DE66471C - Geschofs für auf dem Meeresboden gelagerte Schleuderminen - Geschütze - Google Patents
Geschofs für auf dem Meeresboden gelagerte Schleuderminen - GeschützeInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B22/00—Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
- F42B22/06—Ground mines
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G6/00—Laying of mines or depth charges; Vessels characterised thereby
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand dieser Erfindung besteht in einem Geschofs (Schleudermine), welches aus
einer auf dem Seegrunde gebetteten geschützartigen Vorrichtung (Lancirkanone), deren Abfeuerung
auf elektrischem Wege vom Lande aus erfolgt, nach oben geschleudert wird und mit einem Zündapparat versehen ist, welcher
erst durch das Schleudern der Mine Spannung erfährt und sich selbstthätig so lange gespannt
hält, bis die Mine eine bestimmte Strecke im Wasser durchmessen hat, also in bestimmter
Tiefe unter dem Wasserspiegel explodirt.
Durch diese Einrichtung wird ermöglicht, Seeminen in bedeutend gröfseren Tiefen als
den bisher für angängig erachteten zu legen und zugleich mittelst einer bedeutend schwächeren
als der üblichen Minenladung die gleiche bezw. mit derselben Ladung eine bedeutend
stärkere Wirkung zu erzielen oder ein gröfseres Schufsfeld zu beherrschen.
Eine Abänderung besteht darin, den Zündapparat so einzurichten, dafs die Mine sich bis
über den Wasserspiegel erheben mufs, damit er' ihre Entzündung bewirken kann, die Mine
also über Wasser in Thätigkeit tritt; dieselbe wird bei dieser Abänderung neben der Sprengladung
noch mit einer Anzahl von Geschossen geladen, welche durch die Explosion der Mine
nach allen Seiten hin über die Wasserfläche gestreut werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die im Vorstehenden gekennzeichnete Schleudermine
im senkrechten Durchschnitt in Fig. 1 veranschaulicht, in welcher A die Lancirkanone,
B deren Bodenstück und D die fliegende Mine bezeichnet.
Die Bohrung der Lancirkanone ist an der Mündung kegelförmig nach aufsen erweitert
zur Aufnahme eines Holzpfropfens D1 (der am zweckmäfsigsten aus einzelnen losen Längsstücken
zusammengesetzt wird), dann cylindrisch zur Aufnahme der Mine D, darauf
wieder kegelförmig nach hinten erweitert zum Einsetzen eines Holzschuhes D2, der die Mine
zu stützen hat, und dann bis zum einzuschraubenden Bodenstück C (dessen innere Abdichtung
durch einen zwischengelegten Bleiring bewirkt wird) wieder cylindrisch zum Einsetzen
des mit der Schleuderladung α (Schieisbaumwolle, Kanonenpulver, Raketensatz etc.) gefüllten
runden Kastens jD3. Letzterer ist mit einem oberen hohen Randaufsatz versehen, der
sich beim Einschrauben des Bodenstückes dicht gegen den Minenschuh anpreist; die in dem
zwischen diesem und dem oberen Kastenboden verbleibenden Raum b eingeschlossene
Luft wirkt als elastisches, vorzeitige Explosion der Mine beim Ablassen derselben verhütendes
Kissen.
Die Mine D hat torpedoähnliche Gestalt; ihr Vordertheil ist aus Stahl geschmiedet; der
hintere Theil ist mit Führungslappen d1 besetzt
und sitzt in einer entsprechend geformten Vertiefung des Schuhes D'2, der am zweckmäfsigsten
aus mehreren losen Längsstücken zusammengesetzt wird, damit er beim Austritt aus der Kanone rasch abfalle.
Claims (1)
- Der Minenzündapparat ist innerhalb der Mine am unteren Ende derselben angeordnet. Er besteht aus einer in die den Detonator enthaltende kupferne Büchse d hineinragenden Röhre F mit aufgesetzter Fulminatkapsel f1, einer unter dieser eingesetzten scharfen Patrone (z. B. Pistolenkartusche)/ und einem vor letzterer angeordneten Schlagwerk. Dasselbe setzt sich zusammen aus einem Schlagstift g, einem Vortreibbolzen i und einer Schneckenfeder k. Der Schlagstift g verlängert sich nach hinten zu einem röhrenförmigen Stiel g1, der aus mehreren nach aufsen federnden Längsstücken zusammengesetzt und in das Loch eines auf dem Vortreibbolzen i befestigten Kopfes i1 geschoben ist. Der Bolzen i tritt unten aus der Röhre heraus, innerhalb deren die Feder k zwischen dem Röhrenboden und dem Kopf i1 eingelegt ist. Sein unteres Ende ist mittelst Leine in2 an eine hölzerne Kugel m1 angehängt, für deren Aufnahme der Schuh D2 eine entsprechend geformte Aushöhlung hat. Die Leine m'2 ist auf eine zwischen Bolzen i und Kugel m1 eingeschobene Holzspule m3 gewickelt. Die Kugel ml ihrerseits ist an einer Leine m befestigt, die stärker als diejenige m2 ist und durch den Schuh .D2, das Luftkissen b, die Schleuderladung α und den Pfropfen C nach einer losen kegelförmigen Spule c3 läuft, zu deren Aufnahme der Pfropfen C auf -der Aufsenseite kegelförmig ausgehöhlt