DE568731C - UEbungsgeraet zum Erlernen der Steuerung eines im Raum frei beweglichen Fahrzeuges - Google Patents

UEbungsgeraet zum Erlernen der Steuerung eines im Raum frei beweglichen Fahrzeuges

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DE568731C DER78607D DER0078607D DE568731C DE 568731 C DE568731 C DE 568731C DE R78607 D DER78607 D DE R78607D DE R0078607 D DER0078607 D DE R0078607D DE 568731 C DE568731 C DE 568731C
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Description

  • Übungsgerät zum Erlernen der Steuerung eines im Raum frei beweglichen Fahrzeuges Die Steuerung eines im Raum frei beweglichen Fahrzeuges, beispielsweise eines Luftschiffes, eines Flugzeuges, eines Unterseebootes, ist dadurch besonders schwierig, daß eine Vielzahl von Einflüssen auf das Fahrzeug einwirken, die unter den mannigfaltigsten Wechselwirkungen zueinander stehen und deren Gesamtwirkung bei jeder Steuerbewegung berücksichtigt werden muß. Bei der Höhensteuerung eines Luftschiffes ändert sich beispielsweise mit der Ruderlage die Geschwindigkeit des Luftschiffes, durch welche die Ruderwirkung verändert wird. Durch die eintretende Schräglage des Luftschiffes wirkt der Rumpf seinerseits wieder als Ruder, wodurch die Wirkung des Höhenruders geändert wird. Die Schräglage hat ferner ein Überschießen in dem Schiffskörper vorhandener Gas- und Wassermassen zur Folge, was wieder auf die Trimmlage des Luftschiffes einwirkt und dadurch die Wirkung des Höhenruders verstärkt oder abschwächt. Andererseits wirken wieder äußere Einflüsse in der mannigfaltigsten Weise auf das Luftschiff, welche durch Ruderlegen bzw. Bedienen der Trimm- und Ballast- und Gaszüge be- rücksichtigt werden müssen. Durch einen Bomben- oder Postabwurf beispielsweise wird das Luftschiff einerseits leichter, andererseits wird die Lastigkeit verändert. Kommt das Luftschiff in verschieden warme Luftschichten, so ändert sich wieder der Auftrieb des Luftschiffes, der teils durch Wasser- oder Gasziehen, teils durch Ruderbewegungen ausgeglichen werden muß. Ebenso wirkt eine Änderung der Maschinenleistung auf das Luftschiff ein. Vermehren der Maschinenumdrehungen gibt dem Luftschiff bei horizontaler Lage einen stärkeren Auftrieb, bei geneigter Lage kommt die Ruderwirkung des Rumpfes hinzu, durch welche die Einflüsse recht verwickelt werden. Ebenso wird durch Legen des Seitenruders wieder eine andere Wirkung auf das Luftschiff ausgeübt. Alle die verschiedenen Zustände, in denen sich das Luftschiff befindet, Höhe, Trimmlage usw., werden durch Instrumente angezeigt, die sich auf dem Ruderstand befinden. Der Mann, der die Höhensteuerung bedienen soll, muß imstande sein, aus Stand und Spiel der Anzeigevorrichtungen unmittelbar zu erkennen, welche Maßnahme er zu ergreifen hat. Wegen der Vielzahl der mannigfaltigen Wechselwirkungen der Einflüsse erfordert die Ausbildung im Höhensteuern viel Zeit. Gehindert wird die Ausbildung noch dadurch, daß falsche Maßnahmen seitens des Schülers mit großer Gefahr für Besatzung und Luftschiff verbunden sind. Der Lehrer muß infolgedessen den Schüler ständig überwachen und bei falschen Maßnahmen sofort eingreifen, ohne daß der Schüler so recht die Folgen etwaiger falscher Handgriffe zu sehen .bekommt.
  • Ähnlich, vielleicht sogar noch- schwieriger, liegen die Dinge für die Ausbildung von Flugzeugführern. Solange der Flugzeugführer noch nach dem sichtbaren Horizont fliegen kann, macht das Erlernen des Führens der Maschine keine Schwierigkeiten. Der moderne Flugbetrieb verlangt indessen, daß die Führer imstande sind, auch ohne sich nach dem sichtbaren Horizont orientieren zu können, das Flugzeug sicher zu beherrschen, sei es beim Flug durch Wolken und Nebel, sei es bei dem immer stärker an Bedeutung gewinnenden Höhenflug. Der Navigationszustand des Flugzeuges wird heutzutage im wesentlichen durch sieben Anzeigeapparate bestimmt. Die für die Beurteilung der Lage des Flugzeuges wichtigsten Apparate, das Längs- und Querpendel, liefern ja bekanntlich keine eindeutigen absoluten Werte, da diese nicht auf die wirklichen Horizontalebenen, sondern auf eine zu der Komponente aus Schwerkraft und den auftretenden Fliehkräften senkrecht stehende Ebene bezogen werden. Infolgedessen kommt es z. B. vor, daß beim Ziehen der Maschine das Längspendel eine horizontale Lage und beim Überziehen sogar eine Neigung des Flugzeuges nach unten anzeigen kann. Ein Führer, der im wesent-' liehen nur nach dem sichtbaren Horizont fliegen gelernt hat, kann, was häufig genug vorkommt, durch derartige und ähnliche Erscheinungen, falls ihm durch Nebel die Sicht auf den Horizont genommen ist, in große Gefahr geraten, die oft den Absturz zur Folge hat. Trotzdem lassen sich die Anzeigewerte der den Navigationszustand angebenden Instrumente vollkommen zutreffend deuten, wenn der Führer gelernt hat, nicht auf ein einzelnes Instrument zu achten, sondern stets das Gesamtbild aller Instrumente aufzufassen und richtig zu deuten. Er muß, wenn er sicher, lediglich nach der Angabe der Instrumente, fliegen will, in der Lage sein, nach dem Gesamteindruck des jeweiligen Standes sämtlicher Instrumente die richtigen Steuerbewegungen usw. auszuführen.
  • Da der Flugschüler indessen bisher zunächst wesentlich darin ausgebildet wird, nach dem sichtbaren Horizont zu fliegen, so gewöhnt sich ein Führer erst in sehr langer Praxis daran, die jeweilige Fluglage der Maschine nach dem Gesamtbild sämtlicher Anzeigeapparate zu erfassen und nach dem Stand der Instrumente durch Wolken und Nebel und bei unsichtigem Wetter sicher zu fliegen.
