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Krankenbett mit Nachtstuhleinrichtung Es ist bereits ein Krankenbett
mit Nachtstuhleinrichtung bekannt, bei welchem sowohl der Polsterstopfen als auch
das Nachtgeschirr seitlich ausgeschwenkt werden. Bei diesem bekannten Bett wurden
aber die Gabeln zum Schwenken des Polsterstopfens und des Beckens durch je eine
besondere, auf einer Säule drehbare Nockenscheibe geführt, während nach der neuen
Erfindung nur eine als gemeinsame, um eine Achse drehbare Nockenscheibe vorgesehen
ist, die mit Schalträndern ausgerüstet ist. Polsterstopfen und Becken sind dabei
um einen Winkelabstand von vorzugsweise i2o°, im Drehsinn der Vorrichtung gerechnet,
gegeneinander versetzt. Die ganze Einrichtung ist in an sich bekannter Weise am
Bettrahmen befestigt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i und :2 einen Teilquerschnitt und eine entsprechende Draufsicht
auf ein Bett mit der Einrichtung nach der Erfindung; das Polster in die Matratze
eingesetzt, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A1 bis B1 der Fig. i und 2, Fig. 4.
und 5 die Nockenscheibe in Seitenansicht und Draufsicht, Fig.6 die Abwicklung des
Schaltrandes der Nockenscheibe, Fig.7 die Beckengabel mit Beckenhaltergehänge bei
geschlossenen Stahlbändern in Seitenansicht, Fig. 8 die Draufsicht zu Fig. 7 bei
geÖffneten Stahlbändern, Fig. 9 und io den Beckeneinsatz in Seitenansicht und Draufsicht,
und Fig. i i ein vollständiges Bett mit eingebauter Vorrichtung, und zwar bei eingesetztem
Becken.
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Mit B, ist ein Bettgestellrahmen für die Matratzenauflage, etwa aus
Profileisen, bezeichnet, an dem eine die Vorrichtung nach der Erfindung tragende
senkrechte Haltestrebe a in gebräuchlicher Art befestigt ist. Am unteren Ende dieser
Hältestrebe ca sind zwei Lageraugen b und c für die Antriebswelle d angebracht,
auf welcher die Antriebsscheibe
e und das Antriebsritzel f sitzen.
Letzteres dient gleichzeitig als Stützlagerung. Am oberen Ende der Haltestrebe a
ist ein Haltebügel L mit Lager für die Nockena@ scheibenachse h @=gebracht. Das
große @xy triebs,rad g sitzt auf einer Welle lt; die mittels Stützkugellagers n
mit Kugelring o auf einer am unteren Ende der Haltestrebe a befestigten Konsole
m ruht. Die Welle h ist durch ein Rohr i, dessen oberes Ende die Nockenscheibe
q trägt und auch die obere Welle k aufnimmt, mit dieser letzteren verbunden.
In diesem Rohr i sitzt konzentrisch eine mit dem Kugellagern verbundene Hohlsäule
p, in welcher die'die Polster- und Beckengabel tragende Welle k geführt ist. Diese
Säule p besitzt an ihrem oberen Ende zwei um i2o° gegeneinander versetzte Abflachungen,
an denen die Schwenkhebel r und z für Polster und Becken mit Bolzens und y *angelenkt
sind. Die Nokkenscheibe besitzt einen dreigeteilten Schaltrand q1, q=, q3, auf dem
die Schalthebel rund z
mit in Gabeln t und 15 an ihnen angebrachten Rollen
u und 16, um ihre Bolzen s, y schwenkend, gleiten.
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Der Polsterhebel r trägt an seinem freien Ende eine etwa durch Querrippen
w verstärkte Platte v zur Aufnahme des Polsterstopfens x. Die Beckengabel 18 trägt
das Becken 23. Sie ist zu diesem Zweck (s. Fig. 7 und 8) mit einem scharnierartig
durch Drehbolzen 19 nach der bekannten Art der kardanischen Gelenke mit ihr verbundenen
Gehänge 2o, 2o", 21, z2 versehen. Der nach unten hängende Bogen 2o" ist mit den
Teilen 2o und 21 fest verbunden und mit einem Belastungsgewicht versehen. Die Beckengabel
selbst besteht aus zwei Teilen, dem Hebel z und der Gabel 18, die durch Scharnier
17 miteinander verbunden sind und durch eine Feder 35 mit dem Federhebel 36 in Stellung
zueinander gehalten werden, damit der Beckenrand nicht mit zu viel Druck gegen den
Rand der ?Matratzenöffnung gedrückt wird. *Um weiter die Matratze gegen die Funktion
störende Formveränderungen der öffnung zu schützen, werden die der letzteren zunächst
liegenden Federn 38 (Abb. i und 3) an Ringen 39, 40, 41 so befestigt, daß sie sich.
