DE662948C - Verfahren zur UEberfuehrung von pulverfoermigen Ferroverbindungen in bestaendige Form - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von pulverfoermigen Ferroverbindungen in bestaendige Form

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DE662948C
DE662948C DEH140977D DEH0140977D DE662948C DE 662948 C DE662948 C DE 662948C DE H140977 D DEH140977 D DE H140977D DE H0140977 D DEH0140977 D DE H0140977D DE 662948 C DE662948 C DE 662948C
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ferrocarbonate
lipoid
ferrous compounds
dried
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/28Compounds containing heavy metals
    • A61K31/295Iron group metal compounds

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Description

  • Verfahren zur Überführung. von pulverförmigen Ferroverbindungen in beständige Form Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um pulverförmige Ferroverbindungen in beständige Form zu bringen.
  • Eisen wird zu Arzneizwecken am besten in Form von Ferroverbindungen dargeboten. Ferroverbindungen sind bekanntlich unbeständig und neigen dazu, in die Ferriverbindungen überzugehen, was bei Ferroverbindungen, die zu Arzneien.verarbeitet werden sollen oder schon verarbeitet sind; den Wert verschlechtert und auch durch unansehnliches Äußere stört.
  • Man hat schon verschiedentlich versucht, die unbeständigen Ferroverbindungen zu stabilisieren, ohne daß eine allgemein befriedigende Lösung bekanntgeworden ist.
  • Es ist bekannt, Zucker beizumischen. Hierdurch erhält man aber keinen genügenden Schutz, und es ergeben sich stark hygroskopische Produkte: Auch ist es bekannt, Suspensionen in öl oder in leicht schmelzenden Fetten, wie Schweinefett, herzustellen, aber auch diese Behandlung 'gibt keinen genügenden Schutz und schränkt außerdem die Möglichkeit der Weiterverarbeitung der behandelten Ferroverbindungen zu anderen Arzneiformen bedeutend ein. Auch haben die Schutzkörper die Neigung, ranzig zu werden.
  • Beim Einschmelzen in Fette von härterer Konsistenz, wie Kakaobutter (auch mit Zusatz von Wachs o. dgl.), werden nahezu ebenso große Mengen von Fett wie von dem Eisenpräparat benötigt, und es ergibt sich ein Endprodukt, das nicht zu Präparaten in gewissen anderen Arzneiformen, z. B. zu Kombinationstabletten, Pillen oder pulverförmigen Nahrungsmitteln, weiterverarbeitet werden kann.
  • Man hat auch bereits versucht, Mischungen von Chemikalien, namentlich von Salzen, bei denen die Bestandteile erst in späterer Zeit, so z. B. beim Erhitzen oder beim Auflösen in Wasser; aufeinander wirken sollen, zur Vermeidung vorzeitiger Reaktion in der Weise zu behandeln, daß man einen oder mehrere der zu umhüllenden Körper mit einer Schutzhülle aus Fett, Wachs, Paraffin, Stearin o. dgl. umgab. Dieses Verfahren ist nur für einzelne Sonderfälle brauchbar. Wenn man das Verfahren auf die Überführung von pulverförmigen Ferroverbindungen in beständige Form anwenden würde, müßte man einmal von den vorgenannten Fetten und Wachsen recht erhebliche Mengen verwenden. Außerdem erhält man aber auf diesem Wege keine gleichmäßigen, auch in dünner Schicht wirksamen Schutzhüllen.
  • Auch ist es schon vorgeschlagen worden, Ferroverbindungen für pharmazeutische Zwecke unter Luftabschluß in ein festes, oxydasen- und sauerstofffreies geschmolzenes Fett einzutragen und die Mischung erstarren zu lassen. Insbesondere wurde hierzu Kakaobutter oder ein Gemisch von Kakaobutter und Stearinsäure empfohlen. Auch dieses Verfahren leidet an dem vorstehend erwähnten Übelstand der Notwendigkeit der Benutzung großer Mengen des Fetts und der Unmöglichkeit, gleichmäßige, auch in dünner Schicht wirksame Schutzhüllen zu erzeugen.
  • Weiter ist es bekannt, feste Körper, insbesondere Carbide, zum Schutz gegen den Angriff von Feuchtigkeit und zur Regelung der Reaktion mit Flüssigkeiten, Gasen oder,
    Dämpfen mit einem Imprägnierungsmittefzif#
    behandeln, das z. B. aus Öl- oder Teerfra4"
    tionen bestehen kann, wobei ein Stoff '.@
