DE3126859C2 - - Google Patents

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DE3126859C2
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B11/00Ploughs with oscillating, digging or piercing tools driven or not

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenbearbei­ tungsgerät mit wenigstens einer an einem Traggestell ge­ lagerten, während der Fahrt eine den Boden bis zur vollen Tiefe abschnittsweise aufbrechende periodische Arbeitsbe­ wegung ausführenden Schar.
Zur Bodenbearbeitung dienen vor allem Pflüge, die eine gute Umschichtung des Bodens und verläßliche Ein­ mischung auch großer Pflanzen oder Pflanzenreste in den Boden bewirken. Nachteilig ist jedoch, daß der Leistungs­ bedarf für das Pflügen nur durch die Zugleistung des Schleppers gedeckt werden kann. Dadurch wird dem Schlepper ein hohes Leistungsgewicht aufgezwungen. Trotzdem arbeitet der Schlepper wegen des Schlupfes mit schlechtem Wirkungs­ grad, wozu noch kommt, daß Schlupf und Schleppergewicht Bodenschäden verursachen. Insbesondere an der Pflugsohle entsteht eine durchgehende verdichtete Bodenschicht, die den Wasser- und Wurzeldurchtritt sperrt. Vor allem beim Tiefpflügen besteht die Gefahr, daß tote, wachstumsbehin­ dernde Bodenschichten in ungünstiger Weise nach oben auf die belebte Krume verlagert werden. In Trockenklimazonen treten überdies Feuchtigkeitsverluste auf, weil die feuchteren unteren Schichten nach oben gelangen und dort austrocknen.
Um diese Mängel zu vermeiden, sind bereits anders wirkende Bodenbearbeitungsgeräte, sogenannte Grubber, ent­ wickelt worden. Diese Geräte besitzen schmale, scharartige Werkzeuge, die eine auf- und abgehende oder in Fahrt­ richtung hin- und herschwenkende oder eine entsprechend kombinierte Arbeitsbewegung ausführen. Mit solchen Geräten läßt sich zwar eine Bodenlockerung, aber kein Wenden bzw. Umschichten des Bodens und auch kein ausrechendes Ein­ arbeiten von Pflanzenteilen erreichen. Die schmalen Werk­ zeuge führen zwar zu einem gewünschten Anheben und damit Lockern des darüber lagernden Erdreiches, bringen aber zu­ gleich eine seitliche Bodenverdichtung mit sich, die den Leistungsbedarf erhöht. Ein Verdrehen oder Verkanten der Aufbruchstücke erfolgt nur in unmittelbarer Umgebung der Werkzeuge; der Boden fällt fast vollständig wieder in seine Ursprungslage zurück, so daß keine stabilen Poren verblei­ ben. Handelt es sich um elastische Böden, so fangen diese häufig die Wirkung der rasch mit kleinen Ausschlägen be­ wegten Werkzeuge ab, was zu sehr langsamer Fahrgeschwindig­ keit zwingt, um überhaupt eine Lockerung zu erreichen. Werk­ zeuge mit unter der Bodenoberfläche liegenden Gelenken sind außerdem mit sehr verschleißanfälligen Lagern versehen und verursachen hohe Wartungskosten.
Es sind ferner Bodenbearbeitungsmaschinen bekannt, deren Werkzeuge während der Fahrt spatenartig in den Boden ein­ stechen, nach oben schwenken, sich vorwärts wieder aus dem Boden herausziehen und neuerlich einstechen. Diese Werkzeuge haben einen Eindringwiderstand zu überwinden, der nur durch das Gerätegewicht abgestützt wird. Harte Bodenoberflächen führen daher zu einem Ausheben des Gerätes. Befinden sich große Strohmengen od. dgl. auf der Bodenoberfläche, so werden die Werkzeugschneiden polsterartig überzogen, was ebenfalls das Einstechen der Werkzeuge in den Boden hindert und das Ausheben des Gerätes bewirkt. Daher sind die Geräte meist so ausgebildet, daß zu gleicher Zeit immer nur ein Werk­ zeug einsticht. Ungünstig ist auch, daß bei der Aufbruch­ arbeit zufolge der sich nach unten stark steigenden Werk­ zeuggeschwindigkeit feine Bodenteilchen überwiegend in den unteren Schichten gebildet und von groben überlagert werden, so daß die unteren Schichten wieder zusammenfallen und dort ein beträchtlicher Verlust an Porenvolumen auftritt.
