DE2902199A1 - Herbizide mittel - Google Patents
Herbizide mittelInfo
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-
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N43/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
- A01N43/64—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- A01N43/707—1,2,3- or 1,2,4-triazines; Hydrogenated 1,2,3- or 1,2,4-triazines
Description
MOBAY CHEMICAL CORPORATION Penn Lincoln Parkway, West Pittsburgh, Pennsylvania 15205, USA
Bi/Bs V
Die Erfindung betrifft neue Formulierungen eines Kombinationspräparates aus bekannten herbiziden Wirkstoffen,
welche bis zu Temperaturen von 0° C hinunter kältestabil sind.
Bei der Verwendung von biologischen Wirkstoffen empfiehlt es sich oft, sie in Formulierungen mit inerten
Trägermitteln wie z.B. organischen Lösungsmitteln überzuführen. Der wirkstoffgehalt der Formulierung hängt von der
Löslichkeit des Wirkstoffs in seinem Trägermittel ab. Die Formulierung, sei es in Form einer echten Lösung oder einer
Dispersion, soll unter normalen Transport- und Lagerungsbedingungen stabil sein und vorzugsweise bis zu Temperaturen
von O°C hinunter flüssig bleiben.
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Es kann auch günstig sein, in eine Lösung mehr
als einen biologischen Wirkstoff einzubringen. Durch, die Kombination mehrerer Wirkstoffe kann bei einer einzigen
Anwendung die vorteilhafte Wirkung aller Wirkstoffe gleichzeitig ausgenutzt werden.
Ein besonders wirksames Herbizid für die
Bekämpfung von Unkräutern, die in Verbindung mit Ackerbau produkten auftreten, ist 3-Methyl-thio-^-amino-6-tert.
butyl-l,2,4-triazin-5-on der Formel
H
C
C
das die Trivialbezeichnung Metribuzin trägt. Die Herstellung der Verbindung der Formel I und von herbiziden
Mitteln, welche diese Verbindung als Wirkstoff enthalten, ist in der US-PS 3 961 936 beschrieben. Leider weist
diese Verbindung einen hphen Schmelzpunkt (etwa 120 C) auf und ist in üblichen organischen Lösungsmitteln wie
z.B. Alkylbenzolen nur beschränkt löslich.
In der US-PS 3 986 862 wird vorgeschlagen, Metribuzin mit 2-Chlor-N-(2,6-diäthyl-phenyl)-N-methoxymethylacetamid
der Formel
/CH2-CH3
CH2-O-CH
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/ς 29Ü2199
zu kombinieren, das die Trivialbezeichnung AIachlor trägt.
Der Lehre dieser Patentschrift zufolge tritt bei der Kombination Metribuzin/Alachlor in Chlorbenzol ein Lösungssynergismus
auf, so daß stabile Lösungen mit höheren Wirkstoffkonzervfcrationen
möglich sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Metribuzin für Formulierungen mit preisgünstigen, nichthalogenierten
Lösungsmitteln und inerten Trägerstoffen leichter zugänglich zu machen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Kombination
von Metribuzin mit einem anderen herbiziden Wirkstoff. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Erhöhung
der Löslichkeit von Metribuzin in Alkylbenzolen.
Es wurde überraschend gefunden, daß diese Ziele durch Kombination von Metribuzin mit Alachlor in
Gegenwart von Alkylbenzolen erreicht werden können.
Wird Metribuzin dem Wirkstoff Alachlor in steigenden Mengen zugemischt, so besteht zunächst nur ein geringer Unterschied
im Schmelzpunkt der entstandenen Mischungen. Es tritt nur eine geringfügige Erniedrigung des Schmelzpunktes ein,
wenn der Mengenanteil an Metribuzin erhöht wird·
Technisches technisches Schmelzpunkt des Gemisches Metribuzin Alachlor (Erstarrungstemperatur)
90.2 o/o
5 Ji 95 ¥>
etwa 35°C
10 $> 90 % etwa 33°C
15 % 85 $> etwa 31 °C
20 96 80 ia etwa 29°C
80 96 20 # etwa 870C
Es wurde überraschend gefunden, daß Gewichtsverhältnisse
von Metribuzin zu Alachlor von etwa 1:3 bis 1 : 5 die Löslichkeit von Metribuzin in Alkylbenzol
im Vergleich zu Metribuzin allein erhöhen. Durch das bevorzugte Mengenverhältnis von etwa 1:4 wird die
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Löslichkeit von Metribuzin in Alkylbenzoi allein verdreifacht.
