DE662437C - Verfahren zur Gewinnung von Bienengift - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Bienengift

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/56Materials from animals other than mammals
    • A61K35/63Arthropods

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Bienengift Für die Gewinnung des Bienengiftes sind schon verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Langer (Archiv für exp. Path. u. Pharm. 38 [i897], S. 385) hat, um einigermaßen in Betracht kommende Mengen des Giftes zu erhalten, den Bienen die Stacheln samt Anhang herausgezupft, getrocknet und pulverisiert. Aus dem feinen Pulver wurde das Gift durch Wasser herausgelöst. Auf diese Weise erhielt er indessen nur eine sehr stark verunreinigte wässerige Lösung, eine gelblichbräunliche Flüssigkeit.
  • Zar schnellen Gewinnung größerer Mengen von nicht reinem Bienengift brachte Flur y (Archiv für exp. Path. u. Pharm. 85 [192o], S. 321) einen Bienenschwarm in einen großen Perkolator und veranlaßte die Bienen durch Ätherdämpfe zur Abgabe des Giftes. Die in leichter Narkose befindlichen Tiere wurden ausgepackt und auf großen Trichtern mit einem Sprühregen von möglichst wenig Wasser berieselt. Die das Gift enthaltenden Spülflüssigkeiten waren gelblich -gefärbt, etwas ,trüb.
  • Für besondere Zwecke waren beide ForsrIuer auch bemüht, reines Gift zu erhalten. Das von den Bienen durch den Stachel abgesonderte Gifttröpfchen wurde in einem Wassertropfen aufgefangen (Archiv für exp. Path. 11. Pharm. 38 [1897], S. 384), -oder die Bienen wurden auf dickes, angefeuchtetes Filtrierpapier gesetzt, wobei das Papier das beim Stechren austretende Gift aufsog. Das gifthaltige Papier wurde getrocknet und die mit Darminhalt befleckten Stellen möglichst entfernt (Archiv für exp. Path. u. Pharm. 38 [18971, S. 385; 85 119201, S. 324).
  • Ebenfalls in Wasser wird das Bienengift nach dem von B. F. B e c k (Bee Venom Therapy, D,. Appleton-Century Company, Inc., London & NieW York, 1935, S. 45, 46) beschriebenen Verfahren aufgefangen. Die Bienen stechen ;nach diesem Vierfahren in einte tierische Haut, die über ein bis zum Rand mit Wasser gefülltes Gefäß gespannt und deren Dicke so bemessen ist, daß der Stich durchdringt. Da die tierische Haut auf dem Wasser aufbiegt, ist sie naß, es kann daher Diffusion eintreten. In der wässerigen Lösung ist das Bienengift dem schädlichen Einfloß der Verdauungsfermente ausgesetzt, wobei die Ausbeute an Wirkstoff beeinträchtigt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Bienengift in reiner, trockener Form und mit guter Ausbeute gewonnen werden kann, wenn wähnend des Stechens der Biene durch tierische Häute, deren Dicke so bemessen ist, daß der Stachel leben durchdringt, und die über ein leeres Gefäß gespannt sind, auf der Rückseite der Stichunterlage eine Saugwirkung ausgeübt wird. Dabei sammelt sich das Gift auf der der Stichseite entgegengesetzten Seite und kann nach dem Eintrocknen durch Abschaben jodier auf andere geeignete Weise gewonnen werden.
  • Durch die Anwendung von tierischen Häuten, die auf der Stichseite rauh sind, erleichter t man den Bienen das Stechen, da ein Abgleiten des Stachels verhindert wird. Der Stechapparat und der Kot bleiben auf der Stichseite zurück. Von der der Stichseite ent= gegengesetzten glatter Seite der Haut lassen sich die eingetrockneten Gifttr:öpfclien,welch e sich beim Stechen ,aus dem Stachel abscheiden und die an der Haut haften, leicht abtrennen. Die Dicke der tierischen Haut soll derart gewählt werden, daß die Biene diese beim Stechen durchdringen kann. Durch die Saugwirkung unter der Stichhaut wird die Ausbeute erhöht, indem eine vollständigere Isntleerung der Giftdrüsen erzielt wird.
  • Zur Gewinnung des Bienengiftes nach dem vorliegenden Verfahren wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: Die Bienen werden mit eiiier Pinzette gefaßt und auf die rauhe Fläche der tierischen Haut gesetzt, welche aus gegerbtem Spaltleder, Ziege vder Schaf, besteht und eine durchschnittliche Dicke von etwa 1"-i mm hat. Durch gelindes Zusammendrücken der Pinzette reizt man die Bienen zum Stechen. Der Stachel durchdringt die Haut und bleibt stecken. Die Biene reißt sich los und verliert den Stechapparat. Auch nach der Trennung arbeitet die Muskulatur des Stachels weiter und pumpt Gift aus der Giftbläs#C ,auf die Unterseite der Haut. Zur Unberstütz«,ng des Stachels wird 'unter der >daut eine Saugwirkung ausgeübt. Es gelingt lädurch,einen großen Teil des sonst in der Giftblase zurückbleibenden Teils des Giftes zu gewinnen. Aus iooo Bienen erhält man etwa 0,07 g trock-enies Gift. Das an der unteren glatten Seite der Haut eingetrocknete Bieneaigift- wird abgeschabt. Durch Auflösen in Wasser, Abtrennen von etwa mitabgeschabten Stachelspitzen durch Filtrieren -und Ausfällen mit Alkohol in bekannter Weise (Archiv für exp. Path. u. Pharm. 85 [192o], S. 322, unten) kann das Gift völlig gereinigt werden.

Claims (1)

  1. PATrhTANSPrucrr: Verfahren zur Gewirüiung von Bienengift, bei dem maai Bienen durch tierische Häute stechen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Stechens auf der* Rückseite der Stichunterlage eine Saugwirkung ausübt, worauf man das angesammelte Gift nach dem Eintrocknen durch Abschaben o. dgl. gewinnt.
DEH143518D 1935-04-26 1935-04-26 Verfahren zur Gewinnung von Bienengift Expired DE662437C (de)

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