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Greif erantrieb für Kinofilme Die Erfindung betrifft Greiferantriebe
für Kinofilme, deren Schaltschritt einen Bruchteil der Perforationsteilung ausmacht,
und die mit zwei getrennten die Greiferspitzen tragenden Schwingen versehen sind,
welche wechselweise mit üblicher Stand- und Schaltzeit mit dem Film zusammenwirken.
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Derartige Greiferantriebe eignen sich besonders für die Belichtung
von kinematographischen Filmen mit Bildreihen, deren Bildhöhe kleiner ist als die
Perforationsteilung, bei denen also beispielsweise ein normaler i6-mm-Schmalfilm
mit Bildern beaufschlagt wird, die jeweils nur ein Viertel des normalen Bildfeldes
ausfüllen, und die mit zwei nebeneinanderliegenden mit den Bildköpfen gleich oder
entgegengesetzt gerichteten Bildreihen dieser Art beaufschlagt werden.
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Die bekannten Greiferantriebe für derartige Filme verwenden dazu zwei
Greifer, we'.che durch ein doppeltes verhältnismäßig umständliches Kurven- oder
Nockengetriebe angetrieben werden.
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Es ist zu diesem Zweck auch eine andere Greiferanordnung in einem
älteren Patent vorgeschlagen worden, bei der ein Einfachgreifer verwendet wird,
dessen Hub der halben Perforationsteilung entspricht und der mit zwei federnden,
auf dem Film aufliegenden Greiferspitzen versehen ist, die um die halbe Perforationsteilung
in der Filmlängsrichtung versetzt sind. Bei dieser Anordnung wird der Greifer in
Eingriffsrichtung nicht zwangsläufig gesteuert, sondern die Spitzen gleiten auf
dem Film und kommen nacheinander abwechselnd zum Eingriff. Durch das dauernde reibungskraftschlüssige
Gleiten der Spitzen auf der Filmoberfläche wird nicht nur eine verstärkte Abnutzung
des Films und der Perforationslöcher herbeigeführt, sondern es müssen zweckmäßig
auch noch Sperrgreifer vorgesehen werden, welche verhindern, daß der Film aus seiner
Stillstandslage durch die Reibung zwischen Grei-f erspitzen und Filmoberfläche
unerwünschenswerterweise verschoben wird.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein bekannter Einfachgreiferantrieb,
bei dem die Greifer durch einen Kreisexzenter in Verbindung mit einem Herzexzenter
angetrieben wird, besonders leicht für die beabsichtigte Mehrfachschaltung ausgebildet
werden kann; da bei diesem ohnehin zwei miteinander zwangsläufig gekuppelte Wellen
vorhanden sind, und da dieser bekannte
Greiferantrieb lediglich
durch einen zweiten entsprechend versetzten Kreisexzenter ergänzt werden braucht,
um einen Doppelgreifer für die oben angegebene Filmschaltung zu erhalten. Im Gegensatz
zu den bekannten Anordnungen wird also auf einfache Weise eine außerdem zwangsläufige
Schaltung des Films erhalten.
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Erfindungsgemäß werden bei einem Greifer der im ersten Absatz angegebenen
Art zwei als Rahmen ausgebildete Schwingen vorgesehen, die durch zwei auf gemeinsamer
Welle um iSo° versetzte Kreisexzenter in der Eingriffsrichtung und durch zwei in
Phase auf einer zweiten gemeinsamen Welle angeordnete Herzexzenter in Fortschaltrichtung
.angetrieben werden.
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Vorzugsweise sind dabei die Greiferspitzen des einen Greiferrahmens
der einen Perforationsreihe und die des anderen Greiferrahmens einer anderen Perforationsreihe
zugeordnet.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen dargestellt, und zwar
zeigen Abb. i und 2 den neuen Greiferantrieb mit zwei nebeneinanderliegenden, abwechselnd
arbeitenden Greifern, und zwar Abb. i die Ansicht senkrecht zum Filmband und Abb.
2 parallel zu diesem, Abb.3 die entsprechende Eingriffskurve in der Darstellung
der Abb. 2 in vergrößertem Maßstab; Abb. 4 einen entsprechenden Greiferantrieb gemäß
Abb. i, bei dem jedoch beide Greifer in dieselbe Perforationsreihe eingreifen und
der sich insbesondere zur Aufnahme und V6rführung zerschnittener Schmalfilme (Halbschmalfilme)
eignet.
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Die Anordnungen gemäß Abb. i und 2 eignen sich besonders für Kameras
oder Projektoren zur Aufnahme oder Vorführung von Filmen F, die mit zwei nebeneinanderliegenden
Bildreihen beaufschlagt werden sollen oder sind, wobei auf jeder Normalbildfläche
vierEinzelbilder untergebracht werden, deren Höhe der Hälfte der Perforationsteilung
entspricht. Das Normalbild besitzt die Höhe X gemäß Abb. i; und auf diesem sind
Teilbilder aufgebracht, von denen Al, A=
usw. sich in einer Reihe befinden
und die Bilder B1, B2 USW. in der anderen Reihe und deren Höhe Xj2 ist. Dabei
ist es gleichgültig, ob die Bilder mit den Bildköpfen entgegengesetzt oder gleichgerichtet
sind.