Bei einem anderen bekannten Bodenbearbeitungsgerät (GB-PS 10 93 298) ist einer mit Scharen bestückten rotieren­ den Werkzeugwelle ein während der Fahrt eine periodische Arbeitsbewegung ausführender Schieber oder Kratzer vorge­ ordnet, der nur die oberste, mit Düngstoffen, Pflanzen­ resten u. dgl. belegte Bodenschicht nach hinten in die von den nachfolgenden rotierenden Scharen gebildete Bodensenke schieben soll. Die Pflanzenreste u. dgl. von der Bodenober­ fläche werden dabei aber so tief vergraben, so daß sie wegen mangelnder Sauerstoffzufuhr nicht zur Humusbildung beitragen können. Auch Düngstoffe kommen wegen ihrer tiefen Ablagerung kaum zur Wirkung. Außerdem führen die rotierenden Scharen zu einer wachstumsbehindernden Sperrzone.
Schließlich ist es bekannt (AT-PS 2 95 903), einer mit Spaten bestückten Werkzeugwelle zwei rechenartige Vorrichtungen nachzuordnen, die zm Abstreifen der Spaten bzw. zum Glätten der obersten Bodenschicht dienen, zur Einstellung ver­ schwenkt werden können, während der Arbeit aber unbeweglich bleiben, so daß die für Bodenbearbeitungsmaschinen mit spatenartigen Werkzeugen bereits geschilderten Mängel nicht behoben werden.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, alle diese Nachteile zu beseitigen und ein Bodenbearbeitungsgerät der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das bei wesent­ licher Herabsetzung des Zugleistungsbedarfs eine solche Bodenlockerung ergibt, daß in den untersten Schichten grobe, haltbare Hohlräume bildende Schollen und darüber feinere Bodenteilchen entstehen und sperrende Verdichtungszonen verhindert bzw. unterbrochen werden, wobei auf dem Boden befindliche Pflanzen oder Pflanzenteile in gewünschte Tiefen eingearbeitet bzw. eingemischt werden und wahlweise ein Umschichten der oberen Bodenzone erfolgt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die bzw. jede blattförmige Schar mit vorwärts weisender Schneide liegend angeordnet ist und in Abhängigkeit von der Fahrge­ schwindigkeit abwechselnd eine etwa an Ort erfolgende Hub- und Schwenkbewegung und dann eine vorwärts gerichtete Stoß­ bewegung ausführt und daß hinter der bzw. jeder Schar ein mit gleicher Periode eine Kurvenbahn in einer in Fahrtrich­ tung liegenden Vertikalebene beschreibender Spaten od. dgl. vorgesehen ist, der jeweils am Ende der Hub- und Schwenkbe­ wegung der Schar in den von dieser gebildeten Aufbruchspalt einsticht, sich danach rückwärts- und wieder aufwärts- und vorwärtsbewegt.
