DE661864C - Vorrichtung zum Messen oder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen - Google Patents

Vorrichtung zum Messen oder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen

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DE661864C
DE661864C DES113823D DES0113823D DE661864C DE 661864 C DE661864 C DE 661864C DE S113823 D DES113823 D DE S113823D DE S0113823 D DES0113823 D DE S0113823D DE 661864 C DE661864 C DE 661864C
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DE
Germany
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accelerations
liquid
tube
measuring
regulating
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Expired
Application number
DES113823D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Gerdien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P15/00Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
    • G01P15/02Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
    • G01P15/03Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses by using non-electrical means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Volume Flow (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen oder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Anzeigenoder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen. Derartige Vorrichtungen dienen beispielsweisse :dazu, die Winkelbeschleunigungen auf Fahrzeugen zu messenoder ,auch die Bewegung von Schiffen oder Luftfahrzeugen zu stabilisieren. Die Beschleunigungsmies:ser beruhen im Prinzip darauf, daßeine träge Masse mit dem Körper, an dem die Messung vorgenommen werden soll, verbunden wird und beim Auftreten von Beschleunigungen in ihrer Bewegung hinter dem Körper zurückbleibt oder ihm vorauseilt. Aus dem Maß dieser Relativbewegung ergibt sich die Beschleunigung oder Verzögerung. Bei dem Messen der Winkelgeschwindigkeit umlaufender Wellen hat man bereits Aals träge Vergleichsmasse eine Flüssigkeitssäule benutzt, die m einem in die Welle eingeschnittenen Kanal untergebracht ist. Die Enden des Kanals sind durch Membranen oder Kolben verschlossen.
  • Es ist weiterhin bereits eine Meßvorrichtung bekanntgeworden, deren Triebmasse die Form .einer umlaufenden Quecksilberschlange besitzt. Hierbei ist in einer von einer Welle angetriebenen Trommel eine schraubenförmig gewundene Glasröhre befestigt, an deren Enden Steigrohre angeschlossen sind, die dicht ,an der Drehachse parallel zu dieser verlaufen. Solange das Rohrgebilde ruht oder mit gleichförmiger Geschwindigkeit umläuft, steht die Quecksilberfüllung in beiden Steigrohren gleich hoch. Beschleunigungen oder Verzögerungen verändern die Quecksilberhöhen in dien Steigrohren.
  • Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art sind für manche Zwecke zu unempfindlich. Insbesondere kann man sie nicht verwenden, wenn es sich nicht um Messungen an umlaufenden Maschinenteilen handelt, sondern um Schwingbiewegungen; die verhältnismäßig langsam verlaufen. So k&nn beispielsweise die Schwingperiode (Rollperiode) von Schiffen in der Größe von 5 bis 25 Sekunden liegen. Es handelt sich hierbei um langsame Vorgänge, zu deren Messung oder Stabilisierung G@enauigkeitenerforderlich sind, wie sie bisher :nur mit Kreiseln erzielt werden konnten. Die Verwendung von Kreiseln ist jedoch verhältnismäßig kostspielig. Außerdem erfordern diese Einrichtungen eine vielfach unerwünscht große Anlaufzeit.
  • Die Erfindung betrifft nun einte Vorrichtung zum Messen oder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen, Moder zum Stabilisieren von Schwingbewegungen auf Fahrzeugen unter Anwendung einer Flüssigkeit als träge Vergleichsmasse, die in einem gewundenen und durch Membranenoder Kolben abgeschlossenen Rohr untergebracht ist, bei der die Flüssigkeit,, insbesondere Quecksilber, das Rohr bis zu, den Membranen voll ausfüllt und .das zwischen den Membranen fehlende Stück der Flüssigkeitssäule durch Zusatrmassen ausgeglichen ist. Das die Flüssigkeit aufnehmende Röhr kann beispielsweise einen Ring bilden, dessen Durchmesser in der Größe einiger Dezimeter,oder auch .eines Meters liegen kann. Die Länge der Säule läßt sich vergrößern, wenn man das Rohr in Schraubenform wickelt: Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
  • a ist das ringförmig gewundene Rohr, das beispielsweise mit Quecksilber gefüllt ist. Die beiden Rohrenden stehen sich unmittelbar gegenüber: Sie sind durch je eine Membran b verschlossen. Die Membranmitten sind durch einen Steg c miteinander verbunden. Außerdem können auf den Membranen oder am Steg c Zusatzmassen ,cl vorgesehen sein, die das zwischen den Membranen b wegfallende Stück der Flüssigkeitssäule ausgleichen. Dadurch wird erreicht, daß nur bei Winkelbewegungen dies Rohres eine Bewegung der Flüssigkeitssäule und damit der Membran b und des Steges c auftritt, wähnend Parallel-. verschiebungen dies Rohres keine Bewegung hervorrufen können. Die Bewegung der Membranen beim Auftreten .einer Winkelbeschleunigung wird durch eine Einrichtung kenntlich gemacht oder zum Regeln :eines Vorganges ausgenutzt, die auf der Zeichnung schematisch als Zeiger ,e dargestellt ist. Dieser Zeiger ist um eine Achse f drehbar, die mit dem Rohr a starr verbunden ist. Das Ende g des Zeigers ist aji den Steg c angelenkt. Obwohl in einigen Fällen eine rein mechanische übertr agung der Membranbewegung ausreicht, wird man im allgemeinen noch Vergrößerungs-bzw. Verstärkungs inrichtungen benutzen.