ist, und auf welche sie regelmäfsig aufgewickelt wird. Um beim Abwickeln dieser Leine Abschleudern durch Fliehkraftwirkung zu verhüten, ist die Spule c3 durch einen hohlkegelförmigen Bleimantel W24 abgedeckt, aus welchem die Leine durch ein Loch an der Spitze heraustritt. Die Drehspindel c2 für die Spule sitzt auf einer eisernen Verschlufsplatte C1, welche hinter der Spule in den Kanonenbodentheil B eingeschraubt wird.Wird durch Abfeuern der Ladung a die Mine D aus der Kanone A getrieben, so fällt der Schuh Z)2 ab ; dadurch verliert die Kugel mx zunächst ihren Zusammenhang mit der Mine und bleibt hinter derselben zurück, bis sich die Leine m 2 vollständig abgewickelt hat, worauf der nunmehr zu überwindende Gegenzug der Leine m den Bolzen i unter Spannung der Feder k von dem Stiel g1 zurückzieht, dessen Zungen sofort aus einander federn, indem der Stift g von einem durch einen Stiel gesteckten Querstift h gegen Mitgenommenwerden gesichert ist. Sobald der Bolzen i mit seinem Flantsch z3 auf den Boden der Röhre T sich aufsetzt, zierit die Mine zwar mit voller Kraft an der Leine m, jedoch sichert der Widerstand, welchen letztere, sowie die Kugel m1 am Wasser finden, solche Spannung, dafs der Bolzen i vorgezogen bleibt.Sobald nun die Mine gegen das Schiff stöfst, erfährt sie plötzliche Hemmung, während die Kugel m durch ihre lebendige Kraft noch vorwärts getrieben wird; die Leine m2 wird dadurch schlaff und entlastet die Feder k, welche den Bolzen i gegen den aus einander gespreizten Stiel g1 schleudert, so dafs der Stift g gegen die Kartusche fl gestofsen und diese entzündet wird; letztere feuert ihre Kugel gegen die Fulminatkapsel u. s. f. Wird die Mine beim Aufsteigen seitlich abgetrieben oder verfehlt die Mine das Schiff, so wickelt sich die Leine m (deren Länge der Steighöhe der Mine entsprechend zu bemessen ist) vollständig ab und wird dann die schwächere Leine m' abgerissen, was ebenfalls die Entlastung der Feder k und damit die Entzündung der Mine zur Folge hat.Um die Lancirkanone gegen das Eindringen von Wasser zu sichern, ist dieselbe an der Mündung oberhalb des Pfropfens D1, sowie am Boden auf der Platte Cl mit Portlandcement ausgegossen; an der letzteren Stelle kann die Cementschicht noch mit einer dünnen Eisenplatte bedeckt werden.Die Lancirkanone mufs möglichst in senkrechter Lage aufgestellt werden und der Erfinder lagert sie deshalb mittelst Kugelgelenkes K1K2 in einer kegelförmigen hohlen Laffete K, Fig. 2, in welcher er sie ferner gegen Schwingungen dadurch sichert, dafs er den unteren Larfetentheil so hoch mit angemachtem Portlandcement ausfüllt, dafs der Geschützbodentheil in letzterem gebettet ist und durch Erstarrung desselben in seiner senkrechten Lage festgestellt wird.Fig. 3 veranschaulicht die Abänderung der Mine, durch welche dieselbe befähigt wird, sich bis über das Wasser zu erheben, ehe die Explosion eintritt. Dies wird einfach durch Weglassen der Leine m erreicht. Fehlt nämlich die letztere und läfst man die Mine ab, so spannt der Widerstand, den die Kugel ml am Wasser findet, den Schlagbolzen i. Reifst dann die Mine die Kugel m1 aus dem Wasser heraus, so schnellt die letztere infolge der Federspannung vor, während die Feder k den Bolzen i gegen den Schlagstift g treibt. In der Zeichnung ist angenommen, dafs die Mine aufser der Sprengladung noch mit einer Anzahl von Geschossen e geladen ist, welche bei der Explosion über die Wasserfläche hin ausgestreut werden.Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :i. Geschofs für auf dem Meeresboden gelagerte Schleuderminen - Geschütze, dessen Schlagbolzen (i) mit dem Geschütz durch eine sich- abwickelnde, aus verschieden starken, durch eine Holzkugel verbundenen Theilen (m? und m) bestehende Spannleinevon bestimmter Länge derart verbunden ist j dafs das Spannen des Schlagbolzens durch den Widerstand, welchen diese Kugel am Wasser findet, herbeigeführt wird, und das Vorschnellen des Schlagbolzens erfolgt, wenn beim Auftreffen des Minengeschosses die Holzkugel vermöge ihrer lebendigen Kraft weiterbewegt wird bezw. wenn die schwächere Leine nach vollständigem Abwickeln der stärkeren Leine abreifst (Fig. i). Die Abänderung des unter ι. gekennzeichneten Geschosses, darin bestehend, dafs durch Weglassen der unteren Leine (m) die Verbindung des Schlagbolzens mit dem Geschütz gelöst ist, wodurch das Minengeschofs sich bis über den Wasserspiegel heben kann und das Abschnappen durch die infolge der plötzlichen Verminderung des Widerstandes der Kugel theilweise entlastete Feder bewirkt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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