Die Metribuzin-Alachlor-Mischungen sind in Alkylbenzoi überraschend löslich, man erhält etwa 12 Gew.-#
Metribuzin in Lösung bei O°C im Vergleich zu nur k $,
wenn Metribuzin allein gelöst wird. Außerdem läßt das Alkylbenzoi die Zumischung von oberflächenaktiven Mitteln,
weiteren Lösungsmitteln und Lösungsvermittlern in. der Formulierung
zu, ohne daß Kristallausscheidungen in den Formulierungen bei Temperaturen von 0° C oder darüber auftreten.
Die Löslichkeit von Metribuzin in Alkylbenzoi wird auch durch die Zumischung kleiner Mengen (nicht mehr als etwa 10 Gew.-%)
an weiteren Lösungsmitteln wie z.B. Glycolen, Glycoläthern, Ketonen od.dgl. nicht beeinträchtigt. Bevorzugte zusätzliche
Lösungsmittel sind niedere Alkylenglykole und PoIyglykole,
Phenol und dessen niedere Alkanoläther, wasserlösliche
Alkanole, Ketone u.dgl.
Die Wahl des Alkylbenzole hängt von der Zugänglichkeit und den Kosten ab, folgende sind geeignet: o-, m- oder
p-Xylol und Mischungen aus diesen Stoffen; Isopropylbenzol;
n-Propylbenzol, l-Methyl-3-äthylbenzol; l-Methyl-3-äthylbeizol;
l-Methyl-4-äthylbenzol; 1-Methyl-2-äthylbenzolj
If3f5-Triäthylbenzol oder 1,2,4-Triäthylbenzol,alkylierte,
schwere aromatische Naphthas und handelsübliche Mischungen von niederen Alkylbenzolen wie sie z.B. unter den Namen
Tenneco 500, Tenneco 500-100, Espesol 5, Espesol 1,
Apco 100 u.dgl. vertrieben werden.
Die Wahl eines geeigneten oberflächenaktiven Mittels oder einer Mischung von oberflächenaktiven Mitteln
als Emulgator kann vom Fachmann leicht nach den aus Emulsions, Theory and Practice, Paul Becher, 2. Auflage,
Reinhold Publishing Corporation, New York,bekannten Prinzipien getroffen werden. Weitere geeignete oberflächenaktive
Mittel können auch unter den in'Detergents and
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Emulsifiers, veröffentlich von McCutcheon's Division,
Allured Publishing Corporation, New Jersey, 1972 Annual,
angeführten ausgewählt werden.
Typische Beispiele für Emulgatoren sind nichtionische und anionische oberflächenaktive Mittel mit einem hydrophilen/lipophilen
Gleichgewicht, die dazu geeignet sind, die erfindungsgemäßen Konzentrate in Wasser zu emulgieren.
Besonders geeignete oberflächenaktive Mittel sind die unter dem Handelsnamen ATLOX 34O3F oder ATLOX 3^09
von ICZ, USA vertriebenen, in Allzweckformulierungen
übergeführten nichtionischen und anionischen Emulgatoren und der unter dem Handelsnamen GAFAC RE 610 von der GAF
Corporation vertriebene, anionische, komplexe, organische (aromatische) Phosphatester in Form einer freien Säure.
Der Emulgator wird in Mengen von etwa 0,5 20 Gew.-?6, vorzugsweise etwa 2-5 Gew.-^, eingesetzt.
Die endgültige, für die Anwendung im Freiland vorgesehene Mischung kann vollständig im voraus zubereitet, d.h. als
Fertigformulierung eingesetzt werden, die vor dem Gebrauch nur mit Wasser verdünnt zu werden braucht. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, die Wirkstoffe getrennt in Formulierungen überzuführen und die Formulierungen miteinander
und mit Wasser knapp vor der Verwendung in einem Behälter zu vermischen, d.h. nTankmischungen" aus den
einzelnen Bestandteilen herzustellen.
