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Bein- und Zargenverbindung für zerlegbare Stahlmöbel Es sind Bein-
und Zargenverbindungen für zerlegbare Stahlmöbel,_ z. B. Tisch, Stuhl, mit abnehmbaren
und einsteckbaren Beinen bekannt, bei denen die Beine durch Lagcllenr und Schraubenbolzen
mit den Zargen verbunden werden. Bei einer bekannten Ausführung sind diese Laschen
ein für allemal fest mit den Zargen verbunden, so daß in diesem Fall das Tisch-
oder Stuhlbein nur lose eingesteckt werden kann.
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Bei einer anderen Ausführung stoßen die Zargenteile unmittelbar aufeinander,
und es ist das Bein mittels einer Klammer und Schraubenverbindung seitlich an den
Zargenteilen angeklemmt. Bei beiden erwähnten Ausführungen kann eine feste starre
Verbindung zwischen Bein- und Zargenteilen nicht erzielt werden. Eine solche starre
Verbindung ist aber gerade bei Stahlmöbeln notwendig, da diese häufig einer rauhen
Behandlung in Werkstätten u. dgl. ausgesetzt sind und eine hohe Lebensdauer verlangt
wird.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine starre Verbindung dadurch
zu erzielen, daß die Stirnflächen der Zargen beim Anziehen der Schraubenverbindung
fest gegen das Bein gepreßt werden. Die Erfindung wird gekennzeichnet durch das
Bein und die mit ihren Stirnkanten daran anstoßenden Zargen umfassende Laschen mit
durch die Zargen hindurchgeführten Schraubenbolzen und durch an der inneren, verstärkten
Lasche vorgesehene Anzugsflächen, die mit an den Zargen angeordneten Anzugsflächen
zusammenwirken und die Zargen mit ihren Stirnkanten gegen das Bein pressen. Da nun
in der Regel verhältnismäßig hochstegige Zargenteile, insbesondere bei Tischen,
benutzt werden, so ergibt sich durch dieses Aufeinanderpressen von Zargenenden und
Bein eine ungewöhnlich feste Verbindung. Mit Rücksicht auf diese starke Pressung
des Beines sind erfindungsgemäß ferner in den von den Laschen umfaßten Teil des
hohlen Beines Versteifungsböden eingesetzt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i die Aufsicht auf eine Tischecke bei herausgenommenem Bein von unten,
Fig. z einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch den oberen Teil eines Tischbeines, Fig. q. eine Aufsicht gemäß Fig. i bei
etwas anderer Ausführungsform des Verbandes, Fig.5 Einzelheiten des Verbandes nach
Fig. i in vergrößerter Darstellung.
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In Fig. i ist mit i eine Tischplatte bezeichnet, auf der die Zargen
z und 3 befestigt sind. Wie bei Stahlmöbeln an sich bekannt, sind die Zargen aus
einem rechteckigen Blechhohlprofil gebildet, wie insbesondere aus Fig. z zu entnehmen.
Zur lösbaren Befestigung eines ebenfalls aus einem Blechhohlprofil bestehenden Beines
q., welches in dem gezeigten Beispiel quadratischen Querschnitt hat, sind zwei Laschen,
eine äußere Lgsche 5 und eine
innere Lasche 6, vorgesehen, die durch
Schraubenbolzen 7 nebst Muttern B lose mit den Zargen 2 und 3 verbunden sind; wie
aus der Zeichnung zu entnehmen. Die Laschen 5 und 6 sind so geformt, daß das Bein
4 mit seinem oberen Ende g in die Laschen eingeschoben werden kann und durch Anziehen
der Muttern 8 so festgeklemmt wird, daß nicht nur die Laschen, sondern auch die
Stirnflächen io und i i der Zargen :2 und 3 fest an dem Bein ,4 anliegen. Da die
Gefahr besteht, daß sich die innere Lasche 6 beim Anziehen der Mutter 8 aufbiegt
und hierdurch das Bein nicht genügend fest eingespannt wird, so sind auf der Lasche
Rippen 12 vorgesehen, die, wie aus Fig. ä ersichtlich, in der Nähe der Schraubenverbindung
7; 8 bzw. in der Nähe der hierfür vorgesehenen Löcher angeordnet sind. Die vorteilhaft
in die Blechlasche 6 durch besondere Werkzeuge eingedrückten Rippen nehmen dann
die auf die Lasche ausgeübten Biegungskräfte als Zugkräfte auf.
