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Vorrichtung zur Feuchtigkeitsregelung in Klavieren und ähnlichen Instrumenten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feuchtigkeitsregelung in Klavieren und
ähnlichen Instrumenten. Derartige Vorrichtungen sind bereits in der Form bekannt,
daß entweder im Innern des Instrumentes ein einen elektrischen Hcizkörp:erenthaltendes
luftdurchlässiges Kissen angebracht wird, durch welches die feuchte Luft hindurchzieht,
oder ein teilweise mit Wasser gefüllter Behälter mit als Verdunstungskörper wirkendem
Schwamm oder ein kippbarer Behälter mit einseitig gefülltem feuchtigkeitsabsorbierendem
Stoff, der bei genügender Anreicherung mit Feuchtigkeit den Strom für ein elektrisches
Signal schließt. Demgegenüber kennzeichnet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung
dadurch, daß ein durch einen Feuchtigkeitsmesser geregeltes elektrisches Heizelement
beim Sinken der Feuchtigkeit im Instrument unter einen bestimmten Wert das in einem
kleinen, aus wärmeisolierendem Werkstoff bestehenden Behälter, vorzugsweise Schwimmer,
enthaltene Wasser schnell erwärmt, das seinerseits wieder die Wärme auf das in einem
den Behälter bzw. Schwimmer umgebenden und mit ihm kommunizierenden Gefäß befindliche
Wasser allmählich überträgt. Die schwimmende Anordnung des kleinen Einsatzbehälters
ist vorteilhaft um ihn unmittelbar als Wasserstandsanzeiger und Stromunterbrecher
beim Sinken des Wasserstandes über ein bestimmtes Maß zu verwenden. Durch die Erfindung
wird der Vorteil erreicht, daß durch die rasche Erhitzung des Wasserinhaltes im
kleinen Behälter dem Instrument im Bedarfsfalle der gewünschte Grad von Feuchtigkeit
aus diesem Behälter rasch zugeführt wird, während nach Abschalten des Heizstromes
bei dem gewünschten Feuchtigkeitsgrad dem Instrument durch die langsame, entsprechend
lange vorhaltende Erwärmung des Wassers in dem großen Gefäß der gewünschte Feuchtigkeitsgrad,
unter Schonung wärmeempfindlicher Teile, insbesondere des Resonanzbodens, erhalten
bleibt.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung nach der Erfindung
im Schnitt gezeigt.
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In einem Behälter 2, der teilweise mit einer Flüssigleeit, z. B. mit
Wasser, gefüllt wird, ist ein Schwimmer 3 angebracht, der zweckmäßig aus einem die
Wärme und Elektrizität schlecht leitenden Material, wie z. B. Kork, ausgeführt ist.
Im Schwimmer, der behälterartig ausgebildet sein kann, ist etwas über dem Boden
ein Heizelement 4. vorgesehen, das von einer Hülse 5 umschlossen wird, so daß das
Wasser nicht in unmittelbare Berührung mit dem Element kommen .kann. Im Schwimmer
sind außerdem eines oder mehrere Löcher oder Öffnungen 6 vorgesehen, die den Zutritt
des Wassers in das Innere des Schwimmers ermöglichen. Der Schwimmer ist derart bemessen,
daß der Wasserspiegel die das Element q. umgebende Hülse 5 überragt. Das Wasser
in dem Schwimmer wird bei eingeschaltetem Strom von dem Element q. schnell erwärmt.
Die Hülse 5, die zweckmäßig aus
Metall besteht, kann mit einem schmalen
Röhrchen 7 versehen werden, das über den Wasserstand reicht, wodurch eine Verbindung
zwischen dem Innern der Hülse und der unigebenden Luft erhalten wird. Die Leiter
$; die das Element mit der Stromquelle ver binden, sind auf geeignete Weise isoliert.
Am Schwimmer wird zweckmäßig ein Zeiger oder Arm g angebracht, der einmal die Höhe
des Wasserstandes im Behälter, dann aber auch unerwünschte Bewegungen des Schwimmers
anzeigt. Der Schwimmer wird zweckmäßig derart angeordnet, daß der Stromkreis selbsttätig
unterbrochen wird, wenn der Wasserstand zu tief absinkt.
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Die oben beschriebene Einrichtung wird in dem Instrument angebracht,
und der Stromkreis wird z. B. von einem Feuchtigkeitsmesser gesteuert, so daß dem
Element 4 Strom zugeführt wird, wenn größere Feuchtigkeit erwünscht ist. Der Strom
erwärmt rasch das Wasser in dem Schwimmer 3, das schnell verdunstet und den Raum
im Instrument füllt. Gleichzeitig wird aber auch das Wasser in dem großen Behälter
2 allmählich erwärmt, so daß der notwendige Feuchtigkeitsgehalt lange Zeit in dem
Instrument gewährleistet ist. Wenn die Feuchtigkeit einen im voraus bestimmten Wert
erreicht hat, wird der Strom in bekannter Weise durch den Feuchtigkeitsmesser ausgeschaltet,
so daß die Verdunstung herabgesetzt wird, um schließlich ganz auf-. zuhören. Die
dem Instrument zugeführte feuchte Luft strebt danach, sich in dem Raum zu verbreiten,
und um einen solchen Umlauf zu verhindern, sind gummierte Stoffstücke o. dgl. iiher
die empfindlichen Teile, die nicht mit Holz bekleidet sind, gespannt.
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'I Der im Instrument vorgesehene Feuchtigkeitsmesser wird zweckmäßig
mit einem an, einer der Außenseite des Instrumentes vorgesehenen Zeiger verbunden,
so daß der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Instrument von einer Skala- abgelesen
werden kann, die so eingeteilt ist, daß, wenn der Zeiger sich innerhalb zweier Teilstriche
befindet, der Feuchtigkeitsgehalt im Instrument normal ist.