Durch die Aufgabentrennung der Tiefenlockerung mit trag­ fähiger und haltbarer Grobstruktur durch die Schar einer­ seits und der feineren Bearbeitung mittels des die Kurven­ bahn beschreibenden Spatens anderseits wird das gewünschte Bodengefüge erzielt. Die Schar hält das Gesamtgerät mit hinreichender Einzugskraft im Boden. Es entfällt ein unent­ wegt neues Einstechen von Werkzeugen in die geschlossene harte Bodenoberfläche, wobei der Auftrieb durch hohes Gerätegewicht oder Abstützung gegen den Schlepper ausge­ glichen werden müßte. Der Spaten kann in den Aufbruchspalt praktisch widerstandsfrei eindringen. Einzumischende Pflan­ zen oder Pflanzenteile werden ohne Schwierigkeiten verar­ beitet, weil sie vorerst vom Spaten von oben erfaßt, darauf in den Aufbruchspalt hineingestopft und erst dann auseinan­ dergezogen werden. Dabei wird durch die Relativbewegung von Schar und Spaten beim Einstich ein Schereffekt mit hohen Kräften erzielt, der auch die Verarbeitung großer örtlicher Anhäufungen oder sich am Scharschaft stauender Massen sicherstellt. Es handelt sich dabei gewissermaßen um innere Kräfte, weshalb für das Gesamtgerät keine un­ günstigen Auftriebskräfte auftreten. Da sich der Spaten nach dem Einstich rückwärtsbewegt, ergibt sich durch die hierbei entstehende Reaktionskraft eine Verringerung des Zugleistungsbedarfs des Gesamtgerätes.
Durch die besondere Scharausbildung und -anordnung wird ein gutes Erfassen der über der Schar liegenden Bodenmasse erreicht. Außerdem ergibt sich durch die liegende Schar eine Verringerung der zum Durchziehen der Schar durch den Boden erforderliche Kraft. Die Schar wird zunächst mit allmählich flacher werdenden Neigung vorwärtsgestoßen und dann an der Scharschneide nur geringfügig, an der Hin­ terkante aber stärker angehoben, wonach sich diese Vorgänge laufend wiederholen. Das Anheben wird mittels eines Lenkers od. dgl. und während der Fahrt herbeigeführt, so daß sich keine reine Hubbewegung, sondern eine Hub- und Schwenkbe­ wegung ergibt. Da diese jedoch praktisch an Ort erfolgt, wird nur jene Zugkraft erfordert, die für das Abscheren und Verschwenken der über der Schar liegenden Bodenmasse notwendig ist. Gleichzeitig entsteht vor der Scharschneide ein Spalt, der das nachfolgende Vorstoßen der Schar wesent­ lich erleichtert und eine Trennstelle für eine gegebenen­ falls vorhandene oder sich bildende, den Wasser- und Pflan­ zendurchtritt behindernde Sperrzone darstellt.
Durch die Rückwärtsbewegung des Spatens nach dem Einstechen in den Aufbruchspalt wird eine die Zugkraft verringernde Reaktionskraft erzielt, und zwar in der Zeit, in der die Schar die vorwärts gerichtete Stoßbewegung ausführt und damit einen erhöhten Zugkraftbedarf hat. Die Aufwärts- und Vorwärtsbewegung des Spatens dient nur dazu, ihn wieder in die Anfangsstellung zum Einstechen zurückzubringen.
Um beim Bewegen bzw. Schwenken der Schar die Bodensohle verdichtende und das Gesamtgerät aushebende Reaktionskräfte zu vermeiden und eine vergleichsweise einfache Konstruk­ tion zu erzielen, ist die Schar mit ihrem Schaft um eine obere, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Achse schwenkbar und die Scharschneide in der vordersten Stel­ lung unter oder knapp hinter der Schwenkachse der Schar angeordnet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die gegebenen­ falls einstellbare Eindringtiefe des Spatens in den Boden geringer als jene der Schar. Da der Spaten bei seiner Rück­ wärtsbewegung den Boden verkleinert, wird die gewünschte Bodenstruktur mit einer unteren Zone grober Teilchen und einer oberen Zone feinerer Teilchen erreicht, wobei die Schichtstärke durch das Einstellen der Eindringtiefe des Spatens verändert werden kann.
