DE664936C

DE664936C - Einrichtung zur Vermeidung von UEberspannungen, welche durch Selbsterregung von durch Kondensatoren auf der Primaerseite kompensierten elektrischen Asynchronmaschinen auftreten

Info

Publication number: DE664936C
Application number: DEA72688D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Bornitz
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1934-03-07
Filing date: 1934-03-07
Publication date: 1938-09-13

Description

Einrichtung zur Vermeidung von überspannungen, welche durch Selbsterregung von durch Kondensatoren auf der Primärseite kompensierten elektrischen Asynchromnaschinen auftreten - Zur Kompensation der Blindstromkomponente von elektrischen Asynchronmaschinen ist es bereits bekanntgeworden, entsprechende Hintermaschinen zu verwenden. Mit dem Ab- schalten der Maschine wird dann die Hintermas#chine von der Hauptmaschine getrennt bzw. ein Widerstand in die Verbüidungsleitung eingeschaltet, um dadurch,eine Selbsterregung auch bei abgetrenntem Netz zu vermeiden.
Sucht man nun Selbsterregungserscheinungen auch bei Asynchromnaschinen zu vermeiden, die durch Kondensatoren auf der Primärsdite kompensiert sind, dann könnte man den Schalter, der die Kapazität mit ;dem Netz verbindet, von dem Netzschalter der Maschine steuern oder ein von der Maschinenspannung beeinflußtes Überspannungsrelais vorsehen, um so beim Abschalten der Maschine auch die Verbindung zu den Kondensatoren zu trennen.
Derartige Einrichtungen reichen aber in vielen Fällen nicht aus, um jede Gefahr einer überspannung zu verhüten. Wenn beispielsweise die Speisestellen des Netzes herausfallen, dann wird der Netzschalt#er der Maschine nicht mehr betätigt, die Kapazitäten bleiben infolgedessen mit der Maschine verbun#den. Es, können daher Selbsterregungen auftreten, die das ganze Netz bis zum Speiseschalter unter Spannung halten. Hierdurch werden vielfach Unfälle hervorgerufen, da man nach dem Abschalten der Speisestelle damit rechnet, daß idas Netz spannungslos ist. Um diese Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, die' Verbindung zwischen den durch die Kapazitäten kompensierten Maschinen und den Kapazitäten beim Ab- schalten der den Kapazitäten und der Maschine gemeinsamen vorgeschalteten Speisel#eitung durch öffnen der Netzschalter der Kapazitäten zu trennen.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erflindung dargestellt. An das Netz i ist eine Asynchronma.schine 2 übier einen Schalter 3 angeschlossen. Cber einen Schalter 4 liegen an demselben Netz i Kondensatoren 5. Das Netz i wird über einen Schalter io von einem übergeordneten Netz oder einer Zentrale aus gespeist. In die Verbindungsleitung der Maschine 2 mit dem Netz ist nun ein Relais i i eingebaut, welches bei nach Öffnung des Schalters io eintretender Umkehr der Energierichtung anspricht und dadurch die Betätigungsspule, 6 des Schalters 4 an die Spannung der Batterie, 7 legt. Der Schalter 4 kann natürlich auch inechanisch oder über elektrische Hilfsleitungen durch die Bewegung des Schalters io so gesteuert werden, daß beide Schalter gleichzeitig geöffnet werden.
Die Gefahr einer überspannung oder einer, unvermuteten Speisung des Netzes i ist be-, sonders einem mechanischen dann groß, wenn Motor die 12, Maschine beispielswe,#e# 2 M einem Benzinmotor oder einer Turbine, g. J; kuppelt ist und beide Motoren zusammen eine Arbeitsmaschine 13 antreiben. In diesem Falle wird die Maschine 2 auch -nach dem Öffnen des Schalters io durch den Motor 12 weiter in Umdrehungen versetzt, so daß sie durch die Kondensatoren 5 leicht auf eine Spannung gebracht wird, die sogar noch oberhalb der Netzspannung liegt. In diesem Falle ist es besonders wichtig, die Trennung der Kondensatoren 5 von der Maschine,-> durchzuführ#en.
Der Steuerkreis der Spule 6 kann auch durch ein überspannungsrelais 14 betätigt werden, das von der Spannung des Netzes i beeinflußt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE -, i.
Einrichtung zur Vermeidung von überspannungen, welche durch Selbsterregung von durch Kondensatoren auf der Primärseite kompensierten elektrischen Asynchronmaschinen auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den durch die Kapazitäten (5) kompensierten Maschinen (2) und den Kapazitäten beim Abschalten der den Kapazitäten (5) und der Maschine (--) gemeinsamen vorgeschalteten Speiseleitung (io) durch öffnen der Netzschalter (4) der Kapazitäten (5) getrennt wird, 2.
Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzschalter der Kapazitäten durch Relais(14) ge- steuert werden, die beim Auftreten einer Spannungserhöhung in dein angeschlossenen Netzteil (i) ansprechen. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzschalter (4) der Kapazitäten (5) von einem Energierichtungsrelais (i i) gesteuert werden, das bei Rückleistung in der Verbindungsleitung von normalerweise als Motoren, beim Abschalten der Speiseleitung dagegen als Generatoren arbeitenden Maschinen (2) betätigt wird.