DE66193C - Verfahren und Apparat zum Waschen von Gas - Google Patents

Verfahren und Apparat zum Waschen von Gas

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DE66193C
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Germany
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washing
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT66193D
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English (en)
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E. LEDIG in Chemnitz, Wilhelmstrafse 14
Publication of DE66193C publication Critical patent/DE66193C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/02Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent by passing the gas or air or vapour over or through a liquid bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Um die Leistungsfähigkeit der in neuerer Zeit mehrfach verwendeten Gaswäscher mit über einander liegenden Waschkammern und in diesen auf- und abbewegten Systemen grofser Berührungsflächen für das durchströmende Gas zu erhöhen, ist bei dem nachstehend zu beschreibenden Apparat die Einrichtung getroffen, dafs in der tiefsten Lage der schwingenden Systeme ein Theil der Waschflüssigkeit aufgenommen, mitgehoben und eventuell gemeinschaftlich mit dem zulaufenden Waschwasser während der Zeit der Erhebung der Flächen aus der Flüssigkeit zur Berieselung dieser Flächen benutzt wird.
Das aus gufseisernen ebenen Platten zusammengesetzte Gehäuse des auf beiliegender Zeichnung Fig. 1 im Verticalschnitt A-B, Fig. 2 im Verticalschnitt C-D dargestellten Apparates (die dritte Kammer von unten gezählt als nicht durchschnitten gedacht) besteht aus sechs bis acht einzelnen Kammern von rechteckigem Querschnitt, welche durch je zwei verticale offene Verbindungsstutzen α α1 gleichen Querschnittes mit einander communiciren und bis zu der Höhe dieser Stutzen mit Waschwasser gefüllt sind. Unterhalb der ersten Kammer befindet sich der Gasvertheilungskasten, durch die schräge Wand b mit. den beiden kurzen Wasserverschlüssen cc1 in zwei Theile getheilt, deren oberer die Gaseintrittskammer d und deren unterer die Gasausgangskammer e bildet. Oberhalb des Apparates auf der Decke der obersten Kammer sind die beiden langen Wasserverschlüsse ff1 angeordnet, welche zur gasdichten Durchführung der beiden Hängestangen g g1 dienen. Diese Hängestangen g g1 tragen im Innern des Apparates die beiden cylindrischen Rücklaufrohre i il, welche durch die Gaskanäle α sämmtlicher Kammern bis in die Wasserverschlüsse c c1 des unteren Vertheilungskastens hindurchgeführt sind, daselbst den hydraulischen gasdichten Abschlufs zwischen Gaseintritts- und Austrittskammer bildend.
An diese beiden Rohre sind in jeder Kammer zwei rechteckige, über die Verbindungsstutzen α al in das Waschwasser eintauchende, unterhalb und an zwei gegenüberliegenden Seiten offene Blechkästen k k1 gekuppelt, jeder bestehend aus einem beiderseits ein flaches Wassergefäfs Z1 11 bildenden Deckblech und zwei verticalen Seitenblechen. Durch diese Blechkästen entstehen in jeder Kammer zu beiden Seiten der Rücklaufrohre offene horizontale Kanäle von rechteckigem Querschnitt, welche an der unteren offenen Seite durch den Wasserspiegel abgeschlossen sind. Diese Kanäle werden durch eine entsprechend grofse Anzahl in Abständen von ca. 5 mm parallel zu den Seitenwandungen der Blechkästen gelagerter dünner Bleche oder auch durch irgend eine andere Form von dem durchstreichenden Gas eine grofse Oberfläche bietenden Einlagen von Metall, Holz oder einem anderen Material derart ausgefüllt, dafs dem Gasdurchgang nur eine gröfsere Anzahl enger Kanäle offen bleibt.
Die horizontalen Böden der flachen, die Kanaldecke bildenden Wassergefäfse I1 Z1 sind mit einer entsprechenden Anzahl von Reihen feiner Löcher versehen, so dafs sich der Inhalt dieser Gefäfse beim Erheben derselben über den Wasserspiegel allmälig regenartig auf die darunter gelegenen Oberflächensysteme entleeren kann.
Die in jeder Kammer neben einander befindlichen zwei Blechkasten besitzen stets eine solche Lage zu einander, dafs, wenn die Oberflächensysteme des einen Rücklaufrohres sammt den oberen flachen Wassergefäfsen vollständig in den Wasserinhalt der Kammern eintauchen, die Oberflächensysteme des anderen Rohres sich bis auf ein Geringes über den Wasserspiegel erhoben haben. Ertheilt man daher den beiden Rohren mit den angekuppelten Blechkästen durch irgend eine oberhalb der langen Wasserverschlüsse c cl angebrachte äufsere Antriebvorrichtung eine abwechselnd auf- und niedergehende begrenzte Bewegung (in der Zeichnung nur punktirt angedeutet), so findet in regelmäfsigen Intervallen eine Eintauchung, Abspülung und Berieselung der Oberflächensysteme statt, während dem Gasdurchgang zwischen den Oberflächensystemen in jeder Kammer immer ein vollständig gleicher Querschnitt offen bleibt.
