DE667220C - Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten

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DE667220C
DE667220C DEI57995D DEI0057995D DE667220C DE 667220 C DE667220 C DE 667220C DE I57995 D DEI57995 D DE I57995D DE I0057995 D DEI0057995 D DE I0057995D DE 667220 C DE667220 C DE 667220C
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DE
Germany
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kallikrein
iron oxide
autolysate
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autolysis
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Expired
Application number
DEI57995D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Schultz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6445Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Kallikreinpräparaten Schweinepankreas in Gegenwart von Essigsäure autolysiert, das Autolysat filtriert, dialysiert, mit Aceton fällt, die Fällung mit Natriumbicarbonatlösung eluiert und nochmals dialysiert. Hierbei beträgt die. Ausbeute an Kallikrein maximal 18 ooo Einheiten/kg Pankreas. Dieses bekannte Sechsstufenverfahren ist vor allem wegen der schwierigen Abtrennung des Autolysates und der erforderlichen zweimaligen Dialyse sehr zeitraubend.
  • Es wurde gefunden, daß man einfacher und in weit besserer Ausbeute Präparate des Kreislaufhormons Kallikrein durch Autolyse von tierischen Bauchspeicheldrüsen gewinnen kann, wenn man . das Autolysat gegebenenfalls nach Verdünnen mit einer Lösung von kolloidalem Eisenoxyd versetzt und die Lösung vom Autolyserückstand und der Eisenoxydfällung abtrennt, woran sich gegebenenfalls eine Dialyse anschließen kann.
  • Als Ausgangsmaterial bedient man sich vorzugsweise der Bauchspeicheldrüsen von Rind und Schwein. Die Autolyse kann in Gegenwart von Säuren, z. B. verdünnter Essigsäure, säure-. bindenden Mitteln, wie Natronlauge, Natrium-oder Calciumcarbonat, Puffern oder Desinfektionsmitteln durchgeführt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß man besonders hohe . Ausbeuten erzielt, wenn man die Autolyse der zweckmäßig zerkleinerten Pankreasdrüsen ohne Zusatz von Elektrolyten und Lösemitteln vornimmt. Bei dieser Arbeitsweise gelangt man zu einer Ausbeute bis zu 8o ooo Kallikreineinheiten/kg Pankreas.
  • Es ist nicht notwendig, das Autolysat direkt der Eisenoxydfällung zu unterwerfen, man kann auch eine Filtration zwischenschalten. Zur Erleichterung der Filtration säuert man zweckmäßig das Autolysat auf ein pH von höchstens 4,o, vorteilhaft etwa 5,o, an und setzt bei der Filtration gegebenenfalls noch@Elektrolyte, z. 13e Kochsalz, zu.
  • Die so erhaltenen Präparate eignen sich so ' ;; .: zur peroralen als auch zur parenteralen Ver @°' reichung. Sie können gewünschtenfalls z. durch Adsorption an Tonerde weitergereinigt werden.
  • Durch die Fällung mit kolloidal gelöstem Eisenoxyd wird das Kallikrein nicht niedergeschlagen, sondern bleibt quantitativ in Lösung. Dies war um so überraschender, als wie bekannt, Kallikrein durch Eisenhydroxyd, das man in der Lösung, z. B. aus Eisenchlorid und Ammoniak, entstehen läßt, oder durch Tonerde aus Alaun und Ammeniak fast quantitativ adsorbiert wird.
  • Durch das vorliegende Verfahren wird gegenüber dem bekannten eine bis zu viermal so hohe Ausbeute an Kallikrein bei gleichem Reinheitsgrad erzielt, sowie die Arbeitszeit auf etwa ein Zehntel herabgesetzt. Statt der bisher notwendigen sechs Stufen läßt sich vorliegendes Verfahren in drei Stufen durchführen.