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Da nun jede Bildhöhe Al, A2, B1, BZ nur ,gleich der Hälfte des. Perforationsschrittes
X ist; so darf die Schaltung nur jeweils um den Betrag X/2 erfolgen. Zu diesem Zweck
dient der Greiferantrieb gemäß Abb. i und 2, bestehend aus zwei Greifern a und b,
die beispielsweise gemäß Abb: 2 durch einen kombinierten Kreisexzenter und Herzexzenter
angetrieben werden. Die beiden Kreisexzenter c und cl befinden sich auf einer gemeinsamen
Welle c°, die durch ein-- Zahnrad c3 angetriel bcn wird, welches mit einem Zahnrad
d im Cbersetzungsverhältnis 2 : i in Eingriff steht. Das Rad d sitzt auf der Welle
dl, auf der die beiden Herzexzenter d2 und d3 sitzen, die zur Führung des rahmenförmigen
Teiles d4, d5 der Greifer ä und b dienen. Die beiden Kreisexzenter cl und c2 sind
um i8o° gemäß Abb. 2 versetzt, während die Herzexzenter d2 und d3 in Phase rotieren.
Dadurch beschreiben die Greiferspitzen a und b die aus Abb. 2 ersichtliche
Greiferbahn, und zwar um i8o° versetzt. Dadurch sind diese beiden Eingemäß Abb.
2 und 3 um X/2 in der Filmlaufrichtung versetzt.
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Bei der Stellung der Teile in Abb. 2 liegt der wirksame Teil des Greifers
a in der Steliung ä1 (Abli. 3), der des Greifers b dagegen in der Stellung b1: Der
Greifer a bewegt sich nach aufwärts aus dem Eingriff heraus, der Greifer b auf den
Eingriff zu, und zwar in die gestrichelte Stellung der Perforation C. Die Stellungen
b2, b3 und b4 des Greifers b entsprechen den Stellungen a2; d3, ä4 des Greifers
a. Der Greifer b bewegt sich nun von dem Punkt b5 durch b° und b' zum Punkt b8,
während der Greifer a sich in der Zwischenzeit von Punkt a6 zum Punlct a$ bewegt.
Der Greifer b nimmt dabei den Film um den Betrag X12 mit: Nun bewegt sich der Greifer
b -aus der Eingriff stellung b8 heraus über die Punkte bl; b1°, b'1 und b12,
während der Greifer a den Weg von a' bis a12 zurücklegt, dann in die Perforation
D eintritt und den Film während seiner Bewegung von dem Punkt a13 bis all um den
Betrag X/2 weiterschaltet. Inzwischen bewegt sich der Greifer b von dem Punkt b12
bis zum Punkt b", worauf sich der oben beschriebene Vorgang wiederholt.
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Der Greifer a kommt also mit einem Perforationsloch am Punkt: a13
in Eingriff, schältet den Film bis zum Punkt all um den Abstand X/2 nach unten,
worauf der Greifer b
in das gleiche Perforationsloch am Punkte b5 eingreift
und den Film auf seinem Wege bis zum Punkt bs um die weitere Hälfte X12 schaltet.
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Eine andere Ausführungsform ist in Abb. 4 dargestellt, und diese eignet
sich besonders zur Schaltung von Filmen, die nur eine Perforationsreihe besitzen,
beispielsweise; wenn mit zwei Reihen beaufschlagte Filme zerschnitten sind, oder
wenn der Film überhaupt nur eine Perforationsreihe, beispielsweise in der Mitte
des Films beim 9,5 -mm-Film, besitzt. Der Greiferantrieb gemäß Abb.4 ist grundsätzlich
ähnlich aufgebaut. Die Greiferspitzen
e und f werden durch Exzenter
e1 und f l auf der Welle g1 angetrieben, auf der sich noch das Zahnrad g befindet,
das mit einem zweiten Zahnrad g2 kämmt. Das Zahnrad g2, das sich mit der doppelten
Drehzahl dreht, trägt wieder die beiden Herzexzenter e= und f l. Die vorderen
Teile der Greifer e und f sind abgebogen, so daß ihre Spitzen e3 und f 3 in derselben
Perforationsreihe liegen. DieWege, die von den Greiferspitzen e3 und f3 beschrieben
werden, entsprechen genau den Wegen a und b der Abb. 3.
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Der Greifer e3 greift in die Perforation des Films ein, bewegt sich
um die Teilung X%2 nach unten, geht dann aus der Perforation heraus, und der Greifer
f3 greift dann nach einiger Zeit in dasselbe Perforationsloch ein und schaltet de4,
Film um den weiteren Schritt X/2.
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Die Greifer können auch so ausgebildet werden, daß sie abwechselnd
auf beide Perforationsreihen gleichzeitig wirken.