DE66401C - Untergrundpflug - Google Patents

Untergrundpflug

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Publication number
DE66401C
DE66401C DE189266401D DE66401DD DE66401C DE 66401 C DE66401 C DE 66401C DE 189266401 D DE189266401 D DE 189266401D DE 66401D D DE66401D D DE 66401DD DE 66401 C DE66401 C DE 66401C
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DE
Germany
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plow
soil
underground
shares
shafts
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Expired
Application number
DE189266401D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. grün in Ingersleben bei Neudietendorf, Sachsen - Gotha
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Filing date
Publication date
Application filed by W. grün in Ingersleben bei Neudietendorf, Sachsen - Gotha filed Critical W. grün in Ingersleben bei Neudietendorf, Sachsen - Gotha
Application granted granted Critical
Publication of DE66401C publication Critical patent/DE66401C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B13/00Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
    • A01B13/08Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working subsoil

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTA
Vorliegende Erfindung betrifft einen Rigolpflug oder Untergrundbrecher, welcher derart wirkt, dafs er mit seinen Schäften und Scharen den Untergrund durchschneidet, ihn hierbei auf der Stelle liegen läfst, wo er gebrochen ist, und daselbst lockert und krümelt. Bei den bisher angewendeten Untergrundpflügen trat der Uebelstand ein, dafs der ganze Untergrund gebrochen und gehoben wurde, so dafs der noch nicht durch die chemische Einwirkung der Luft vorbereitete Untergrund auf die Oberfläche geschafft wurde. Eine solche Bearbeitung des Bodens hat grofse Nachtheile im Gefolge. Es kommt der obere Boden in die Erdgrundschicht, man ist infolge dessen bei ungünstigen Witterungsverhältnissen im ersten Jahre nach der Bearbeitung gewöhnlich einer Mifsernte ausgesetzt. Auch bedarf eine solche Bearbeitung des Bodens bedeutenden Kraftaufwandes, da mittelst des Untergrundpfluges eine grofse Masse Erde auf einmal unvortheilhaft zu bewegen ist; infolge dessen ist die Bearbeitung des Bodens, ohne sofort irgend einen besonderen Nutzen zu erzielen, sehr schwer.
Diese Uebelstände sollen durch vorliegenden Untergrundbrecher oder Rigolpflug vermieden werden.
Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt dieselbe in Längsansicht mit Schnitt durch das vordere Fahrgestell, Fig. 2 die Oberansicht des Pfluges, Fig. 3 die Hinteransicht desselben, Fig. 4 die Anordnung der Schäfte mit Scharen in Längsansieht, Fig. 5 die Anordnung der Schare im Grundrifs, Fig. 6 die Befestigung der Schäfte am Baum und die Einstellung derselben in Oberansicht und Fig. 7 die Befestigung im Längsschnitt.
Der Rigolpflug oder Untergrundbrecher bildet einen Pflug mit fahrbarem Vordergestell a. An dem Baum b sind die Schäfte dl d2 ds in Höhenrichtung verstellbar, hinter einander liegend und gegen einander versetzt angeordnet. Die Schäfte tragen an ihrem unteren Ende Schare e1 e2 e3, welche nach der einen Seite kurze Fittiche f und auf der anderen Seite längere Fittiche g besitzen. Die Schäfte selbst sind da, wo sie den Boden durchschneiden, von dreieckigem, messerartigem Querschnitt (Fig. 1 und 4) und werden durch Schrauben oder Stifte und Keile in entsprechender Höhe an dem Baum _b befestigt, und zwar entweder gleich tief oder aber verschieden tief; letzterer Fall ist auf der Zeichnung abgebildet.
Der Untergrundbrecher kann vorn mit einem Schälmesser i oder einem Schälpflug k ausgerüstet werden. Die Anordnung der Schare e1 e2 e3 ist folgende:
Das vordere Schar e1 liegt rechts vom Baum b, das mittlere e2 ebenfalls rechts vom Baum und vom vorderen e1 ungefähr 10 cm nach links und 25 bis 30 cm nach hinten, das hintere e3 vom mittleren ebenfalls um dieselbe Länge nach links und nach hinten, jedoch auf der linken Seite des Baumes (Fig. 1 und 2). Die Schare e1 e2 es sind an den zu-