  • Man hat nun versucht, Flugzeugführer im Fliegen lediglich nach den Angaben der Instrumente dadurch auszubilden, daß man dem Schüler in einem in Fahrt befindlichen Flugzeug mit Doppelsteuerung die Aussicht verhängte. Die Ausbildung leidet aber hier genau wie beim Luftschiff daran, daß wegen drohender Gefahr der Lehrer bei falschen 'Maßnahmen des Schülers sofort eingreifen muß und der Schüler erst sehr langsam lernt, mit den richtigen Entschlüssen auf das wechselnde Gesamtbild der Anzeigeapparate zu reagieren. Für die Ausbildung im Steuern an Unterseebooten liegen ähnliche Verhältnisse vor.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Steuerübungsgerät, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit welchem die Ausbildung von Schülern, sei es im Führen von Flugzeugen und Luftschiffen, sei es im Tiefensteuern von Unterseebooten oder sonstigen frei im Raum beweglichen Fahrzeugen, lediglich nach den Angaben der den jeweiligen Navigationszustand anzeigenden Instrumente in systematischer Weise durchgeführt- werden kann. Das Gerät kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß es einen dein Führerstand des betreffenden Fahrzeuges nachgebildeten Stand für den Schüler mit den notwendigen Steuerorganen und Anzeigevorrichtungen enthält und daß Steuerorgane und Anzeigeinstrumente derart miteinander gekuppelt sind, daß durch Betätigen der Steuerorgane einerseits die Angaben der Anzeigeinstrumente in beabsichtigter Weise geändert werden, andererseits eine Vielzahl von auf die Anzeigevorrichtungen rückwirkenden Einflüsse ausgelöst werden. Zur Übertragung der Bewegungen der Steuervorrichtungen auf die Anzeigeinstrumente können die mannigfaltigsten Mittel verwendet werden. Diese Übertragungsmittel werden naturgemäß so zu wählen sein, daß die Anzeigevorrichtungen die der Wirklichkeit entsprechenden Ausschläge machen, also so reagieren, als ob das Fahrzeugvorbild unter dem Einfluß der Ruderbewegungen die entsprechenden Steuerbewegungen ausführen würde.
  • Das Gerät kann weiter so ausgebildet werden, daß der Führerstand selber durch Betätigung der. Steuerorgane die gleichen Bewegungen ausführt, die das Fahrzeug ausführen würde. Eine Vorrichtung dieser Art wird man besonders bei Übungsgeräten zum Steuern von Luftschiffen und Unterseebooten wählen, weil in Fahrzeugen dieser Art der Mann am Ruder das Gefühl für die wahre L otrichtung (Richtung der Schwerkraft) beibehält. Bei Übungsgeräten für Flugzeuge dagegen wird man zweckmäßig darauf verzichten, das Lehrgerät entsprechend den Bewegungen des Fahrzeuges beweglich zu machen; denn im Flugzeug geht ja das Gefühl für die wahre Schwerkraftrichtung im allgemeinen verloren.
  • Das Luftfahrzeug, Unterseeboot usw. wird aber nicht nur beeinflußt durch die Steuermaßnahme des Führers, sondern auch durch äußere Einflüsse, welchen der Führer durch geeignete Maßnahmen begegnen soll. Erfindungsgemäß kann daher das Lehrgerät weiter so ausgebildet werden, daß der Lehrer willkürlich äußere Einflüsse einstellen kann, d. 1i. das Gerät wird mit besonderen Schaltgliedern für den Lehrer ausgerüstet, mittels welcher er die Anzeigeinstrumente beeinflussen kann. Diese Schaltungen werden erfindungsgemäß derart an den Mechanismus an-,#eschlossen, daß dadurch die Anzeigevorrichtungen in einer genau der Wirklichkeit entsprechenden Weise beeinflußt werden. Kommt ein Luftschiff beispielsweise in eine Luftschicht größerer oder geringerer Tragfähigkeit. so wird es, falls es vorher das richtige Eigengewicht hatte, beginnen, allmählich zu .teigen bzw. zu sinken. Für den Lehrer kann daher gemäß der Erfindung ein Schalter vorgesehen werden, durch dessen Einschalten er ein allmähliches Steigen des Höhenzeigers hervorruft.
  • Eine jede Ruderbewegung oder auch jeder von außen auf das Fahrzeug wirkende Einfluß wirkt nicht unmittelbar plötzlich auf das Fahrzeug ein, sondern stets mit einer gewissen Verzögerung. Um auch in dieser Beziehung das Lehrgerät der Wirklichkeit anzupassen, sind in die Bewegungsübertragungsniechanisinen, welche von den Steuervorrichtungen auf die Anzeigeinstrumente bzw. von den Schaltgliedern für den Lehrer auf die Anzeigeinstrumente usw. einwirken und welche die gegenseitigen Wechselwirkungen vermitteln, elastische Zwischenglieder eingeschaltet, die verzögernd oder beschleunigend wirken. Manche Einflüsse wirken stoßweise auf die Lage des Fahrzeuges ein und rufen sprungartige Bewegungen der Anzeigeinstruinente hervor. Es können an entsprechenden Stellen der Bewegungsübertragungsmechanismen Übertragungsglieder mit stoßartig einsetzender Wirkung eingeschaltet werden.
  • Gewisse äußere Einflüsse bewirken außer gegebenenfalls einer Lagen- und Zustandsänderung des Fahrzeuges eine Veränderung in der Wirkung der Steuervorrichtungen. Dementsprechend sollen an dem Gerät Zwischenglieder vorgesehen werden, an welchen die Schalter für die äußeren Einflüsse zusaninren mit den Steuervorrichtungen gemeinsam angreifen, wobei die Zwischenglieder derart auszubilden sind, daß sich die beiderseitigen Einflüsse additiv, multiplikativ oder sonstwie zusammensetzen. Einzelne der Schalter für den Lehrer können derart ausgebildet werden, daß mehrere, gegebenenfalls in Wechselwirkung stehende Einflüsse ausgelöst werden u. dgl. m.