    sehr geringer Oberflächenspannung und eine-,., Flüssigkeit bzw. ein Flüssigkeitsgemisch zugesetzt werden sollte, das sowohl mit dem Imprägnierungsmittel wie mit Wasser bzw. der reagierenden Flüssigkeit mischbar ist. Erst durch das Zusammenwirken der angegebenen drei Komponenten wird der erstrebte Schutz gegen Angriff von Feuchtigkeit erreicht. Ganz abgesehen davon, daß die für die Behandlung des in der Technik anzuwendenden Carbids als besonders geeignet angegebenen Steinkohlenöle, Gasöle, Teeröle für Arzneikörper schon an sich nicht anwendbar sind, erhält man auch durch das genannte, für andere Zwecke und andere Ausgangsstoffe bestimmte Verfahren nicht den Oxydationsschutz, den das vorliegende Verfahren in erster Linie erstrebt und erreicht.
  • Gemäß der Erfindung werden Ferroverbilidungen, wie Ferrocarbonat, Ferrochlorid, Ferrobromid o. dgl., in fein verteilter Form, vorzugsweise unmittelbar nach ihrer Herstellung, mit der Lösung eines zäh-konsistenten Lipoids, z. B. Lecithin, in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel vermischt, worauf die Masse vorzugsweise in dünner Schicht ausgebreitet und bei mäßiger Wärme, gegebenenfalls im Vakuum oder unter Darüberleiten von gasförmiger Kohlensäure, getrocknet wird. Hierbei werden die Einzelteilchen der Ferrov erbindung mit einer gegen Zutritt von Sauerstoff und Feuchtigkeit wirksamen Schutzschicht gleichmäßig überzogen- und Oxydationsvorgängen unzugänglich gemacht.
  • Man kann zweckmäßig das Ferrosalz vor dem Vermischen mit der Lipoidlösung mit an sich bekannten neutralen Stoffen, wie Milchzucker, Magermilchpulver o. dgl., verreiben.
  • Ein Lipoid von möglichst zäher Beschaffenheit, z. B. ein möglichst vom Öl befreites Eier- oder Pfianzenlecithin, wird in einem wasserunlöslichen, leicht flüchtigen Medium, z. B. Trichloräthylen, gelöst. Die Lecithinlösung wird innig mit dem frisch hergestellten, noch etwas (z. B. aceton-) feuchten Ferrocarbonat gemischt, wobei man in vielen Fällen zweckmäßig ein Gewichtsverhältnis von Ferrocarbonat zu Lipoid von etwa 5:I wählt. Die Mischung wird in dünner Schicht ausgebreitet und bei mäßiger Wärme, gegebenenfalls im Vakuum oder unter Darüberleiten von gasförmiger Kohlensäure oder unter Anwendung beider Hilfsmittel, getrocknet. Neutrale Füllmittel, wie z. B. Milchzucker, Magermilchpulver o. dgl., können dann beigemengt werden, sofern man nicht schon ese Füllmittel von vornherein der Ferrover-
    Anlandu zugesetzt und die Ferroverbindung
    b,*'Wammen mit dem Füllmittel mit der Leci-
    »g versetzt hat.
    11 erhält nach dem Verfahren der Er-
    findung ein pulverförmiges Produkt von ausgezeichneter Haltbarkeit, das man ungehindert zu anderen Arzneiformen weiterverarbeiten kann. Das Stabilisierungsmittel gemäß der Erfindung ist nicht nur gut genießbar, sondern ist auch geeignet, die gewünschte Wirkung bei den Eisenpräparaten zu erhöhen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Präparate enthielten 92 bis 93 ojb des gesamten Eisens in zweiwertiger Form. Dies ist namentlich bei der Verwendung von Ferrocarbonat sehr beachtlich, weil sich diese Verbindung namentlich in feuchtem Zustande sehr rasch und leicht oxydiert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur überführung von pulverförmigen Ferroverbindungen in beständige Form, insbesondere für Arzneizwecke, dadurch gekennzeichnet, daß Ferrocarbonat, Ferrochlorid, Ferrobromid o. dgl. in fein verteilter Form, vorzugsweise unmittelbar nach seiner Herstellung, mit der Lösung eines zäh-konsistenten Lipoids, z. B. Lecithin, in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel vermischt wird, worauf die Masse vorzugsweise in dünner Schicht ausgebreitet und bei mäßiger Wärme, gegebenenfalls im Vakuum oder unter Darüberleiten von gasförmiger Kohlensäure, getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise frisch hergestelltes Ferrocarbonat in noch etwas (z. B. aceton-) feuchtem Zustand mit einer möglichst vom Öl befreiten Eier- oder Pflanzenlecithinlösung in einem wasserunlöslichen, leicht flüchtigen Mittel, z. B. Trichloräthylen (im Verhältnis von etwa 5 Ferrocarbonat zu i Lipoid), vermischt wird, worauf die Masse in dünner Schicht ausgebreitet und bei mäßiger Wärme, gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum und Darüberleiten von gasförmiger Kohlensäure, getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte neutrale Stoffe, wie Milchzucker, Magermilchpulver o. dgl., mit dem Ferrosalz vor dem Vermischen mit der Lipoidlösung verrieben werden.
DEH140977D 1934-08-19 1934-08-19 Verfahren zur UEberfuehrung von pulverfoermigen Ferroverbindungen in bestaendige Form Expired DE662948C (de)

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