gehörigen Schäften angeschraubt und können behufs Schärfung nach Bedarf gelöst oder ausgewechselt werden. ,Die kürzeren Fittiche f, Fig. 2, und die längeren g sind aus Fig. 4 und 5 deutlich zu ersehen; diese Figuren kennzeichnen auch die Art und Weise, wie die Schare mit den Schäften in gleicher oder verschiedener Tiefe in den Boden eingreifen und dadurch denselben, ohne ihn an die Oberfläche zu heben, zerkleinern. Die kürzeren Fittiche f streichen nur vor, die rechten, gröfseren, streichen nach; letztere heben entsprechend ihrer Höhe den Boden, brechen denselben zu gleicher Zeit ab und drücken ihn ungefähr 3 cm an die Seite. Die Schäfte dl d2 ds können geschweift sein und ermöglichen infolge ihrer dreieckigen Form ein leichtes Durchschneiden des Bodens.
Beim Gebrauch des vorstehend beschriebenen Pfluges wird wie folgt verfahren:
Man pflügt mit einem Schälpflug, eventuell mit dem am Baum b angeordneten Schälpflug k voraus und schält dadurch die Oberfläche ca. 20 bis 30 cm tief und ca. 20 bis 30 cm breit, je nach der Breite des Schalpfluges. Der Schälpflug wirft die geschälte Erde rechts nach oben, ohne den tiefer liegenden Boden zu berühren. In dieselbe Furche, die der Schälpflug hergestellt hat, wird der Untergrundbrecher eingestellt, der das Erdreich nochmals 20 bis 30 cm tief bricht. Der Untergrundbrecher durchschneidet mit seinen Schäften und Scharen den Untergrund, läfst ihn dagegen in der beschriebenen Weise liegen und bewirkt nur seine Auflockerung und Aufschliefsung.
Die Vortheile, welche vorliegender Pflug bietet, sind im wesentlichen die folgenden:
Der Boden wird tief gelockert, und zwar auf 30 bis 50 cm, je nachdem man flacher oder tiefer pflügt. Dadurch bleibt der rohe Boden gelockert im Untergrund und wird nach einigen Jahren durch Eindringen der atmosphärischen Luft, durch Witterungswechsel u. s. w. nach und nach löslich; die gelösten Stoffe theilen sich der überliegenden Erde mit und bilden schon im ersten Jahre nach der Bearbeitung ein wesentliches Nahrungsmittel für die Vegetation. Bei übermäfsigen Niederschlägen tritt die Nässe sehr leicht in den tief gepflügten Boden, die Oberfläche wird dadurch leichter trocken; auch ist der gelockerte Untergrundboden im Stande, mehr Nässe aufzunehmen als der ungelockerte und dadurch wird verhindert, dafs infolge zu bedeutenden Niederschlages von dem sich sammelnden Wasser Mutterboden fortgeschwemmt wird. In umgekehrter Weise giebt aber bei grofser Dürre der lockere Untergrundboden leichter Feuchtigkeit an die Oberfläche ab, als dies auf wenig gelockertem Boden möglich ist. Weiter hat der gelockerte Boden die Eigenschaft, sich rascher zu erwärmen oder abzukühlen als der weniger tief gepflügte, so dafs ersterer die Vegetation einestheils mehr belebt, anderentheils leichter verwittert. Auch · wird durch dieses Pflügen das Unkraut leichter und besser entfernt. Dadurch, dafs der Untergrundbrecher wenig Erde zu drehen hat, bedarf er weniger Zugkraft und kann so vom kleinen Landwirth für jede Bodenart benutzt werden. Er gestattet damit die regelmäfsige Bearbeitung des Bodens. Der Untergrundpflug findet auch vortheilhafte Verwendung für den Obst- und Beerenbau.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Untergrundpflug (Untergrundbrecher), gekennzeichnet durch hinter einander liegende, gegen einander nach links versetzte messerartige Schäfte mit Scharen el e1 e3, deren jedes auf der linken Seite einen kleinen horizontalen und den Boden schneidenden messerartigen Ansatz/ und auf der rechten Seite einen gröfseren, den Boden brechenden und krümelnden, streichbrettartigen Ansatz g besitzt, dergestalt, dafs das Messer f den Boden horizontal durchschneidet und damit dem Streichbrett des nächstfolgenden Schares das Heben und Krümeln des Bodens erleichtert, wobei die Bearbeitungslinie der Schare verlängert und so der Arbeitswinkel verkleinert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE189266401D 1892-01-16 1892-01-16 Untergrundpflug Expired DE66401C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE66401T 1892-01-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE66401C true DE66401C (de) 1893-01-04

Family

ID=34558611

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE189266401D Expired DE66401C (de) 1892-01-16 1892-01-16 Untergrundpflug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE66401C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4053998A (en) * 1974-12-27 1977-10-18 Kokusai Cable Ship Co., Ltd. Multi-blade ditching machine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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