  • Damit der Lehrer imstande ist, den Schüler vor bestimmte Aufgaben zu stellen bzw. bestimmte Aufgaben schnell wiederholen zti lassen, auf einem Flugzeuglehrgerät beispielsleise durch Gleitflug aus bestimmter Höhe zu landen oder in bestimmter Höhe bestimmte Wendungen auszuführen usw., ist es vorteilhaft, die Anzeigeinstrumente so einzurichten, daß die Instrumente willkürlich, ohne alle Zwischenstellungen durchzumachen, auf bestimmte Stellungen eingestellt werden können. In der Wirklichkeit kommt es gelegentlich vor, daß gewisse Instrumente oder auch gewisse Steuervorrichtungen versagen. Auch in solchen Fällen kann sich der Führer häufig helfen. Es ist daher ferner vorteilhaft, das Gerät auch dafür einzurichten, daß Verbager an den Anzeige- oder Steuervorrichtungen einstellbar sind.
  • Um jederzeit einen Überblick über den Ausbildungsstand des betreffenden Schülers gewinnen zu können, wird es vorteilhaft sein, das Gerät mit Registriervorrichtungen auszurüsten, die alle Bewegungen der Anzeigeinstrumente selbsttätig aufschreiben. Ebenso wird es zweckmäßig sein, die Steuervorrichtungen und die Schalter für den Lehrer direkt auf Registrierinstrumente wirken zu lassen, an denen hinterher sämtliche Maßnahmen des Schülers und die vom Lehrer eingestellten Einflüsse abgelesen werden können.
  • Erfindungsgemäß werden dem Schüler die in der Wirklichkeit auftretenden, die Lage-und Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeuges im wesentlichen jeweils bestimmenden Faktoren als Resultierende z. B. über Rechengeräte durch Anzeigevorrichtungen wahrnehmbar gemacht.
  • Bei vorbekannten Übungsgeräten, z. B. nach den französischen Patentschriften 655 874 und 659 535, ist dies nicht der Fall. Das erstere kann dem Schüler nur den durch Ruderlegen hervorgerufenen Anfangsbewegungssinn der Anzeigeapparate zeigen, und das andere kann nur als ein psychotechnisches Prüfungsgerät angesehen werden.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise bei einem Luftschiff älterer Bauart mit einem vorderen und hinteren Höhensteuer dargestellt, und zwar wegen der grundsätzlichen Übereinstimmung mit der Tiefensteuerung des Unterseebootes. Es zeigen: Abb. i schematisch, in welcher Weise gemäß der Erfindung ein Übungsgerät zum Erlernen der Höhensteuerung von Luftschiffen mit vorderem und hinterem Höhenruder verwirklicht werden kann (das Steuergerät für Luftschiffe ist der Einfachheit halber gewählt, weil der Höhenrudergänger mit der Bedienung der Maschinen nichts zu tun hat), Abb. 2 schematisch die gegenseitige Ein- Wirkung der auf ein Flugzeug wirkenden Kräfte in Verbindung mit den Anzeige- und Bedienungsvorrichtungen.
  • Die Höhensteuerung auf einem Luftschiff' erfolgt im allgemeinen nach den Angaben eines Höhenzeigers und eines Lastigkeitszeigers. Der Höhenzeiger gibt die Höhenlage des Luftschiffes an, der Lastigkeitszeiger die Schräglage der Längsachse des Luftschiffes. Höhenzeiger und Lastigkeitszeiger werden durch die Schieber L" und TS direkt verstellt. Die 'Zeichnung zeigt, auf welche Weise die Schieber L, und Ts durch die Höhenruder h (vorderes Höhenruder) und W (hinteres Höhenruder) sowie durch die Handgriffe des Schalttisches beeinflußt werden. Die übertragung der Rudereinflüsse von den Steuerrudern L" und W auf die den Höhenzeiger und den Lastigkeitszeiger direkt betätigenden Schieber Ls und T, erfolgt bei dem in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel durch Druckflüssigkeit. Durch Legen eines Höhenruders, beispielsweise des hinteren Höhenruders W, wird zunächst die Lastigkeit des Luftschiffes geändert und gleichzeitig die Höhe. Dementsprechend wird durch Verstellen des hinteren Höhenruders W vermittels des Zahnrades i die Zahnstange 2 verschoben, an welcher die durch eine zweckentsprechend gestaltete Kurve begrenzte Rippe 3 befestigt ist. Das Verschieben der Rippe 3 in senkrechter Richtung bewegt die beiden Kolben WLund Wt in waagerechter Richtung. Wird beispielsweise der Kolben W1 in Richtung des Pfeiles bewegt, so übt er vermöge der Flüssigkeit Ia einen Druck auf den Kolben q. aus, welcher vermöge der Steuerstange 5, welche mit einem Stift in den Längsschlitz 6 der um den Punkt 7 drehbaren Platte 8 eingreift, eine Drehung der Platte 8 um den Punkt 7 bewirkt. Dadurch wird mittels der an der Platte 8 vorgesehenen Längsrippe g die Steuerstange io in der Pfeilrichtung bewegt und drückt auf den Kolben i i. Der Kolben i i übt weiter einen Druck auf die Flüssigkeit Ib aus und wirkt vermittels derselben auf den Kolben 12. Der Kolben 12 drückt vermittels der Steuerstange 13 über das im Punkt 14 angelenkte Winkelstück 15 auf die Steuerstange 16. Letztere ist mit den Stangen 16, 17, 18 durch die Federglieder ig, 2o mit der Steuerstange 21 verbunden. Diese wirkt mittels des Hebels 22 auf den Lastigkeitsschieber Ls und verändert vermittels dieses den Lastigkeitsanzeiger. Diese Federglieder ig, 2o sowie das Dämpfungsglied 23 bewirken eine gedämpfte Übertragung, so daß also durch Drehen des Höhenruderhandrades W ein der Wirklichkeit entsprechender gedämpfter Ausschlag des Lastigkeitszeigers bewirkt wird. In gleicher Weise wirkt auf den Lastigkeitszeiger eine Drehung des vorderen Höhenruderhandrades Y'. Letzteres bewirkt vermittels des Zahnrades i' eine Verschiebung der Zahnstange 2' und der mit dieser verbundenen, durch eine zweckentsprechend gestaltete Kurve begrenzte Rippe 3', welche vermöge der Steuerstange h2 auf die Flüssigkeit la wirkt. Diese bewirkt Verstellung des Kolbens q.', welcher auf die Steuerstange 5' und die bei 7' angelenkte Platte 8' einwirkt, welche vermöge der Querrippe g' mittels der Stange io' Verschieben des Kolbens i i' bewirkt. Der Kolben i i' wirkt wieder auf die Flüssigkeit Ib, welche sich an der Gabelungsstelle g mit