seitlich nicht verschieben können: Der Ring 41 besitzt außerdem zwei Stifte q.2,
die mit dem Bettrahmen verbunden sind und dadurch ein Verschieben der Auflagematratze
verhindern. Der Hebel z ist an seinem unteren Rand mit Rahmen und Nase 15 und einer
Gleitrolle 16 ausgerüstet. Zwischen letzterer und der Nase 15 gleiten die Schaltränder
q1 und q3 der Nockenscheibe q durch, die zum Zweck der Vertikalführung des Beckens
eine vorstehende Kante besitzen. Die Teile 21 bestehen aus Federstahlband. Sie dienen
beim Einschieben des Beckens in den Bügel 2o als Führung und werden nach dem Einführen
durch einen Drehverschluß 22 o. dgl. verbunden. Beim Lösen dieses Vero%lusses stellen
sie sich vermöge ihrer Elastität wieder gerade.
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,°-Das Becken ist mit einem Einsatz (Fig.9) versehen, der zugleich
Trichter und Wellenbrecher ist. Für letzteren Zweck sind am Trichter 34 eine Reihe
etwa gleichlaufend zur Beckenlängsachse des ovalen Beckens 23 angeordnete, durch
einen Rahmen verbundene Blechstreifen o. dgl. 34 32, 33 angebracht; die verhüten,
daß der Beckeninhalt beim Bewegen des Beckens herausspritzt.
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Der Polsterhebel r ist mit einem Rahmen t für die Gleitrolle u versehen.
Zwischen letzterer und der Rahmennase t gleiten ebenfalls die Schaltränder q1 und
q3 der Nockenscheibe q durch zwecks vertikaler Führung des Polsterstopfens x.
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Die Nockenscheibe q ist noch mit einem nach unten gerichteten Anschlag
q4 versehen, der sich im Laufe des Schaltvorganges gegen die Anschlagnasen der Rollenrahmen
t oder 15 legt und damit die Drehung der Nockenscheibe um die Achse bz verhindert.
Letztere ist an ihrem unteren Ende mit einem Winkelanschlag 28 versehen,
dessen um 12o° gegeneinander versetzte beide Anschlagnasen 29 sich gegen den Anschlag
3o am Träger a bzw. an der Konsole m legen und dadurch ein Weiterdrehen der Achse
h verhindern.
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Der Beckendeckel 24 hängt mit einem entsprechenden Führungsansatz
auf seinem Rücken in einem am Bettrahmen B, mittels Konsole 26, 27 befestigten
Rahmen 25, dessen Führungsschienen in der Ruhestellung parallel zu den Stahlbändern
2z der Beckengabel laufen. Beim Herausnehmen des Beckens wird dieses mit dem Deckel
24 aus der Führung 25 herausgezogen.
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Der Vorgang beim Schalten ist folgender: Beim Anziehendes Seilzuges
47,48 (Fig. i i) wird über die Seiltrommel e mit Welle d und Stirnrädervorgelege
f, g die Nockenscheibe q bewegt, welche mit dem größeren Stirnrad g durch das in
ihre Nabe eingesetzte Rohr i fest verbunden ist. In diesem Rohr i ist drehbar geführt
und durch das Paßrohr p zentriert unten die Achse h mit der zweiarmigen Anschlagklaue
28; 29 an ihrem unteren Ende und oben die Achse k, an deren um i 2o' gegeneinander
versetzten Abflachungen die Beckengabel z und der Polsterhebel r durch waagerechte
Drehbolzen y und s angelenkt sind. Auf dem Schaltrand q1, q2, q1 der Nokkenscheibe
q gleiten beim Drehen der Nockenscheibe q die beiden Hebel r und
z mit ihren Rollen u und 16. Wie die Fig. 4 und 6 zeigen, j hat dieser Schaltrand
drei Abschnitte von verschiedenem Gefälle. Dieses Gefälle hat den
Zweck,
die Gabeln r und z zu heben oder zu senken, also den Polsterstopfen
x oder das Becken 23 in die Polsteröffnung einzubringen und aus ihr herauszuziehen.
