CH208254A - Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten.

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CH208254A
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iron oxide
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autolysate
autolysis
kallikrein
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6445Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das     Kreislaufhormon          Kallikr    ein enthalten.    Es ist bekannt, dass man zur Herstellung  von     gallikreinpräparaten        Schweine-Pankreas     in Gegenwart von Essigsäure     autolysiert,    das       Autolysat    filtriert, dialysiert, mit Aceton  fällt, die Fällung mit     Natriumbicarbonat-          lösung        eluiert        und    nochmals dialysiert. Hier  bei beträgt die Ausbeute an     Kallikrein    maxi  mal 18000 Einheiten/kg Pankreas.

   Dieses be  kannte     Sechsstufenverfahren    ist vor allem  wegen der äusserst schwierigen Abtrennung  des     Autolysates    und der erforderlichen zwei  maligen Dialyse sehr zeitraubend.  



  Es wurde gefunden,     dass.    man einfacher  und in weit besserer Ausbeute Präparate des  Kreislaufhormons     Kallikrein    durch     Autolyse     von tierischen     Bauchspeicheldrüsen    gewinnen  kann, wenn man das     Autolysat    - gegebenen  falls nach Verdünnen - mit einer Lösung  von kolloidalem Eisenoxyd versetzt und die  Lösung vom     Autolyserückstand    und der       Eisenoxydfällung    abtrennt, woran sich gege-         benenfalls    eine Dialyse anschliessen kann. Als  Ausgangsmaterial bedient man sieh vorzugs  weise der Bauchspeicheldrüsen von Rind und  Schwein.

   Die     Autolyse    kann in Gegenwart  von Säuren, z. B. verdünnter Essigsäure oder  Salzsäure oder Basen wie Natronlauge, Na  trium- oder     Calciumcarbonat,    Puffern oder  Desinfektionsmitteln durchgeführt werden.  Es hat sich aber gezeigt, dass man besonders  hohe Ausbeuten erzielt, wenn man die Auto  lyse der zweckmässig zerkleinerten     Penkreas-          drüsen    ohne     Zusatz    von Elektrolyten und  Lösemitteln vornimmt. Bei dieser Arbeits  weise gelangt man, wie Versuche ergaben, zu  einer Ausbeute bis zu<B>80000</B>     gallikreinein-          heiten/kg    Pankreas.  



  Es ist nicht notwendig, das     Autolysat     direkt der     Eisenoxydfällung    zu unterwerfen,  man kann auch eine Filtration zwischenschal  ten. Zur Erleichterung der     Filtration    säuert  man zweckmässig das     Autolysat    auf ein     pH         von höchstens 4,0, vorteilhaft etwa 5,0, an und  setzt bei der Filtration     gegebenenfalls    noch  Elektrolyte, z. B.     Kochsalz,    zu.  



  Die so erhaltenen Präparate eignen sich  sowohl zur     peroralen,    als auch zur     parente-          ralen    Verabreichung. Sie können     gewünsch-          tenfalls    z. B. durch     Adsorption    an Tonerde  weiter gereinigt werden.  



  Durch die Fällung mit kolloidal gelöstem  Eisenoxyd wird das     hallikrein    nicht:. nieder  geschlagen, sondern     bleibt    quantitativ in Lö  sung. Dies warum so überraschender, als wie  bekannt,     Iiallikrein    durch     Eisenhydroxyd,     das man in der Lösung z. B. aus Eisenchlorid  und Ammoniak entstehen lässt - oder durch  Tonerde aus Alaun und     Ammoniak        -fast     quantitativ     adsorbiert    wird.  



  Durch das vorliegende Verfahren kann       gegenüber    dem     bekannten    eine bis zu viermal  so hohe Ausbeute an     Iiallikrein    bei gleichem  Reinheitsgrad erzielt, sowie die     Arbeitszeit     auf etwa. ein Zehntel     herabgesetzt    werden.  Statt der bisher notwendigen sechs Stufen  lässt sich vorliegendes Verfahren in drei Stu  fen durchführen.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Von Fett befreites Pankreas wird durch  die Fleischmühle gedreht. Von dem erhal  tenen Brei werden 5 kg     abgewogen    und zu  gleichen Teilen in vier     Pulverflaschen    von  je 10 Liter Inhalt. eingefüllt, in jede Flasche  werden<B>3.75</B> Liter     -\Vasser    und 4,5     \@        Eisessig     eingefüllt und     g-ut    durchgerührt. Die mit       einem    durchbohrten Stopfen verschlossenen  Flaschen lässt     man    72 Stunden bei 37   stehen  und rührt täglich mehrmals um.

   Nach be  endigter     Autoly    se wird der Inhalt der Fla  schen in ein Gefäss von zirka 30 Liter Inhalt  übergeführt, und unter starkem Rühren  0 Liter 10%ige kolloidale     Eisenoxydlösung          Ferrum        oxy        datuin        dialysatum    in     lamellis)     allmählich zugegeben. Es entsteht eine starke.  Fällung.     3lan        lässt    eine     Stunde    lang rühren  und     filtriert.    Die Filtration geht. über  raschend schnell vor sich.

