-
Druckschalter Zusatz züm Patent 65o 927
Gegenstand der Erfindung
des Hauptpatents ist eine neue Anordnung von an einem Schalter angeordneten schwingenden
Kontakten, die mit dem Schaltrad sich innerhalb einer annähernd vier- oder mehrkantigen
Sockelvertiefung bewegen und dabei infolge ihrer am Schaltrad auf Achszapfen drehbaren
und federnden Anordnung tangential etwa bis in die Ecken der Sockelvertiefung frei
schwingen können. Die Schwingkontakte stehen hierbei unter der Wirkung von auf den
Achszapfen angeordneten Torsionsfedern und vollführen bei jeder Schaltstellungsänderung
einen Schaltsprung etwa im Bereich des halben Schaltwinkels.
-
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine weitere Verbesserung dieser
Schaltkontaktanordnung dadurch erzielt, daß jeder der tangential federnden Schaltradkontakte
in der Ruhestelhing des Schaltrades sich an einer in der Schaltrichtung liegenden
Kante der am Schaltersockel feststehend angeordneten starren Schaltkontakte abstützt,
während das über die Abstützkante hinweg bis annähernd in die Ecke des Sockelvierkantes
ragende Ende des federnden Schaltradkontaktes in der Ruhestellung den feststehenden
Sockelkontakt nicht berührt, sondern erst im Verlaufe der Schaltraddrehung bis zum
Beginn des Schaltsprunges mit dem feststehenden Kontakt in schleifende Berührung
gelangt. Eine weitere zusätzliche Verbesserung entsteht noch dadurch, daß die in
der Sockelvertiefung angeordneten starren Schaltkontakte mit je
einer in Richtung
auf die Schaltradachse verlaufenden Rippe versehen sind, die durch einen Schlitz
des Isolierstoffsockels in den vier- oder mehrkantigen Schaltraum hineinragt.
-
Die Ausführung nach der Erfindung besitzt gegenüber anderen tangential
schwingenden Schaltradkontakten den Vorteil einer besseren Kontaktgebung infolge
höheren Kontaktdruckes zwischen den schwingenden und feststehenden Kontakten. Der
höhere Kontaktdruck entsteht,
bei gleicher Federkraft wie bisher
durch die Verkürzung des Hebelarmes des schwingenden Kontaktes, und zwar vom Drehpunkt
desselben,' bis zur Kontaktberührungsstelle. Dieses ist sonders für sehr kleine
Einbauschalter v
großem Vorteil, weil in diesem Falle eine -stärkung der Torsionsfedem
infolge des geringelt zur Verfügung stehenden Raumes und ohne Vergrößerung des Schalters
nicht durchführbar ist. Der erhöhte Kontaktdruck in der Ruhestellung des Schalters
wird dadurch dauernd erhalten, daß die Abstützung des Schwingkontaktes auch in tangentialer
Richtung an der Kontaktberührungsstelle selbst erfolgt. Eine Beeinflussung oder
Schwächung des Kontaktdruckes, wie sie etwa durch andere bekannte Begrenzungen in
tangentialer Richtung, beispielsweise durch Anlegen des äußeren Endes des schwingenden
Kontaktes an den Schaltersockel, auftreten kann, wird bei der Anordnung nach der
Erfindung vollständig vermieden. Ferner besitzt die Anordnung der starren Kontakte,
die nur mittels einer Rippe in den Schaltraum hineinragen, den Vorteil, daß das
Schaltfeuer durch die möglichst klein gehaltenen Angriffsflächen der Kontakte eingeschränkt
wird, wodurch die Möglichkeit eines Überschlages zum nächsten Schwingkontakt verkleinert
wird.
-
In der Zeichnung ist ein quer zur Schaltradachse geschnittener Schaltersockel
mit den starren im Sockel angeordneten und den drehbar und schwingend am Schaltrad
angeordneten Schaltkontakten in drei verschiedenen Stellungen der Kontaktteile zueinander
dargestellt, und zwar in der Abb. i in der Ruhestellung in eingeschalteter Lage
des Schalters, in der Abb. ?, während der Schaltbewegung in die Ausschaltstellung
und in der Abb. 3 kurz vor dem Schaltsprung der schwingenden Kontakte.
