DE35126C - Apparat zur gegenseitigen Einwirkung von Gasen und Flüssigkeiten oder festen Körpern - Google Patents

Apparat zur gegenseitigen Einwirkung von Gasen und Flüssigkeiten oder festen Körpern

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DE35126C
DE35126C DENDAT35126D DE35126DC DE35126C DE 35126 C DE35126 C DE 35126C DE NDAT35126 D DENDAT35126 D DE NDAT35126D DE 35126D C DE35126D C DE 35126DC DE 35126 C DE35126 C DE 35126C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat, welcher den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, hat den Zweck, Gase mit Flüssigkeiten oder festen Körpern in möglichst innige Berührung zu bringen, damit die in jedem Falle beabsichtigten gegenseitigen Einwirkungen so vollkommen als möglich erfolgen.
Fig. ι ist ein Verticalschnitt des Apparates, während
Fig. 2 bis 4 einen wesentlichen Bestandteil desselben, und zwar in
Fig. 2 in der Unteransicht, in
Fig. 3 im Verticalschnitt nach A-B, Fig. 2, und in
Fig. 4 im Verticalschnitt nach C-D, Fig. 2, darstellen.
Der Trog A, welcher den untersten Theil des Apparates bildet, ist mit dem Gaseinströmungsrohf <r und dem Ablaufrohr k für die Flüssigkeit versehen. Der obere Rand von A bildet eine Rinne b, in die man zur Bildung eines Wasserverschlusses den nach unten ragenden Rand c einer Platte ΒΛ gestellt hat. Der obere Rand dieser Platte bildet wieder eine Rinne e, in welcher der Rand c einer folgenden Platte B2 steht, und so sind immer unter Bildung eines Wasserverschlusses zwischen je einem Rand c und je einer Rinne e noch viele folgende Platten B3 B* . . . von gleicher Anordnung auf einander gethürmt.
' An einer Seite jeder Platte B1B2B3. . ., und zwar von Platte zu Platte versetzt, befindet sich eine Reihe von Löchern d, die an der Oberfläche der Platte von einem niedrigen Wulst eingefafst werden. Der andere Theil der oberen Fläche der Platten ist vollständig eben und horizontal, während die untere Fläche etwas geneigt ist, und zwar so, dafs jedesmal unter den Löchern d die höchste Stelle liegt. Man kann auch, wie dies aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, auf der unteren geneigten Fläche der Platten seichte, von den Löchern d ausgehende Vertheilungsrinnen anbringen.
Soll eine gegenseitige Einwirkung zwischen einem Gase und einer Flüssigkeit stattfinden, so läfst man ersteres durch Rohr α in den Trog A treten, letzteres aus Rohr f auf die oberste Deckplatte C strömen, deren Construction mit derjenigen der übrigen Platten übereinstimmt. Will man jedoch die den Apparat verlassenden Gase noch weiter leiten, so fügt man an die Löcher d dieser Platte C die Fortleitungsrohre mittelst eines Wasserverschlusses an.
Das Gas durchströmt den Apparat, während es durch die Löcher d aufsteigt, in zickzackförmiger Bahn und kommt s hierbei in die innigste Berührung mit der Flüssigkeit, welche, die niedrigen, die Löcher d umgebenden Wulste übersteigend, von Platte zu Platte niedersinkt, um schliefslich in möglichster Concentrirung aus dem Trog A durch Rohr k abzulaufen.
Das Gas kommt nicht nur in Berührung mit der dünnen, auf jeder Platte ΰ1 B2 B3 . . . ausgebreiteten Flüssigkeitsschicht, sondern auch mit derjenigen Schicht der Flüssigkeit, welche sich infolge der Adhäsion an der unteren geneigten Fläche der Platten B1 B2 B3 . . . herniederzieht, so dafs eine sehr ausgedehnte Be-

Claims (4)