Erfindungsgemäß besteht der Spaten aus einem Stiel und wenigstens zwei übereinander angeordneten, einzeln abnehm­ baren Blättern. Wird das obere Blatt oder eines der oberen Blätter abgenommen, so bleibt die sonst von ihm nach hinten mitgenommende Bodenzone infolge der Massenträgheit mehr oder weniger an Ort und Stelle, fällt hinter den Spaten in den durch das untere Blatt geräumten Raum, und das vom unteren Blatt nach hinten geschleuderte Gut fällt auf die vordem obere Zone, so daß sich eine Umschichtung ergibt, die bisher mit einer Spatenmaschine nicht erreichbar war. Durch diese Umschichtung sollen abgesunkene Bodenfeinteil­ chen und hinuntergeschwemmter, wasserunlöslicher Mineral­ dünger wieder an die Oberfläche gebracht werden. Die bloß von der Schar bearbeitete, also weniger bewegte und daher grob gebliebene Schicht liegt ganz unten. Sie wird von der vom Spaten bearbeiteten Schicht überlagert, die be­ reits feiner ist. Die vom Spaten abgeschleuderte feinste Schicht bildet dann die oberste Zone.
Da das an Ort- und Stellebleiben der obersten Schicht bei abgenommenem oberem Spatenblatt durch die Massenträgheit, beispielsweise bei stark bindigen oder nassen Böden, nicht gesichert ist, kann hinter dem Spaten im Bereich seines oberen Blattes ein harkenartiger Rückhalter angeordnet sein, dessen Schaft einerseits am Traggestell angelenkt, anderseits mit dem Spatenstiel od. dgl. gekuppelt ist. Dieser Rückhalter macht durch seine besondere Anlenkung zwar die auf- und abwärtsgerichteten, aber nicht die in Fahrtrichtung erfolgenden Bewegungen des Spatens mit, wo­ durch die erwünschte Bodenumschichtung unterstützt wird. An der Spatenrückseite kann wenigstens ein gegebenenfalls abnehmbarer, in Fahrtrichtung liegender Vertikalsteg, vor­ zugsweise mit gezähnter Unterkante, angeordnet sein, mit dessen Hilfe es möglich ist, auf der Bodenoberfläche liegen­ des Stroh od. dgl., soweit es nicht schon vom Spaten bei seiner Vorwärtsbewegung erfaßt ist, in den Boden einzu­ drücken.
Eine weitere Konstruktionsvereinfachung wird da­ durch erzielt, daß auf der Welle für die zweite Kurbel Exzenter od. dgl. für den Scharantrieb vorgesehen sind.
Der Antrieb von Schar und Spaten braucht nicht rein mechanisch ausgeführt zu werden. Es ist vielmehr auch möglich, für die Bewegung von Schar und Spaten zwei hydrau­ lische Kolbentriebe vorzusehen, was dann zu empfehlen ist, wenn das Schlepperfahrzeug keine Zapfwelle od. dgl. besitzt. Dabei ergibt sich eine besonders zweckmäßige Konstruktion, wenn am Spatenstiel zwei Lenker angreifen, von denen der obere unmittelbar am Traggestell und der untere an einem Schwenkhebel gelagert sind, an dem der eine Kolbentrieb angelenkt und der über eine Lasche mit dem Scharschaft ver­ bunden ist, wobei der andere Kolbentrieb die vertikale Schwenkbewegung des oberen Lenkers herbeiführt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Bodenbearbeitungsgerät mit seinen wesentlichen Teilen im Schaubild,
Fig. 2 das Bewegungsschema der hintereinander angeordneten Werkzeuge,
Fig. 3 einen Spaten in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Spaten mit rückseitigem Vertikalsteg in gleicher Darstellungsweise,
Fig. 5 die Arbeitsweise von Schar und Spaten, wobei der Spaten nur ein Blatt trägt, in Seitenansicht,
Fig. 6 die gleiche Arbeitsweise mit zusätzlich vorge­ sehenem Rückhalter,
Fig. 7 eine andere Spatenausbildung mit zwei oberen Anlenk­ stellen im Schaubild,
Fig. 8 das zugehörige Bewegungsschema und
Fig. 9 ein Bodenbearbeitungsgerät mit hydraulischem Antrieb in Seitenansicht.