-
Der Schaltersockel i besteht aus Isolierstoff und besitzt einen zum
Beispiel allseitig abgeschlossenen Schaltraum 2. Ferner sind Höhlungen für die starren
Schaltkontakte 3 oder 4 vorgesehen, zu denen von außen her Öffnungen
5
zur Leitungsärahteinführung und 6 zur Bedienung der Anschlußschrauben
7 führen. Zur besseren Erklärung der alten und neuen Anordnung sind zwei
verschiedene Formen der starren Kontakte dargestellt, und zwar zeigt 3 die
bekannte und 4 die neue Ausführung. Es werden allerdings in diesen Schaltern stets
zwei gleiche Kontakte vorgesehen. Bei der neuen Ausführung (4) ragt nur die Rippe
8 jedes Kontaktes in den Schaltraum 2 hinein, während bei der bisherigen
Ausführung der Kontakt3 mit einer breiten Fläche 9 innerhalb des Schaltraumes
2, angeordnet ist. Das entstehende Schaltfeuer kann in dem geschlossenen
Schaltraum an der breiteren Fläche 9 sich leichter ausbreiten und zum nächsten
Schwingteil hinüberschlagen als von der kleineren Rippe 8 aus. In der Mitte
des Schaltraumes -, sind sodann die auf Achszapfen io (Abb. i) drehbaren
Schwingkontakte ii ange-,."-ordnet. Das Schaltrad selbst kann eine beliebige sführung
besitzen, beispielsweise, wie gestridargestellt, als bekannter runder Isolier-##rper
12 oder als flacher Metallteil 13, ebenfalls 1,gestrichelt dargestellt. In beiden
Ausführungen ist ein Drehzapfen 14 zur zentralen Lagerung des Schaltrades innerhalb
des Schaltraumes 2 vorgesehen. Die Drehbewegung des Schaltrades erfolgt durch eine
nicht dargestellte Druckknopfbetätigungsanordnung. Auf den Achszapfen io sind in
dem dargestellten Beispiel der Abb. i außer den Schwingkontakten iT zwischen deren
in der Achsrichtung in einem Abstand nebeneinanderliegenden 'Winkeln je eine
Torsionsfeder 15 angeordnet, die mit einem Federschenkel am Schaltrad und mit dem
anderen an dem Schwingkontakt ii abgestützt ist. Der Schwingkontakt ii steht daher
unter einem radial nach außen gerichteten Federdruck seiner Schenkelenden, der entweder
durch die starren Kontakte 3 (4) in der Einschaltstellung oder die Sockelwand
16 (Abb. i und 3) in der Ausschaltstellung begrenzt wird. Die Achszapfen
io stehen bekanntlich miteinander in metallischer Verbindung. Diese Verbindung wird
durch die Schwingkontakte ii zu den feststehenden Kontakten 3 (4) weitergeführt.
Die Schwingkontakte ii und die Kontakte 3 (4) berühren sich nach der Erfindung
in der Ruhestellung nur an den Kanten 17, während die Berührungsstelle bei den bisher
bekannten Ausführungen am äußeren Schenkelende der Schwingkontakte lag. Auch die
Abstützung der Kontakte ii an den Kontakten 3 (4) in tangentialer Richtung
gegeneinanderliegt an der gleichen Stelle 17, da der Schwingkontakt ii sich mit
einem Vorsprung 18 an die vorstehende Kante 21 des feststehenden Kontaktes legt.
Die gegenseitigen Berührungsstellen der Kontakte ii und 3 (4) erhalten durch
die neue Anordnung in der Ruhestellung einen wesentlich höheren Kontaktdruck als
bei der früheren Ausführung, wobei dieser auch durch die tangentiale Abstützung
an den Berührungsstellen noch verbessert wird. Während des Schaltvorganges bei einer
Drehung des Schaltrades in der Pfeilrichtung ig (Abb. 2) übernehmen dann fortschreitend
andere Kontaktstellen die vorübergehende Kontaktverbindung, -und zwar so lange,
bis das äußere Ende --#o (Abb. 3)
der Schwingkontakte ii an der Kante 21 der
Kontakte 3 (4) abspringt. Die Schwingkontakte nehmen dann die gestrichelte
Ausschaltstellung (Abb. 3) ein. Die Anordnung der Schwingkontakte ii und
deren Vorsprünge 18 ist dabei derart vorgesehen, daß die Schaltraddrehung bis zum
Abspringen der Kontaktenden 2o über go? hinaus erfolgt, damit die Vorsprünge 2o
an der Abstützkante 17 oder :22 vorbeigleiten können. Nach erfolgter Schaltraddrehung
und
Beendigung des Schaltbetätigungsvorganges (Druckknopfeinwärtsbewegung)
drehen die unter Federspannung stehenden Schwingkontakte ii sich mit dem Schaltrad
bis zur Abstützkante 17 bzw. 22 selbsttätig zurück.