dem erstgenannten Flüssigkeitsstrom trifft. Die weitere Wirkung ist dann der oben beschriebenen genau gleich. Die Kurven 3 und 3' sind natürlich zweckentsprechend auszugestalten. Aus der Zeichnung ist deutlich zu sehen, wie der Wirklichkeit entsprechend das vordere Höhenruderrad die entgegengesetzte Wirkung ausübt wie das hintere. Bei Beschreibung der Lastigkeitswirkung des hinteren Höhenruders W war angenommen, daß ein Druck auf die Übertragungsflüssigkeit ausgeübt wird. Wird das Ruderrad dagegen in umgekehrter Richtung bewegt, so kann die Steuerstange W1 dem Druck nachgeben, welcher vermöge der Flüssigkeiten rückwärts durch die Federglieder ig, 2o unter Verstellen des Lastigkeitsschiebers Ls in umgekehrter Richtung ausgeübt wird. Der Lastigkeitsschieber L, bewirkt außer einer Verstellung des Lastigkeitsanzeigers eine Drehung der Welle S. Die Bewegungsübertragung vom Lastigkeitsschieber L, auf die Welle S kann durch beliebige geeignete Mittel erfolgen, welche in der Zeichnung als für die Erfindung unwesentlich nicht dargestellt sind. Auf der Welle S sind mehrere Nockenscheiben i111, M12, Mt., Ma, Mt, 1W11 und gegebenenfalls noch mehr aufgekeilt. Durch Drehen der \ockenscheibe 11I11 wird die Steuerstange si verschoben, welche den Drehpunkt des Hebels 22 bewegt und -damit eine der Wirklichkeit entsprechende - Rückbeeinflussung des Lastigkeitsanzeigers verursacht. Eine weitere Rückwirkung auf die Lastigkeitsangabe wird durch die Nockenscheibe M12 bewirkt, welche die Steuerstange s2 und vermöge .dieser den Kolben h2 verstellt und mittels dieser durch Flüssigkeit Ic auf den Kolben ¢' einwirkt. Die weitere Wirkung ist entsprechend der oben beschriebenen Wirkung des vorderen Höhenruders V. Werden beide Ruder gelegt, so ist beispielsweise an dieser Stelle zu sehen, wie sich die Ruderwirkungen in der Wirklichkeit entsprechenderweise summieren.
  • Durch Änderungen der Lastigkeit wird aber wieder die Höhe des Luftschiffes geändert. Die Wirkungen werden vermittels der Nockenscheiben Mti, Mt2 auf den Flüssigkeitsstrom IIa in später zu beschreibender Weise auf den Tiefenzeiger übertragen. Die Welle S mit ihren Nockenscheiben vermittelt also in der Wirklichkeit entsprechender Weise die Rückwirkungen, die durch die Rudereinflüsse mittelbar ausgeübt werden. Auf diese Wirkungsweise wird später noch zurückzukommen sein.
  • Aus der Zeichnung ist indessen noch folgendes zu ersehen: Durch Legen der Höhenruder wird einmal, wie oben beschrieben, eine Bewegung des Hebels 22 um den Punkt bewirkt, an welchem er an die Steuerstange s, angelenkt ist. Andererseits wird durch die durch die Verschiebung des Lastigkeitsschiebers L, bewirkte Drehung der Welle S und der Scheibe Ml, eine Verstellung der Steuerstange s1, also eine Verlagerung des Drehpunktes des Hebels 22, bewirkt. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß beide Wirkungen sich derart kompensieren können, daß bei einer gewissen Ruderlage eines oder beider Höhenruder keine Verstellung des Lastigkeitsschiebers mehr be- wirkt wird. Dies entspricht der Wirklichkeit, denn unter gewissen äußeren Bedingungen, beispielsweise wenn das Luftschiff einen zu großen Auftrieb oder Untertrieb hat, kann es durch Legen der Höhenruder in bestimintei Lage und bestimmter Höhe gehalten werden.
  • Ein weiterer Rückeinfluß auf die Lastigkeit wird noch durch die \ ockenscheibe Ala bewirkt, an welcher die Steuerstange Sk angelenkt ist. Diese bewirkt eine Drehung des Zahnbogens Zk, welcher eine Verschiebung des Gestänges Gk bewirkt. Letzteres wirkt wieder auf den Kolben Kk ein, der durch die Flüssigkeit lb in aus der Abbildung erkennbarer Weise auf den Kolben 12 wirkt, welcher in bereits beschriebener Weise auf den Lastigkeitsschieber Ls einwirkt. Die Drehungen der Welle S, auf welche die Lastigkeitseinflüsse übertragen werden, können noch dazu benutzt werden, um in genau der gleichen Weise, wie es auf dem Luftschiff in der Wirklichkeit geschieht, eine Bewegung des Steuerstandes für den Schüler herbeizuführen.
  • Wird auf einem Luftschiff Höhenruder gelegt, so wird gleichzeitig mit der Lastigkeit die Höhenlage geändert. Das Luftschiff steuert allmählich in größere oder geringere Höhen. Entsprechend wird hier durch Verschieben der Rippe 3 beispielsweise ein Druck auf die Steuerstange ft ausgeübt (bz«-. derselben nachgegeben). Der Druck wird vermöge der Flüssigkeit Ha auf den Kolben 24 weitergegeben, welcher durch genau die gleichen Übertragungsglieder, wie oben beschrieben, die Bewegung auf den Kolben 25 überträgt. Dieser gibt den Druck mittels der Flüssigkeit IIb auf einen Kolben 26 weiter, welcher ganz entsprechend über ein WinkelstÜck 27, Federglieder 28, 29, Dämpfungsglied 3o auf den Höhenschieber T, wirkt. Durch diesen Höhenschieber wird die Verstellung des Höhenzeigers -vermittelt.
  • Die Abmessungen der verschiedenen Bewegungsübertragungsglieder sowie die Bemessung der Federkräfte in den Federgliedern 28, 29 sind derart vorzunehmen, daß der Höhenzeiger sich genau. so bewegt, wie sich ein Höhenzeiger auf einem Luftschiff in der Wirklichkeit bei gleichen Bewegungen des Ruderrades bewegen würde. Das vordere Höhenruder V wirkt durch Verstellung der Rippe 3', wie aus der Abbildung zu ersehen ist, in ganz entsprechender Weise. Während sich die Lastigkeitsänderungen, die vom vorderen und hinteren Höhenruder ausgeübt wurden, hinter dem vermittelnden Glied 8 bzw. 8' trafen, treffen sich die Höhenwirkungen der Höhenruder entsprechend vor dem Kolben 2q.. Durch zweckentsprechende Ausgestaltung der Rippen 3 bzw.3' wird, wie aus der Abbildung ohne weiteres zu ersehen ist, erreicht, daß die durch die Höhenruder ausgeübten Lastigkeits-und Höhenänderungen in der der Wirklichkeit entsprechenden Gesetzmäßigkeit voneinander erfolgen.