An einem Traggestell 1 ist der winkelförmige Schaft 2 einer blattförmigen Schar 3 um eine obere, sich quer zur Fahrtrichtung 4 erstreckende Horizontalachse 5 schwenk­ bar gelagert. Die Schar 3 ist mit vorwärts weisender Schnei­ de 6 liegend angeordnet, wobei die Scharschneide 6 in der vordersten Stellung (Fig. 5 und 6) etwa unter der Schwenk­ achse 5 der Schar 3 liegt. Am Scheitel 7 des winkelförmigen Scharschaftes 2 ist ein Pleuel 8 angelenkt, das von einem Exzenter 9 bewegt wird. Gemäß Fig. 2 ist an Stelle eines Exzenters 9 eine Kurbel vorgesehen, die jedoch in der dargestellten Stellung von dem Pleuel 8 verdeckt wird und daher nicht sichtbar ist. Der Antrieb der Kurbel- oder Exzenterwelle 10 erfolgt von einer Zapfwelle 11 über einen Winkeltrieb 12, so daß die Schar 3 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit abwechselnd eine etwa an Ort erfolgende Hub- und Schwenkbewegung und dann eine vorwärtsgerichtete Stoßbewegung ausführt. Bei der etwa an Ort erfolgenden Hub- und Schwenkbewegung ergeben sich die von der Schar­ schneide 6 und der Scharhinterkante beschriebenen Kurven a, während die vorwärtsgerichtete Stoßbewegung nach den Kurven b (Fig. 2) erfolgt.
Hinter der Schar 3 ist an einem Stiel 13 ein Spaten 14 vorgesehen, der gemäß Fig. 3 und 7 zwei über­ einander angeordnete einzeln abnehmbare Blätter 15, 16 besitzt. Nach den Fig. 4-6 und 8 ist jeweils das obere Spatenblatt 16 abgenommen, so daß der Spaten nur mit seinem unteren Blatt 15 arbeitet. An der Spatenrückseite kann wenigstens ein gegebenenfalls abnehmbarer, in Fahrt­ richtung 4 liegender Vertikalsteg 17 mit gezähnter Unter­ kante angeordnet sein. Ferner ist es möglich, die Länge des Spatenstiels od. dgl. zu verändern, um eine verschiedene Eindringtiefe in den Boden zu erreichen.
Der Spaten 13, 14 bzw. 13, 15, 16 ist mit seinem Stiele 13 an einer ersten Kurbel 18 und mit dem oberen Stielende an einer Kurbelstange 19 angelenkt, die zu einer zweiten Kurbel 20 bzw. zu einem Exzenter 20 a führt. Die Exzenter 9 und 20 a bzw. die zum Pleuel 8 gehörende Kurbel und die Kurbel 20 sind auf derselben Welle 10 angeordnet, wobei die Kurbelwelle 18 mit gleicher Drehzahl wie die Welle 10 umläuft, was sich aus dem gleich große Räder auf­ weisenden Kettentrieb 21 od. dgl. ergibt. Zufolge des beson­ deren Antriebes über die beiden Kurbeln 18, 20 und der Kupplung über die Kurbelstange 19 vollführt der Spaten 14 gemäß Fig. 2 während der Fahrt eine Bewegung, die eine fortlaufende Kurve c der Spatenschneide ergibt, wobei die Anordnung gegenüber der Schar 3 so getroffen ist, daß der Spaten 14 am Ende der Hub- und Schwenkbewegung, also der Aufbruchbewegung der Schar 3, in den Aufbruchspalt ein­ sticht und sich nach seinem Einstechen rückwärts bewegt. Die Eindringtiefe des Spatens 14 in den Boden ist geringer als jene der Schar 3. Nach der Rückwärtsbewegung bewegt sich der Spaten 14 aufwärts, greift vorwärts und sticht wieder in den neuerlich gebildeten Aufbruchspalt ein.