rührung und damit gründliche Einwirkung zwischen Gas und Flüssigkeit stattfindet. ." Zur Bildung der Wasserverschlüsse (hydraulische Verschlüsse) läfst man aus dem Hahn g Wasser oder eine andere passende Flüssigkeit in die oberste Rinne e fliefsen. Von Rinne zu Rinne strömt das Wasser durch abwechselnd auf entgegengesetzten Seiten liegende Ueberläufe nieder, um schliefslich aus der Rinne b des Troges A bei h abzufliefsen. Dieser Flüssigkeitsstrom in den Wasserverschlüssen läfst sich unter Umständen auch vortheilhaft zur Kühlung des Apparates verwenden. Den soeben beschriebenen Apparat modificiren wir in manchen Fällen in der durch Fig. 5 bis 9 beiliegender Zeichnung veranschaulichten Weise. Fig. 5 ist ein Verticalschnitt des modificirten Apparates, Fig. 6 Oberansicht und Fig. 7 Unteransicht der Deckplatte C, Fig. 8 Oberansicht einer der übrigen Platten und Fig. 9 ein Theil des Verticalschnittes des Apparates in vergröfsertem Mafsstabe. Die Platten B1 B2 B& . . . sind hier mit zahlreichen Löchern versehen, deren Gesammtquerschnitt gröfser ist, als derjenige des Gaszuleitungsrohres a. Die untere Fläche der Platten ist vollständig eben und horizontal; die obere kann zwischen den Löchern, Fig. 9, flach ausgehöhlt sein. Die Löcher sind von Platte zu Platte gegen einander versetzt, so dafs die durch dieselben dringenden Flüssigkeitsstrahlen auf den vollen Theil der folgenden Platte aufschlagen und zerstäubt werden. Mit der auf diese Weise fein zertheilten Flüssigkeit mischt sich der aufsteigende, gleichfalls durch die Löcher der Platten fein vertheilte und zahlreiche Male abgelenkte Gasstrom auf das innigste. Um die dünne Flüssigkeitsschicht, welche sich auf den Platten, hauptsächlich in den Aushöhlungen, befindet, auch dann möglichst gleichmäfsig auszubreiten, wenn die Platten einmal schief stehen, ist die Oberfläche der letzteren durch Rippen i in verschiedene von 'einander isolirte Abtheilungen zerlegt. Diese Anordnung findet sich auch bei der Deckplatte C wieder, Fig. 6, bei der man aber die vielen kleinen Löcher auch durch einzelne grofse, d, in jeder Abtheilung ersetzen kann. Man thut dies besonders, - wenn man das den Apparat verlassende Gas noch weiter leiten will und die Fortleitungsrohre, wie bereits erwähnt und in Fig. 5 dargestellt, mittelst Wasserverschlüsse an die Löcher d anschliefst. Zur gleichmäfsigen Vertheilung der Flüssigkeit auf der Deckplatte C bedient man sich vortheilhafterweise eines Reactionsrades Ar, Fig. 5. Um die Flüssigkeit, welche durch die Platte C strömt, gleichmäfsig über die folgende Platte zu vertheilen, kann man auf der unteren Fläche von C strahlenförmig von den Löchern d ausgehende Furchen anbringen, Fig. 7. Sollen Gase und feste oder breiförmige Körper auf einander einwirken, so kann man die Platten B1S2... einzeln mit den festen oder breiförmigen Körpern beschicken " und zur Wegräumung der behandelten festen oder breiförmigen Körper wieder einzeln von einander abheben. Der in Fig. 1 bis 4 dargestellte Apparat dürfte zu einer derartigen Behandlung pulverförmiger oder breiartiger Körper, der in Fig. 5 bis 9 dargestellte zur Behandlung von gröfseren Stücken oder grobkörnigen Substanzen den Vorzug verdienen. Der Apparat kann aus künstlichem Stein, gebranntem Thon, Glas, Metall, Holz oder beliebigem anderen Material dargestellt werden, wie die Platten auch statt der dargestellten runden und viereckigen Form jede andere Gestalt erhalten können. Patent-AnsρrOche:
1. Ein Apparat zur Einwirkung von Gasen auf flüssige oder feste Körper, bestehend
, aus einem Bodentroge A, den flachen, in beliebiger Anzahl über einander gestellten und mit Oeffnungen zum Durchtritt des Gases und der Flüssigkeit versehenen Platten B1B2B3 ... und einer Deckplatte C, die durch Wasserverschlüsse mit einander vereinigt, nach aufsen gedichtet und nach Erfordernifs abgekühlt werden.
2. An den flachen, über einander gestellten Platten B1 B2 B3 . . . (Fig. 1 bis 4) die Einrichtung, dafs die unteren Flächen geneigt sind, damit die Flüssigkeit von den Löchern d an diesen Flächen entlang abläuft.
3. An den flachen, über einander gestellten Platten B1B2B*... (Fig." 5 bis 9) die Einrichtung, dafs in jeder Platte eine grofse Anzahl kleiner Löcher, und zwar von Platte zu Platte gegen einander versetzt, angebracht ist, damit der durch ein Loch einer Platte niederströmende Strahl der Flüssigkeit auf ein volles Stück der folgenden Platte aufschlägt und zerstäubt wird.
4. Die Anordnung, dafs, um das Trockenwerden einer Seite bei nicht vollkommen horizontaler Stellung der Gefäfse und die daraus folgende unregelmäfsige Einwirkung des Gases zu verhindern, die Oberflächen der Platten durch Leisten i in von einander unabhängige Abtheilungen getheilt werden.
Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.
DENDAT35126D Apparat zur gegenseitigen Einwirkung von Gasen und Flüssigkeiten oder festen Körpern Expired - Lifetime DE35126C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960183C (de) * 1953-11-05 1957-03-21 Basf Ag Stoffaustauscher

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960183C (de) * 1953-11-05 1957-03-21 Basf Ag Stoffaustauscher

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