DE662199C

DE662199C - Drehbank zum Innenformdrehen von Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE662199C
Application number: DEM133710D
Authority: DE
Original assignee: CHN MANSFELD MASCHINENFABRIK
Current assignee: CHN MANSFELD MASCHINENFABRIK
Priority date: 1936-03-01
Filing date: 1936-03-01
Publication date: 1938-07-07

Description

Es ist bekannt, zum Innendrehen und insbesondere zum Innenformdrehen von Hohlkörpern einen fliegend gelagerten Stahlhalter, welcher im Stahlhalterträger fest eingespannt ist, zu verwenden. Bei der Verwendung eines solchen Stahlhalters ist die auszudrehende Länge sehr begrenzt, da bei kleinen Durchmessern wegen der geringen Starrheit ein Schwingen des Stahlhärtere eintritt. Hierdurch ist vielfach die Erzielung einer drehriefen- und zittermarkenfreien glatten Oberfläche nicht möglich. Ferner macht es große Schwierigkeiten, wenn Innenformen beliebiger Art hergestellt werden sollen, z. B. bei denen sich die Erzeugenden aus achsparallelen (Zylinder) und die Achse schneidenden (Kegel) Geraden, aus Kreisbögen (Hohlkehlen, Eckenabrundungen) und anderen Kurven zusammensetzen.

Schwierigere Innenformen, wie Hohlkehlen oder Eckenabrundungen, wurden bisher meist mit verhältnismäßig breiten Formstählen hergestellt. Diese Stähle erlauben aber nur ein Arbeiten mit sehr niedriger Schnittgeschiwindigkeit, wobei sie dann trotzdem noch zum Zittern neigen; sie erfordern lange Arbeitszeiten 'und ergeben in der Regel keine glatten Oberflächen.

Es sind Dr eh vorrichtungen bekanntgeworden, mit welchen man unrunde Hohlkörper ausdrehen kann, wie sie für Kokillen u. dgl. gebraucht werden. Diese Drehvorrichtungen besitzen Werkzeughalter, welche in der Achsrichtung vor und hinter dem Werkstück gelagert sind und wo sich das Werkstück, welches in Setzstöcken gelagert ist, dreht. Die Werkzeughalter selbst sind in zur Maschinenachse quer verschiebbaren Böcken in Kugelführungen eingespannt; außerdem kann mittels eines Getriebes durch eine taktmäßige Steuerung· der quer verschiebbaren Böcke eine Vierkant- oder ovale Querschnittsform erzielt werden. Ordnet man noch in dem Steuergetriebe ein an sich bekanntes Kegellineal an, so ist die Möglichkeit gegeben, die Ausdrehung mit schräg zueinander verlaufenden Innenflächen herzustellen.

Ferner sind Drehvorrichtungen bekanntgeworden, die mit fliegend gelagerten Werkzeughaltern arbeiten, welche durch Schablonen geführt werden.

Bei einer Drehbank zum Ausdrehen von Hohlkörpern beliebigen Längsprofils wird eine den Drehstahl tragende Stange durch die Werkstückbohrung mittig hindurch bewegt. Der Stahl ist quer zur Stangenachse verschiebbar gelagert und wird durch eine in die Stange eingelassene, dieser gegenüber längs verschiebbare Schablone gesteuert.

Beim Gegenstand der Erfindung ist der Werkzeugträger kugelig in quer verschiebbaren Böcken gelagert. Diese Böcke werden durch in der Richtung der Maschinenachse verschiebbare Kurven kraftschlüssig gesteuert. Der Stahlhalter wird dabei, von einem Stützteil gegen Verdrehung gesichert, durch das

Werkstück hindurchgezogen, während das Werkstück selbst innerhalb der Drehbankspitidel aufgenommen ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι stellt die Draufsicht auf die Drehbank dar, teilweise im Schnitt.

Abb. 2 ist der Schnitt Α-Έ durch den oberen Teil des Drehbanklängsschlittens 7.

ίο Abb.3 ist der SchnittC-D durch den Querschieber 3.

Der zu bearbeitende Hohlkörper 2 wird in die umlaufende Hohlspindel 12 eingespannt und der Stahlhalter 1 durch den Hohlkörper gesteckt. Der Stahlhalter 1 ist verschiebbar in den Kugeln 5, 6 geführt, die ihrerseits in den Schiebern 3,4 drehbar gelagert sind. Dadurch ist die Führung des Stahlhalters 1 in feder beliebigen Schieberstiellung klemmungsfrei ermöglicht. Die Drehung des Stahlhalters ι wird durch ein am Ende des Statthalters befestigtes Querhaupt 9 verhindert, in das zwei am Schlitten 7 befestigte Zapfen 13, 14 derart eingreifen, daß nur eine Ver-Schiebung des Stahlhalters 1 in der Verstellrichtung der Schieber 3, 4 möglich ist.

Die Schieber 3,4 werden durch die Federn 15, 1.6 gegen die Leitkurve 10,11 gedrückt. Der Schlitten 7 überträgt seine Vorschubbewegung durch die Gelerikstange 8 auf das Querhaupt 9 des Stahlhalters 1 und durch die Stange 17 auf die Leitkurve 10, 11. Die Leitkurve ist beispielsweise aus zwei Teilen 10,11 bestehend gezeichnet, die in ihrem Abstand genau eingestellt werden können. Die Teilkurve 10 ist nur so lang !ausgeführt, wie sie für den von ihr erzeugten Teil der Innenform benötigt wird. Während des Drehens der übrigen Innenform steht sie still. Sie wird durch die Stellringe i8, 19 mitgenommen, die auf der frei durch die Teilkurve hindurchgehenden Stange 17 angeordnet sind.

Für .die Bearbeitung im wesentlichen innen kegeliger Werkstücke wird die Hauptspindel so gegenüber der Maschinenachse verschwenkt, daß die Mantellinie der Werkstückbohrung, auf der die Stahlschneide läuft, mit der Maschinenachse gleichlaufend liegt.

Claims

Patentanspruch:

Drehbank zum Innenformdrehen von Hohlkörpern mit nichtgerader Mantellinie, bei der der Abstand zwischen Werkzeug und Werkstück entsprechend der Änderung des Werkstückdurchmessers durch Schablonen geregelt wird und bei der der Drehstahl mittels einer beiderends des Werkstückes abgestützten Tragstange durch dessen Bohrung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine Gelenkstange (8) am Drehbankschlitten (7) quer verschiebbar, aber gegen Verdrehung gesichert (durch Querhaupt 9 und Zapfen 13, 14) geführter Werkzeughalter (1) kugelig (5, 6) in quer zur Maschinenachse beweglichen FübLrungsschiebern (3,4) gelagert ist, 'die durch zueinander einstellbare und auswechselbare, erforderlichenfalls von dem Schlitten (7) nur auf einem Teil seines Vorschubweges mitgenommene (Anschlagstellringe 18, 19 auf Zugstange 17) Leitkurven (10,11) kraftschlüssig gesteuert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen