DE662409C - Verfahren zur Erhoehung der Gerinnungsfaehigkeit von tierischem Blut - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Gerinnungsfaehigkeit von tierischem Blut

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DE662409C
DE662409C DET46698D DET0046698D DE662409C DE 662409 C DE662409 C DE 662409C DE T46698 D DET46698 D DE T46698D DE T0046698 D DET0046698 D DE T0046698D DE 662409 C DE662409 C DE 662409C
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blood
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increasing
animal blood
pectins
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TURON GES fur PHARMAZEUTISCHE
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Gerinnungsfähigkeit von tierischem Blut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Gerinnungsfähigkeit von tierischem Blut; sie besteht darin, daß tierisches Blut unter Zusatz von Elektrolyten mit Pektinen versetzt wird.
  • Das neue Verfahren erlaubt es, reversibles, d. h. wieder lösliches Eiweiß, aus Blut zu gewinnen. Das neue Verfahren hat auf der anderen Seite Bedeutung bei der Gewinnung von Serum, da es die Ausbeute an Serum bei seiner Gewinnung aus Blut erhöht und durch die Förderung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes den Herstellungsprozeß von Serum beschleunigt.
  • Es ist bekannt, daß Pektin oder pektinhaltige Stoffe blutstillende Eigenschaften besitzen. Die neue Erfindung geht aber weiter, insofern, als sie eine Arbeitsweise offenbart, welche die Vorschrift gibt, daß zur Erhöhung der Gerinnungsfähigkeit eine Sensibilisierung des Blutes bzw. der Pektine durch Zusatz von Elektrolyten zu erfolgen hat. Der Begriff Sensibilisierung wird hier im physikalischen Sinne gebraucht, so wie er der Kolloidchemie geläufig ist (vgl. J. R e i t s t ö t t e r , Zeitschrift für Immunitätsforschung; 31, 507, 192o). Unter Sensibilisierung versteht man die Steigerung der Empfindlichkeit des Kolloides in bezug auf seine Koagulierbarkeit durch Elektrolyte.
  • Das Verfahren beruht darauf, daß man Blut mit Pektinen bei Gegenwart von Elektrolyten sensibilisiert. Es ist für die Durchführung des neuen Verfahrens gleichgültig, wann die Sensibilisierung des Blutes durchgeführt wird, sie muß nur erfolgen, bevor Bluteiweiß im irreversiblen Zustand daraus sich abgeschieden hat. So kann man das Blut in vivo oder in vitro sensibilisieren.
  • Das neue Verfahren beruht darauf, die hydrophilen Kolloide des Blutes durch Zusatz von Pektinen hydrophober zu machen, also zu sensibilisieren, wodurch sie durch zugesetzte Elektrolyte leichter koaguliert werden. Während die z. B. in der Milch vorhandenen Ca**-Ionen ausreichen, die Koagulation der Eiweißkörper bei Gegenwart von Pektinen herbeizuführen, müssen zur Koagulation des Blutes fällende Ionen zugesetzt werden. Besonders gut wirksam haben sich organische Säuren, wie z. B. Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure usw., erwiesen. Die zugesetzten Pektine verändern auch das Gefüge des Blutgerinnsels in dem Sinne, daß der Plasmakuchen weitgehendst wieder löslich ist. Das ausgeflockte Fibrin fällt somit in einem reversiblen Zustand an. Es ist in Elektrolytlösungen, z. B. Ringerlösung o. dgl., ohne weiteres wieder löslich. Dabei ist die Menge Serum größer als bei der üblichen Gerinnung.
  • Die Wirkung des Pektins beruht auch hier auf der Tatsache, daß es den Eiweißkomplex des Blutes unmittelbar erfaßt, indem es ihn aus der Emulsion. lockert und die Eiweißmoleküle zusammenrafft, die so dem Angriff des Gerinnungsfaktors besonders zugänglich
    gemacht werden. Dabei wird unter normal;
    günstigen Umständen auch das in kleins `@
    Molekülen: in dem Blut enthaltene Eiwg
    miterfaßt und die Gerinnung einbezogen; a.n statt wie bisher verlorenzugehen. Diese Tatsache führt zu einer erhöhten Gewinnung von Trockensubstanz aus den Ansätzen und damit zu einer echten Mehrausbeute.
  • Ausführungsbeispiele i. Zu 11 aus der vena cava inferior frisch gewonnenem Pferdeblut werden i o bis 5o ccm einer ioa;'oigen Pektinlösüng hinzugefügt und verrührt: Sodann koaguliert man mit 5o ccm n% i o Milchsäure. Es rahmt sofort das Fibrin auf und kann vom abgeschiedenen Serum mühelos, beispielsweise durch Zentrifugieren, abgetrennt werden. Die Ausbeute a:n Serum beträgt hierbei goo bis 95o g. Das 9ergerahmte Fibrin ist in Ringerscher Lösung
    'Arider glatt zu einem Eiweißol löslich.
    Einer Kuh werden intravenös 5o bis
    ccm einer Lösung zwischen o, i bis i o o,;)
    Ilektin in isotonischer Salzlösung injiziert. Zapft man nun von diesem so behandelten Tier Blut aus einer Vene ab, so gerinnt dieses praktisch sofort. Das aufgerahmte Eiweiß ist in konzentrierten Elektrolytlösungen glatt löslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Gerinnungsfähigkeit von tierischem Blut unter Zusatz von Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Blute Pektin zusetzt.
DET46698D 1935-04-16 1936-04-03 Verfahren zur Erhoehung der Gerinnungsfaehigkeit von tierischem Blut Expired DE662409C (de)

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