesen werden, eine derartige Fraktion auf der Bahn zuzuführen, während diese auf einem Filz vor eine Presse aufliegt. Das Absaugen kann dabei mit Hilfe eines Filzsaugkastens geschehen. Dieses Verfahren kann be~ sonders wirkungsvoll vor einer~Wendepresse sein, wo die Aufbringung also auf der Langsiebseite der Bahn bei Maschinen mit einem Langsieb erfolgt. ·
309819/0299
Au
Bei der Behandlung von besonders schwer zu entwässernden Stoffsorten auf dor Aufnahmemaschine für dicke Bogen von Zellstoff verschiedener Art und in verschiedenen Ausbeuten, beispielsweise 500 g/m und mehr, kann die erfindungsgemäss vorgeschlagene Ableitung von drainierungshindernder Substanz aus dem Kreislauf und <?ren erneute Zufuhr an einer anderen, aus dem Drainierungsgesichtspunkt günstigeren Stelle mit zusätzlichen Entwässerungsorganen eine bedeutende Durchsatζerhöhung der fraglichen Aufnahmemaschine bedeuten.
Schliesslich kann die Rückführpumpe 18 auch dazu ausgenützt werden, chemische oder andere Stoffe verschiedener Art zur Beeinflussung der chemischen oder strukturmässigen Eigenschaften des Bogens zuzuführen.
Die hier beschriebene Vorrichtung und das entsprechende Verfahren sind nicht auf die hier beispielsweise genannte Maschinentype beschränkt sondern sind anwendbar im Zusammenhang mit jeder beliebigen Type einer Aufnahmemaschine für eine zu entwässernde Bahn unter Zurückführung von wenigstens einem Teil des von der Bahn entfernten Wassers.
309819/0299

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    M.J Verfahren zum Entwässern von Suspensionen bei verbesserter Retention von Peinstoff, wobei die Suspension auf einen niedrigen Gehalt von Festsubstanz verdünnt wird, die verdünnte Suspension auf eine laufende Unterlage aufgebracht wird zum Zweck der Entwässerung durch die Unterlage, und eine zusammenhängende, aus Festsubstanz bestehende Bahn von der Unterlage zur weiteren Behandlung, wie Trocknung, abgenommen wird, wobei die Suspension mit durch die Unterlage abgeflossenem Wasser verdünnt wird, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Bereiches von der Unterläge abgeflossenes Wasser, geeignete Konzentration einer gewissen Feinstoffraktion hat, aufgeteilt wird in eine zur Verdünnung der Suspension zurückgeführten Teilmenge und eine abgezweigte Teilmenge, die,in befindlichem Zustand auf einem anderen Bereich auf der, auf der Unterlage gebildeten Bahn zum Ausfiltem von Feinstoff aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des V/assers nach erneutem Durchgang durch die Unterlage zur Verdünnung der Suspension verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch.1„ dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers im Anschluss an die Stelle wo die Suspension auf die Unterlage aufgebracht wird, entnommen wird, und" dass wenigstens ein Teil dieses Wassers auf der Bahn an einer Stelle stromabwärts der Entnahmestelle aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das V/asser, das durch die Bahn und die Unterlage an der Stelle stromabwärts der Entnahmestelle hindurchgeht, mit dem Rest des Wassers gemischt wird.
  5. 5. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers an einer Stelle stromabwärts im Verhältnis zu der Stelle entnommen wird, wo wenigstens ein Teil des entnommenen Wassers auf der Bahn aufgebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgezweigte Teilmenge des Wassers im wesentlichen an derselben Stelle entnommen wird, wo wenigstens ein Teil des entnommenen Wassere auf die Bahn aufgebracht wird.
  7. 7. Apparat zur Ausübung des Verfahrens gemäss Anspruch 1 mit einer Vorrichtung zur Zufuhr von Suspension zu einem
    309819/0299
    Stoffauflauf , o.dgl., ein/Von dem Stoffauflauf mit Suspension gespeistes Sieb o.dgl. mit darunter angeordneten Entwäs-
    serungsorganen , . eine/Verbindung zwischen den Entwässerungsorganen und der Suspensionszufuhrvorrichtung zur Verdünnung der Suspension mit drainiertem Wasser vor dem Eintreten in den Stoffauflauf, sowie Organen zur Abnahme einer auf dem Sieb durch Entwässerung der Suspension gebildeten Bahn . am Ende des Siebes, gekennzeichnet durch eine Anordnung (17) unter dem Sieb zur getrennten Ableitung eines Teils des durch das Sieb hindurchgehenden Wassers mit geeigneter Konzentration einer gewissen Peinstoffraktion, einen zweiten Stoffauflauf (20) o.dgl. oberhalb des Siebes stromabwärts im Verhältnis zu dem ersten Stoffauflauf (4, 5), und eine Vorrichtung (18, 19) zur Zufuhr von wenigstens einem Teil des in der genannten Anordnung (17) abgeleiteten Teiles des Wassers zu dem zweiten Stoffauflauf (20).
  8. 8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitanordnung (17) unter dem Sieb in der Nähe des ersten Stoffauflaufs (4, 5) angeordnet ist und dass der zweite Stoffauflauf (20) weiter stromabwärts vor oder hinter der Wasserlinie angeordnet ist.
  9. 9. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitanordnung und der zweite Stoffauflauf (20) an der gleichen Stelle unterhalb bzw. oberhalb des Siebes angeordnet sind.
  10. 10. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die AbIeitanordnung (17) in der Bewegungsrichtung des Siebes hinter dem zweiten Stoffauflauf (20) liegt.
  11. 11. Apparat nach einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stoffauflauf (20) in der Bewegungsrichtung des Siebes einstellbar ist.
  12. 12. Apparat nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, dass an verschiedenen Stellen unter dem Sieb angeordnete Entwasserungsorgane nach Wahl an den zweiten Stoffauflauf (20) anschliessbar sind.
  13. 13. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an die Vorrichtung (18, 19) zur Zufuhr von Wasser in dem zweiten Stoffauflauf (20) eine Anordnung zur Einmischung von gelösten oder suspendierten chemischen oder anderen Substanzen in das Wasser
    309819/0299
    angeschlossen ist, sodass diese Substanzen zur Erzielung chemischer oder strukturmässiger Änderungen der Bahn in diese eingeführt werden können·
    30981970299
DE19722253478 1971-11-03 1972-10-31 Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen Pending DE2253478A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1405171A SE366567B (de) 1971-11-03 1971-11-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2253478A1 true DE2253478A1 (de) 1973-05-10