Um aufzuzeigen, daß kein Unterschied zwischen einem Produkt in Form einer fertigen Formulierung und
einer Tankmischung besteht, wurden biologische Versuchsdaten gesammelt. Das Produkt in Form einer Formulierung
enthielt 0,1 kg Metribuzin und 0,4 kg Alachlor pro 1 Ltr. Alkylbenzol, das mit oberflächenaktiven Mitteln
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versetzt war. Dies wurde verglichen mit einer Tankmischung aus 50 c/o Metribuzin in Form eines benetzbaren
Pulvers und einem emulgierbaren Produkt, das unter dem Handelsnamen *Alachlor 4* vertrieben wird. Gleiche Mengen
an Wirkstoff wurden vor dem Aufgehen von Sojabohnen-
und Tomatensamen aufgebracht und in bezug auf Phytotoxizität und Wirksamkeit gegenüber verschiedenen Unkräutern
verglichen.
Die Versuchsdaten wurden 14 Tage nach Behandlung durch visuelle Beobachtung erhalten. Die Bewertung
erfolgte nach einer Skala von O bis 10, wobei 0 keine
Wirkung und 10 vollständiges Abtöten der Pflanze bedeutet. Es wurden Werte von 3 oder weniger bei Sojabohnen und
Tomaten erhalten, was einen annehmbaren Phytotoxizitätsgrad bedeutet; bei den Unkräutern wurden Werte von 8 und
darüber erzielt, woraus hervorgeht, daß die Unkrautbekämpfung zufriedenstellend war. Die erzielten Daten stellen
einen Durchschnittswert von 3 identischen Versuchen dar.
Im allgemeinen ergaben sich nur geringfügige Unterschiede in der gesamten Unkrautbekämpfungswirkung und
Phytotoxizität bei vergleichender Behandlung mit der Metribuzin-Alachlor-Forraulierung und der Tankmischung,
d.h. von 10 % oder darunter, sodaß annähernd
gleiche Wirkung und annähernd gleiche Phytotoxizität festzustellen war.
Die Herstellung von erfindungsgemäßen Formulierungen
wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert:
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117 e technisches Metribuzin wurden mit 450 g
technischen Alachlor, 250 g Xylol und 50 g Atlox 3^03
(Gemisch aus Polyoxyethylenether, Polyoxyethylenglycerid
Tand Allcylarylsulfonat) vermischt. Die Lösung wurde erwärmt,
bis alle Materialien verflüssigt waren und dann bei Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Ein weiteres Gemisch wurde unter Verwendung von 117 g technischem Metribuzin, ^50 g technischem Alachlor,
206 g Xylol, 50 g Äthylenglycolmonomethyläther und 50 g
eines unter dem Handelsnamen Atlox 3^03 vertriebenen
Emulgators hergestellt. Die Löslichkeit von Metribuzin in Xylol wurde in diesem Fall um 300 # erhöht.
Die Erfindung ist keineswegs auf die vorstehenden Beispiele beschränkt, innerhalb des Schutzumfanges und
ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen sind Modifizierungen und Veränderungen möglich.
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Claims (7)
1) Flüssige, kältestabile, in Wasser emulgierbare herbizide Mittel, bestehend im wesentlichen aus
(A) 3-Methylthio-4-amino-6-tert.-butyl-1,2,4-triazin-5-on,
(B) 2-Chlor-N-(2,6-diäthylphenyl)-N-methoxymethylacetamid,
(C) einem Alkylbenzol und
(D) einem oberflächenaktiven Mittel.
2) Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als 4 Gewichtsprozent an Bestandteil (A) enthalten.
3) Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Bestandteil (A) zu Bestandteil
(B) zwischen 1:3 und 1:5 liegt.
4) Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Bestandteil (A) zu Bestandteil
(B) etwa 1:4 beträgt.
5) Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Alkylbenzol (C) Xylol enthalten.
6) Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als oberflächenaktives Mittel einen nichtionischen
oder anionischen Emulgator enthalten.
7) Verfahren zur Herstellung von-flüssigen, kältestabilen,
in Wasser emulgierbaren herbiziden Mitteln, enthaltend 3-Methylthio-4-amino-6-tert.-butyl-1,2,4-triazin-5-on (A)
und 2-Chlor-N-(2,6-diäthylphenyl)-N-methoxymethylacetamid (B), dadurch gekennzeichnet, daß man 4 bis 12 Gewichtsprozent (A)
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ORIGINAL INSPECTED
und die 3-bis 5-fache Gewichtsmenge an (B), bezogen auf (A), in einem Alkylbenzol (C), vorzugsweise Xylol, löst und
zusätzlich ein oberflächenaktives Mittel, vorzugsweise einen nichtionischen oder anionischen Emulgator, zufügt.
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9 0 9 8 3 1
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