DE662140C

DE662140C - Schirmgitterroehre

Info

Publication number: DE662140C
Application number: DEI36443D
Authority: DE
Original assignee: General Electric Co
Current assignee: General Electric Co
Priority date: 1927-12-14
Filing date: 1928-12-13
Publication date: 1938-07-06
Also published as: US1756889A; GB302307A; BE356578A; FR666222A

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an Schirmgitterröhren. Wenn eine Schirmgitterröhre zur Verstärkung benutzt wird und eine feste positive Spannung dem Schirmgitter zugeführt wird, wird die Wirksamkeit der Röhre dadurch etwas verringert, daß ein bestimmter Prozentsatz der von der Kathode emittierten Elektronen vom Schirmgitter absorbiert wird und nicht -die Anode erreicht. Zur Beseitigung dieses Nachteils kann man das Schirmgitter so mit einem Überzug· versehen, daß es Sekundärelektnonen. aussendet, die zur Anode übergehen. Wenn die Röhre nun derart betrieben wird, daß die Zahl der Sekundärelektronen gleich der der Primärelektronen ist, die den Schirm erreichen, dann kann, die stromabsorbierende Wirkung des Schirmgitters in bezug auf den die Anode erreichenden Strom ganz ausgeschaltet werden.

Es ist bereits bei Schwingungserzeugerröhren, welche nach dem Prinzip des sog.Dyna.tr ons durch Erzeugung von Sekundäremission an der Anode einen negativen Widerstand besitzen, bekannt, die Anode mit 'einem elektropositiven Überzug zu versehen, um auf diese Weise die Sekundäremission zu begünstigen.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Gitter von Elektronenröhren ganz oder teilweise mit einem unter dem Aufprall von Primärelektronen leicht Sekundärelektronen abgebenden (elektropositiven) Stoff zu versehen, z. B. mit Chloriden, Oxyden oder anderen Verbindungen der Alkali- und Erdalkalimetalle.

Vorliegender Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Wirkungsweise einer Schirmgitter röhre sich durch Hervorrufen einer Sekundäremission am Schirmgitter verbessern läßt. Es wird daher auf dem Schirmgitter ein Belag aufgebracht, der das Aussenden von Sekundärelektronen begünstigt. Man muß aber eine Verbindung wählen, die während der Betriebsbedingungen stabil ist, 4-5 so daß die Emissionseigenschaften der Elektrode sich während einer langen Zeitperiode nicht wesentlich ändern. Erfindungsgemäß wird bei einer Schirmgitterröhre auf dem Schirmgitter ein Überzug von einem Alkaliöder Erdalkaliborat aufgebracht, da sich diese Verbindungen als am meisten geeignet gezeigt haben. Versuche haben ergeben, daß sehr gute Resultate erzielt werden mit borsauren Salzen von Kalium, Natrium, Barium und Magnesium. Einige von diesen Verbin-

düngen sind in einem e'viafcuierten. Gefäß stabil, während sie sich ändern, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Als besonders zweckmäßige Verbindung hat sich borsaures Lithium gezeigt. Dieses hat den Vorteil, daß; damit behandelte Elektroden für j edes primäre Elektron ein Stoßelektron bei einer Spannung von schon 12 Volt emittieren.

Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Röhre können auch andere für die Zwecke der Herstellung von Oxydglühkathoden bisher bekannte Verfahren Anwendung finden. So kann man beispielsweise die Überzugsverbindung mit einem dünnen Firnis, wie Amylacetatzaponlack, mischen und diese Mischung als sehr dünnen Überzug auf der Elektrode anbringen, den man trocknen läßt, bevor die Elektrode in die Röhre eingeführt wird. Dann wird die Elektrode während des Evakuierens der Röhre erhitzt, wobei die Temperatur je nach den benutzten Verbindungen schwankt. Sie soll etwa iooo⁰ absolut betragen und darf nicht so hoch sein, um den Überzug von der Oberfläche zu verdampfen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Schirmgitterröhre, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schirmgitter ein Überzug von einem Alkali- oder Erdalkaliborat aufgebracht ist.
2. Elektronenröhre nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß der Belag axis einem Lithiumborat besteht.
3. Verfahren zur Herstellung von Rohren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode mit einem das Borat enthaltenden dünnen Firnis,

z. B. Amylaoetatzaponlacklösung, überzogen und getrocknet in die Röhre eingebracht und während des Evakuierens erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Überzug auf der Elektrode auf dem Wege des an sich zur Herstellung von Überzügen bekannten Verfahrens des Verdampfens alkalinischer Metalle erzeugt wird.