DE665353C

DE665353C - Rotfluoreszierenden organischen Farbstoff enthaltendes UEberzugsmittel fuer Verkehrs- und Signalgegenstaende

Info

Publication number: DE665353C
Application number: DEN37762D
Authority: DE
Inventors: Dr Nicolaas Willem Hend Adding; Dr Ir Roelof Houwink; Dr Klaas Hinderikus Klaassens
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1935-02-06
Filing date: 1935-02-06
Publication date: 1938-09-23

Description

Rotfluoreszierenden organischen Farbstoff enthaltendes überzugsmittel für Verkehrs- und Signalgegenstände Wenn Gegenstände, welche Verkehrs- und Signalzwecken o. dgl. dienen, einer eine oder mehrere monochromatische Lichtwellenlängen aussendenden Lichtquelle, etwa den Strahlen einer Natrium- oder Quecksilberdampflampe, ausgesetzt werden, so zeigen sie eine ungewünschte oder manchmal auch gar keine Farbe. Man hat demzufolge schon vorgeschlagen, solche Gegenstände mit einem rotfluoreszierenden organischen Farbstoff zu versehen. In diesem Fall zeigen die Gegenstände, wenn sie von monochromatischen Lichtstrahlen getroffen werden, eine klar sichtbare Farbe.
Die Fluoreszenz eines solchen rotfluoreszierenden Überzuges ist in hohem Maße von der Beschaffenheit des Bindemittels abhängig, in dem der fluoreszierende Farbstoff dispergiert ist. Die Abhängigkeit ist so stark und so wesentlich, daß es nicht leicht ist. ein zu diesem Zweck hinreichend geeignetes Bindemittel aufzufinden.
Nach einem bekannten Vorschlag soll dieses Bindemittel aus einem Kondensationsprodukt bestehen, nämlich aus dem durch Kondensation von Plithalsäure und einem in.ehrwertigen Alkohol gewonnenen Erzeugnis. Dieser Weg gilt bisher als der einzige, ein für die hier vorliegenden Zwecke geeignetes >_?berzugsmittel für Verkehrs- und Signalgegenstände zu schaffen. Es hat sich nun jedoch herausgestellt, daß auch noch ein weiterer Weg gangbar ist, um ein den hier zu beachtenden Bedingungen entsprechendes Überzugämittel zu schaffen. Mit der Erfindung wird demzufolge vorgeschlagen, ein aus einem rotfluoreszierenden organischen Farbstoff, einem Kondensationserzeugnis aus einer aliphatischen mehrbasischen Säure mit einem mehrwertigen Alkohol, z. B. dem Kondensationserzeugnis aus Citronensäure mit symmetrischem Dimethylglycol, einem fluchtigere organischen Lösungsmittel und gegebienenfalls Bleichromat bestehendes überzugsmittel für Verkehrs- und Signalgegenstände zu verwenden. An Stelle der Citronensäwre kann als aliphatische mehrbasische Säure auch Weinsteinsäure oderApfelsäure und alsmehrwertige Alkohole können auch Glycerol oder Glycol in Betracht kommen. Es empfiehlt sich, eine Konzentration von weniger als t % des fluoreszierenden Farbstoffs, zweckmäßig eine Konzentration in der Größenordnung von o,25 °/o, anzuwenden.
Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Ausführungsbeispiel i i Mol technischer Citronensäure und i Mcrl

Kondensationsprodukt in festem Zustand.
2 kg dieses Kondensationsproduktes werden in ungefähr z kg Aceton gelöst, und in dieser Lösung «-erden dann unter Rühren und gegebenenfalls Erwärmen 5 g des unter dem Namen Rhodamin B 5oo im Handel erhältlichen Farbstoffes nebst 9o g Bleichromat dispergiert. Das derartig erhaltene Gemisch kann ohne weiteres auf eine Unterlage aufgebracht «-erden. Die Beständigkeit dieser rotfluoreszierenden Schicht gegen den Einfluß des Lichtes ist mehr als zweimal größer als diejenige .einer Schicht, bei der statt erfindungsgem,äßer Kondensationsprodukte ein Kondensationsprodukt von Phthalsäure und Glycerol als Bindetnittel verwendet wird.
Besonders gute Ergebnisse können durch Verwendung eines Kondensationsproduktes aus symmetrischem Dimethylglycol (CH3#CHOH#CHOH#CHs) und einer aliphatischen mehrbasischen Säure erzielt werden.
Ausführungsbeispiel 11 -3 1'1o1 technischen symmetrischen Dimethvlglycols ,#vierde!n mit ? Mol, technischer Citronensäure während 3 Stunden auf an iiiihernd i 5o=' t-' und dann während 3 Stunden auf i8o° C erhitzt. Nach Abkühlung erhält inan das Kondensationsprodukt in festem Zustand.
d kg dieses Kondensationsproduktes werden in etwa .f kg Aceton gelöst, so daß man eine sirupartige Masse erhält, in der unter-Rühren und leichter Erhitzung io Z des unter dem Namen. Rh,o.damin B 5oo im Handel erhältlichen Farbstoffes dispergiert werden. Das auf diese `eise erhaltene Gemisch kann als

.wird. Zur Verstärkung der Fluoreszenz empfiehlt es sich, eine Bleichromat enthaltende Unterlage zu verwenden. Die auf diese Weise erhaltene rotfluoreszierende Schicht ist bedeutend dauerhafter als eine, bei der statt des genannten Kondensationsproduktes ein aus Phthalsäure und einem mehrwertigen Alkohol erhaltenes Kondensationsprodukt als Bindemittel verwendet wird.
Um den Einfluß der Witterungsverhältnisse auf- die rotfluoreszierende Schicht möglichst zu verringern, kann auf die Schicht, nachdem sie einen hinreichenden Trockenheitsgrad erreicht -hat, eine Leinölschicht aufgebracht werden. Zweckmäßig verfährt man zu diesem Zweck derart, daß zwischen der rotfluoreszierenden Schicht und der Leinölschicht eine Zwischenschicht des in diesen Ausführungsbeispiel beschriebenen Kondensationsproduktes angebracht wird.

Claims

PATEN TAN SPRUCIi Verwendung eines aus einem rotfluoreszierenden organischen Farbstoff, einem Kondensationserzeugnis aus einer alipliatischen mehrbasischen Säure mit einem mehrwertigen Alkohol, z. B. dein Kondensationserzeugnis aus Citronensdure finit symmetrischem Dimetlivlglycol, einem flüchtigen organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls Bleichromat bestehenden Lberzugsmittels für Verkehrs- und Signalgegenstände.