  • Durch Legen der Höhenruder erfolgt, wie oben beschrieben, eine Änderung der Lastigkeit. Die Lastigkeitsänderungen werden, wie ebenfalls beschrieben, auf die Welle S übertragen. Da nun, je nach der Lastigkeit, die Wirkung auf die Steiggeschwindigkeit verschieden ist, so muß zu dem oben beschriebenen Rudereinfluß auf den Höhenzeiger ein weiterer von der Lastigkeit abhängiger Einfluß hinzukommen. Dieser wird durch die Nockenscheiben Alt, lITt, vermittelt. Der Einfluß der Nockenscheibe Mt, wirkt ganz entsprechend dem Einfluß der Nockenscheibe 1112 vermittels Steuerstange s3, Kolben h, auf den Kolben 24. An dieser Stelle summiert sich dieser Rückeinfluß mit den direkten Einflüssen der Höhenruder, wie aus der Zeichnung ohne weiteres hervorgeht. Der Einfluß der Lockenscheibe 1,1t1 geht über die Steuerstange s, und über das demnächst zu beschreibende Glied dd. auf den Kolben .a.5, welcher, wie aus der Zeichnung ersichtlich, an den die direkte Ruderwirkung vermittelnden, auf den Kolben 26 einwirkenden Flüssigkeitsstrom IIb angeschlossen ist. Durch diese Art der Kupplung wird erreicht, daß je nach den eingestellten äußeren Bedingungen der Höhenzeiger nur durch Legen der Höhenruder mit gleicher Stellung gehalten werden kann.
  • Die Wirkungen der Höhenruder auf Höhen-und Lastigkeitsänderungen sind nun in Wirklichkeit je nach den äußeren Bedingungen verschieden. Solche äußeren Bedingungen können von einem Schalttisch eingestellt werden. Z. B. hängen sie von der Maschinenleistung ab, indem größere oder geringere Geschwindigkeit des Luftschiffes größere oder geringere Ruderwirkung bei gleichen Ruderausschlägen zur Folge hat. Entsprechend ist an dem Schalttisch ein Schaltgriff C vorgesehen. Durch Drehung desselben wird vermittels Zahnrades 31, Zahnstange 3 i' das Stück 32'verstellt, welches vermittels der Leiste 33 auf den Kolben 34 einwirkt. Ein auf diesen beispielsweise ausgeübter Druck wird durch die Flüssigkeit IIIa auf den Kolben 35 übertragen, welcher mittels der Zahnstange 36 die Kurvenscheibe 37 verstellt. Die Kurvenscheibe 37 bewirkt wieder ein Verschieben der Platte 38, an welcher die Platten 8, 8', 8" angelenkt sind. Durch das Verschieben der ganzen Platte 38 werden die Angriffspunkte der Steuerstangen 5, 5', 5" auf die Platten 8, 8', 8" verschoben und ebenso die Angriffspunkte der Rippen 9, 9', 9" auf die Steuerstangen io, io', io". Dadurch werden die Verhältnisse geändert, mit welchen die Bewegüngen der Ruderräder V, W auf Lastigkeitsschieber und Höhenschieber, also auf Lastigkeitsanzeiger und Höhenanzeiger, übertragen werden. Durch passende Wahl der die Kurvenscheibe 37 begrenzenden Kurve sowie durch passende Neigung der Leiste 33 ist zu erreichen, daß die Einflüsse, welche an dem Griff C einzustellende Veränderungen hervorrufen, in einer der Wirklichkeit entsprechenden Weise den Wirkungsgrad der Höhenruder auf Höhe und Lastigkeit ändern.
  • Änderungen der Maschinenumdrehungen üben einen Einfluß auf die Steiggeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Lastigkeit aus. Damit der Auszubildende an dem Lehrgerät auch diese Wirkung zu berücksichtigen lernt, trägt das Stück 32 eine weitere schräggestellte Leiste 38, durch welche dem Kolben 39 beispielsweise nachgegeben oder ein Druck auf ihn ausgeübt wird. Ein Druck beispielsweise pflanzt sich durch die Flüssigkeitsleitung IlIb auf den Kolben 40 fort, welcher ein Verstellen der Kurvenscheibe 41 bewirkt. Die Kurvenscheibe 41 verschiebt das Gestänge 42, welches wieder eine Verschiebung der um die Achse 43 drehbar gelagerten Leiste 44 bewirkt. Durch diese Verschiebung wird in aus der Zeichnung ersichtlicher Weise das Verhältnis geändert, mit welchem die durch die Nockenscheibe,Tti auf den Kolben 45 und somit auf den Höhenschieber T, übertragene Rückwirkung der Lastigkeit auf den Höhenschieber T, einwirkt. Außerdem kann, falls die Rippe eine Schräglage hat, noch ein direkter Einfluß auf den Kolben 45 und somit auf den Höhenzeiger übertragen werden. Im allgemeinen werden sich beide Einflüsse in der Wirklichkeit entsprechender Weise multiplizieren.
  • Ein weiterer Einfluß wird unmittelbar auf die Lastigkeit durch größere oder geringere Maschinenumdrehungen ausgeübt. Entsprechend ist an dein Teil 32 eine dritte schräge Rippe 5o vorgesehen, welche Verstellung des Kolbens 5 i bewirkt. Dieser wirkt mittels der Flüssigkeit Ib einmal auf den Kolben 12 und vermittels dieses in oben beschriebener Weise auf den Lastigkeitsschieber.
  • Die Lastigkeit und das Gewicht eines Luftschiffes und mittelbar die Ruderwirkungen werden geändert einmal durch Änderung der Füllungen der Trimmtanks, zweitens durch Abwurf von Bomben, Post usw. Beide Einflüsse können am Schalttisch durch die Schaltgriffe G und T eingestellt werden, welche in ersichtlicher Weise auf die Kolben 52 bzw. 53 einwirken. Diese Wirkungen sind genau die gleichen wie die zuletzt beschriebenen Wirkungen der Veränderungen der Maschinenumdrehungen. Entsprechend ist die durch die Kolben 5z, 53 bewegte Flüssigkeit an dieselbe Leitung Ib angeschlossen wie die durch den Kolben 51 bewegte Flüssigkeit. Die Einwirkung der an den Schaltgriffen G und J eingestellten Einflüsse auf die Höhe des Luftschiffes geschieht zweckmäßig durch Zwischenschaltung von zwei weiteren - in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten-Kolben, die an dieLeitunglIb angeschlossen sind und somit den Höhenzeiger verstellen. Die Wirkung ist ganz entsprechend.