Die etwa an Ort erfolgende Hub- und Schwenkbewegung der Schar 3 hat ein Abscheren und Anheben des über der Schar 3 liegenden Erdbrockens zur Folge (Fig. 2). Sticht dann der Spaten 14 in den Aufbruchspalt ein und bewegt sich rückwärts, so wird der vordem hochgehobene Brocken durch die rasche Spatenbewegung zerkleinert, und es wird ver­ hindert, daß der von der Schar angehobene Brocken einfach wieder in seine ursprüngliche Lage zurückfällt. Da die Eindringtiefe des Spatens 14 aber geringer als jene der Schar 3 ist, bleibt unter der vom Spaten 14 zerkleinerten Zone eine Zone wesentlich gröberer Struktur. Beim Vor­ wärtstoßen der Scharschneide 6 (Kurve b) entsteht zwar je nach Bodenbeschaffenheit ein gegebenenfalls verdichteter und schwer zu durchdringender Horizont, die verdichtete Schicht ist aber im Bereich der Kurve a der Scharschneide immer wieder unterbrochen, so daß auch bei ungünstigen Ver­ hältnissen eine gewisse Durchlässigkeit erreicht wird.
Soll auch eine Umschichtung des Bodens und ein Ein­ arbeiten der obersten Zone nach unten erfolgen, so wird nach den Fig. 5 und 6 vorgegangen, wobei mit vollen Linien jene Stellung dargestellt ist, in der sich die Schar 3 am Ende der Vorstoßbewegung befindet, wogegen mit strich­ punktierten Linien jene Stellung angedeutet ist, in der das Spatenblatt 15 in den Aufbruchspalt einzustechen be­ ginnt. Es ist ersichtlich, daß der Spaten nur das untere Spatenblatt 15 trägt und das obere Spatenblatt 16 abge­ nommen ist. Bei der Rückwärtsbewegung des Spatens 13, 15 wird dann nur eine Mittelzone mitgenommen, wogegen die oberste Zone zufolge der Trägheit zunächst ihre ursprüng­ liche Lage beibehält und dann vor der Mittelzone in den gebildeten Freiraum einfällt, so daß die vom Spatenblatt 15 erfaßte Mittelzone am meisten zerkleinert wird und oben zu liegen kommt, wogegen die vordem oberste Zone mit dem etwaigen Pflanzenwuchs weniger zerkleinert wird und in der Mitte zu liegen kommt. Der Boden hat dann die gewünschte Struktur mit einer untersten, nur von der Schar 3 gelockerten groben Schicht, einer etwas feineren Mittel­ schicht und einer noch feineren Oberschicht, wobei in der Mittelschicht die eingearbeiteten Pflanzenreste liegen und die Sohle der untersten Schicht etwa sägezahnförmig verläuft und abstandsweise angeordnete, etwa vertikale Trennstellen aufweist, die von der trotz der Fahrt des Gerätes nahezu an Ort erfolgenden Hub- und Schwenkbe­ wegung der Schar 3 herrühren.
