DE237274C - - Google Patents

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DE237274C
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skins
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3e. GRUPPE
HENRI MARCHE in FOURMIES, Frankr.
Gewebe o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1910 ab.
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 16. März 1910 anerkannt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Übertragung der Haardecke von Tierhäuten auf andere Unterlagen, Gewebe o. dgl.
Das Neue besteht der Erfindung gemäß darin, daß die Felle in gespanntem Zustande in eine gefrierende Flüssigkeit getaucht und nach" dem Gefrieren von der Haut befreit werden, worauf die. freigelegten Haarwurzeln in bekannter Weise durch Aufkleben der neuen Unterlage miteinander verbunden werden und schließlich das den Rest der Haare umschließende Eis abgeschmolzen wird.
Gegenüber dem bisher bekannten Verfahren zur Übertragung der Haardecke von Tierhäuten auf Gewebe o. dgl., nach welchem die Felle mit der Haarseite in eine warme gesättigte Salzlösung gelegt werden, nach deren Kristallisation die Haut von den Haaren abgehoben wird, bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß die Verwendung von Chemikalien, welche sowohl . auf das Leder als auf die Haare und die Klebemittel schädlich einwirken können, ganz vermieden wird. Weiter ist es von großem Vorteil, daß die Haare während
des ganzen Übertragungsverfahrens ihre natürliche Lage beibehalten und daß das ganze Verfahren einfach, sauber · und äußerst billig ist.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
Nachdem man das Fell zubereitet und aufgespannt hat, wird es in einen Behälter mit reinem oder mit antiseptischen Mitteln, Farbe o. dgl. versetztem Wasser getaucht. Dann wird das Ganze so weit abgekühlt, daß das Wasser gefriert, so daß ein Eisblock entsteht, der die Haut und die Haare umschließt. Alsdann entfernt man die Haut von den Haaren.
Zur Erleichterung dieser Arbeit kann man das Fell eine zur Enthaarung erforderliche Vorbehandlung durchmachen lassen, beispielsweise durch Behandlung mit Gerbstoffen, die das Abreißen der Haut erleichtern, , so daß, nachdem die Haare nur' noch leicht in der Haut haften, diese mit leichter Mühe abgerissen werden kann. Die Haut kann auch abgeschnitten werden. In gewissen Fällen kann man, da der durch das Frieren hergestellte Körper sehr hart· ist, die Dicke der Haut hur verringern durch Abhobeln oder andere Mitteln, um ihr somit mehr Geschmeidigkeit und Leichtigkeit zu geben. Nach dem Abreißen der Haut stehen die Haarwurzeln über der Eisfläche etwas vor.
Nachdem die Haut durch irgendeines der vorerwänten Mittel entfernt ist, läßt man eine gewisse Schicht des Eises mittels Salzes oder durch Einwirkung irgendeiner Wärmequelle schmelzen, so daß ein kleiner Teil der Haare mit den Haarwurzeln aus dem Eisblock hervorsteht. Diesen Teil bekleidet man dann mit
einem Klebemittel, welches vom Wasser nicht beeinflußt wird, beispielsweise einer Gummilösung o. dgl., und läßt darauf irgendeinen beliebigen Stoff festkleben. Es kann natürlieh auch eine Schicht der Lösung aufgebracht werden, welche nachher an und für sich die Unterlage bildet. Wenn bei abgerissenem Fell die über der Eisfläche vorstehenden Haarwurzeln zum Festkleben allein genügen, so ist
ίο das Abschmelzen einer Eisschicht nicht erforderlich. Zum Schluß läßt man das Eis, welches den übrigen Teil der Haare festhält, ebenfalls schmelzen; dann unterwirft man das Gewebe, d. h. die Unterlage mit den darauf haftenden Haaren, einem Walzverfahren und allen übrigen erforderlichen Appreturen.
Das erzielte Erzeugnis bildet ein genaues Bild des Tierfelles selbst mit in demselben Zustand befindlichen und die natürliche Richtung aufweisenden Haaren.
Erforderlichenfalls kann auch die Oberfläche des Haarpelzes vergrößert werden, wenn man die Haare auf Häutchen oder elastische Flächen aufbringt.
Will man aus mehreren kleinen Fellen ein größeres Fell herstellen, so werden die Eisblöcke mit den eingefrorenen Fellen entsprechend geradlinig beschnitten, dann Seite an Seite auf einen besonderen Tisch nebeneinandergelegt, in dessen Innerem ein Kühlmittel umläuft. Die Stücke verbinden sich miteinander, und es ist alsdann leicht, die Haut mittels eines Messers, eines Hobels oder einer besonderen Maschine abzutrennen, wobei man die Haare stets in der Eisschicht steckenläßt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Übertragung der Haardecke von Tierhäuten auf andere Unterlagen, Gewebe o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Felle in gespanntem Zustande in eine gefrierende Flüssigkeit getaucht und nach dem Gefrieren von der Haut befreit werden, worauf die freigelegten Haarwurzeln in bekannter Weise durch Aufkleben der neuen Unterlage miteinander verbunden werden und schließlich das den Rest der Haare umschließende Eis abgeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Beseitigung der Haut die Haarwurzeln durch Abschmelzen einer Eisschicht weiter freigelegt werden, um eine innige Verbindung mittels des aufzubringenden Klebstoffes zu erreichen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1259831B (de) * 1963-09-06 1968-02-01 Rauchwarenkombinat Leipzig Veb Verfahren zur Herstellung von Pelzmaterial

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1259831B (de) * 1963-09-06 1968-02-01 Rauchwarenkombinat Leipzig Veb Verfahren zur Herstellung von Pelzmaterial

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