  • Auf Trimm und Gewicht des Luftschiffes können ferner äußere Momente einwirken, welche z. B. herrühren von in das Luftschiff eingedrungenem Regenwasser und infolge von Undichtigkeiten der Ballonetts sich in der Luftschiffhülse frei bewegenden Gasmengen. Veränderungen der Schräglage haben ein Überschießen dieser Mengen, daher Änderungen der Schwerpunktlage und infolgedessen Kippmomente zur Folge. Solche Kippmomente können vom Lehrer durch den Schalthebel A eingestellt werden. Drehen des Schaltgriffes A bewirkt vermöge des Zahnrades 54 ein Verschieben des Teiles 56. An dem Teil 56 befindet sich die schräge Leiste 59, durch deren Verschieben ein Verstellen des Kolbens 6o bewirkt wird, welcher auf die Flüssigkeitsleitung IIIc einwirkt und vermittels des Kolbens 6@i die Kulisse 62 verstellt. Von der Stellung der Kulisse 62 hängt die Größe der Bewegungsmöglichkeit des in der Reck- und Stauchvorrichtung Rst befindlichen Zapfens R.4 ab. Die die Schräglage des Bootes darstellende Welle S beeinflußt mittels der Nockenscheibe 1I, über das Gestänge Sk, das Zahnsegment Zk, die Zahnstange Gk die Reck-und Stauchvorrichtung R,t, womit in Verbindung mit der durch die Stellung der Kulisse i>2 gegebenen Bewegungsmöglichkeit des Zapfens R..t die Größe der überschießenden Mengen (Gas bzw. Luft) gegeben ist.
  • Da außer dem Kippmoment noch ein die Lastigkeit beeinflussendes Trimmoment auftritt, sofern die eingedrungenen Wasser- bzw. die Gasmengen sich nicht im Drehpunkt des Luftschiffes befinden, so kann erfindungsgemäß auch dieser Einfluß von dem Lehrer geltend gemacht «-erden. Diesem Zweck dient der Hebel @1L, mit dem die ebenfalls mit dem Teil 56 bewegte Muffe 57 verdreht wird, wodurch mittels des Kolbens 58 die Flüssig-]zeit I6 und damit der Schieber L5 in der vorher angegebenen Weise beeinflußt «erden.
  • Eingedrungene Wasser- oder entwichene Gasmengen beeinflussen das Gewicht des Luftschiffes. Dieser Einfluß wird durch die Rippe 63 vermittels des Kolbens 6.4 und der Flüssigkeit IIb in beschriebener Meise auf den Schieber T, geltend gemacht. Die Verstellung des Hebels _-IT in der einen -oder anderen Richtung entspricht dem Austritt von Gas bz«-. der Belastung durch Regenwasser und dementsprechend einer Gewichtsänderung des Luftschiffes.
  • Das Luftschiff kann größere oder geringere Höhen aufsuchen durch Bedienung der Wasser- und Gaszüge. Um diesen Einfluß zum Ausdruck zu bringen, ist der Schaltgriff B vorgesehen, welcher vermöge der schrägen Rippe 65 auf den Kolben 66 wirkt, der an die Leitung IIb angeschlossen ist. Wie bereits erwähnt, können Änderungen der Höhenlage des Luftschiffes dadurch entstehen, daß das Luftschiff in Luft anderer Dichte kommt. Einflüsse dieser Art werden durch den Schaltgriff h ausgelöst, welcher auf den Kolben 67 wirkt, der ebenfalls an die gleiche Flüssigkeitsleituiig 111) angeschlossen ist. An die gleiche Leitung ist ferner der Kolben 68 angeschlossen, welcher durch einen den Einfluß des Halteballastes darstellenden Hebel F betätigt wird.
  • Ferner kann ein Schaltgriff H vorgesehen sein, an welchem jeweils eine bestimmte Landeplatzhöhe eingestellt werden kann, welche die Fahrhöhe beschränkt und nur Lastigkeitslagen zuläßt, die dem Abstand des Luftschiffes vom Boden entsprechen.
  • Durch den Schalter H wird die Kulisse IIK verstellt, deren Stellung von der erreichten Höhe abhängig ist und die Bewegung von I_, und T, begrenzt bzw. sie absperrt. Der Einfachheit halber ist das Gestänge zwischen H und HK fortgelassen. Eine zweite ebenfalls -in RI und RT angreifende und in Abhängigkeif von der erreichten Höhe stehende Kulisse, die der Übersichtlichkeit der Zeichnung wegen fortgelassen ist, stellt die Einflüsse beim Berühren des Bodens dar.
  • Ergänzend ist noch zu sagen, daß die von den Steuervorrichtungen, den Schaltern und der Stelle S betätigten Kolben selbstsperrrend sind, so daß Beeinflussung der Leitungen I und II sich nur auf die Schieber L5 und T, auswirken können.
  • Die sich im Gesichtsfeld des Schülers befindenden, in der Abb. i nicht dargestellten Anzeigevorrichtungen sind: i. Ruderlagenanzeiger für vorderes Höhenruder, 2. Ruderlagenanzeiger für hinteres Höhenruder, 3. Ruderlagenanzeiger für Hauptruder, q.. Höhenmesser, 5. Wasserwaage, 6. Maschinenumdrehungsanzeiger.
  • Diese werden beeinflußt lfd. Nr. i durch V, lfd. Nr. 2 durch llr, Ifd. \ r. 3 durch D, lfd. Nr. d. durch TS, lfd. \'r. 5 durch L,, Ifd. Nr. G durch C.
  • Es versteht sich von selbst, daß außer den Anzeigeinstrumenten an diese angeschlossene Registriergeräte vorgesehen werden können, welche dementsprechend alle Bewegungen aufzeichnen, welche ein Luftschiff durch die Ruderbewegungen und sonstigen Maßnahmen in der Wirklichkeit ausgeführt haben würde. Aus diesen Aufzeichnungen ist der Ausbildungsgrad des Schülers zu erkennen, insbesondere wenn noch weitere Registriergeräte vorgesehen werden, welche auch die von dein Schüler ausgeführten Ruderbewegungen und die vom Lehrer eingestellten Einflüsse aufzeichnen.
