DE2654107A1 - Wirbelschichtverfahren und einrichtung - Google Patents
Wirbelschichtverfahren und einrichtungInfo
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Description
8 MDnchsn 22, Herrn:!,-. T5, Te!. 292555
Postanschrift München 26, Postfach ί
München, den 29. ^OV, 1976
Mein Zeichen: P 2439
Anrrielder : Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T.
Györaröi ut 19-21
Budapest X
Ungarn
Wirbelschichtverfahren, und Einrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wirbelschichtverfahren und auf eine Einrichtung zum Ausüben desselben.»
Wirbelschichtverfahren werden ausgedehnt verwendet, um Gase mit Feststoffen in Kontakt zu bringen. Die Kontaktfläche ist
dann viel größer als bei Verfahren ohne Wirbelschichtbildung. Wirbelschichtverfahren werden auch zur Beförderung verwendet,
da Feststoffe in Form von Wirbelschichten sich als Flüssigkeiten benehmen und somit leichter befördert werden
A 1030-67/203 /Fn6 2/
können.
Eine Wirbelschicht wird meistens dadurch gebildet, daß eine Schüttschicht durch ein Wirbelmedium durchströmt wird, wobei
als Wirbelmedium ein Strömungsmittel dient. Bei der Wirbelschichtbildung treten aber verschiedene Schwierigkeiten
auf. Strömungsmittelgeschwindigkeiten, die zur Bildung und Aufrechterhaltung von Wirbelschichten erforderlich
sind, können schwer an die Werte angepaßt werden, welche aus technologischen Gründen erforderlich wären, wie z. B.
beim Trocknen, Absorbieren, bei chemischen Reaktionen, und
Beförderung. Beim Abstellen des Betriebes können an der Zuführungsstelle d^3 Wirbelmedium-staubartige vinzige Teilchen
der Wirbelschicht ablagern und zurückfließen, wodurch Schwierigkeiten beim Anlassen auftreten können. In den.
Wirbelschichten können sich Kanäle bilden, wobei Teilchen der Wirbelschicht durch das entweichende Wirbelmedium mit
fortgerissen werden können. Oberfläche und lockere Lagerung von Wirbelschichten kann ungleichmäßig sein, wodurch
ebenfalls Schwierigkeiten beim Anlassen verursacht werden können. Eine gleichmäßige Gasverteilung konnte dabei nur
bei beschränkten Breiten der Schichten erreicht werden.
Biese Schwierigkeiten konnten zum Teil dadurch vermieden werden, daß das Wirbelmedium an mehreren Stellen gleicher
Höhe gleichzeitig und bei pulsierender Strömungsgeschwindigkeit über eine Düsenreihe in einer "Verteilerplatte zugeführt
wurde und im Wesen quer zur Wirbelschicht heraustritt·
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Wirbelschichtverfahren, wobei die Aufgabe in einer gleichmäßigeren
Wirbelschichtbildung besteht. Auf diese Weise sollen erheblich breitere Wirbelschichten ermöglicht werden,
ohne daß dabei Rückflüsse beim Stillsetzen und Anlaßschwierigkeiten bei der Wiedegawfftalu&A «Les Betriebes auftreten
würden.
Somit bezieht sich die Erfindung vor allem auf ein Wirbelschichtverfahren
insbesondere zum Trocknen von Schüttgut, bei welchem in an sich bekannter Weise ein Wirbelmedium
an der Unterseite einer Schutzschicht zugeführt wird, um durch diese hindurch zu strömen und zu entweichen. Die
Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums wird nun im Sinne der Erfindung mindestens um eine Größenordnung höher
gewählt als die Wirbelgeschwindigkeit selbst. Die Strömungsrichtung
des Wirbelmediums bei der Zuströmung liegt zu der Unterseite der Schüttschicht oder Wirbelschicht
parallel. Es konnte festgestellt werden, daß eine derartige Richtung und Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums
in Verbindung mit Geschwindigkeitspulsation, sowie die Anwendung
einer 'Anzahl von Zuführungssteilen gleicher Höhe
eine Bildung von kraftvollen Zirkulationsflüssen hervorruft, wodurch die gesamte Menge der Wirbelschicht in gleichförmige
Wirbelung versetzt wird. Auf diese Weise kann eine homogene und lose Wirbelschicht in einem überraschend breiten
Geschwindigkeitsband erreicht werden. Hierzu kommt, daß keine Teilchen sich im Einlaß des Wirbelmediums ablagern,
da sie unfähig wären, sich entgegen der ■ waagerechten Strömung von schnellströmenden gasförmigen Mitteln
vorwärts zu kommen.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums wird zweckmäßig dadurch pulsiert, daß sein Zuführungsquerschnitt nachgiebig
geändert wird. Die nachgiebige Veränderlichkeit führt eine selbsttätige gegenseitige Abhängigkeit zwischen Strömungsgeschwindigkeit
und Eindringtiefe eines Wirbelmediumstrahles, so daß Strömungsgeschwindigkeiten gewählt werden
können, bei welchen Zirkulationsflüsse eben bei der Oberfläche der Wirbelschicht auslaufen. Dies bedeutet, daß obwohl
die Gesamtmasse der Wirbelschicht sich in Wirbelung befindet, keine Teilchen durch das strömende Wirbelmedium
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mitgerissen werden.