Bei bindigem Boden würde die oberste Zone bei der Rückwärtsbewegung des Spatens mitgenommen werden, obwohl nur mit dem unteren Spatenblatt 15 gearbeitet wird. Um dies zu verhindern, ist gemäß Fig. 6 hinter dem Spaten 13, 15 im Bereich seines oberen abgenommenen Blattes ein harkenartiger Rückhalter 22 vorgesehen, dessen Schaft 23 im Bereich der Schwenkachse 5 am Trag­ gestell angelenkt und über einen Lenker 24 mit dem Spatenstiel 13 gekuppelt ist. Der Rückhalter macht dann zwar im wesentlichen die auf- und abgehende, nicht aber die vor- und rückwärtsgerichtete Spatenbewegung mit. Im übrigen ergeben sich die gleichen Verhältnisse wie nach Fig. 5, wobei aber die Harke 22 die oberste Boden­ schicht bei der Rückwärtsbewegung des Spatens 13, 15 auf jeden Fall an der Mitbewegung hindert und von der Mittel­ schicht relativ nach vorne abschiebt. Sollen Pflanzenteile, z. B. Stroh, in den Boden eingearbeitet werden, so kommen die Stege 17 nach Fig. 4 zur Anwendung, die auch jene Pflanzenteile in den Boden eindrücken, die vom Spatenblatt 15 nicht erfaßt werden konnten.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführung, bei der der Spaten zwei Stiele 13 a besitzt und am oberen Ende dieser Spatenstiele 13 a zwei wahlweise verwendbare Anlenk­ stellen 25, 26 für die Kurbelstange 19 vorgesehen sind. Der von der Kurbel 18 beschriebene Kreis ist mit 18′ be­ zeichnet, wogegen der der Kurbel 20 bzw. dem Exzenter 20 a zugeordnete Kreis das Bezugszeichen 20′ trägt. Ist die Kurbelstange 19 an der Stelle 25 des Spatenstiels 13 a an­ geordnet, so beschreibt die Schneide des Spatenblattes 15 bei Stillstand des Bodenbearbeitungsgerätes die strich­ punktierte Kurve d, wird dagegen die Kurbelstange 19 bei 26 angelenkt, ergibt sich für die Schneide des Spaten­ blattes 15 die strichlierte Bahn e. Daraus folgert, daß man durch Änderung der Anlenkstelle der Kurbelstange 19 am Spatenstiel 13 a verschiedene Bewegungsverhältnisse des Spatenblattes 15 und damit auch verschiedene Spatenwirkungen, insbesondere hinsichtlich der Boden­ zerkleinerung, erzielen kann.
Die Bewegung der Werkzeuge kann auch hydraulisch bewerkstelligt werden. Gemäß Fig. 9 sind für die Bewegung von Schar 3 und Spaten 14 zwei hydraulische Kolbentriebe 27, 28 vorgesehen. Am Spatenstiel 13 greifen zwei Lenker 29, 30 an, von denen der obere Lenker 29 unmittelbar am Traggestell 1 a und der untere Lenker 30 an einem winkeligen Schwinghebel 31 angelenkt sind. Der Schwinghebel 31 ist bei 32 am Traggestell 1 a gelagert und über eine Lasche 33 mit dem Schaft 2 der Schar 3 verbunden. Der Kolbentrieb 27 greift am Schwinghebel 31 an, wogegen der Kolbentrieb 28 einerseits am Traggestell 1 a bei 32 abgestützt ist und andererseits mit dem oberen Lenker 29 in Verbindung steht. Wird der Kolben­ trieb 27 ausgefahren, so schwenkt der Schwinghebel 31 im Gegenuhrzeigersinn, während die Schar 3 durch die Ver­ bindung ihres Stieles 2 über die Lasche 33 mit dem Hebel 31 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn, nämlich die Vor­ stoßbewegung, ausführt. Der Spatenstiel 13 wird über den Lenker 30 nach rechts bewegt, wobei aber gleichzeitig der Kolbentrieb 28 einfährt, der Lenker 29 abwärtsschwenkt und das Spatenblatt 14 die Einstechbewegung durchführt. Die weiteren Bewegungen ergeben sich dann durch entsprechende Steuerung der Kolbentriebe 27 und 28.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht nur auf eine Schar und einen Spaten beschränkt ist, daß vielmehr nebeneinander auch mehrere Scharen und Spaten an­ geordnet werden können, wobei es möglich und zweckmäßig ist, die Bewegungsabläufe der nebeneinander angeordneten Werkzeuge zeitlich zu verschieben. Das erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsgerät kann ein Schlepperanbaugerät sein. Es ist aber auch möglich, es als Anhängegerät oder sogar als selbstfahrendes Gerät auszubilden.

