DE662897C

DE662897C - Vorrichtung zum galvanischen Plattieren, insbesondere Verchromen der Innenwandungen von gebogenen Rohren oder Rohrsystemen

Info

Publication number: DE662897C
Application number: DEST55616D
Authority: DE
Inventors: Max Stroetzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-12-19
Filing date: 1936-12-19
Publication date: 1938-07-23

Description

Vorrichtung zum galvanischen Plattieren, insbesondere Verchromen der Innenwandungen von gebogenen Rohren oder Rohrsystemen In der Galvanotechnik ist es bekannt, für verschiedene Probleme Anoden zu verwenden, die aus mehreren Teilen bestehen. So werden z. B. die Innenwandungen von Milchkannen und anderen Hohlgefäßen galvanisch verzinkt durch eine in das Gefäß einzuführende Anode aus mehreren Stäben, die schirmartig zusammenklappbar sind, so daß sie durch den Gefäßhals ein- und ausgeführt werden können.
Es ist ferner bekannt, :die Innenwandungen von Rohren :dadurch zu galvanisieren, -daß im Innern derselben Anoden in Form von Drähten zentrisch angeordnet werden, die zur Verhütung eines Kurzschlusses, durch Berührung mit dem als Kathode geschalteten Rohr mit isolierenden Abstandsreglern versehen sind. Bei Galvanisierungsarten, welche für die Metallabscheidung hohe Stromdichten erfordern, z. B. beim Verchromen, müssen diese Innenanoden so stark dimensioniert .stein, daß die erforderlichen hohen Stromstärken aufgenommen werden können. Man verwendet deshalb, z. B. beim Innenverchromen von längeren Rohren und solchen mit größerem Durchmesser, als Innenanode eine starre Kupferstange, die mit Blei überzogen ist.
Dieses Verfahren ist aber nur anwendbar bei geraden Rohren. Gebogene Rohre oder Rohrsysteme mit verschiedenen Abzweigungen lassen sich auf diesem Wege nicht galvanisieren, da die Einführung einer- starren bzw. genügend starkdimensionierten Anode durch die Biegestellen unter Einhaltung genauer Elektrodenabstände unmöglich ist.
Es wurde ,nun gefunden, daß man bei der hineng,alvanisierung von gebogenen Rohren oder Rohrsystemen .auch eine genügend stark dimensionierte, starre Innenanode anwenden kann, wenn man gemäß der Erfindung eine aus mehreren Teilen bestehende Innenanode verwendet; bei der die einzelnen Teile kontaktsicher miteinander verbunden, aber leicht lösbar sind und deren Verbindungsstellen an der Rohrbiegung oder Abzweigung 8 liegen. Die aus dem Rohr herausragenden Enden werden durch eine an den öfinungen des Rohres isolierend angeordnete Spannvorrichtung befestigt. Die Spannvorrichtung ist auf dem Außenrohr so angeordnet, dal die Innenanode sowohl in den Längsseitez@ als auch im Biegewinkel des Rohres gen1Ir zentrisch liegt und sich während des Plattat:;; rungsvorganges nicht verlagern kann. Mit einer solchen Anode gelingt es, gebogene Rohre und komplette Rohrsysteme, die selbstverständlich nicht schlangenförmig ausgebildet oder mehrfach ,gewunden sind, auf den Innenwandurigen einwandfrei zu galvanisieren.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung veranschaulichen: Fig. A eine in einem um 9o° gebogenen Rohr angeordnete zweiteilige Innenanode, Fig. B ein in einem Rohrsystem mit vier Abzweigungen angeordnete fünfteilige Innenanode; Fig. C eine Spannvorrichtung für die Anodenenden.
Gemäß Fig. A sind in dem als Kathode zu schaltenden, gebogenen Rohr i die beiden Anodenteile 2 und 3, von denen der Anodenteil 2: mit Innengewinde, der Anodenteil 3 mit Außengewinde versehen ist, außerhalb des Bades cingeführ t und im Biegewinkel des Rohres kontaktsicher miteinander verschraubt q.: Die beiden Enden der Innenanode sind durch eine auf den beiden Austrittsöffnungen des Rohres angeordnete Klemmvorrichtung aus isolierendem Baustoff, z. B. Ebonit, so festgehalten, daß diese durch das ganze Rohr zentrisch gelagert ist; keine Berührung mit der Rohrwandung eintreten kann und damit durchgehend gleiche Elektrodenabstände eingehalten werden.
Gemäß Fig. B sind in einem Rohrsystem mit vier Abzweigungen 6 fünf Anodenteile zu einer geschlossenen Innenanode durch vier Verschraubungen 8 verbunden, die durch die Klemmvorrichtungen 9 fest- bzw. zentrisch zum Rohrinnern gehalten werden.
Gemäß Fig. C ist auf der Austrittsöffnung des Rohres i o eine Klemmvorrichtung aus Isolierstoff i i aufgesetzt. Durch die Vorrichtung sind zwei Schrauben 12 geführt, mittels deren die Anode 13 festgehalten wird und auch genau zentriert werden kann. Damit die während des Plattierungsvörganges auftretenden Gase ungehindert entweichen können, ist das Gehäuse -der Klemmvorrichtung mit Löchern oder ovalen öffnungen 14 versehen. ,.-Die kontaktsichere Verbindung der ein-

grien Anodenteile durch Verschraubung ist

p i*3eine beispielsweise Ausführungsform der

hdung. Die Apodenteile können an den

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l#c,#'#,r'# bindungsstellen auch konisch ausgebildet

sein. Da man wegen Material- und Gewichtsersparnis z. B. beim Verchromen statt einer verbleiten massiven Kupferstange ein Kupferrohr, welches mit Blei ummantelt ist, als Anode wählen wird; so wird zweckmäßig in einem Anodenteil an denn konisch ausgebildeten Ende ein massiver Metallkern eingesetzt, auf dem :ein Stahldraht aufgelötet ist. Dieser Stahldraht wird durch den anderen Anodenteil durchgeführt. Beim Anziehen desselben erfolgt eine gute, kontaktsichere Verbindung an der Stelle, wo die beiden konischen Stellen der Anodenteile ineinander greifen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum galvanischen Plattieren, insbesondere Verchromen der Innenwandungen von gebogenen Rohren oder Rohrsystemen, bei welchen die Anode im Innern des Rohres angeordnet und vor Berührung mit dem Rohr gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus mehreren kontaktsicher miteinander verbundenen, aber leicht lösbaren Teilen besteht, deren Verbindungsstellen (q.) an der Rohrbiegung oder Abzweigung (8) liegen (Fig. A und B):
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der einzelnen Anodenteile durch Verschraubung erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß die einzelnen Anodenenden an den Verbindungsstellen konisch- ausgebildet und durch einen an einem Anodenteil angebrachten Draht durch Anziehen kontaktsicher miteinander verbunden sind. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, gekennzeichnet durch :eine außerhalb des Rohres an den Rohrenden angeordnete Vorrichtung, die es gestattet, die Anode in dem sie umgebenden Rohr in der gewünschten Lage festzuhalten und zu zentrieren.