Das oben beschriebene Wirbelschichtverfahren kann durch eine Wirbelschichteinrichtung ausgeübt werden, der in an
sich bekannter Weise einen ersten Raum zur Aufnahme einer Wirbelschicht und einen zweiten Raum unterhalb des ersten
Raumes zur Leitung eines Wirbelmediums aufweist. Die bei-· · den Räume sind dabei durch eine Verteilerwand oder Vertei- '
lerplatte voneinander getrennt, in der Durchlaßöffnungen vorgesehen sind, über welche die beiden Räume miteinander
verbunden werden können.
G-emäß der Erfindung werden nun die Durchlaßöffnungen an
der Oberseite der Verteilerplatte durch Blattfedern mit Überlappung abgedeckt. Blattfedern benehmen sich nämlich,
wie nachgiebige Zungen, die oberhalb der Durchlaßöffnungen durch das zuströmende Wirbelmedium gehoben werden können,
wonach sie in ihre Ruhelagen zurückschnappen. Auf diese Weise brechen die Blattfedern die Strömung des aus den einzelnen
Durchlaßöffnungen der Verteilerplatte herausströmenden Wirbelmediums plötzlich und periodisch ab, wodurch die
Strömungsgeschwindigkeit automatisch pulsieren wird. Die Blattfedern müssen in ihre Ruhelagen die ihnen jeweils
zugeordneten Durchlaßöffnungen in der Verteilerplatte mit tiberlappung abdecken, damit keine Teilchen der Wirbelschicht
durch diese Durchlaßöffnungen hindurch in den Raum unterhalb der Verteilerplatte eindringen können.
frequenz und Amplitude der Bewegungen der Blattfedern werden
durch ihren Werkstoff und ihre Abmessungen, durch die Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums, sowie durch die
Eoneistenz und Dicke der Schutzschicht bestimmt·
Die automatische Vibration der Blattfedern gestattet,
Schuttschichten zu behandeln, die aus Körnern verschiedener
Größe oder aus klebrigem. Material bestehen.
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5/
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Wirbelschichtapparates dargestellt
sind.
IPig. Λ ist dabei eine schematische Darstellung
des Prinzips der Erfindung anhand eines Längsschnittes einer
Verteilerplatte.
Pig. 2 zeigt eine axonometrische Darstellung der Verteilerplatte
nach Fig. 1 mit, einer auf ihr fortschreitenden Wirbelschicht.
Fig. 3 stellt einen Längsschnitt einer beispielsweisen Ausführungsform
einer Wirb el schicht einrichtung gemäß der Erfindung
entlang der Linie III - III der Fig. 4 dar.
Fig. 4 ist ein längsschnitt gemäß der Linie TV - IV der
Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht einer Einzelheit der Fig. 3
und 4 in vergrößertem Maßstab. *
Fig. 6 stellt einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI
der Fig. 5 dar.
Fig. 7 ist eine Draufsicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Einzelheit gemäß Fig* 5 und 6.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie VIII - VIII
der Fig. 7* " '■ . .
Fig. 9 stellt einen Längsschnitt eines abgeänderten Ausführungsbeispiels
der Wirbelschichteinrichtung gemäß Fig. 3 "und 4 dar.
Gleiche Bezugs zeichen in den Zeichnungen weisen auf ähnliche
Einzelheiten hin,
Fig. 1 erläutert das Arbeitsprinzip der Erfindung.