Das richtige Zusammenwirken der Nockenscheibe, welche das richtige Heben und Senken
der beiden Hebel r und z bewirkt, mit der Achse k, welche das Drehen
derselben, also das seitliche Ein-und Ausschwenken von Polster und Becken bewirkt,
geschieht durch die vorgesehenen Anschläge wie folgt.
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Wenn der Polsterstopfen x in der Polsteröffnung liegt, so ruht der
Polsterhebel auf dem höchsten Punkt A des Schaltrandes der Nockenscheibe, d. h.
an der Grenze von q3 und q1. Dabei ist der Beckenrand gegen den Dichtungsrand 24
gepreßt. Dreht man nun durch Ziehen am Seilzug, so daß sich die Nockenscheibe um
120' im Uhrzeigersinn von oben gesehen dreht, also B nach A und C
(an der Grenze von q2 und q1) nach B, so gleitet der Polsterhebel, da die Achse
k stillsteht, auf q3 abwärts bis an die Grenze von q2, so daß das Polster x aus
der Matratzenöffnung austritt und gleichzeitig die Beckengabel auf q2 abwärts nach
C, so daß der Beckenrand sich vom Dichtrand 24 entfernt. Bei der nächsten Drehung
um 1201' müßte die Beckengabel am Rand q1 bis A hochgleiten und der Polsterhebel
auf q2 von B nach C. Da die Beckengabel aber auf der drehbaren Achse 7z sitzt und
der Schrägrand q1 sehr stark ansteigt, wird der Widerstand gegen die Drehung der
Achse k zunächst geringer sein als derjenige gegen die zwangsläufige, senkrechte
Schwenkung der Gabel mit dem Becken. Der Rand q1 dient also jetzt der Achse k als
Mitnehmer, dreht sie und schwenkt damit Becken und Polsterstopfen gleichzeitig um
12o°, also letzteren unter der Polsteröffnung fort und ersteres unter die Polsteröffnung.
Am Ende dieser Drehung schlägt die eine Nase 29 des Winkelanschlages 28 gegen den
Anschlag 30 und hält die Achse k wieder fest. Bei der dritten Drehung der
Nockenscheibe um 12o° gleitet diese wieder unter den feststehenden Hebeln
r und z, und zwar so, daß die Beckengabel f an q1 hinaufgleitet
bis nach A und das Becken in die Polsteröffnung drückt, während die Polstergabel
in Tieflage auf q2 gleitet bis nach C. In dieser Stellung legt sich der Nokken q4
von q gegen den Anschlag 15 der Bekkengabel. Eine weitere Drehung ist nun
nicht mehr möglich, weil das Becken in der Polsteröffnung festsitzt. Die Nockenscheibe
macht also eine volle Umdrehung von 36o°, um Polsterstopfen und Becken gegeneinander
auszuwechseln.
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Wird nun der Seilzug in entgegengesetzter Richtung gezogen, so gleitet
die Beckengabel z am Schrägrand q1 abwärts nach C, weil ihre Anschlagnase 15 unter
den waagerechten Teil des Randes q1 greift. Gleichzeitig gleitet der Polsterhebel
über q2 von C nach B. Bei der weiteren Drehung um 12o° stößt nun der Polsterhebel
zunächst gegen den aufsteigenden Rand q3, nimmt die Achse k mit und schwenkt das
Becken unter der Polsteröffnung weg und den Polsterstopfen unter dieselbe hin. Inzwischen
schlägt die zweite Nase 29 des Winkelanschlages 28 von der anderen Seite gegen den
Anschlag 30 und hält die Achse k wieder fest. Beim letzten Drittel der Umdrehung
der Welle h gleitet der Polsterhebel wieder über q1 hoch bis A und schließt die
Polsteröffnung, während gleichzeitig die Beckengabel über q2 nach B gleitet und
dabei etwas angehoben wird, um das Becken gegen den Dichtrand 24 zu pressen. Gleichzeitig
schlägt der Anschlag q4 der Nockenscheibe q gegen Anschlag t am Polsterhebel und
verhindert weitere Drehung.
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An Stelle der dreigeteilten Nockenscheibe könnte auch eine viergeteilte
verwendet werden. Der Schaltvorgang wäre dann entsprechend. Polsterhebel und Beckengabel
würden dann in 9o1' Abstand hintereinander herwandern.