  • In der Wirklichkeit kommen vielfach auch Störungen ernster Art vor, denen der Luftschifführer begegnen lernen muß. Auch für diese Art der Ausbildung kann das Gerät, wie ohne weiteres ersichtlich, eingerichtet werden, z. B. dadurch, daß einige der Flüssigkeitsleitungen durch Hähne verschlossen und damit gewisse Ruderwirkungen ausgeschaltet werden können. Der Ausfall des einen oder anderen Anzeigeinstrumentes kann auf diese oder jene Art und Weise dargestellt werden u. dgl. m.
  • Um das Übungsgerät der Wirklichkeit noch näherzubringen und den Schüler den in der Wirklichkeit auftretenden psychischen und physischen Einwirkungen auszusetzen, kann das Übungsgerät so eingerichtet sein, daß es die der Wirklichkeit entsprechenden Bewegungen ausführt. Es können ferner noch Einrichtungen getroffen werden, um den Luftdruck, die Luftzusammensetzung und die Temperatur zu ändern. Schließlich können noch Einrichtungen getroffen sein, um der Wirklichkeit entsprechende Erschütterungen und Geräusche darzustellen.
  • In dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Übertragung der mannigfaltigen Einflüsse und Wechselwirkungen Druckflüssigkeit als Mittel angenominen worden. Es kann jedoch jedes andere zweckentsprechende Mittel zu demselben Zweck verwendet werden, z. B. Stahlband, elektrische Mittel, Hebelkonstruktionen u. dgl.
  • Das Lehrgerät zur Ausbildung von Flugs zeugführern unterscheidet sich im Prinzip von dem zur Ausbildung von Höhensteuerern grundsätzlich nicht. Die Abweichungen ergeben sich daraus, daß der Flugzeugführer eine bedeutend größere Anzahl von Handgriffen auszuführen hat.
  • Abb.2 stellt schematisch die Verhältnisse dar, wie sie bei einem Flugzeug vorliegen. Die Zeichnung enthält nur die wichtigsten Anzeige- und Bedienungsvorrichtungen. In der oberen Reihe befinden sich, durch A, B, C, D, E, F, G angedeutet, die für die Navigation wesentlichen Bordinstrumente. In der Mitte sind durch I, II, III das Höhenruder, das Seitenruder und die Verwindung dargestellt; IV bezeichnet den Motor, V den Kursgeber. An den Seiten sind durch i und 2 Böeneinflüsse dargestellt. Ferner sind mit TI, h" Vil, die relative Längsgeschwindigkeit, die relative Seitengeschwindigkeit, die absolute Steiggeschwindigkeit, durch a, ß, y die relative Lastigkeit, der relative Kurs und die relative Krängung dargestellt. Alle diese verschiedenen Sinnbilder sind durch Pfeile miteinander verbunden, welche in ohne weiteres verständlicher Weise zeigen, wie die einstellbaren Einflüsse der Ruder I, II, III und des Motors IV auf die den Navigationszustand bestimmenden Größen hl, VS, VE" a, ß, y einwirken und in welcher Weise diese auf die Instrumente und auf dieRuder wieder zurückwirken. Ebenso sind die durch Böen bedingten äußeren Einflüsse durch die Pfeile angegeben, deren Wirkung auf die Instrumente an Hand der Pfeile zu entnehmen ist.
  • Die kleineren, mit f (L'1, a), f (bi, a), f (b., y), f (a, y), f (13, y), f (Vs,y) bezeichneten Kreise deuten an, welche Einflüsse sich in ihrer Wirkung zusammensetzen und dadurch wieder verwickelte Rückwirkungen wie auch direkte Einwirkungen auf einzelne der Instrumente ergeben. So setzt sich z. B. eine durch eine Bö i bedingte relative Seitengeschwindigkeit mit einer durch eine Bö z bedingten relativen Krängung bei f (bs, y) zu einem auf das Querpendel einwirkenden Impuls zusammen. Überdies setzt sich die Krängung y mit der relativen Seitengeschwindigkeit T,7" zu einem weiteren Einfluß f (VS, y) zusammen, der auf die absolute Steiggeschwindigkeit Vi, einwirkt, welche ihrerseits direkt durch die Bö i beeinflußt wird und eine zusammengesetzte Wirkung auf den Höhenmesser B ausübt.
  • Einem solchen Einfluß muß zunächst durch Legen der Verwindung III begegnet werden, welche die relative Krängung berichtigt und über diese auf das Querpendet E einwirkt. Die Verwindung wirkt aber andererseits auf die Längsgeschwindigkeit V1 ein, die ihrerseits über f (bi, y) auf das Längspendel und direkt auf den Staudruckmesser einwirkt. Der Verstellung des Höhenmessers B muß durch Legen des Höhenruders begegnet werden. Legen des Höhenruders I wirkt zunächst auf die relative Lastigkeit a, von dieser über f (v1, a) auf die absolute Steiggeschwindigkeit und von dieser auf den Höhenmesser B.
  • Zweckmäßigerweise wird man Mittel vorsehen, durch welche der Lehrer unmittelbare Verstellungen der Anzeigeinstrumente ausführen kann, um den Schüler ohne Zeitverlust vor bestimmte Aufgaben stellen und bestimmte Aufgaben wiederholen lassen zu können, z. B. Gleitflüge aus bestimmten Höhen u. dgl. m.
  • Ein Lehrgerät zur Erlernung der Steuerung und Führung von Unterseebooten wird wieder anders auszubilden sein; z. B. können weitere Schaltgriffe vorgesehen sein, beispielsweise eine Schaltkurve, welche den Vorgang des Tauchens und Auftauchens beim Fluten oder Lenzen der Tauchtanks darstellt, die auf den Schieber 7s wirkt. Es sind durch das Gesagte dem Fachmann die Mittel an die Hand gegeben, dergleichen Geräte je nach Bedarf zu entwickeln, ohne daß es notwendig wäre, auf diese und sonstige Anwendungsgebiete der Erfindung einzugehen, die in sinngemäßer Abänderung auf jedes lenkbare, im Raum frei bewegliche Fahrzeug anzuwenden ist. Sollte die Verwirklichung eines Schifies für den Weltraum, wie es mehrfach angeregt ist, möglich werden, so wird sich auch dafür nach den durch die Erfindung offenbarten Grundsätzen ein Lehrgerät unschwer verwirklichen lassen. Es würden die ersten Studien über die Bewegungsverhältnisse eine solchen Weltraumschiffes zweifellos mit besonderem Vorteil an einem auf Grund der Erfindung konstruierten Lehrgerät gemacht werden können.` Soll das Gerät zur Ausbildung der Führer von zweidimensionalen Fahrzeugen verwandt werden, so vereinfacht sich das Gerät in entsprechender Weise.