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Bezugszeichen 20 bezeichnet eine Verteilerplatte, die, wie
bekannt, zum Zuführen eines gasförmigen Strömungsmittels oder Wirbelmediums 22 au einer Schüchttschicht aus Feststoff
dient, damit die Schüttschicht in eine Wirbelschicht 24 umgewandelt wird. Während die Strömungsrichtung des Wirbelmediums
22 durch kontinuierliche Pfeile 26 angedeutet ist, zeigen knotige Pfeile 28 Bewegungen des Wirbelschichtmate-·
rials. In der Verteilerplatte 20 sind in an sich bekannter Weise Durchlaßöffnungen 30 vorgesehen.
Im Sinne der Erfindung sind nun über den Durchlaßöffnungen
30 jeweils nachgiebige Durchlässe vorgesehen, welche das
strömende Wirbelmedium 22 in einer Richtung ablenken, die zur Bodenfläche oder Unterseite der Wirbelschicht 24 parallel
liegt, wie dies durch Pfeile 26a angedeutet ist. Nachgiebigkeit der Durchlässe 32 bedeutet, daß ihre lichten
Querschnitte unter dem Einfluß von verschiedenen Faktoren, wie Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums, Dicke und ·
Konsistenz der Wirbelschicht, Werkstoffeigenschaften und Maße von Bestandteilen usw. bestimmt werden, wie dies nachstehend
noch in Einzelheiten erläutert wird.
Venn das Wirbelmedium 22 durch eine Durchlaßöffnung 30
hindurch einen· nachgiebigen Durchlaß 32 betritt, wird durch seinen Druck der Durchlaß 32 ausgedehnt, so daß Druck und
Strömungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums eine Änderung erleiden. Nimmt der Gasdruck ab, trachtet der nachgiebige
Durchlaß 32 seine ursprüngliche Lage wieder einzunehmen
und schließt schließlich die ihm zugeordnete Durchlaßöffnung 30. Dann beginnt der ganze Vorgang von neuem. Auf
diese Weise ändern die nachgiebigen Durchlässe 32 ihre lichten Querschnitte periodisch, wodurch auch die Strömungsgeschwindigkeit
des Wirbelmediums 22 automatisch pulsieren wird.
Strahlen des Wirbelmediums 22, die aus den Durchlässen 32
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entlang der Bodenfläche der Wirbelschicht 24 heraustreten,
treffen aufeinander und werden gegenseitig in Richtung der Pfeile 26b aufwärts abgelenkt, so daß sie die Wirbelschicht
24 durchströmen. Dabei werden Teilchen der Wirbelschicht
24 durch die anfänglich starken Strahlen des Wirbelmediums 22 nach oben mitgerissen. Indem das Wirbelmedium
22 sich in der Wirbelschicht 24 ausbreitet, nimmt ihre Strömungsgeschwindigkeit ab, wobei aufwärts getriebene Teilchen
der Wirbelschicht ihr Bewegungsmoment verlieren und durch Gravitation zum Absbeigen im Wesen im Gebiet oberhalb
der Durchlaßöffnungen 30 veranlaßt werden. Auf diese Weise
wird die Gesamtmasse der Wirbelschicht 24 in Bewegung versetzt, während die S^römungsgeschwindigkeit des Wirbelmediums
22 auf einen Wert sinkt, bei welchem es aus der Wirbelschicht 24 in Richtung der Pfeile 26c in die Umgebung
34 entweicht, ohne dabei irgendwelche Teilchen aus der Wirbelschicht 24 mitzunehmen, so daß die Oberfläche der letzteren
ruhig und eben bleibt.
Die oben'beschriebene Zuführung des Wirbelmediums führt
gleichsam umlaufende Flüsse oder Zirkulationsströme in der Wirbelschicht hervor, die paarweise in einander entgegengesetzten
Richtungen umkreisen, wie dies durch geknotete Pfeile 28a und 28b angedeutet ist. Diese Zirkulationsströme versetzen die Gesamtmenge der Wirbelschicht in
lebhaftes Wirbeln und somit in einen geeigneten fluidisierten
Zustand.
Obwohl dieses Verfahren auch zum Behandeln von ruhenden Schuttschichten geeignet ist, ist ihre Anwendung besonders
bei kontinuierlichem Betrieb vorteilhaft. Dies ) -. wird nun anhand der Fig. 2 beschrieben.