Das in den Apparat eintretende Gas ist genöthigt, die Kammern von unten nach oben zu durchlaufen und auf diesem Wege die stets, frisch angefeuchteten und constant berieselten Oberflächen der Einlagen jeder Kammer zu durchstreichen, auf welchem Wege es seinen Gehalt an freiem und gebundenem Ammoniak nach und nach vollständig abgiebt. In der obersten Kammer angekommen, geht das Gas durch die beiden Rücklaufrohre, welche vermittelst der beiden unteren Wasserverschlüsse c cl eine dichte Trennung der Kammern d und e bewirken, nach der Gasaustrittskammer e und verläfst hier den Apparat vollständig ammoniakfrei.
Das Waschwasser wird dem Apparat durch den Trichter m zugeleitet und läuft durch die beiden, oberen Wasserverschlüsse über die Schutzbleche η η1, welche verhindern, dafs das Waschwasser direct in die Rücklaufrqhre i i1 tritt, in die oberste Kammer. Der Uebertritt des Waschwassers von Kammer zu Kammer erfolgt durch die verticalen Verbindungsstutzen α α', und wird solches demnach stets den oberen flachen Wassergefäfsen zugeführt und also ebenfalls direct zur Oberflächenberieselung verwendet. Von der unteren Kammer läuft das Waschwasser den beiden Wasserverschlüssen zu und verläfst alsdann den Apparat durch das Ablaufrohr.
Der Wasserzulauf wird entsprechend der Gasproduction so geregelt, dafs das Waschwasser in der obersten Kammer noch nahezu ammoniakfrei bleibt, während sich dessen Ammoniakgehalt bei dem Durchgang durch den Apparat von Kammer zu Kammer verstärkt, so dafs das Wasser mit einem Ammoniakgehalt von 5 bis 7 pCt. B. abläuft.
In der tiefsten Stellung der Blechkasten füllen sich stets die oberen flachen Wassergefäfse aufs Neue mit Waschwasser. Durch die durchlöcherten Böden dieser Gefäfse entleert sich während der Zeit, wo die Blechkästen dem Gas den freien Durchgang gestatten, der Inhalt derselben auf die darunter gelegenen Oberflächensysteme und spült solche constant ab, so dafs die waschende Wirkung derselben hierdurch ganz wesentlich erhöht wird. Die Spielzahl wird derart geregelt, dafs der Inhalt der flachen Gefäfse gerade ausreicht, um die Oberflächen während der ganzen Zeit der Erhebung aus dem Waschwasser zu berieseln. Ein Versetzen der Löcher ist ausgeschlossen, da beim Eintauchen der Gefäfse stets ein Theil des Wasserinhalts von unten durch die Löcher eintritt und auf diese Weise durch den Gegenstrom etwaige Versetzungen sofort aufgehoben werden.
An Stelle der Benutzung der Deckbleche der beiderseitigen waschenden Oberflächensysteme zur Bildung von flachen, am Boden durchlochten Gefäfsen können solche flache Gefäfse ll auch zwischen die Oberflächensysteme und Deckbleche eingeschoben werden, wie solches in Fig. 3 dargestellt ist. Durch eine solche Anordnung wird gleichzeitig eine bequemere Herausnahme der Oberflächensysteme aus den Blechkasten ermöglicht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Waschverfahren für Gaswaschapparate mit schwingenden Doppelsystemen abwechselnd in das Wasch wasser eintauchender waschender Flächen, dadurch gekennzeichnet, dafs bei dem Eintauchen der waschenden Flächen in das Waschwasser durch oberhalb der Systeme angeordnete flache Gefäfse Z1 11 mit siebähnlich durchlochten Böden ein Theil des Waschwassers aufgenommen, mitgehoben und diese gehobene Wassermenge während der Zeit der Erhebung über dem Wasserspiegel zum Berieseln der waschenden Flächen verwendet wird.
  2. 2. Bei Gaswaschapparaten, bei denen das durch Anspruch 1. geschützte Verfahren zur Anwendung kommt, die röhrenförmige Ausbildung der Kuppelstangen i i1 zwischen den Oberflächensystemen k /c1 der einzelnen über einander gelegenen Kammern und deren hydraulische Abdichtung in einem besonderen, unterhalb des eigentlichen Apparates angeordneten Vertheilungskasten d e zum Zwecke der Rückleitung des Gases im Innern des Apparates.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66193D Verfahren und Apparat zum Waschen von Gas Expired - Lifetime DE66193C (de)

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