Claims (11)

1. Bodenbearbeitungsgerät mit wenigstens einer an einem Traggestell gelagerten, während der Fahrt eine den Boden bis zur vollen Tiefe abschnittsweise aufbrechende perio­ dische Arbeitsbewegungen ausführenden Schar, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die bzw. jede blattförmige Schar (3) mit vorwärts weisender Schneide (6) liegend angeordnet ist und in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit abwechselnd eine etwa an Ort erfolgende Hub- und Schwenkbewegung und dann eine vorwärts gerichtete Stoßbewegung ausführt und daß hinter der bzw. jeder Schar (3) ein mit gleicher Periode eine Kurvenbahn in einer in Fahrtrichtung liegenden Verti­ kalebene beschreibender Spaten (13, 14, 13, 15, 16; 13 a, 15) od. dgl. vorgesehen ist, der jeweils am Ende der Hub- und Schwenkbewegung der Schar (3) in den von dieser gebildeten Aufbruchspalt einsticht, sich danach rückwärts- und wieder aufwärts- und vorwärtsbewegt.
2. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schar (3) mit ihrem Schaft (2) um eine obere, sich quer zur Fahrtrichtung (4) erstrecken­ de Achse (5) schwenkbar und die Scharschneide (6) in der vordersten Stellung unter oder knapp hinter der Schwenk­ achse (5) der Schar (3) angeordnet ist.
3. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls einstellbare Ein­ dringtiefe des Spatens (13, 14; 13, 15, 16; 13 a, 15) in den Boden geringer als jene der Schar (3) ist.
4. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaten aus einem Stiel (13; 13 a) und wenigstens zwei übereinander angeordneten, einzeln abnehmbaren Blättern (15, 16) besteht.
5. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Spaten (13, 15, 16) im Bereich seines oberen Blattes (16) ein harkenartiger Rück­ halter (22) angeordnet ist, dessen Schaft (23) einerseits am Traggestell (1) angelenkt, anderseits mit dem Spaten­ stiel (13) od. dgl. gekuppelt ist.
6. Bodenbearbeitungsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spatenrückseite wenigstens ein gegebenenfalls abnehmbarer, in Fahrtrichtung liegender Vertikalsteg (17), vorzugsweise mit gezähnter Unterkante, angeordnet ist.
7. Bodenbearbeitungsgerät nach Anpruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaten (13, 14) mit seinem Stiel (13) an einer ersten Kurbel (18) und mit dem oberen Stiel­ ende an einer zu einer zweiten mit gleicher Drehzahl umlau­ fenden Kurbel (20) führenden Kurbelstange (19) angelenkt ist.
8. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Spatenstiels (13 a) wenigstens zwei wahlweise verwendbare Anlenkstellen (25, 26) für die Kurbelstange (19) vorgesehen sind.
9. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (10) für die zweite Kurbel (20) Exzenter (9) od. dgl. für den Scharantrieb vorgesehen sind.
10. Bodenbearbeitungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegungen von Schar (3) und Spaten (13, 14) zwei hydraulische Kolbentriebe (27, 28) vorgesehen sind.
11. Bodenbearbeitungsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Spatenstiel (13) zwei Lenker (29, 30) angreifen, von denen der obere (29) unmittelbar am Traggestell (1 a) und der untere (30) an einem Schwinghe­ bel (31) gelagert sind, an dem der eine Kolbentrieb (27) angelenkt und der über eine Lasche (33) mit dem Scharschaft (2) verbunden ist, wobei der andere Kolbentrieb (28) die vertikale Schwenkbewegung des oberen Lenkers (29) herbei­ führt.
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