Bei kontinuierlichem Betrieb wird das Wirbelgut fortlaufend
auf eine Verteilerplatte 20 gespeist und die Wirbelschicht ständig entladen, wie dies nachstehend noch in Einzelheiten
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beschrieben wiisl· Infolge einer derartigen Zuführung bzw.
Abführung des behandelten Gutes schreitet die Wirbelschicht 24 an der Verteilerplatte 20 zu einer Entnähmesteile fort,
wie dies durch knotige Pfeile 28 angedeutet ist. Inzwischen
entfalten sich die oben beschriebenen Zirkulationsströme
28a und 28b, die dann im ^aufe des Fort schreit ens der Wirbeischicht
schrauhenlinienärtige Bewegungen ausführen. Soweit die Durchlaßöffnungen 30 in der Verteilerplatte 20 mit
nachgiebigen Durchlässen 52 versehen sind, entstehen in der Wirbelschicht 24- keine stagnanten Stellen» so daß eine
sehr wirksame Wirbelschichtbildung entlang der gesamten perforierten
Verteilerflache erreicht wird, deren Breite somit
praktisch unbegrenzt ist.
Das erfindungsgemäfie Verfahren kann z. B. bei Trocknen in
einer Wirbelschichteinrichtung durchgeführt werden, der als Ausführiingsbeispiel. in den Fig» 3 bis 7 dargestellt ist.
Ein Gehäuse 40 ist durch eine Verteilerplätte 20 in einen
Raum 44 zur Aufnahme einer Wirbelschicht 24- und einen Raum
4-6 zum Leiten sines Wirbelmediums 22 unterteilt* Die
Wirbelschicht 24 besteht aus nassem Feststoff oder Behandlungsgut
42. Das Wirbelmedium 22 besteht aus einem gasförmigen Mittel und wird durch die Verteilerplatte 20 hindurch
der Wirbelschicht 24 zugeführt.
Einzelheiten der VerteilerpTatte 20 sind in den Fig. 5
6 dargestellt· Im gezeichneten Fall sind die Durchlaßöffnungen JO1 welche die Räume 44 und 46 miteinander verbinden,
längliche Schlitze, die zur Bewegungsrichtung 28 der Wirbelschicht parallel liegen* Auf der Oberseite der
Verteilerplatte 20 sind die Durchlaßöffnungen·30 jeweils
durch eine Blattfeder 48 mit Überlappung abgedeckt. Die Überlappung ist durch Bezugszeichen a, b und c in Fig* 5
angedeutet. Beim dargestellten Äusführungsbeispiel werden die Blattfedern 48 durch Zähne 50 einer kammartig ein-
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geschnittenen Metallplatte gebildet. Biese Ausführungsform
ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Sie kann einfach hergestellt werden. Die Überlappung gewährleistet ein zuverlässiges
Abschließen der Durchlaßöffnungen. Die Schlitze bieten geringen Strömungswiderstand und weisen einen beträchtlichen
spezifischen Umfang (Umfang/ümschließfläche)
auf. ;.-..'■".'
Ebenfalls beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verteilerplatte 20 an ihrer Unterseite mit einer Verschlußplatte
52 versehen, durch die der lichte Querschnitt der
Öffnungen 30 geregelt werden kann. Auf diese Weise kann
der Betrieb der Einrichtung an Betriebsforderungen beim Trocknen angepaßt werden. Höhere Feuchtigkeitsgehalte verlangen
nämlich verhältnismäßig mehr Luft, während bei Behandlungsgütern niederen Feuchtigkeitsgehaltes weniger
Luft zum Erreichen eines bestimmten Trockenheitsgrades
erforderlich sein wird. Regelungen können auch während des
Betriebes vorgenommen werden, indem die Verschlußplatte 52
in einer der mit Pfeilen 54 und 56 bezeichneten Richtungen
verschoben wird. Auf diese Heise kann der Wirkungsgrad des Verfahrens beträchtlich erhöht werden. Die Verschlußplatte
52 kann entweder an der Verteilerplatte 20, oder an Seitenwänden 58 und 60 des Gehäuses 40 in an sich bekannter Weise
geführt werden. Übersichtlichkeitshalber sind entsprechende Führungsmittel in der Zeichnung nicht "dargestellt·
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Verteilerplatte 20 ah ihrer Oberseite mit Schleusen 62 versehen, die
zur Bewegungsrichtung 28 der Wirbelschicht 24 quer liegen·
Die, Höhe de?; Schi ep en 62 kann dureh-iüsiterrä^i:^
an sieh be$^iii&te* Vie/i#'^e^^
ge stattet lljoiC elnfäöjjt ^öntro3,li8 der ßtijQtmafl® 'Wd Jff&eT^.