  • Um mit dem Übungsgerät den Schüler auf eintretende, durch von ihm gemachte Bedienungsfehler auftretende Gefahrenmomente aufmerksam zu machen, kann eine Einrichtung getroffen werden, welche z. B. bei Absturzgefahr eines Flugzeuges ein Signal (optisches oder akustisches) auslöst. Auch die Registriervorrichtungen können derart eingerichtet sein, daß sie Fehler des Schülers, welche Gefahrenmomente in sich schließen. besonders kenntlich machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Übungsgerät zum Erlernen der Steuerung eines im Raum frei beweglichen Fahrzeuges, das dem Steuerstand des Fahrzeuges nachgebildet ist, insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schüler die in der Wirklichkeit auftretenden, die Lage- und Geschwindigkeitsänderungen des Fahrzeuges im wesentlichen jeweils bestimmenden Faktoren als Resultierende z. B. über Rechengeräte durch Anzeigevorrichtungen wahrnehmbar gemacht «-erden. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultierenden zu weiteren Resultierenden zusaininengefaßt werden und vorher oder nachher selbsttätigen Rechenoperationen unterworfen werden (Abb. 2, z. B. a und 7 zu f [a, y] und f [b1, a] ist Resultierende von a und der integrierten vl). 3. Übungsgerät nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgelösten Einflüsse und Resultierenden in Wechselwirkung stehen (Abb.2, z. B. vl, und 4). d.. Übungsgerät nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Einflüsse und Resultierende selbstsperrend sind, so daß sie durch die übrigen nicht beeinflußt werden können (Abb. i, vl, vt, wl, wt usw.). 5. Übungsgerät nach den Ansprüchen i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einflüsse oder die. Resultierenden unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Servomotors üblicher Art auf die Anzeigeeinrichtungen des Gerätes wirken. 6. Übungsgerät nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Gerät um eine oder mehrere Achsen schwenkbar -ist. 7. Übungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit den Steuer- und übrigen auf die Anzeigevorrichtung wirkenden Einrichtungen derart gekuppelt ist, daß das Gerät durch Betätigung der Steuer- und Bedienungseinrichtungen unter entsprechenden Rückwirkungen gegebenenfalls unter Vermittlung eines Servomotors um eine oder mehrere Achsen verschwenkt wird. B. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Anzeigevorrichtungen betätigenden und gegebenenfalls den das ganze Gerät bewegenden Servomotor steuernden Einrichtungen unter der Wirkung mehrerer Einflüsse stehende Bewegungsglieder vorgesehen sind, durch welche in der Wirklichkeit entsprechender Weise gegenseitige Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen auf die Anzeigevorrichtungen und gegebenenfalls das ganze Gerät einwirkenden Einflüssen verursacht werden (Abb. z, vl mit I, II, III, IV). 9. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den C;bertragungseinrichtungen der Einflüsse zum Teil elastische Zwischenglieder (Abb. i, 25, 29) vorgesehen sind, um eine Verzögerung im Ansprechen der Anzeigegeräte und gegebenenfalls mit Verzögerung Bewegungen des ganzen Gerätes hervorzurufen. io. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelne Übertragungsglieder ein toter Gang eingeschaltet ist, um eine stoßartige Einwirkung einzelner Einflüsse der Wirklichkeit entsprechend hervorzurufen (Abb. i, ZJ. ii. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an die Übertragungsglieder, unabhängig von den Steuer- und Bedienungsvorrichtungen, durch den Lehrer zu betätigende Schalter angeschlossen «-erden, durch welche die Anzeigevorrichtungen und gegebenenfalls das ganze Gerät verstellt wird (Abb. i, A bis H). 12. Übungsgerät nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vom Lehrer zu betätigenden Schalter zusammen mit den Steuer- und Bedienungseinrichtungen an gemeinsame Zwischenglieder angreift, derart, daß sich die beiderseitigen Einflüsse rechnerisch zusammensetzen (Abb. i : 34, 5 i) 13. Übungsgerät nach den Ansprüchen i, i i und 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der -vom Lehrer zu bedienenden Schaltvorrichtungen zusammen mit den Steuer- und Bedientungs- oder Anzeigevorrichtungen an gemeinsame Zwischenglieder angreift, derart, daß die Einflüsse der einen Art durch die der anderen Art ganz oder zum Teil ausgeglichen werden (Abb. i : 64, 66, 67, 68). 14. Übungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch einzelne der Handschalter gleichzeitig mehrere gegebenenfalls in Wechselwirkung stehende Einflüsse ausgelöst werden (Schalter C, Abb. i). 15. Übungsgerät nach Anspruch 14., dadurch gekennzeichnet, daß die Größe einzelner der durch einen Handschalter gleichzeitig ausgelösten Einflüsse durch besondere Handschalter geregelt wird (Abb. i, Schalter i, Schalter A). 16. Übungsgerät nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger einzelner Anzeigevorrichtungen willkürlich verstellbar ist. 17. Übungsgerät näch Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Anzeigevorrichtungen abschaltbar eingerichtet sind. 18. Übungsgerät nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Steuervorrichtungen abschaltbar eingerichtet sind. i g. Übungsgerät nach den ,Ansprüchen i bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungs- und Schalteinrichtungen mit Registriervorrichtungen verbunden sind, welche die Bewegung derselben anzeigen. 20. Übungsgerät nach den Ansprüchen i bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtungen und das Gerät selbst mit Registriervorrichtungen verbunden sind. 21. Übungsgerät nach den Ansprüchen ig und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriervorrichtung . so ausgebildet ist, daß innerhalb bestimmter Grenzen die Aufzeichnung besonders kenntlich gemacht wird. 22. Übungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Fehler des Schülers hervorgerufene Gefahrenmomente durch optische, akustische Signale u. dgl. sofort kenntlich gemacht werden. 23. Übungsgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale willkürlich eingeschaltet werden können.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3378938A (en) * 1965-08-02 1968-04-23 Rudolf A. Frasca Aviation trainer

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US3378938A (en) * 1965-08-02 1968-04-23 Rudolf A. Frasca Aviation trainer

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