   Das Filtrat wird  mit Natronlauge neutralisiert und in Cello  phanschläuchen unter     Toluol    72 Stunden    gegen stark fliessendes Leitungswasser dialy  siert. Ausbeute:<B>300000</B> Einheiten, eine Ein  beit gebunden an<B>50</B> y organischer Substanz.       Beispiel   <I>2:</I>  Von Fett     befreites    Pankreas wird durch  die     Fleischmühle    gedreht. Von dem Brei wer  den 5 kg abgewogen und zu gleichen Teilen  in zwei     Pulverflaschen    von je 10 Liter Inhalt  eingefüllt.

   Der Brei wird in diesen     Flaschen     72 Stunden lang bei 37 "     autolysiert.    Nach  beendigter     Autolyse    wird der Inhalt in ein       25-Litergefäss    entleert und unter starkem  Rühren allmählich mit 15 Liter destilliertem  Wasser versetzt. Man rührt zirka eine Stunde  bis das Ganze gut durchgemischt ist und setzt  4 Liter 10 %     ige    kolloidale     Eisenoxydlösung     allmählich zu. Dann wird filtriert und die  Lösung einer 72stündigen Dialyse unter  worfen. Ausbeute: 350000 Einheiten, eine  Einheit gebunden an 110 y organischer Sub  stanz.  



  <I>Beispiel 3:</I>  Von Fett befreites Pankreas wird durch  die Fleischmühle gedreht: von dem erhaltenen  Brei werden 5 kg abgewogen und zu gleichen  Teilen in 4 Pulverflaschen von je 10 Liter  Inhalt eingefüllt. In jede Flasche werden  3.75 Liter Wasser und 4,5 g Eisessig ein  gefüllt und gut durchgerührt. Die mit. einem       durchbohrten    Stopfen     verschlossenen    Fla  schen lässt man<B>79-</B> Stunden bei 3 7   stehen und  rührt täglich mehrmals um. Nach     beendigter          Autolyse    wird der Inhalt der Flaschen in ein       25-Litergefäss    entleert und unter starkem  Rühren mit     IICI    auf ein     pli    von 5,5 ein  gestellt.  



  Man     filtriert.    und versetzt das Filtrat un  ter Rühren mit 5 Liter 10%iger kolloidaler       Eicenoxydlösung.    Es entsteht. eine starke Fäl  lung; dabei wird ein     pe,    von zirka 4.8 erreicht.  Die Lösung wird durch Filtration vom Rück  stand getrennt und in Schläuchen aus regene  rierter     Cellulose    unter     Toluol    72 Stunden  gegen stark fliessendes Leitungswasser di  alysiert. Ausbeute 250000 Einheiten, eine  Einheit gebunden an 90y organischer Sub  stanz.      <I>Beispiel 4:</I>  Von Fett befreites Pankreas wird durch  die Fleischmühle gedreht; von dem erhaltenen  Brei werden 5 kg abgewogen und zu gleichen       Teilen    in 4 Pulverflaschen von je 10 Liter  Inhalt eingefüllt.

   In jede Flasche werden  3,75 Liter mit     Thymol    gesättigtes Wasser  eingefüllt und     gut    durchgerührt. Die mit  einem durchbohrten Stopfen verschlossenen  Flaschen lässt man 72 Stunden bei 37   stehen  und rührt täglich mehrmals um. Nach be  endigter     Autolyse    wird der Inhalt der Fla  schen in ein     25-Litergefäss    entleert und unter  starkem Rühren mit 5 Litern 10     %        iger    kolloi  daler     Eisenoxydlösung    versetzt. Es entsteht  eine starke Fällung.

   Die Lösung wird durch  Filtration vom Rückstand getrennt und in  Schläuchen aus regenerierter     Cellulose    unter       Toluol    72 Stunden gegen stark fliessendes  Leitungswasser dialysiert. Ausbeute 350000  Einheiten, eine Einheit gebunden an 90 y or  ganischer     Substanz.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Präpara ten, die das Kreislaufhormon Kallikrein ent halten aus Bauchspeicheldrüsen von Tieren durch Autolyse, dadurch gekennzeichnet, dass man das Autolysat mit einer Lösung von kol loidalem Eisenoxyd versetzt und die Lösung vom Autolyserückstand und der Eisenoxyd fällung abtrennt. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Autolysat vor dem Zusatz des kolloidalen Eisenoxyds verdünnt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die vom Auto lyserückstand und der Eisenoxydfällung getrennte Lösung dialysiert. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zerkleinerte Pankreas drüsen ohne Zusatz von Elektrolyten und Lösemitteln autolysiert werden, worauf das Autolysat der Eisenoxydfällung unter worfen wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Autolysat vor der Filtration auf ein p$ von höchstens 4,0 ansäuert, fil triert und das Filtrat der Eisenoxydfäl- lung unterwirft. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein pu von 5,0 ansäuert. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Zusatz von Elektrolyten filtriert.
CH208254D 1937-05-14 1938-04-19 Verfahren zur Herstellung von Präparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten. CH208254A (de)

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