Verhinderung von SücKfeßisseii* ^ ^ / ν - '
Wie aus der Zeichnung herviörgeht * -können die ßohleuB^ti 65
70982S Λ098%
10/
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mit Durchlaßöffnungen 66 versehen sein, deren lichte Querschnitte ebenfalls durch die Absperrschieber 64· geregelt
werden können- Auf diese Weise kann die Strömungsintensität
geändert werden, ohne eine Änderung der Dicke der Wirbelschicht 24 zu verursachen- Größere Teilchen am Boden,
oder in den tieferen Schichten der Wirbelschicht können dabei ebenfalls fortschreiten. Dadurch kann Neigungen zum
Aussortieren vorgebeugt werden, was bei kontinuierlichem Betrieb bekanntlich sehr wichtig ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schleusen
62 auf der Verteilerplatte 20 derart angeordnet, daß sie paarweise je eine Eelhe von Durchlaßöffnungen 30 einschließen,
wie dies insbesondere aus J1Ig* 4 hervorgeht. Die
Schleusen 62 erstrecken sich bis zu in Längsrichtung angeordneten Benkplatten 68 und 7°, die kurzer sind als der
Raum 44 und die dazu dienen, einen Teil der Wirbelschichtmenge
zu ihrer Zuführungsstelle zurückfließen zu lassen. Auf diese Weise wird der Strömungsweg verlängert, wodurch
selbst Stoffe, die schwer zur Wirbelschichtbildung angeregt werden können, dein Wirbelschichtverfahren gemäß der
Erfindung zugänglich werden. Es ist z. B. möglich, Teilchen
von körnigen Metallen mit einer Paste zu überziehen, die dann auf die Wirbelschichtbildung förderlich wirkt.
An der Unterseite der Verteilerplatte 20 ist der Raum 46
in kohditionierungsfähige Teilräume 72 zwischen einem Einlaß
für das Wirbelmedium 22 und einem diesem Einlaß gegenüber
liegenden Ende des Raumes 46 unterteilt. Diese TeilrÄume
72 enthalten beim dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils ein Drosselventil 7^, wodurch lichte Querschnitte
der Teilräume 72 geregelt werden können. Ferner decken sich
die Teilräume 72 jeweils mit einer Reihe von öffnungen 30
zwischen je zwei Schleusen 62, obwohl nötigenfalls auch
andere Anordnungen getroffen werden könnten.
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Die Anwendung von Teilräumen 72, wie oben beschrieben, fördert die Anpassungsfähigkeit der Betriebsbedingungen an
Forderungen des Trocknens, da in jedem Teilraum 72 verschiedene thermische und/oder Feuchtigkeitsbedingungen errichtet
werden können.
Eine Rinne 76 dient zum Zuführen von nassem Gut 42 auf die
Verteilerplatte 20, die somit einen Einlaß an einem Ende der Verteilerplatte 20 darstellt. Eine Zellenradschleuse
78 sichert in an sich bekannter Weise die Gleichmäßigkeit
der Stoffzuführung.
Ein Entladeschacht 80 bildet einen Auslaß für die Entnahme
des Wirbelschichtmaterials am anderen Ende der Verteilerplatte 20, wobei hier ebenfalls eine Zellenradschleuse 82
vorgesehen ist, die zur gleichmäßigen Entladung dient, wie dies an sich bekannt ist.
Der Raum 44 selbst läuft in einer Zyklone 84 aus, die sich ihrerseits in die Umgebung 34 öffnet. An ihrem unteren Ende
ist die Zyklone 84 mit dem Entladeschacht 80 verbunden.
Bezugsnummer 86 bezeichnet ein Flügelventil, mittels dessen
der Strömungsquerschnitt des Wirbelmediums 22 den Betriebsverhältnissen gemäß geregelt werden kann. Bei 88 kann dem
System Dampf zugeführt werden. Ablagerungen können bei 90 entfernt werden. . Bezugsnummer 92 bezeichnet einen Verteilertrichter,
während Bezugsnummer 93 auf einen Dampfkaiorifer
hinweist, der mit der Dampfzuführung 88 verbunden ist.