Family

ID=20298433

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722253478 Pending DE2253478A1 (de) 1971-11-03 1972-10-31 Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2253478A1 (de)
GB (1) GB1352672A (de)
SE (1) SE366567B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999067005A2 (de) * 1998-06-23 1999-12-29 Gebr. Bellmer Gmbh & Co. Kg, Maschinenfabrik Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE428811B (sv) * 1981-12-03 1983-07-25 Karlstad Mekaniska Ab Forfarande och anordning for framstellning av en flerskiktad pappersbana

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999067005A2 (de) * 1998-06-23 1999-12-29 Gebr. Bellmer Gmbh & Co. Kg, Maschinenfabrik Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben
WO1999067005A3 (de) * 1998-06-23 2000-02-03 Bellmer Geb Kg Maschf Verfahren und vorrichtung zur rückgewinnung von wertstoffen und flüssigkeiten aus einer suspension oder mischung derselben

Also Published As

Publication number Publication date
GB1352672A (en) 1974-05-08
SE366567B (de) 1974-04-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2455722C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faservliesstoffen
DE3244142C2 (de)
DE3244208A1 (de) Pressfilz fuer papierbereitung und verfahren fuer dessen herstellung
DE4020208A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung einer faserstoff-fluessigkeits-mischung
DE2627102A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bildung einer faserbahn
DE2102717A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papier, Karton oder einer ähnlichen Fasermaterialbahn
DE2250421A1 (de) Verfahren zur herstellung von papier oder dergleichen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE3306717C2 (de) Bahnbildungspartie einer Langsiebpartie einer Papiermaschine
DE3126466C2 (de) Waschvorrichtung für Faserstoff
DE2501365A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen bahnen
DE69732524T2 (de) Verfahren zur einrichtung des wasserkreislaufs in einer papiermaschine
DE2440933A1 (de) Verfahren zur praktisch vollstaendigen schliessung des abwasserkreislaufs in der papierindustrie
DE3045279T1 (de) Method and device in a paper making machine
DE69729728T2 (de) Verfahren zur einrichtung des wasserkreislaufs in einer papierfabrik
DE3715551A1 (de) Verfahren zum verringern des flatterns der bahnraender einer papierbahn sowie papiermaschine zum durchfuehren des verfahrens
DE2253478A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von suspensionen
DE3120073A1 (de) Doppelsiebpapiermaschine
DE2004775A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Papierbahnen mittels Zwillingssieben
DE2850361A1 (de) Papiermaschine
DE4002305A1 (de) Entwaesserungsvorrichtung an einem doppelsiebformer
EP1052327B1 (de) Siebwasserkreislauf und Verfahren zur Wasserzirkulation einer Papiermaschine
DE3000100A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung einer faserstoffbahn
DE820851C (de) Verfahren und Anordnung zum Auftragen einer Feinstoffbahn auf eine feuchte Faserstoffbahn
DE69919591T2 (de) Nasspartie und presse dafür
DE102016125303B4 (de) Anlage zur Prozesswasserbehandlung