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Da durch die Laschen und insbesondere durch die Stirnflächen io und
ii der Zargenteile ein sehr starker Druck auf das Bein ausgeübt wird, so sind in
dem eingespannten Teil dieses Beines Blechteile zur Versteifung eingesetzt, die
erfindungsgemäß aus Versteifungsböden 13 gemäß Fig. 3 bestehen. Dies sind einfache
quadratische Bleche, deren Seitenteile 14 gemäß Fig. 3 abgebogen sind, so daß sie
mittels dieser durch Schweißen o. dgl. in dem Teil g des Beines befestigt werden
können: Aus der Zeichnung ist zu entnehmen, daß der eine Versteifungsboden am Ende
des Beines und der andere Boden etwa an der Stelle angeordnet ist, w o die untere
Kante 15 der Zarge gegen das Bein gepreßt wird.
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Wie bereits oben ausgeführt, kommt es bei einer Verbindung zwischen
Zarge und Bein sehr darauf an, daß das Bein unbedingt fest und steif an den Zargenteilen
gehalten wird. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform nach der Erfindung
sind nun an den Zargen und einer Lasche Schrägflächen vorgesehen, die beim Anziehen
der Schraubenverbindungen 7, 8 eine Keilwirkung ausüben und auf Grund dieser Keilwirkung
die Zargen 2'und 3 in Richtung A und B mit den Stirnflächen io und
i1 fest gegen die Beinwandengen pressen.
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Bei der Ausführung nach Fig. i ist an jedem Zargenteil ein Flacheisenstück
16 befestigt, z. B. aufgeschweißt, welches eine Schrägfläche 17 aufweist (vgl. Fig.
5). Die innere Lasche 6 ist mit ihren seitlichen Kanten 18 so abgebogen, daß hierdurch
eine Schrägfläche i g gebildet wird, die geeignet ist, in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise mit der Schrägfläche 17 zusammenzuarbeiten. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß beim Anziehen der Muttern 8 auf die Lasche ein Druck in Richtung C ausgeübt
wird, der sich zufolge der Keilwirkung der Schrägflächen 17 und ig in Druckkräften
auf die Zargenteile 2 und 3 äußert, die die Zargenteile in den Richtungen
A und B verschieben und dabei sehr fest gegen die Beinwandungen pressen.,
Die vorbeschriebene Ausbildung hat nicht nur den großen Vorteil, daß eine außerordentlich
feste- und steife Verbindung zwischen Zarge und Bein geschaffen wird, sondern auch
weiterhin den Vorzug, daß schon durch ein geringfügiges Lösen der Muttern 8 die
Verbindung derart gelockert wird, daß das Bein q. ganz leicht herausgezogen und
demgemäß auch leicht hineingeschoben werden kann. Es ist bei der Verwendung der
Keilwirkung also: keineswegs notwendig; alle Teile genau dem zu befestigenden Bein
anzupassen, um ein genügend festes Einspannen zu erzielen, sondern es können bei
der neuen Ausbildung alle Teile mit verhältnismäßig großem Spielraum hergestellt
werden. Das ist aber gerade im Hinblick auf das zu verarbeitende Blech von großer
Wichtigkeit.
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Die Erfindung ist keineswegs auf die in den Fig. 1; 2 und 5 gezeigten
Ausführungsformen beschränkt. So kann beispielsweise gemäß Fig. 4 an Stelle eines
Flacheisens 16 mit Schrägfläche ein Blechstück 2o mit der Zarge fest verbunden werden,
welches gemäß Fig.4 derart gedrückt ist, daß ein dachförmiger Wulst mit Schrägfläche
2i entsteht. Die innere Lasche 6 ist mit ihren Randteilen 22 dem Teil 2o derart
angepaßt, daß beim Anziehen der Muttern ein Druck auf die Schrägfläche 21 ausgeübt
wird.
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Es ist gegebenenfalls nicht erforderlich, ein besonderes Glied 16
bzw. 2o auf die Zarge aufzusetzen, sondern es kann auch ein Ansatz bzw. eine Schrägfläche
aus dem Zargenblech selbst durch Herausdrücken gebildet werden.
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Es ist ferner nicht unbedingt notwendig, daß zur Bildung einer Schrägfläche
nach Fig. 5 der stumpfe Winkel a sehr groß gemacht wird. Es genügt gegebenenfalls
auch, wenn der Winkel a nur gö° gemacht wird.
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Da bei der neuen Verbindung auch starke Kräfte auf die Zarge ausgeübt
werden, so sind zur Versteifung der Zarge auf die Schraubenbolzen kurze Rohrstücke
23 aufgeschoben, wie aus Fig.2 ersichtlich ist.