Die dargestellte beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Wirbelschichteinrichtung arbeitet wie folgt:
Naßgut 42 wird über die Rinne 76 mittels der Zellenradschleuse
78 in Richtung des Pfeiles 28 auf die Verteilerplatte gespeist. Zu gleicher Zeit wird Luft durch das Flügelventil
86 hindurch in den Verteilertrichter 92 in Richtung der Pfei-
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le 26 zugeführt. Von hier strömt die Luft in den Raum
und über die Teilräume 72 in die Durchlaßöffnungen 3° der
Verteilerplatte 20.
In jedem Teilraum 72 herrschen jeweils gesondert gewählte
Temperaturen und/oder Feuchtigkeitsgehalte, so daß die Luftstrahlen, welche über- die Durchlaßöffnungen 30 den Raum
44 betreten, im Einklang der zwischen den Schleusen 62 herrschenden Temperatur und/oder dem dort befindlichen
Feuchtigkeitsgehalt entsprechend konditioniert sind.
Die Luft strömt dabei als Wirbelmedium 22 aus den Teilräumen 72 in die Durchlaßöffnungen 30 der Verteilerplatte
20 und hebt die Blattfedern 48, unter denen sie in die Wirbelschicht 24 eindringt, wie dies durch Pfeile 26a angedeutet
ist (Fig. 1). Die Hebung der Blattfedern 48 bedeutet die Bildung von nachgiebigen Durchlässen 32 über individuelle
Durchlaßöffnungen 30. Die Durchlässe 32 führen die Luft entlang der unteren Seite der Wirbelschicht 24 zu,
wie dies anhand der Fig. 1 bereits erläutert worden ist. Die Strömungsgeschwindigkeit der austretenden Luft nimmt
plötzlich zu, wobei der abnehmende Druck gestattet, daß die Blattfedern 48 in ihre ursprünglichen Lagen zurückschnappen,
Wo sie die ihnen zugeordneten Durchlaßöffnungen 30 mit Überlappung abdecken» wie dies in Fig. 5 bei a, b, und
c dargestellt ist.
Die geschlossenen Blattfedern 48 werden nun wieder dem Druck des zufließenden Wirbelmediums 22 ausgesetzt, so daß sie
wieder gehoben werden und der ganze Vorgang von Federbewegungen und Luftströmung von neuem beginnt. Auf diese Weise
führen die Blattfedern 48 Schwingungsbewegungen aus, wodurch sie die Bildung von Zirkulationsströmenund Wirbelung
automatisch sichern, wie dies anhand der Fig. 1 und 2 erläutert worden ist. Somit entsteht zwischen benachbarten
Schleusen 62 das Strömungsbild gemäß Fig. 1 und 2.
709825/0982 13/
AS
Die Luft entweicht aus der Wirbelschicht ;24 in der Eichtung von Pfeilen 26c, nach dem sie in engem Kontakt mit den
Teilchen des in die Wirbelschicht 24 umgewandelten nassen
Be.handlungsgutes 42 getreten war und dessen Feuchtigkeitsgehalt bis zum erwünschten Grad übernommen hat. Die nasse
Luft strömt in die Zyklone 84, wo mitgerissene Festteilchen
ablagern, so daß bereits eine gereinigte Luft aus der Zyklone 84 in die Umgebung :34 entweicht. Abgeschiedene Pestteilchen
fallen aus der Zyklone 84 in den Entladeschacht 80,
von wo sie zusammen mit dem trockenen Peststoff 79 in der
Richtung des knotigen Pfeiles 28 in an sich bekannter Weise zu einer Verarbeitungsstelle entweichen.
Fig. 7 und Q zeigen eine beispielsweise Ausführungsform
der Verteilerplatte 20, bei welcher ein Paar von eingeschnittenen Platten 98 und 100. zur Anwendung gelangen, die zahnradartig
miteinander eingreifen. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, wird auf diese Weise eine gleichmäßigere Wirbelschichtbildung
erreicht als mit sich nur in einer Richtung erstreckenden Blattfedern, weil bei der doppelten Anwendung die Blattfedern
zwischen jeweils benachbarten Schleusen 62 ihre Wirkungen in beiden Richtungen symmetrisch ausüben.
■ Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wirbelschichteinrichtung
gemäß Fig· 9 weicht vom vorherigen insofern ab,
daß es eine Mehrzahl von Verteilerplatten 20a, 20b und 20c
•verschiedener Höhenlagen aufweist, so daß die Verteilerplatten
20a, 20b und 20c eine Mehrfachkaskade bilden.; Die
Mehrfachkäskade 20a, 20b und 20c liegt zwischen einem Einlaß
und einem Auslaß, wie diese anhand des Ausfiihrungsbeispiels
gemäß Fig. 3 bis 6 beschrieben worden ist. Die Verteilerplatten 20$, 20b und 20c sind durch Trennwände
104a bzw.-104b voneinander getrennt. Wie ersichtlich,
sind die Blattfedern 48 bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 ausgebildet.
709825/0912
14/
Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, daß
an den verschiedenen Verteilerplatten 20a, 20b und 20c wesentlich verschiedene Arbeitsbedingungen eingestellt werden
können. Ein Rückfluß des Wirbelschichtmaterials ist dabei durch die. Kaskadenanordnung der Verteilerplatten wirksam
verhindert und dadurch der Wirkungsgrad der Anlage beträchtlich erhöht.
Die Wirksamkeit des Wirbelschichtverfahrens gemäß der Erfindung
kann aufgrund der in den folgenden Tafeln I und II an
geführten Angaben beurteilt werden* Tafel I bestimmt dabei Stoffe und ihre Eigenschaften', die zu einem Vergleich
herangezogen worden sind« Tafel II enthalt Daten über die Trocknungsergebnisse bei den in der Tafel I angeführten
Stoffen, wobei diese Angaben gemäß den zum Wirbelschicht-
bilden verwendeten Einrichtungen zusammengefaßt sind.
Tafel I Stoffe und ihre Eigenschaften
Nr* Stoff
Durohscimittliche
?era- Dichte
gr/cnr
ΤΠΤΠ
Anfänglicher
Feuchtigkeitsgehalt (HpO+Lö siongsmittel)
%
1 K-Aspäraginat körniges Material
2 Mg-Asparaginat körniges Haterial
3 Phenylbutazon kristallines Material
0*68
1,06
0,65
0,71 0,81
0,34
27 8
15/
709825/0982
OO IM»
Tafel' II Trootoungswert ©
Nr. | Stoff | Art des Trockners \ :' |
Durchschnitt1iehe Strömungsgeschwin- digkeit der Betriebs luft m/sec |
Wärmeausbeut e kg Dampf/kg verdampfte Flüssigkeit |
jjuftverbrauch. . ein5 Luft/kg verdampfte Flüssigkeit |
1 | K-JEsparaginat | ■■.. ι.· " ■.■■·■ III. |
,0,42 , ■ : 0,40 0,12 |
28,00 9,00 |
580,00 110,0 * 38,0 |
2 | Mg-Asparaginat | I. II. in., ; |
0,48 0,41 : 0,13 |
16,00 10,00 1,15 |
,640,0 ' 190,0 50,0 |
3 | Phenylbut a ζ on | I. II. III. |
0,22 0,21 .: 0,08 |
6,20 5,00 1,10 |
300,0 120,0 ' 55,0 |
Art I: An sich bekannter Wirbelschiehttrockner
Art II: An sich bekannter Wirbelschiehttrockner mit gemischtem Bett
Art III: Erfindungsgemäßer Wirbelschichttrockner
-W
ro cn
- 15 -
Wie ersichtlich, betragen beim erfindungsgemäßen Wirbelschichtverfahren
durchschnittliche LuftStrömungsgeschwindigkeiten,
sowie Dampf- und Luftverbrauch gleichwie einen Bruchteil der entsprechenden Werte von bekannten "Verfahren.
Die beschriebenen Verteilerplatten könnten auch z. B. in Mehrstufenkolonnen mit Überlauf verwendet werden, wo die
Kolonnenboden jeweils im Einklang mit der Erfindung ausgebildet, d.h. die Durchlaßöffnungen in den Verteilerplatten
durch Blattfedern mit 'Jberlappung abgedeckt sind. Das Strömungsbild des Wirbelmediums und der Wirbelschicht
sind dieselben wie bei den Fig. 1 und 2. Das Behandlungsgut fließt van oben an Überläufen den einzelnen Verteilerplatten
(Kolonnenboden) zu, wobei es unten aus der Kolonne entweicht. Eine derartige Anordnung gestattet die Errichtung
von Einrichtungen für mehrstufige Wärme- und/oder Stoffübertragung
an verhältnismäßig geringer Fläche.