  • Beispiel i Von Fett befreites Pankreas wird durch die Fleischmühle gedreht. Von dem erhaltenen Brei werden 5 kg abgewogen und zu gleichen Teilen in vier Pulverflaschen von je io 1 Inhalt eingefüllt. In jede Flasche werden 3,751 Wasser und 4,5 g Eisessig eingefüllt und gut durchgerührt. Die mit einem durchbohrten Stopfen verschlossenen Flaschen läßt man 72 Stunden bei 37 ° stehen undrührt täglich mehrmals um. Nach beendigter Autolyse wird der Inhalt der Flaschen in ein Gefäß von etwa 301 Inhalt übergeführt und unter starkem Rühren 61 io°/Qige kolloidale Eisenoxydlösung (Ferrum oxydatum dialysatum in lamellis) allmählich zugegeben. Es entsteht eine starke Fällung. Man läßt eine Stunde lang rühren und filtriert. Die' Filtration geht überraschend schnell vor sich. Das Filtrat wird mit Natronlauge neutralisiert und in 'Cellophanschläuchen unter Toluol 72 Stunden gegen stark fließendes Leitungswasser dialysiert. Ausbeute 300 ooo Einheiten, eine Einheit gebunden an 5o y organischer Substanz.
  • Beispiel e Von Fett befreites Pankreas wird durch die Fleischmühle gedreht. Von dem Brei werden 5 kg abgewogen und zu gleichen Teilen in zwei Pulverflaschen von je io 1 Inhalt eingefüllt. Der Brei wird in -diesen Flaschen 72 Stunden lang bei 37' autolysiert. Nach beendigter Autolyse wird der Inhalt in ein 25-Liter-Gefäß entleert und unter starkem Rühren allmählich mit 15 1 destilliertem Wasser versetzt. Man rührt etwa eine Stunde, bis das Ganze gut durchgemischt ist Wnd setzt 41 io°/oige kolloidale Eisenoxyd-
    ung allmählich zu. Dann wird filtriert und
    ';:Lösung einer 72stündigen Dialyse unter-
    w;, ,fen. Ausbeute 35o ooo Einheiten, eine Ein-
    'eit gebunden an iio y organischer Substanz.
    Beispiel 3 Von Fett befreites Pankreas wird durch die Fleischmühle gedreht; von dem erhaltenen Brei werden 5 kg abgewogen und zu gleichen Teilen in vier Pulverflaschen von je io 1 Inhalt eingefüllt. In jede Flasche werden 3,751 Wasser und 4,5 g Eisessig eingefüllt und gut durchgerührt. Die mit einem durchbohrten Stopfen verschlossenen Flaschen läßt man 72 Stunden bei 37' stehen und rührt täglich mehrmals um. Nach beendigter Autolyse wird der Inhalt der Flaschen in ein 25-Liter-Gefäß entleert und unter starkem Rühren mit H Cl auf ein pH von 5 # 5 eingestellt.
  • Man filtriert und versetzt das Filtrat unter Rühren mit 51 io°/orger kolloidaler Eisenoxydlösung. Es entsteht eine starke Fällung; dabei wird ein pH von etwa 4,8 erreicht. Die Lösung wird durch Filtration vom Rückstand getrennt und in Schläuchen aus regenerierter Cellulose unter Toluol 72 Stunden gegen stark fließendes Leitungswasser dialysiert. Ausbeute 250 000 Einheiten, i Einheit gebunden an 9o y organischer Substanz.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten aus Bauchspeicheldrüsen von Tieren durch -Autolyse, dadurch gekennzeichnet, daß man das Autolysat gegebenenfalls nach Verdünnen mit einer Lösung von kolloidalem Eisenoxyd versetzt und die Lösung vom Autolyserückstand und der Eisenoxydfällung abtrennt, woran sich gegebenenfalls eine Dialyse anschließen kann.-
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zerkleinerte Pankreasdrüsen ohne Zusatz von Elektrolyten und Lösemitteln autolysiert werden, worauf das Aütolysat der Eisenoxydfällung unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Autolysat auf ein pH von höchstens 4,0 zweckmäßig auf 5,o ansäuert, gegebenenfalls unter Zusatz von Elektrolyten filtriert und das Filtrat der Eisenoxydfällung unterwirft.
DEI57995D 1937-05-15 1937-05-15 Verfahren zur Herstellung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten Expired DE667220C (de)

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