  • Mit Vorrichtungen nach der Erfindung lassen sich auch langsame Vorgänge genau verfolgen. So hat ,es sich z. B: die Erfindung zur Aufgabe gemacht, die Beschleunigungen zu messen, di- bei Schiffen auftreten. Hierzu müssen die Winkelbeschleunigungen sichtbar gemacht werden, die bei Rollperioden im Bereich von s bis 2 5 Sekunden .auftreten. Es handelt sich um Winkelbeschleunigungen von etwa 1,'0° Winkeländerung- -je Sekunde. Diese Anforderung wird mit einer Vorrichtung der auf der Zeichnung dargestellten. Art bei einem Durchmesser des vom Rohr gebildeten Ringes von etwa i m ohne weiteres erfüllt bei Anwendung -einer Vergrößerung der Membranbewegung von etwa 1!`1o0. Eine derartige- Vergrößerung läßt sich noch mit rein mechanischen Mitteln herreichen.
  • Auf den Durchmesser des zur Aufnahme der Flüssigkeit dienenden Rohres kommt @es b@i langsamen Vorgängen nicht an, sondern . lediglich auf die Länge der Flüssigkeitssäule. Da diese Länge praktisch beliebig groß gemacht werden kann, lassen sich die Einflüsge von Fehlern bedeutungslos machen. Das gilt auch für den Einfluß des zwischen den Membranen fehlenden Stückes der Säule, der ebenfalls um so geringer ist, je größer die Rohrlänge ist. Zu beachten ist hierbei, daß das von der Vorrichtung gebildete schwingende System ein,oszillographisches sein muß, d. h. seine Eigenschwingungsdauer muß niedrig sein gegenüber der zu messenden Schwingungsdauer. Für das @obenerwähnie Beispiel einer Anwendung zum Stabilisieren von Schiffsschwingungen kommt beispielsweise eine Eigenfrequenz von 1/,o Sekunde in Frage. Das bedeutet die Anwendung verhältnismäßig starrer Membranen.
  • Um zu gewährleisten, daß das Röhr ständig mit Quecksilber angefüllt ist, kann man .an das Rohr einen Ausgleichbehälter anschließen, der bei dem Abschließen des Rohres gegebenenfalls die nötige Menge Quecksilber nachliefert.
  • Wie bereits erwähnt, können Vorrichtungen nach der Erfindung mit Vorteil. zur Stabilisierung von Schiffen oder Luftfahrzeugen verwendet werden und die sonst für diesen Zweck vorgeschlagenen Kreisel ersetzen. Es ist beispielsweise auch möglich, die Beanspruchung von Schiffskörpern im Seega=ng zu messen. Wenn je eine Vorrichtung vorn und hinten im Schiff eingebaut ist; so ergibt sich aus der Differenz der an beiden Vorrichtungen ge:-messenen Winkelbeschleunigung das Vorhandensein von Torsionen, deren Größe sich aus den gemessenen Werten ermitteln läßt. Ebenso läßt sich mit der Vorrichtung die Baubeschaffenheit von Schiffskörpern und die Beanspruchung während des Stapellaufes oder auch bei Kriegsschiffen die Beanspruchung während des Schießens bestimmen. In manchen Fällen kann auch die Vorrichtung einen Kreiselkompaßergänzen. So- ist es möglich; einen geradlinigen Kurs dadurch einzuhalten; daß das Auftreten von Winkelbieschleunigüngen beobachtet bzw. der Kurs unter Verm@eidung solcher Beschleunigungen geleitet wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIP: i. Vorrichtung zum Messen oderRegeln von Beschleunigungen, insbesolidere Wiiakelbesehleunigungen, oder zum Stabilisieren von Schwingbewegungen auf Fahrzeugeis unter Anwendung einer Flüssigkeit als träger Vergleichsmasse, die meinem gewundenen und durch Membranen oder Kolben abgeschlossenen Rohr untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, d,aß die Flüssigkeit, insbesondere Quecksilber, das Rohr (a) bis zu den das Rohr abschließenden Teilen (b) voll ausfüllt und das zwischen diesen. Teilen fehlende Stück der Flüssigkeitssäule durch Zusatzmassen (1d) ,ausgeglichen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrinnere mit einem Ausgleichb.ehälter verbunden ist, derart, daßeine vollständige Füllung des Rohries mit Flüssigkeit gewährleistet ist.
DES113823D 1934-05-04 1934-05-04 Vorrichtung zum Messen oder Regeln von Beschleunigungen, insbesondere Winkelbeschleunigungen Expired DE661864C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE768033C (de) * 1938-04-22 1955-05-26 Siemens App Winkelbeschleunigungsmesser
DE1134538B (de) * 1958-12-30 1962-08-09 Thiokol Chemikal Corp Messgeraet zur stetigen Messung von Winkelbeschleunigungen
US3131565A (en) * 1961-09-12 1964-05-05 Thomas S Amlic Mercury filled angular accelerometer

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