Im Sinne der Erfindung gebildete' Wirbelschichten zeichnen
sich durch wesentliche Gleichmäßigkeit aus. Dabei sind betriebliche Geschwindigkeiten der Wirbelschichfbildung verhältnismäßig
niedrig. Auch Gasströmungsgesehwindigkeiten und Gasverbrauch sind verhältnismäßig gering, wodurch an
Energie gespart, das Lösungsmittel einfach zurückgewonnen und Sorptionsoperationen bei verhältnismäßig geringen
Kosten ausgeführt werden können.
Verteilerplatten und Blattfedern können natürlich auch anders als horizontal liegen. Die Verteilerplatten können
z. B. eine gekrümmte Fläche oder eine schräge Ebene bestimmen. Wesentlich ist nur, daß sie mit Blattfedern versehen
sind, welche die Durchlaßöffnungen der Verteilerplat^-
te ungeachtet ihrer Form mit Jberlappung abdecken.
- Patentansprüche 709825/0982
Leer seife
Claims (11)
- Patentansprüchenj Wirbelschichtverfahren insbesondere zum Trocknen von Schüttgut, bei welchem aus einem Behandlungsgut eine Wirbelschicht gebildet und ein Wirbelmedium pulsierender Strömungsgeschwindigkeit an mehreren Stellen gleicher Höhe gleichzeitig durch die Wirbelschicht hindurch geleitet wird, dadurch gekennzeichnet , daß das Wirbelmedium tangential bei einer Strömungsgeschwindigkeit zugeführt, wird, die mindestens um eine Größenordnung höher ist als die Wirbelgeschwindigkeit, wobei in der Wirbelschicht Zirkulationsströme erzeugt und die Gesamtmenge des Behandlungsgutes in eine Wirbelschicht umgewandelt wird. ■
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsation der Strömungsge-Ilschwindigkeit des Wirbelmediums durch Änderung seines Zuflußquerschnittes erreicht wird.
- 3· Wirbelschichteinrichtung mit einem ersten Raum (44) zur Aufnahme einer Wirbelschicht, einem zweiten Raum (46) unterhalb des ersten Raumes zur leitung eines Wirbelmediums, einer Verteilerplatte (20) zwischen den beiden Räumen, und Durchlaßöffnungen (30) in der Verteilerplatte zum Verbinden der beiden Räume miteinander, dadurch gekennzeichnet , daß die Durchlaßöffnungen (30) an der Oberseite der Verteilerplatte (20) durch Blattfedern (48) mit Überlappung (a, b, c) abgedeckt sind.
- 4. Wirbelschichteinrichtung nach AnSpruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Blattfedern (48) aus den Zähnen einer kammartig eingeschnittenen Platte (30) bestehen.
- 5. Wirbelschichteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennz e ichnet , daß zwei kammartig eingeschnittene Platten (98» 100) vorgesehen sind, deren Zähne (48a, 48b) miteinander eingreifen.709825/0982 2/ORIGINAL
- 6. Wirbelschichteinrichtung nach einem der Ansprüche3 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß an der Untenseite der Verteilerplatte (20) eine Verschlußplatte (52) mit Öffnungen vorgesehen ist, deren Öffnungen sich in Abhängigkeit von der gegenseitigen Lage von Verteilerplatte und Verschlußplatte mit den Durchlaßöffnungen (30) der Verteilerplatte (20) ausfluchten.
- 7. Wirbelschichteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß an der Verteilerplatte (20) zwischen einem Einlaß (76) und einem Auslaß (80) für das Wirbelgut Schleusen (62) vorgesehen sind.
- 8. Wirbelschichteinrichtung nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet , daß in den Schleusen(62) Durchlaßöffnungen (66) veränderlichen lichten.Querschnittes vorgesehen sind.
- 9. Wirbelschichteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Verteilerplatte (20) längsgerichtete Lenkplatten (68, 70) zum Bilden von Rezirkulationsbahnen für einen. Teil der Wirbelschicht (24) vorgesehen sind.
- 10. Wirbelschichteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Raum (46) in konditionierungsfähige Teilräume (72) zwischen einem Einlaß für das Wirbelmedium (22) und einem diesem Einlaß gegenüberliegenden Ende des zweiten Raumes unterteilt ist.
- 11. Wirbelschichteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß Verteilerplatten (20a, 20b, 20c) in einer Mehrfachkaskade vorgesehen sind.709825/0982
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